9mm gegen annehmende Sauen ausreichend?

Registriert
30 Aug 2007
Beiträge
5.103
Die 44er hat man beidhändig noch im Griff.
454 oder mehr kaum noch, da lässt man der Waffe ihren Willen, aber kontrolliert.
9 Para ist ein ganz anderes Ding.
So ein .454 Casull hat auch eine ganz andere Griffform. Der rollt in die Hand rein und nimmt dabei viel Energie weg. Ich hab beim S&W .44Mag immer das Bestreben, den richtig festhalten zu müssen. Das wird dann unangenehm...
Gruß-Spitz
 
Registriert
9 Mai 2016
Beiträge
3.936
Es ist wirklich amüsant, was hier alles so geschrieben steht... Im Falle der annehmenden Sau stehst du halt, wie du stehst. Und hältst die Waffe so wie immer. Wenn man immer "Weaver" schießt, dann wird man es mit etwas mehr Puls auch tun. Schön ist auch, wenn man das Schießen mit Taschenlampe geübt hat, möglichst ohne beim in-den-Anschlag-gehen die Mündung über den eigenen Arm zu ziehen, vielleicht noch mit dem Griffel am Drücker...
Ich habe bei besser trainierten Leuten unter Übungsstress Dinge gesehen, die niemand braucht. Bezüglich der Kaliberdiskussion: hat mal jemand, der hier Großkaliber propagiert, so ein Ding in der Dunkelheit ohne Gehörschutz gezündet? Da ist man nicht nur nach dem ersten Schuss blind, sondern auch noch taub. Sprich: handlungsunfähig. Da ist 9mm Para schon die obere Grenze.
Im Übrigen: bei vielen hundert Sauen, die ich geschossen habe, haben zwei Stück wirklich angenommen. Eins war eine (gesunde) Bache beim Durchgehen, die ich mit dem Karabiner überredet habe, das sein zu lassen. Das andere war ein 15-kg-Frischling, der weich geschossen partout an meinen Stiefel wollte. Dafür hat man ein Taschenmesser dabei. Ach ja, mein stärkster Keiler klapperte auch noch bedrohlich mit seinen Goldmedaillenzähnchen, weil ich ihm nur das Kreuz durchgeschossen hatte. Ich möchte nicht die .22lfB Hohlspitz aus der PPK für die Nachsuche propagieren, aber bei richtiger Trefferlage hilft sie auch gegen Zähneklappern.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.884
Wie hoch ist der Anteil starker Keiler am Gesamtabschuss? Um die ganzen Gelüste hier zu befriedigen um mit Grund irgend ein Schmuckstück zu verwerden, müsste jeder Keiler mindestens 10 Leben haben und versuchen dieses gegen einen Kurzwaffenschützen zu verteidigen. Okay alle Sauen können böse sein, aber im Grunde diskutieren hier doch meist Theoretiker, was alles sein könnte wenn man nur das richtige Teil hat.....
 
Registriert
4 Dez 2013
Beiträge
3.847
Im Übrigen: bei vielen hundert Sauen, die ich geschossen habe, haben zwei Stück wirklich angenommen.
So, da kommen wir der Wahrheit schon bedrohlich nahe. Wer aktiv mit Hund unterwegs ist, wird vermutlich ein paar (wenige) mehr solcher Situationen erlebt haben. Aber davon sind die meisten mit der Blankwaffe und einige mit dem UHR zu lösen.
 
Registriert
2 Apr 2005
Beiträge
3.946
colchicus - So isses halt in einem Forum.
Dass man wirklich angenommen wird, wenn man vernünftig nachsucht (Anschuss klären, Stück krank werden lassen, Suche erst bei Tageslicht, guter Hund), passiert ziemlich selten. Ich durfte es ein paar Mal bloß miterleben…

Die Taschenlampen- und Wbk-bewehrten Nachtsucher spielen da weitaus mehr mit dem Feuer - ich verstehe die Ratio dahinter nicht.
Bloss weil das Stück zu verhitzen droht, werfe ich zumindest gelernte und etablierte Grundregeln nicht über Bord. 1x bin ich auch selbst von einer 60kg-Sau angenommen worden bei Tageslicht - passieren kann es eben schon mal trotz aller Vorsicht. Und 1x von einem wildgewordenem Bock 😅 Fast alle meiner ohnehin nur in Ausnahmefällen nötigen Kw-Fangschüsse waren nur erlösende „Coups de grace“ bzw Fangschüsse, um dem Stück doch noch habhaft zu werden in der Nähe von Straßen - dafür aus teils unmöglichen Positionen heraus und überwiegend nur einhändig.
 
Registriert
30 Aug 2007
Beiträge
5.103
...Bezüglich der Kaliberdiskussion: hat mal jemand, der hier Großkaliber propagiert, so ein Ding in der Dunkelheit ohne Gehörschutz gezündet? Da ist man nicht nur nach dem ersten Schuss blind, sondern auch noch taub. Sprich: handlungsunfähig. Da ist 9mm Para schon die obere Grenze....
Das ist richtig!
Bereits die 10Auto geht nicht mehr gutwillig ohne Gehörschutz. Ich hab da einfache Stöpsel in der Tasche, die ich notfalls auch mit einer Hand nutzen kann.
Und...auch klar...die müssen VOR DEM SCHUSS in den Ohren sein :ROFLMAO:
Gruß-Spitz
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
9 Mai 2016
Beiträge
3.936
Wie hoch ist der Anteil starker Keiler am Gesamtabschuss? Um die ganzen Gelüste hier zu befriedigen um mit Grund irgend ein Schmuckstück zu verwerden, müsste jeder Keiler mindestens 10 Leben haben und versuchen dieses gegen einen Kurzwaffenschützen zu verteidigen. Okay alle Sauen können böse sein, aber im Grunde diskutieren hier doch meist Theoretiker, was alles sein könnte wenn man nur das richtige Teil hat.....
Dem ist wenig hinzuzufügen. Ich wurde vor Jahren gebeten, unseren Jägern das Schießen mit der eigenen Kurzwaffe näher zu bringen und versuchte das auch. Schön ist, dass niemandem etwas passiert ist, den Zielen eigentlich auch nicht. Wir übten bei Tageslicht. Das statische Treffen von auf der Überläuferscheibe an der richtigen Stelle hängenden Tontauben und Luftballons führte, außer Munitionsverbrauch, zu kaum weiteren materiellen Verlusten. Auf ein paar Meter, vielleicht die realistischen 5-8m.
Dann kam der "annehmende Keiler": Übungsaufbau: auf einem Schlitten montierte Scheibe "angreifender Hund", in Ermangelung eines "annehmenden Keilers". Schütze steht fertig da, Scheibe 10m vor ihm, sichtbar, er weiß was kommt. Neben ihm ein weiterer Mann mit dem Strick in der Hand, der auf Kommando nach hinten läuft, sodass die Scheibe auf den Schützen zukommt. Zwar nur mit "Manngeschwindigkeit", aber immerhin. Über Wirkungstreffer möchte ich an dieser Stelle schweigen. Als ich den Leuten die Handlungsalternative "Kniefall" näher brachte (weil der Hund dann auf nur einer Ebene kommt) wurde es auch nicht wirklich besser. Und das waren Leute, die sich mit ihrer Kurzwaffe mal wirklich bemühen wollten! Nicht jeder schießt regelmäßig IPSC oder Ähnliches. Die meisten Jäger sind mit ihrer Kurzwaffe in der Hand eine Gefahr für sich und andere, soweit meine Erfahrung.
 
Registriert
9 Mai 2016
Beiträge
3.936
Das ist richtig!
Bereits die 10Auto geht nicht mehr gutwillig ohne Gehörschutz. Ich hab da einfache Stöpsel in der Tasche, die ich notfalls auch mit einer Hand nutzen kann.
Und...auch klar...die müssen VOR DEM SCHUSS in den Ohren sein :ROFLMAO:
Gruß-Spitz
Genau, vor dem Schuss. Die wird sich vor dem Schuss aber niemand in die Ohren stecken, schlicht, weil man es nicht trainiert hat und daher vergisst. Dann muss ich das bei (vor) jeder Schießübungssequenz genau so machen, dann hätte ich eine gewisse Chance, es bei der ganzen Ablenkung im Realfall auch zu tun.
Warum sollte man sich aber, dazu in der Nacht, eines Sinnes berauben? Ich möchte den "starken, annehmenden Keiler" genau so gerne kommen hören, wie den vielleicht hinter mir stehenden Unfallbeteiligten, Polizisten oder Abschlepper.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
78.816
Wenn du das Ding in überraschenden Momenten nutzt ist der Adrenalinspiegel hoch genug.
Den Knall hörst du nicht, ist wie mit dem Gewehr.

und im übrigen nachts ist es dunkel, wie soll das mit dem Gewehr funktionieren?
und ich denke nachts nie?
 

Westwood

Moderator
Registriert
4 Apr 2016
Beiträge
3.874
Also ich roll mich jetzt schon ein paar Jahre recht intensiv mit Schwarzwild durch irgendwelche Brombeerverhaue...
Dabei bin ich doch einer gewissen Zahl an schlecht gelaunten Schweinen begegnet, sei es weil Sie nicht tödliche Löcher hatten, Druck durch Hunde oder einfach anderweitig angepisst waren.
Auch nach intensivem Überlegen fällt mir kein wirklicher Fall ein in dem mich die Kurzwaffe hätte Retten können.
In der Regel wäre es an der vorhandenen Zeit gescheitert die es benötigt zu ziehen und das Ziel aufzunehmen.


Die Stücke die ich mit der Kurzwaffe erlöst habe waren Verkehrsopfer, die haben alle die schlappe 38.spec mit Vollmantel durch unmittelbaren verwenden quittiert.
Einmal 454, außer lauter und heller konnte ich da aber keinen Vorteil erkennen....
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
78.816
Der Vorteil erschließt sich erst dann, wenn du die Sau nicht in den Schädel schießen kannst.
 

Westwood

Moderator
Registriert
4 Apr 2016
Beiträge
3.874
Der Fall wird nicht eintreten.

Ich verurteile niemanden der die KW mitnimmt, allerdings hab ich auch selten jemanden mit so einem Ding am Streckenplatz gesehen wo ich mir dachte " Ouh der weiß was er da tut" .
In der Regel sinds unnütze Gürtelbeschwerer
 
Registriert
9 Mai 2016
Beiträge
3.936
Der Fall wird nicht eintreten.

Ich verurteile niemanden der die KW mitnimmt, allerdings hab ich auch selten jemanden mit so einem Ding am Streckenplatz gesehen wo ich mir dachte " Ouh der weiß was er da tut" .
In der Regel sinds unnütze Gürtelbeschwerer
Du musst ja auch nicht jedes vom Forensachverständigen geworfene Stöckchen holen. Er weiß eh alles besser... Stumpf ignorieren.
 
Registriert
2 Apr 2005
Beiträge
3.946
Einmal hatte ich in einer sehr dichten, stark verschneiten Fichtendickung auf dem Boden liegend 1x schiessen müssen mit 4“ .357 - aua aua aua taten mir da die Ohren weh…. Bin zwar durch ein dienstlich erworbenes Knalltraume (vorzeitig abgegebene MPi-Salve 1m neben mir) etwas vorgeschädigt und daher nun geringfügig überempfindlich, aber .454 bräuchte ich dazu im Vergleich mit Sicherheit nicht. Dass eine .357 seitlich auf‘s Blatt kaum wirkt, hatte ich auch. Immerhin rollierte der Frischling aber bilderbuchmässig auf 15m und blieb liegen. Pille steckte unter der Schwarte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
168
Zurzeit aktive Gäste
487
Besucher gesamt
655
Oben