9mm gegen annehmende Sauen ausreichend?

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Einmal hatte ich in einer sehr dichten, stark verschneiten Fichtendickung auf dem Boden liegend 1x schiessen müssen mit 4“ .357 - aua aua aua taten mir da die Ohren weh…. Bin zwar durch ein dienstlich erworbenes Knalltraume (vorzeitig abgegebene MPi-Salve 1m neben mir) etwas vorgeschädigt und daher nun geringfügig überempfindlich, aber .454 bräuchte ich dazu im Vergleich mit Sicherheit nicht. Dass eine .357 seitlich auf‘s Blatt kaum wirkt, hatte ich auch. Immerhin rollierte der Frischling aber bilderbuchmässig auf 15m und blieb liegen. Pille steckte unter der Schwarte.
Zündel: Mit einem SWC wäre das nicht passiert. Klassischer Anwenderfehler :ROFLMAO:

Um etwas Ernsthaftes beizutragen: Generell kann ich in meinem Fall die benötigte Anzahl an Fangschüssen bei deutlich unter 5% beziffern. Und so 2/3 Nachsuchen mache ich durchaus im Jahr.
Weshalb ich trotzdem hin und wieder eine KW auf Nachsuche führe: Wir haben in der Region viele Reviere mit großen Fichtenkulturen. Hier ist sowohl Sicht- als auch Schussfeld stark beschränkt und die Handhabung der LW nahezu unmöglich. Sehe das Ganze für mich aber als Sonderfall. Die bisherigen Einsätze der Revolver kann ich dabei an einer Hand abzählen. Keinerlei Relation zu dem nach meinem Anspruch dafür benötigten Übungsaufwand.

Sind wir doch froh, die Auswahl zu haben. Möchte mir jedoch ein Schütze auf Nachsuche mit einer KW folgen, lehne Ich dies erfahrungsbedingt kategorisch ab. Nicht, weil ich jeden Schützen per se für einen Dilettanten halte, sondern weil ich schlichtweg versuche, alle risikobehafteten Variablen zu minimieren.

@Westwood : Wenn in meinen Gefilden ein Nicht-NsF im Einsatz mit einer sichtbaren KW am Streckenplatz auftaucht, war das seine letzte Einladung. Wir sind nicht im Kriegsgebiet.
 

Westwood

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@Westwood : Wenn in meinen Gefilden ein Nicht-NsF im Einsatz mit einer sichtbaren KW am Streckenplatz auftaucht, war das seine letzte Einladung. Wir sind nicht im Kriegsgebiet.

Das ist mir relativ egal, ich bin in der Regel kein Jagdleiter wenn ich irgendwo durchgehe.
Es wird im Vorfeld recht klar kommuniziert das ich allergisch drauf reagiere wenn jemand mit der Schusswaffe in der Nähe der Hunde hantiert und dann sind die Leute ihr eigen Glückes Schmied.
 
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Immer wieder nur dumme Unterstellungen.
Wer schleppt schon auf DJ eine KW mit.
Überflüssig, da habe ich das große Messer außen am Rucksack, für alle Fälle, die auch nur seltenst eintreten könnten.
 
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Meine Herren, auf der Drückjagd sind die Rollen doch eh verteilt... Schützen und Hundeführer.

Der Schütze lässt die Hundeführer den Job nach ihrem Geschmack machen, da sollte keiner rein schwätzen und mit der KW auftauchen. Der Hundeführer macht auch dem Schützen keine Ansage zu Optik, Anschlag etc.

Wer sich beim Einzelansitz eine einfache Nachsuche mit KW zutraut macht es halt.
 
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Immer wieder nur dumme Unterstellungen.
Wer schleppt schon auf DJ eine KW mit.
Überflüssig, da habe ich das große Messer außen am Rucksack, für alle Fälle, die auch nur seltenst eintreten könnten.
Und da Du (soweit mir bekannt) keinen Hund führst und somit du deinen Stand auch nicht zu verlassen hast, kannst Du das zusätzliche Gewicht am Rucksack auch direkt Zuhause lassen.
 
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Ich habe Jagden, da wird in der Einladung explizit gewünscht das Messer mitzuführen.

Standschützen die Fangschüsse in dem Moment abgeben, wo ein Hund in der Nähe ist hat schon manchen Hund das Leben gekostet.
 

Wheelgunner_45ACP

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..wobei, um beim Thema zu bleiben, auch die Möglichkeit des raschen zur Seite Springens nicht unerheblich ist.
Im Weaver Stance bist du dafür zu starr. Heute lehrt man generell, "weicher" in Körper zu sein und nicht aktiv anzuspannen. Der Körper macht das schon von alleine passen. Und wenn Du weicher bist, bist du auch flexibler, egal ob verdrehen des Körpers, springen oder sonst was
 
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Diese HF, schon immer auf großem Fuße unterwegs... und ich Stümper dachte, endlich eine sinnvolle Verwendung für die unzureichende 9mm gefunden zu haben.
Na dann muss gegen den Wunsch von @Allez der Faden wohl noch weiterlaufen :confused:
 
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Es ist wirklich amüsant, was hier alles so geschrieben steht... Im Falle der annehmenden Sau stehst du halt, wie du stehst. Und hältst die Waffe so wie immer. Wenn man immer "Weaver" schießt, dann wird man es mit etwas mehr Puls auch tun. Schön ist auch, wenn man das Schießen mit Taschenlampe geübt hat, möglichst ohne beim in-den-Anschlag-gehen die Mündung über den eigenen Arm zu ziehen, vielleicht noch mit dem Griffel am Drücker...
Ich habe bei besser trainierten Leuten unter Übungsstress Dinge gesehen, die niemand braucht. Bezüglich der Kaliberdiskussion: hat mal jemand, der hier Großkaliber propagiert, so ein Ding in der Dunkelheit ohne Gehörschutz gezündet? Da ist man nicht nur nach dem ersten Schuss blind, sondern auch noch taub. Sprich: handlungsunfähig. Da ist 9mm Para schon die obere Grenze.
Im Übrigen: bei vielen hundert Sauen, die ich geschossen habe, haben zwei Stück wirklich angenommen. Eins war eine (gesunde) Bache beim Durchgehen, die ich mit dem Karabiner überredet habe, das sein zu lassen. Das andere war ein 15-kg-Frischling, der weich geschossen partout an meinen Stiefel wollte. Dafür hat man ein Taschenmesser dabei. Ach ja, mein stärkster Keiler klapperte auch noch bedrohlich mit seinen Goldmedaillenzähnchen, weil ich ihm nur das Kreuz durchgeschossen hatte. Ich möchte nicht die .22lfB Hohlspitz aus der PPK für die Nachsuche propagieren, aber bei richtiger Trefferlage hilft sie auch gegen Zähneklappern.
Danke tommy-lee für Dein Stichwort Gehörschutz in Beitrag 902! Auch ich hatte mal die glorreiche Idee, für Nachsuchen im dichten Unterholz einen 44Magnum Revolver zu nutzen. Also Smith&Wesson Modell29 mit 5Zoll-Lauf gekauft, fleißig auf dem Schießstand geübt. Dann gab es auf einer DJ eine Nachsuche auf ein Damalttier, das sich nach Aussage des Schützen mit Keulenschuß noch in eine Buchennaturverjüngung hineingeschleppt hat. Das schien mir die geeignete Situation für den erstmaligen Einsatz des 44er zu sein. Nach 100m standen wir vor dem armen Stück. Ein Schuß mit der Fiocci - Fullhouse-Ladung in die Kammer angetragen, aber das Stück verendete mir nicht rasch genug, so daß ich nach ca. 15 Sekunden dem Drama mit einem zweiten Schuß, aber dieses Mal durchs Haupt, beendete. Nach diesem ersten Praxis - Einsatz habe ich diesen tollen 44er sofort wieder verkauft! Der Knall der kräftigen Jagdladung hat mir schlagartig nach dem ersten Schuß dermaßen Ohrenschmerzen besorgt, wie ich es nie erwartet hätte. Der zweite Schuß war für mich der blanke Horror, weil ich ja nun schon wußte, was mich erwartet. Für mich ist dieses sicher leistungsstarke KW-Kaliber für Nachsuchen daher ungeeignet, denn ich folge dem Hund am Riemen nicht mit Gehörschützern.... Nur meine unmaßgebliche Meinung, aber durch eigene Erfahrung erworben. Gruß 7mm Mauser.
 
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Danke tommy-lee für Dein Stichwort Gehörschutz in Beitrag 902! Auch ich hatte mal die glorreiche Idee, für Nachsuchen im dichten Unterholz einen 44Magnum Revolver zu nutzen. Also Smith&Wesson Modell29 mit 5Zoll-Lauf gekauft, fleißig auf dem Schießstand geübt. Dann gab es auf einer DJ eine Nachsuche auf ein Damalttier, das sich nach Aussage des Schützen mit Keulenschuß noch in eine Buchennaturverjüngung hineingeschleppt hat. Das schien mir die geeignete Situation für den erstmaligen Einsatz des 44er zu sein. Nach 100m standen wir vor dem armen Stück. Ein Schuß mit der Fiocci - Fullhouse-Ladung in die Kammer angetragen, aber das Stück verendete mir nicht rasch genug, so daß ich nach ca. 15 Sekunden dem Drama mit einem zweiten Schuß, aber dieses Mal durchs Haupt, beendete. Nach diesem ersten Praxis - Einsatz habe ich diesen tollen 44er sofort wieder verkauft! Der Knall der kräftigen Jagdladung hat mir schlagartig nach dem ersten Schuß dermaßen Ohrenschmerzen besorgt, wie ich es nie erwartet hätte. Der zweite Schuß war für mich der blanke Horror, weil ich ja nun schon wußte, was mich erwartet. Für mich ist dieses sicher leistungsstarke KW-Kaliber für Nachsuchen daher ungeeignet, denn ich folge dem Hund am Riemen nicht mit Gehörschützern.... Nur meine unmaßgebliche Meinung, aber durch eigene Erfahrung erworben. Gruß 7mm Mauser.
Das hört sich sehr praxisnah an.
Meine .45 ACP kann ich noch ganz gut aushalten, weiß aber das mein 6 Zoll .357 Mangnum durchaus mehr zu bieten hat. Die Langwaffenmündung ist halt doch immer ne Ecke weiter weg von den eigenen Lauschern, leider aber manchmal umso näher am Hundegehör.
 

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