Rehe auf Drückjagden schießen?

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Moin!

in Wahrheit keine Ahnung von naturgemäßer(ökologischer) Jagd.

Oh, welch hehrer Anspruch, und welch tiefer Fall in das Reich der Dogmen und Ideologien ... :no:

NATUR kennt keinen Muttertierschutz, keine Schonzeiten, nur Jagdstrategien und das Streben nach Effizienz, denn das bedeutet Sicherheit und erlaubt es, Ressourcen in andere Dinge als den eigenen Erhalt zu stecken. Der naturgemäß lauerjagende Luchs bekommt die Ricke, die zuerst erscheint (oder das Kitz), er wählt nicht aus. Der Wolf nimmt beide gleich, es sei denn, er bekommt die hochbeschlagene Ricke oder das schwache Kitz zuerst. Manche Sau nimmt das Kitz in der Ablegephase, aber nicht in der Winterdecke. Und kein Prädator lässt den Bock im Dezember ziehen, weil er dessen Gehörn nicht mehr für seine Höhle bekommt. :p

Bitte - Du kannst die Schonung von Muttertieren und Rücksichtnahme auf die sozialen Bindungen bei Rehen ethisch-kulturell rechtfertigen, aber sie als Merkmal einer "naturnahen" Jagd zu bezeichnen ist m. E. völlig verkehrt. Tut mir leid, da bist Du der Werbung aufgesessen. ;-)

:bye:

Viele Grüße

Joe
 
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Aha. Wenn Du so argumentierst, dann können wir das ganze mit Jagd und Schonzeiten ja auch lassen, weil der Wolf (u.a.) sich auch nicht daran halten:twisted:.
 
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@kuno: ich werde an meinem Schreibstil arbeiten! ;-)
@Waldgeist. Danke!
So, jetzt warte ich auf Daten, Fakten, Hintergründe für die Zweitmeinung.
 
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Lieber Waldgeist, vielen Dank für die Mühe. Wird natürlich zu nichts führen - wie sollte es auch -, war aber trotzdem schön zu lesen.

+1 :thumbup:
 
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Moin!



Oh, welch hehrer Anspruch, und welch tiefer Fall in das Reich der Dogmen und Ideologien ... :no:

NATUR kennt keinen Muttertierschutz, keine Schonzeiten, nur Jagdstrategien und das Streben nach Effizienz, denn das bedeutet Sicherheit und erlaubt es, Ressourcen in andere Dinge als den eigenen Erhalt zu stecken. Der naturgemäß lauerjagende Luchs bekommt die Ricke, die zuerst erscheint (oder das Kitz), er wählt nicht aus. Der Wolf nimmt beide gleich, es sei denn, er bekommt die hochbeschlagene Ricke oder das schwache Kitz zuerst. Manche Sau nimmt das Kitz in der Ablegephase, aber nicht in der Winterdecke. Und kein Prädator lässt den Bock im Dezember ziehen, weil er dessen Gehörn nicht mehr für seine Höhle bekommt. :p

Bitte - Du kannst die Schonung von Muttertieren und Rücksichtnahme auf die sozialen Bindungen bei Rehen ethisch-kulturell rechtfertigen, aber sie als Merkmal einer "naturnahen" Jagd zu bezeichnen ist m. E. völlig verkehrt. Tut mir leid, da bist Du der Werbung aufgesessen. ;-)

:bye:

Viele Grüße

Joe
Was soll ich darauf antworten ? Vielleicht daß ich aufmerksamer Fernsehkieker bin ? Komisch,dort wo die reine Natur von Grzimek bis Kieling zu sehen ist,erwischts immer erstlienig die Kälber , Jungtiere ,sogar Pappa Balou hats auf den Nachwuchs des Vorgängers abgesehen.Wenn Du bei Dir die Kitze weggeschossen hast,bleibt für Deine Wölfe nur noch die Geiß ,da hast Du Recht.Die Theorie des Beutemachens mit geringstem Aufwandt stammt übrigens nicht von mir . Und schau mal in Dein Postfach,da hab ich Dir gestern Abend was reingeschrieben. Das Tierchen ist letzte Nacht über einen 1,50m hohen Zaun gesprungen und hat die 33-köpfige Rinderherde aufgemischt und auf einer Fläche von ca. 70m den Zaun niederwalzen lassen .Den Rest der Storry jetzt per PM.:)
 
A

anonym

Guest
Was soll ich darauf antworten ? Vielleicht daß ich aufmerksamer Fernsehkieker bin ? Komisch,dort wo die reine Natur von Grzimek bis Kieling zu sehen ist,erwischts immer erstlienig die Kälber , Jungtiere ,sogar Pappa Balou hats auf den Nachwuchs des Vorgängers abgesehen.Wenn Du bei Dir die Kitze weggeschossen hast,bleibt für Deine Wölfe nur noch die Geiß ,da hast Du Recht.Die Theorie des Beutemachens mit geringstem Aufwandt stammt übrigens nicht von mir . Und schau mal in Dein Postfach,da hab ich Dir gestern Abend was reingeschrieben. Das Tierchen ist letzte Nacht über einen 1,50m hohen Zaun gesprungen und hat die 33-köpfige Rinderherde aufgemischt und auf einer Fläche von ca. 70m den Zaun niederwalzen lassen .Den Rest der Storry jetzt per PM.:)

Du bist - in dem besagten Punkt - trotzdem schief gewickelt.
Ansonsten hast Du ja Recht.
 
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Du bist - in dem besagten Punkt - trotzdem schief gewickelt.
Ansonsten hast Du ja Recht.
Lies bitte mal die Posts vor mir.(Gilt auch für Joe) Ich bezog (!) mich auf den Begriff "Muttertierschutz",den ein Foristi vor mir ins Spiel gebracht hat. Glaub mir ruhig,daß ich weiß,daß es in der Natur keinen Mutterschutz gibt. Der Prädator fasst das,was er am ehesten packen und ohne große Energieeinsätze separieren,dort wo notwendig und überwältigen kann .In der Regel sind das eben Jungtiere oder trächtige Tiere.
 
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Lieber Joe,ich hab da noch was vergessen. Das der Lux nicht auswählt stimmt nicht. In den 70igern hatten wir selbst Luchse im Großraum.Ich weiß,was die in erster Linie hier bei uns geköpft haben,zu 100% Winter-Kitze !
 
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Moin!



Oh, welch hehrer Anspruch, und welch tiefer Fall in das Reich der Dogmen und Ideologien ... :no:

NATUR kennt keinen Muttertierschutz, keine Schonzeiten, nur Jagdstrategien und das Streben nach Effizienz, denn das bedeutet Sicherheit und erlaubt es, Ressourcen in andere Dinge als den eigenen Erhalt zu stecken. Der naturgemäß lauerjagende Luchs bekommt die Ricke, die zuerst erscheint (oder das Kitz), er wählt nicht aus. Der Wolf nimmt beide gleich, es sei denn, er bekommt die hochbeschlagene Ricke oder das schwache Kitz zuerst. Manche Sau nimmt das Kitz in der Ablegephase, aber nicht in der Winterdecke. Und kein Prädator lässt den Bock im Dezember ziehen, weil er dessen Gehörn nicht mehr für seine Höhle bekommt. :p

Bitte - Du kannst die Schonung von Muttertieren und Rücksichtnahme auf die sozialen Bindungen bei Rehen ethisch-kulturell rechtfertigen, aber sie als Merkmal einer "naturnahen" Jagd zu bezeichnen ist m. E. völlig verkehrt. Tut mir leid, da bist Du der Werbung aufgesessen. ;-)

:bye:

Viele Grüße

Joe
Du hast recht, Raubtiere kennen keinen Mutterschutz und keine Schonzeit.
Man sollte aber nicht vergessen, dass der Luchs keine weittragende Büchse mit Zielfernrohr hat und dass genau dieses Streben nach Effizienz ihn zwingt, die leichte Beute - entweder ein altes, krankes, schwaches Stück oder eben das Kitz vor der Geiß - zu wählen.

PS
Sorry Waldgeist, Du warst schneller!
 
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Manche sind schon komisch drauf. Böcke im Winter zu schießen sei nicht weidgerecht. Geißen im Winter zu schießen würde gegen den Muttertierschutz verstoßen. Danach dürfte man Geißen also nur erlegen, wenn sie nicht mehr führen, also i.d.R. scheintot sind.
Das wird dann aber in aller Regel einen Populationsaufbau nach sich ziehen, denn alle Kitze bekommt man nie. Wenn man den Populationsaufbau wünscht, dann kann man so verfahren, will man die Population halten, dann sollten Geißen im fortpflanzungsfähigen Alter auch erlegt werden. Geht es um Reduktion - und ausweislich der Gutachten zum Abschussplan geht es bundesweit in vielen Revieren genau darum, dann muss man zahlreiche Geißen erlegen. So kann man das emotionslos bilanzieren.
 
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Wir erlegen bei uns im Revier nur sehr wenige Geißen/Ricken, so für den Eigenbedarf oder wenn mal jemand ein Stück Rehwild haben will.

Ansonsten wäre der jährlich Nachwuchs nicht gesichert. Etliche Rehe bleiben auf der Straße oder werden ausgemäht oder werden vom Schwarzwild gefressen (Kitze).

TH
 
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NATUR kennt keinen Muttertierschutz, keine Schonzeiten, nur Jagdstrategien und das Streben nach Effizienz, denn das bedeutet Sicherheit und erlaubt es,
Ressourcen in andere Dinge als den eigenen Erhalt zu stecken.
das klingt sehr gut........:biggrin:

Der naturgemäß lauerjagende Luchs bekommt die Ricke, die zuerst erscheint (oder das Kitz), er wählt nicht aus.

der lauernde Luchs ist die Seltenheit.
Der L. ist ein Pirschjäger. Er schleicht seine Beute an und wenn er auf den ersten Metern das Stück verfehlt war es Glück für das Opfer. Untersuchungen an/ bei besenderten Luchsen haben gezeigt, dass er zum Großteil sitzendes wiederkauendes Rehwild schlägt / reißt. Wann : innerhalb der ersten Stunde nach Sonnenuntergang

Der Wolf nimmt beide gleich, es sei denn, er bekommt die hochbeschlagene Ricke oder das schwache Kitz zuerst. Manche Sau nimmt das Kitz in der Ablegephase, aber nicht in der Winterdecke. Und kein Prädator lässt den Bock im Dezember ziehen, weil er dessen Gehörn nicht mehr für seine Höhle bekommt.

Für das Isegrimm-Rudel ist das Rehwild wenig interessant.
Das Reh schlüpft auch einem Rudel davon wie vor einem Stöberhund.
Kein Wolf vergreift sich am zarten, kleinen Rehlein. Der Aufwand, die vergeudete Energie steht in keinem Verhältnis zu der kleinen Beute. Ein Rudel braucht großes Beutewild.

Bitte - Du kannst die Schonung von Muttertieren und Rücksichtnahme auf die sozialen Bindungen bei Rehen ethisch-kulturell rechtfertigen, aber sie als Merkmal einer "naturnahen" Jagd zu bezeichnen ist m. E. völlig verkehrt.

Es ist Naturgesetz, dass stets jene Stücke erbeutet werden, die jung, schwach, behindert in der Flucht sind.
Erwachsenes Mutterwild und männliches Wild wird nur Opfer wenn es krank ist.

WmH R-M
 

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