Jagdgäste und andere Überraschungen

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Mit nem Fuchs war ich auch schon mal Jagdkönig - auf der DJ. Zum Glück haben die ganzen Alten mich Jungspund (18/19 Jahre) verschont😅
Ich wurde mal mit einem Kugelhasen zum Jagdkönig ernannt (trotz meines Einspruchs, weil ja auch drei (Schrot)Füchse auf der Strecke lagen.) Säu waren keine da, Rehwild nicht frei.
(Wären Reh frei gewesen, wär ich vermutlich auch Jagdkönig geworden...)

Zweimal ist es mir als Treiber (ohne Jagdschein) passiert, dass ich das einzige stück Schalenwild erlegt hatte. Beide male hab ich nicht mal nen Bruch bekommen...:confused:
 
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Zweimal ist es mir als Treiber (ohne Jagdschein) passiert, dass ich das einzige stück Schalenwild erlegt hatte. Beide male hab ich nicht mal nen Bruch bekommen...:confused:
Wie macht man denn das? Ungünstig im Weg rumstehen und dann verendet nach Kollision? Oder abgefangen? Als Jagdleiter wäre ich auch vorsichtig, mit dem Bruch anerkennt man ja vor Publikum mindestens die Kenntnisnahme, wenn nicht gar Duldung, wenn im dunkelgrauen Bereich agiert wurde.
 
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Wie macht man denn das? Ungünstig im Weg rumstehen und dann verendet nach Kollision? Oder abgefangen? Als Jagdleiter wäre ich auch vorsichtig, mit dem Bruch anerkennt man ja vor Publikum mindestens die Kenntnisnahme, wenn nicht gar Duldung, wenn im dunkelgrauen Bereich agiert wurde.
Ist schon so etwa 30 Jahre her, da hat man sich noch nicht so sehr darum gekümmert...
1. mal war ich mit unseren Hunden durchgegangen und der Wachtel hat n Kitzle im Zaun gefangen. Das hab ich abgefangen. Nen Schützen zu holen, dass der dann meint, das Stück neben meinen Hunden mit der Wumme zu erlösen.
Das andere war auf einer Hasentreibjagd. Das 5kg Kitz hat zuerst den Dackel des Nebenmanns, dann den Nebenmann umgerannt und ist mir vor die Füß gekullert. Das hab ich selbst gefangen und auf Anweisung des Obertreibers abgefangen. Eigentlich war die Ansage: "Halts fest, ich komm mit dem Messer!" da war ich aber schneller.

Ich muss dazusagen, dass ich zu dem Zeitpunkt bereits intensiv in die Methoden zum Abfangen und Abnicken eingewiesen war. Wer meint, die jagdliche Ausbildung beginnt mit Beitritt zum Jagdscheinkurses, ist nicht in nem Jäger oder Försterhaushalt aufgewachsen...
 
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Mitte der 90er Jahre in Brandenburg.
Ich, junger Forststudent, war als Ansteller und Treiber eingeteilt.
Hatte 4 Bezahlgäste aus NRW zu ihren Ständen zu bringen.
Super nette Truppe, die waren an allen drei Tagen dabei.
Am ersten Tag stelle ich mich vor, Einteilung auf die Stände haben wir damals selbst gemacht.
Ich frage nach Erfahrung auf Drückjagden, Sauen, Rotwild, Schießfertigkeiten usw....
Einer aus der Truppe war seit Mai Jäger, hatte Zuhause ein Reh und einen Fuchs erlegt und war sonst unbescholten.
Noch nie eine wilde Sau gesehen!
Ok, kriegt der also den Sitz mit dem meisten Platz zum gucken und er war damit einverstanden, einen Jungjäger mit auf den Sitz zu nehmen.
Sein Drückjagdbock stand an einem Eichenjungbestand, den er im Rücken hatte, also nur nach vorn schießen.
Vor ihm eine vergraste Fläche, von ihm weg stark ansteigend, rechter Hand Kieferndickung.
Treiben ging los, überall Bewegung und knallerei.
Bei ihm kam Reh und Rotwild, zu schnell und nicht getraut....
Dann eine einzelne Sau, männlich, "Zähne sichtbar ".
Geschossen im Hang, Sau geht über die Kuppe und nicht mehr sichtbar.
Das ganze dann exakt noch dreimal!!!!
Nach dem abblasen war er mein erster Jäger zum abholen.
Er beschreibt mir alles, ich lasse mich an den Anschlüssen einweisen und gehe hoch auf die Kuppe und schaue hangabwärts.
Dort liegen dann 4, in Worten VIER, sauber mit einem Schuß erlegt Keiler.
Ich bin zurück zum Sitz, hab ihm gesagt, er möchte bitte selbst über die Kuppe schauen, ich würde schon mal die anderen Jäger einsammeln und den Rückeschlepper mit Seil holen.
Es waren 2 junge und 2 alte Keiler
Seine ersten Sauen.....
 
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Nachtrag zu #1612
Ich bin mit dem beisitzenden Jungjäger zurück zu den anderen Jägern, dort alles in Gang gebracht und weiter zur Försterei.
Dort stand der LKT 80 mit Otto als Fahrer
Otto war ein richtiger alter DDR-Waldarbeiter, 75 Jahre, aber bei der Jagd, für einen Frischling von der Strecke, immer mit dabei.
Er sprach natürlich als alter Flüchtling ostpreußischen Dialekt, der in Verbindung mit einer Zigarre, die ab morgens 7 Uhr ständig im Mundwinkel hing, brennend oder nicht, kaum zu verstehen war.....
Otto fuhr also Richtung "Keilersitz" und ich kümmerte mich um die restliche Truppe.
Aufgebrochen wurde damals noch im Busch, aber Otto als gelernter Schlachter und Hobbytierhalter, würde das schon hinkriegen.
Es dauerte laaaaaaaange bis die beiden am Streckenplatz ankamen.
Otto aufm LKT, der Schütze hinten auf den Sauen im Anhänger sitzend.
Der Typ sah aus als hätte er allein in Mordor gegen die Orks gekämpft....und gewonnen!!
Völlig verdreckt, Otto hat in das Rückeseil ziehen und antüdeln lassen und blutverschmiert.
Er hat unter Ottos Anweisung alle 4 Sauen allein aufgebrochen, akkurat und sehr sauber!
Aber.....nachdem er als Jagdkönig seinen Bruch erhalten und ein paar Worte gesagt hatte, war er mit Sicherheit der glücklichste Mensch des Tages!
Bilder im Kopf, die man nie verliert.....
 
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Er hat unter Ottos Anweisung alle 4 Sauen allein aufgebrochen, akkurat und sehr sauber!

Das erinnert mich an eine DJ an der meine Frau und ich teilgenommen haben. Beide als Hundeführer unterwegs. Die Story beginnt am Streckenplatz. Mit ca ~40 Teilnehmern an der Jagd überschaubar. Jetzt standen wir um den Sammelplatz für das Wild und jeder brach sein Stück auf. Aber ein armes Stück Schwarzwild wollte keiner bei. Es stellte sich raus, das der Schütze, noch mit Ruderboot, Bohlen usw ein Stück SW bergen musste. Haben am Rand bzw teilweise im Moor gejagt.
Also meinte einer der alten Herren in die Runde zu fragen, ob es jemand anderes übernehmen könnte. Im gleichen Atemzug fragte er meine Frau ob sie schonmal SW aufgebrochen hätte.
Sie verneinte. Also wurde dieses Stück SW in einem Raum gebracht, 3mtr x 3mtr, min 7 Klugschei****ähh alte Herren die einer jungen Dame was zeigen wollen mit rein und sie auch.
Ich stand in der Tür und wusste das meine Frau mit sowas wohl umgehen kann. Also bekam sie Einweghandschuhe und ein haufen von Messern. Mit manchen hat Herr Ötzi bestimmt schon Dinosaurier zerwirkt.
Sie suchte sich ein aus und dann fingen die Herren an zu debattieren ob hängend oder liegend besser währe aufzubrechen. Man einigte sich auf hängend. Also das Stück an die Hinterläufe und mit der Winde hochgezogen.
Dann hat sie mit dem Messer nur richtung dem Stück eine bewegung gemacht. Manche bekamen Luftnot, "schreianfälle", Schockstarre und ich glaube auch zwei Herzinfarkte waren dabei. Man kann doch nicht so spitz in das Stück pieksen/Schneiden/stechen.
Der Rest flutschte dann soweit ganz gut, bis die Organe nicht so wirklich rausfallen wollten.
Da wollte einer der Herren übernehmen, weil Dame macht sich nicht dreckig. Dies Sprach er auch aus. Dann legte meine Frau das Messer zur Seite, griff mit beiden armen in das Stück und zog die Organe heraus. Bis zum Ellbogen voll mit Schweiß fragte sie den Herren ob es so richtig ist. Er sagte nix mehr.
Dann traf auch langsam der Schütze ein, dessen Stück von meiner Frau aufgebrochen wurde.
Das musste er sich immer wieder anhören sm Abend
 
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Ich weiß nicht weshalb mir die Geschichte letztens wieder eingefallen ist, aber ich find sie immer noch toll:

Vor ein paar Jahren plauderte ich während einer Treibjagd bei uns mit einem häufigen Jagdgast, seit 40 Jahren leidenschaftlicher Jäger, ein exzellenter Schütze und sehr angenehmer lustiger Geselle. Durchs Gespräch kam zur Rede, dass er erst einmal in seinem Leben zur Entenjagd war, was mich angesichts seiner Erfahrung und Leidenschaft bezüglich Niederwild und der Tatsache dass er 2 Golden Retriever jagdlich führt sehr überrascht hat. Daraufhin habe ich gleich eine Einladung für die darauffolgende Woche zu uns ins Revier für den Abendstrich ausgesprochen.

Der Abend der Entenjagd kam und es waren (für unsere Verhältnisse, nur Fließgewässer) in den letzten Tagen ganz gut Enten da. Besagter Gast fragte mich noch nach letzten Instruktionen ob er was beachten sollte, ich sagte lediglich "Wenn du es erkennen kannst, dann erlege vorrangig den Erpel, frei ist aber natürlich beides"

Der Abend verging und bei fast allen Ständen fielen Schüsse, bei besagtem Gast gesamt 5 Schuss. Die Anzahl der Schüsse war bei fast allen Ständen gleich, alle hatten zwischen 0 und 2 Enten liegen.

Als ich besagten Gast abholte, kam dieser mit 5 Erpeln (mit wie gesagt 5 Schuss) von seinem Stand hervor. Auf mein "Wahnsinn, nur Erpel" kam ein einfaches "Ja klar, hast ja gesagt nur Erpel erlegen, sonst hätte ich 10 Enten gehabt" zurück😅

Ein Missverständnis über das wir immer noch gerne lachen, und er denkt selbst auch gerne an diesen erfolgreichen jagdlichen Abend👍🏻
 
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Ich hatte einen befreundeten Angler aus Interesse mal mit zum Ansitz genommen, Chirurg in hoher Position in einer großen Unfallklinik hier in der Gegend. Wie der Zufall es so will dauert der winterliche Morgenansitz nicht mal besonders lange und als würden sich die Rehe mir stapeln kommen Ricke und Kitz und ich kann das Kitz problemlos erlegen. Das Aufbrechen fand er dann natürlich auch super interessant.

Hier sind Leber, Nieren, Milz,

"ach das sieht ja genau so aus wie beim Menschen"

Hier durchtrennt man jetzt die Rippen neben dem Brustbein.

"Ja das machen wir auch immer so.

Jetzt schärft man hier auf und durchtrennt Schlund und Drossel.

"aha, an so einem Kehlkopf hab ich auch schon rumgeschnippelt"

Und jetzt packt man das von hier und zieht das an einem Rutsch alles komplett raus!

"Oh, das versuche ich sonst nach Möglichkeit zu vermeiden!"
 

Fex

Moderator
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Sachen gibts:

Sehr geehrter Herr Ott,

am Freitagabend, den 02.08.2024, kam es zu einem Verkehrsunfall, bei welchem ein Hochsitz beschädigt wurde.

Hierbei handelt es sich um den parallel verlaufenden ... (Die genaue Örtlichkeit ist dem angehängten Lichtbild zu entnehmen)

Können sie mir sagen, wem dieser Hochsitz gehört? Sollte er zu ihnen gehören, können sie mir den entstandene Sachschaden beziffern?

Mit freundlichen Grüßen

...
Polizeioberkommissarin
Der besagte Feldweg liegt inmitten von Feldern, weitab der Strasse. Offensichtlich sind sich des nächtens zwei PKW dort begegnet, die aus unbstimmten Gründen die Strasse gemieden haben und einer hat beim Ausweichen den Hochsitz umgefahren :ROFLMAO:
 
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Sachen gibts:


Der besagte Feldweg liegt inmitten von Feldern, weitab der Strasse. Offensichtlich sind sich des nächtens zwei PKW dort begegnet, die aus unbstimmten Gründen die Strasse gemieden haben und einer hat beim Ausweichen den Hochsitz umgefahren :ROFLMAO:
Jaja die berühmten Schleichwege für die Alkoholiker die von der Kneipe heim wollen sind wohl zu gut bekannt... Hoffe es war nicht deine Kanzel.
 

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