Ich kenne beide Lebensmittelpunkte und muss sagen, je älter ich werde, um so mehr gefällt mir das Dorf. Ich mag das handfeste und spontane auf'm Dorf. Da wird nicht lange geschwafelt, sondern einfach gemacht. Lustige Anekdote dazu:
Als wir am Sanieren unseres Hauses (Dorf) waren, kam mir an einem kalten Februar-Sonntag in die Birne, dass ich ja schon mal anfangen könnte, die 140 Quadratmeter Pflaster auf der Auffahrt hochzunehmen, da wir vor hatten im Frühjahr neu zu pflastern. Etwas Bewegung konnte mir ja auch nicht schaden. Ich war also draußen am Steine klauben, da steht plötzlich mein Nachbar neben mir und fragt, was mit den Steinen passieren soll, gefolgt von der Frage, ob er sie vielleicht haben könnte, für eine kleine neue Terrasse am Vereinsheim.
Sicher konnte er, schließlich musste ich die Steine dann nicht entsorgen. Nur wäre es schön, wenn die Steine nicht monatelang bei mir rumliegen würden und ich evtl. auch noch etwas Hilfe beim Aufnehmen des Pflasters bekäme.
Er sagte daraufhin, er käme gleich wieder, er müsse nur mal kurz telefonieren. Es dauerte eine knappe Stunde, dann kam nicht nur mein Nachbar zurück, sondern der halbe männliche Verein, gefolgt von einem Schlepper mit Frontlader und Gummiwagen. Dazu noch ein paar leere Europaletten und ein zwei volle Bierkisten. Weitere drei Stunden später war meine Einfahrt steinfrei, der Anhänger überladen und die Bierkisten leer