Als Dorfkind kann die Geschichten der zu laut krähenden Hähne, stinkenden Schweine, wiehernden Pferde usw. mittlerweile leider nachvollziehen. Ebenso die Preise der Grundstücke (ich suche seit 6 Jahren ein Haus / Grundstück bei uns im Dorf), die mittlerweile jenseits von gut und böse sind...
Ich habe mich mit meiner Verlobten vor 2 Jahren auf die Wohnung beworben in der wir heute wohnen. Außer mir waren das noch ca. 150 andere. Die unter anderem das doppelte!! vom gebotenen Mietpreis geboten haben, wenn sie den Zuschlag erhalten. Der Vermieter wollte einem anderen Ehepaar den Vorzug geben, Vater vom Vermieter, der jetzt über mir wohnt, hat Veto eingelegt (er ebenfalls Jäger, seine neue Frau auch). Wenn sich schon ein Dörfler bewirbt, der Jäger ist, der sich im lokalen Verein engagiert und der mit der Nachbarin (ü80) oberhalb über Napoleon und weitere 48 Ecken Verwand ist, dann muss der die Wohnung bekommen. Junior hat nur das Geld gesehen, knirscht immer noch etwas mit den Zähnen, aber Senior hat sich durchgesetzt. Zu meinem Glück... da hat die Dorf-Connection endlich mal geholfen.
Paar Monate nach Einzug, beim gemeinsamen Grillen mit dem Senior und seiner Frau habe ich dann beim gefühlten 7 Bier erfahren, dass das ein Lehrerehepaar war. Die haben sich bei der Wohnungsbesichtigung schon über die Hühner der alten Dame beschwert und Senior nahegelegt, das sie das Jagdauto auf der Straße parken müssen, weil wenn sie nachts zum Wildunfall raus fahren und durch den Hof am Schlafzimmerfenster vorbei fahren Frau Lehrerin ja sonst wach wird...
Noch nicht mal in der Bude gewohnt und schon Vorschriften machen... Deppen gibts....