Zwangsmitgliedschaft im DJV

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@Frido
was Du in #114 geschrieben hast, da gehe ich zum überwiegenden Teil mit.
Dass die Organe unserer Verbände in D auf demokratischen Wahlen basieren ist aber fakt.
Lediglich die Größe resp. Anzahl der Mitglieder macht bei vielen LJVs eine Delegiertenversammlung notwendig. Bei uns kann jedes Mitglied per Urwahl wählen, was die Spitzenpositionen angeht.

Ich kann mit gut vorstellen, dass Du bei dem Vorschlag zu Online oder Hybridsitzungen ziemlich alleine dastehst...aber ich hoffe, dass sich das bald ändert.
Wir Jäger wollen doch auch modern sein ;-)
 
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Dass die Organe unserer Verbände in D auf demokratischen Wahlen basieren ist aber fakt.

In den Grundsätzen bestreite ich das natürlich nicht, aber Verbesserungspotential gäbe es halt schon. Der LJV hält ja demnächst wieder seine Mitgliederversammlung ab und das ich da automatisch durch den Vorsitzenden vertreten werde, ohne Weisung erteilen oder einen eigenen Vertreter benennen zu können empfinde ich zumindest als nicht mehr zeitgemäß.

Die Satzung sagt dazu:
"In der LJV-Hauptversammlung ist jedes anwesende Mitglied stimmberechtigt. Nichtanwesende Mitglieder werden durch den Vorsitzenden der Kreisjägerschaft oderKreisgruppe oder einen von ihm schriftlich Bevollmächtigten vertreten. DasGesamtstimmrecht der Kreisjägerschaft oder Kreisgruppe ergibt sich aus ihrerMitgliederbestandsmeldung des Vormonats."

Ich kann mit gut vorstellen, dass Du bei dem Vorschlag zu Online oder Hybridsitzungen ziemlich alleine dastehst...aber ich hoffe, dass sich das bald ändert.

Ja, das befürchte ich auch, vermutlich ist das auch der Altersstruktur geschuldet. Wie oben geschrieben haben wir an anderer Stelle damit nur gute Erfahrungen gemacht.

Das Minimum wäre für mich aber, dass die Protokolle jedem Mitglied leicht zugänglich sind oder zumindest bei der nächsten Mitgliederversammlung verlesen werden. Das so etwas vielleicht etwas Zeit braucht, geschenkt, dass ich aber auch nach Jahren nicht mal ein "wollen wir nicht" (was ja auch eine Rückmeldung wäre) zu hören bekomme stimmt mich schon nachdenklich.

[Edit]
Wobei ich gerade noch mal ins Nachdenken gekommen bin, auf wen sich das "von ihm" bezieht, auf das Mitglied oder den Vorsitzenden. Mir wurde immer letzteres gesagt, aber bei nochmaligem Lesen bin ich nicht so sicher....
 
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In den Grundsätzen bestreite ich das natürlich nicht, aber Verbesserungspotential gäbe es halt schon. Der LJV hält ja demnächst wieder seine Mitgliederversammlung ab und das ich da automatisch durch den Vorsitzenden vertreten werde, ohne Weisung erteilen oder einen eigenen Vertreter benennen zu können empfinde ich zumindest als nicht mehr zeitgemäß.
ok, war mit nicht bekannt und ist in der Tat nicht optimal.
edit: ist etwas schwammig in der Satzung formuliert, kann man so oder so verstehen.

Ja, das befürchte ich auch, vermutlich ist das auch der Altersstruktur geschuldet. Wie oben geschrieben haben wir an anderer Stelle damit nur gute Erfahrungen gemacht.

Das Minimum wäre für mich aber, dass die Protokolle jedem Mitglied leicht zugänglich sind oder zumindest bei der nächsten Mitgliederversammlung verlesen werden. Das so etwas vielleicht etwas Zeit braucht, geschenkt, dass ich aber auch nach Jahren nicht mal ein "wollen wir nicht" (was ja auch eine Rückmeldung wäre) zu hören bekomme stimmt mich schon nachdenklich.

[Edit]
Wobei ich gerade noch mal ins Nachdenken gekommen bin, auf wen sich das "von ihm" bezieht, auf das Mitglied oder den Vorsitzenden. Mir wurde immer letzteres gesagt, aber bei nochmaligem Lesen bin ich nicht so sicher....
Protokolle ergehen bei uns per e-Mail an die Mitglieder von Vorstand und Kreisjagdausschüssen.
Auf jeden Fall gehört sichergestellt, dass diese verteilt werden. Wäre das nicht gewährleistet würde ich mich da auch beschweren.
 
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Protokolle ergehen bei uns per e-Mail an die Mitglieder von Vorstand und Kreisjagdausschüssen.
Auf jeden Fall gehört sichergestellt, dass diese verteilt werden. Wäre das nicht gewährleistet würde ich mich da auch beschweren.

Bei uns heißt es "liegen zur Einsicht in der Geschäftsstelle aus", die Öffnungszeiten der Geschäftsstelle muss man dann noch erfragen, auf der Webseite stehen sie nicht.

Halte ich für absolut nicht zeitgemäß und da muss man sich auch nicht wundern, wenn das einigen übel aufstößt. Hat so ein bisschen was von "Mitglieder stören eigentlich nur".
 
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Bei uns wäre das dementsprechend auch schon längst zum Problem geworden, auch in Österreich gibt es einige Juristen die Jäger sind. Da hat sich noch keiner über die Zwangsmitgliedschaften beschwert, warum auch? Viel zu Schade wegen solch einer Kleinigkeit Zeit zu verschwenden.
Es macht einen grossen Unterschied, ob diese Struktur seit langem besteht und akzeptiert wird oder sie neu eingeführt wird. Jemanden gegen seinen Willen in eine Vereinigung zu zwingen, löst in aller Regel erheblichen Widerstand aus.

Ich war selbst Mitglied im LJV in Hamburg, aber das war von Niveau und Publikum her mit einem Turnverein vergleichbar. Und die Organsation selbst wirkte massivst aus der Zeit gefallen. Ich sehe nicht, warum hier eine Zwangsmitgliedschaft nötig wäre bzw kann keinen Mehrwert für irgendwen ausser den Verbandsjockeln erkennen.
Ich weiss nicht, was die Verbände in AT leisten, aber in Bayern wird beim lösen des JS eine Abgabe fällig, die zur Föderung des jagdlichen Umfelds eingesetzt wird:
Warum soll ich zusätzlich noch einem Verband beitreten?

Und die vorgebrachte Argumentation des Herrn aus Sachsen, nämlich die Diskreditierung nichtorganisierter Jäger als Sicherheitsrisiko entbehrt jeder sachlichen Grundlage und ist einfach eine Frechheit.
 
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Es macht einen grossen Unterschied, ob diese Struktur seit langem besteht und akzeptiert wird oder sie neu eingeführt wird. Jemanden gegen seinen Willen in eine Vereinigung zu zwingen, löst in aller Regel erheblichen Widerstand aus.
Da geb ich dir recht.

Was bleibt ist die Tatsache, dass es wichtigere Dinge bei der Jagd gibt, die dann vermutlich wesentlich weniger diskutiert werden würden bzw. Weniger Echo erfahren würden.
 
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Offensichtlich scheint es beim LJV Sachsen nicht nur der jetzt bekannt gewordene Autor zu sein, der solche Ideen hegt. In einem anderen Forum bin ich gerade über den Link zum Sachsenjäger 2023/01 gestoßen:
https://sachsenjaeger.de/wp-content...SachsenJaeger_2023-01_Ansicht_Magazin_web.pdf

Darin auf Seite 5 vom Präsidenten: "... In einem weiteren Schritt ist aus meiner Sicht darüber nachzudenken, dass sich jederJäger, adäquat den Schützen, in einemJagdverband organisieren muss, der dann dort entsprechenden Aufsichtsmechanismen unterlieg ..."

Mir fehlen da echt die Worte und mich wundert eigentlich nur, dass der LJV Sachsen übehaupt noch ein einziges Mitglied hat
 
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Offensichtlich scheint es beim LJV Sachsen nicht nur der jetzt bekannt gewordene Autor zu sein, der solche Ideen hegt.
Das wird auch keine Ausnahme sein. Ich hatte es schon einmal gesagt für mich ist "keine Pläne angedacht und entwickelt" keine klare Distanzierung.
Daraus wird nicht deutlich ob der DJV so ein Vorhaben ablehnt.
Die Stellungnahme des DJV klingt auf den ersten Blick wie eine Distanzierung aber in Wahrheit ist es nur ein: "Es ist nicht unsere Idee, aber ob wir die Idee gut oder schlecht finden sagen wir euch nicht."
Ganz zu schweigen von einer klaren Haltung/Aussage des DJV sich gegen so ein Bestreben einzusetzen.
Es ist ja möglich das der DJV so ein Bestreben unterstützt wenn es aus dem ein oder anderen Landesjagdverband kommt.
Die These von Tactical-Dad das sich der DJV für insgeheim für so eine Regelung bei der Politik oder dem FWR stark macht, um dann sagen zu können es war ja nicht unser Vorschlag halte ich auch für einen strategisch nachvollziehbaren Idee aus Sicht der DJV Funktionäre.
Und die Politik hätte ein gefundenes Fressen etwas für mehr "Sicherheit" mit einer weiteren Verschärfung des Waffenrechts.
 
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Das sehe ich ganz genau so!
Mich auch als "Trittbrettfahrer" zu beleidigen der keinen Beitrag zu jagdpolitischen Aktivitäten beiträgt. Nur weil ich als Jäger nicht im DJV oder einem LJV Mitglied bin ist für mich Grund genug diesen Verein und alles was dazugehört auf Lebenszeit zu meiden.
So eine Aussage muss Konsequenzen haben.
 
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Der 2. Vorsitzende des LJV Sachsen hat die Zwangsmitgliedschaft angedacht und der 1. Vorsitzende hat sich nur halbherzig davon distanziert.

Der DJV hat sich bis gestern nicht mit dem Thema beschäftigt und hat das auch nicht vor. Warum soll der sich von etwas distanzieren, was für ihn gar nicht in Frage kommt. Der Einzige, der sich distanzieren muß, ist der LJV Sachsen, denn nur er hat dieses überflüssige Fass aufgemacht.
 
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Und welche Koalition sollte das sein?

Herr Reul mit seiner eigenwilligen Auslegung eines Urteils zum Waffengesetz gehört welcher Partei an?
Es gibt keine Sicherheit mehr, nirgendwo und in keiner Konstellation?
Meinst du das Schlüsselurteil? Das ist nicht die Auffassung eines Herrn Reul, sondern die Auffassung von Richtern des OVG. Da hat sich die Judikative in die Gesetzgebung eingemischt.
 
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Meinst du das Schlüsselurteil? Das ist nicht die Auffassung eines Herrn Reul, sondern die Auffassung von Richtern des OVG. Da hat sich die Judikative in die Gesetzgebung eingemischt.

Herr Reul hätte die Möglichkeit gehabt das per "Nichtanwendungserlass" zu unterbinden, das machen die Finanzämter bei Entscheidungen des Finanzhofes auch oft genug.

Noch besser, er hätte eine Initiative zur Klarstellung im Gesetz starten können.
 
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Herr Reul hat mit seinem Ministerium das Urteil noch verschärft -siehe Diskusion über den Brief an alle Waffenbesitzer, zumindst die mit legalen Waffen.

Die Law-and-Order-Kasper der CDU sind genauso ein Problem die die andere Seite.
 

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