Jagen mit Brenneke

Registriert
22 Okt 2023
Beiträge
4
Es war, ich denke 1986 bei einer Erntejagd in der DDR, die übrigens dann in der DDR verboten wurden. Mein Nachtbarschütze,unser Jagdleiter, 50 m neben mir, auf der anderen Seite meines Jagdleiters ein anderer Schütze. Zwischen diesem Schützen und unserem Jagdleiter wechselte eine einzelne Sau aus dem Mais. Der Nachtbarschütze beschoß diese im Winkel von ca. 45° auf etwa 25 m. Das FLG durchschlug die 60 kg Sau, im Schuß riß es den Jagdleiter um 90° herrum, mit einem kurzem Aufklagen lag er. Ich Waffe geöffnet hingerannt. Unter hier nicht mehr wiederzugebenden Flüchen erhob sich unser Jagdleiter wieder. Das FLG hatte seine NVA- Wattejacke am rechten Oberarm zerfetzt, der Bitzeps war dunkelblau aber Gott sei Dank nicht weiter verletzt, der Oberarmknochen war in Ordnung. Die nachfolgende Schimpfkannonaden gebe ich hier nicht wieder. Der Schütze hatte nichts falschgemacht, er wurde trotzem ein halbes Jahr für die Jagd gesperrt, so wars halt in der DDR.
 
Registriert
2 Dez 2008
Beiträge
11.804
Ein Flg muss genau genauso eingeschossen werden wie jedes Büchsengeschoss auch und dann klappt es auch damit.
Einläufige Kipplaufflinte Fabarm, 12/76, LL 71 cm, mit Kahles 7x56 auf Schwenkmontage.
20240103_145101.jpg20240103_145051.jpg
Es war einmal,..... vor langer Zeit, WBK gabs noch nicht, aber es gab Sauen an Kirrungen, die, mit der Büchse beschossen, nicht im Feuer blieben, kein Schweiss, immer wieder mal Nachsuchen bis unter die letzte Dornenhecke und so fort.
Da wurde dann auch Brenneke probiert. 12/76, Kirrung auf 45 m, kaum eine die nicht im Feuer oder im Umkreis von 10 m lag. Und wenn sie doch ein paar Meter gegangen sind, Schweiss, als hätte man den Hydranten getroffen. Knapp hinters Blatt gehalten, praktisch immer Ausschuss!!! Verloren hab ich damit nie eine.... was nicht jeder Kugelschütze, der sich an der Saukirrung betätigt von sich behaupten kann!
Der Fuchs, der sich gelegentlich vorbeigetraut hat wurde mit der 12/76er Remington 3,2 mm 52 Gramm bearbeitet. Btw, auch nie einen verloren, selbst nicht auf 45 m! Einfach warten bis er schön breit steht, dann kriegt er die Kerngarbe mit dem Zielfernrohr draufgezirkelt.
Brenneke auf Drückjagden, insb. im Wald, wenn weit abgestellt ist, und die BBF zur Doppelbüchse umfunktioniert werden soll, auch kein Problem.
Brenneke bei Erntejagden aus der Doppelflinte, insb. wenn dann eng abgestellt wird, find ich eher grenzwertig. Da is man mit einer Doppelbüchse einfach besser aufgestellt.....


HWL
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
30 Aug 2007
Beiträge
5.093
Einläufige Kipplaufflinte Fabarm, 12/76, LL 71 cm, mit Kahles 7x56 auf Schwenkmontage.
Anhang anzeigen 242842Anhang anzeigen 242843
Es war einmal,..... vor langer Zeit, WBK gabs noch nicht, aber es gab Sauen an Kirrungen, die, mit der Büchse beschossen, nicht im Feuer blieben, kein Schweiss, immer wieder mal Nachsuchen bis unter die letzte Dornenhecke und so fort.
Da wurde dann auch Brenneke probiert. 12/76, Kirrung auf 45 m, kaum eine die nicht im Feuer oder im Umkreis von 10 m lag. Und wenn sie doch ein paar Meter gegangen sind, Schweiss, als hätte man den Hydranten getroffen. Knapp hinters Blatt gehalten, praktisch immer Ausschuss!!! Verloren hab ich damit nie eine.... was nicht jeder Kugelschütze, der sich an der Saukirrung betätigt von sich behaupten kann!
Der Fuchs, der sich gelegentlich vorbeigetraut hat wurde mit der 12/76er Remington 3,2 mm 52 Gramm bearbeitet. Btw, auch nie einen verloren, selbst nicht auf 45 m! Einfach warten bis er schön breit steht, dann kriegt er die Kerngarbe mit dem Zielfernrohr draufgezirkelt.
Brenneke auf Drückjagden, insb. im Wald, wenn weit abgestellt ist, und die BBF zur Doppelbüchse umfunktioniert werden soll, auch kein Problem.
Brenneke bei Erntejagden aus der Doppelflinte, insb. wenn dann eng abgestellt wird, find ich eher grenzwertig. Da is man mit einer Doppelbüchse einfach besser aufgestellt.....


HWL
So ein ähnliches Teil (ISH-18) mit einem Ziel6 drauf und im Kal.16/70 mit über 80cm Lauflänge war in den '70ern die bevorzugte Waffe unseres Dorfförschters. Besser gesagt...was anderes haben ihm die Waffenvermieter für die 72h nicht gegeben. Mit dem Teil hat er über 50% der geplanten Sauen-Jahrejagdstrecke des gesamten 23 Personen zählenden Jagdkollektivs zusammengeschossen.
Die war so lang, dass die nur zerlegt in den Waffenschrank passte...
Gruß-Spitz
 
Registriert
13 Sep 2023
Beiträge
136
Glaubst du das bei einem Schützen die Konzentration steigt , wenn er nur ein Schuss hat?

Vielleicht steigt auch die Angst , weil kein schneller zweiter Schuss vorhanden ist , und der Erste wird vermurkst.
Beim Tontaubentraining war auffällig, dass bei nur einem geladenen Lauf die Trefferquote bei vielen gut war. Waren dann zwei geladen, gingen oft auch zwei raus ohne dass mehr Tontauben getroffen wurden.
 
Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
1.329
Ich habe meine Jägerische Laufbahn mit einer BBF begonnen.
Damals hatte ich das FLG auf 50m mit der Kugel eingeschossen und mich Jagdlich aber eher auf 30-35 Meter beschränkt, in dem Revier damals Kirrungsentfernung.
Ein Bierdeckel war aber auf 50 Meter gut zu treffen.
Genutzt habe ich das B&P Big Game.... Dank verstellbarem Kugellauf war zum Glück keine lange Suche nötig und mir war der Preis als Azubi verhältnismäßig wichtig.

Der Ablauf war eigentlich immer der gleiche, wenn sich die Chance auf eine Doublette ergeben hat habe ich zuerst das FLG losgeschickt und dann, wenn das Stück lag, mit der Kugel das zweite erlegt oder ggf. Nachgeschossen.
Andersherum wird es schwierig wenn Wild aus dem Wirkungsbereich des Schrotlaufes läuft, deswegen immer zuerst das FLG!

Die Wirkung war bei sauberen Treffern immer gut, ein zusammenbrechen an Ort und Stelle eher die Regel als die Ausnahme.
Auch, wie schon vorher erwähnt, hohes Gras o.ä. vor dem Stück war jetzt nichts tragisches, wobei ich da mit normalen Kugelkalibern auch nie Probleme hatte.
Die Entwertung von Stücken war vollkommen vertretbar, auch bei Schüssen Hart aufs Blatt welche ich mit dem FLG bevorzuge.

Es gab aber auch das ein oder andere AHA Erlebnis, ich komme aus einer doch recht hügeligen Region, entsprechend hat man eigentlich fast immer guten Kugelfang, das Abprall verhalten der FLG konnte ich dennoch das ein ums andere mal Eindrucksvoll miterleben.
Einmal hatte ich eine kleine Birke seitlich touchiert und das FLG bog beinahe im 45 grad Winkel ab, ein anderes mal ging ich mit den Hunden durch und ein Schütze beschoss eine Sau mit FLG, das Geschoss wurde offenbar im Wildkörper abgelenkt und schlug trotz vermeintlich sicherem Winkel wenige Meter vor mit in einen Baum ein.
Das kann einem aber auch mit harten Geschossen oder Splittern aus gezogenen Läufen passieren allerdings gibt es Studien und Beschusstests die Zeigen das FLG eine bedeutend höhere Freude zum abbiegen haben als Kugelkaliber.

Auf der Einzeljagd nutze ich heute noch gerne FLG wenn ich mit dem Drilling unterwegs bin, auf Gesellschaftsjagd finde ich Sie nicht gut.
Heute nutze ich das Brenneke Topas Sabo nature im Kal. 20, mit der Präzision und Wirkung bin ich zufrieden.
Ich habe es auch nach 40 Jahren noch mit Schrecken vorm Auge:
Im Wald ein Nachschuss mit der Brennecke aus der BBF auf eine Sau. Der Waldboden war nur Erde, kein Schotterweg o.ä., der Schusswinkel vom Hochsitz runter war noch nicht mal flach. Dennoch rauschte meine Brennecke nach Abpraller vom Waldboden durch die Baumkronen.
Der Waldboden war einfach nur von der Sommersonne hart getrocknet, das hatte dafür schon genügt.
Seit diesem Erlebnis hatte ich stets ein schwieriges Verhältnis zu den FLGs. Vielleicht gibt es welche, die deformieren und damit auch Energie umsetzen, statt alle Energie in der Impulserhaltung beim Aufprall zu belassen? Zumindest habe ich diese aufspreizenden Typen auf Messen gesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
13 Feb 2008
Beiträge
2.545
Dann spann mal eine Tapete hinter deiner Kirrung und schieße mit einem Büchsengeschoss, aber nicht erschrecken.
Alternativ kannst du dir auch Bäume, am besten Buchen, hinter Kirrungen anschauen was da alles so für Kratzer und Löcher in der Rinde sind.
Der einzige Unterschied ist das man das Flg hört.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wheelgunner_45ACP

Moderator
Registriert
18 Sep 2015
Beiträge
18.440
Normalerweise kann man bei drallstabilisierten Geschossen davon ausgehen, dass unterhalb eines gewissen Winkles die Geschossen nach "Einfallswinken annähernd Ausfallswinkel" die Richtung verändern. Da ist ein normalerweise nicht stabilisiertes FLG ganz anders. Habe selber schon bis zu "hallo Schütze hier bin ich wieder" und vorbeifeigen am Ohr schon alles Mögliche und Unmögliche erlebt-.
 
Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
1.329
Dann spann mal eine Tapete hinter deiner Kirrung und schieße mit einem Büchsengeschoss, aber nicht erschrecken.
Alternativ kannst du dir auch Bäume, am besten Buchen, hinter Kirrungen anschauen was da alles so für Kratzer und Löcher in der Rinde sind.
Der einzige Unterschied ist das man das Flg hört.
Mit Schalldämpfer hört man das auch bei Büchsengeschossen.
Und Fakt ist, dass klassisch aufgebaute FLG eine deutlich höhere Abprallerneigung haben als Büchsengeschosse. Darum ging es! Nirgendwo wurde ein (falscher) Umkehrschluss behauptet Büchsengeschosse könnten nicht abprallen, selbstverständlich tun sie das auch.
Wie sie das tun, zeigt das Blaser-Video mit Leuchtspurmuntion.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
14 Sep 2005
Beiträge
3.747
Vorstehend meine Mossi 500 mit Drall und es gibt am Mais zur Ernte nichts besseres, wenn ich allein bin, der Platz und das Umfeld passt. Ansonsten gilt: Jedes Geschoss prallt ab, wenn der Winkel stimmt. Es ist egal, ob es ein FLG oder Büchsengeschoss oder Schrot ist.

Was mittlerweile vollkommen vergessen scheint, das ist das Nachtschiessen im militärischen Bereich. Wer es noch kennt, wie Leuchtspur selbst im brandenburgischen Sand aufsetzt und in den Himmel zwitschert, der verliert jede Illusion über den „sicheren Kugelfang“. Von der Gebirgsjagd vom flachgründigen Mittelgebirge bis zu den hochalpinen Lagen reden wir da noch nicht.
 
Registriert
28 Sep 2011
Beiträge
1.017
Vorstehend meine Mossi 500 mit Drall und es gibt am Mais zur Ernte nichts besseres, wenn ich allein bin, der Platz und das Umfeld passt. Ansonsten gilt: Jedes Geschoss prallt ab, wenn der Winkel stimmt. Es ist egal, ob es ein FLG oder Büchsengeschoss oder Schrot ist.

Was mittlerweile vollkommen vergessen scheint, das ist das Nachtschiessen im militärischen Bereich. Wer es noch kennt, wie Leuchtspur selbst im brandenburgischen Sand aufsetzt und in den Himmel zwitschert, der verliert jede Illusion über den „sicheren Kugelfang“. Von der Gebirgsjagd vom flachgründigen Mittelgebirge bis zu den hochalpinen Lagen reden wir da noch nicht.
Wobei man nicht außer Acht lassen sollte, dass die "Querschläger" Abpraller zum großen Teil
nur der Leuchtsatz der Geschosse ist. Aber klar, in dem flachen Winkel wie da geschossen
wird, rauscht mächtig viel in den Himmel.
 
Registriert
14 Sep 2005
Beiträge
3.747
Klar. Liegend schießen auf 100 - 300 m kann man ja prima umrechnen. 40cm Mündungshöhe über Boden auf 100 m/300 m verhält sich zu 50 m Drückjagdentfernung bei Bockhöhe 1,80 m plus Schulterhöhe des Schützen….egal….der Winkel, in dem das Geschoss aufkommt, liegt
A) über 10 Grad?
Oder
B)….nein, nicht das Ding mit dem Urlaub auf einer einsamen Insel….also
B) unter 10 Grad….

Es ist egal, es wird alles wegspritzen, was in dem Winkel unter 10 Grad auf dem Boden aufschlägt. Es ist eher so, dass man Glück hat, wenn Schrote, Büchsengeschosse, FLG nicht aufsetzen und weiterfliegen. Werft Steine an der Ostsee in die Ostsee. Je weiter ihr in die Knie geht, desto besser wird es. Der Stein wird bei 5m aufsetzen und der Stein wird upsetten und abprallen.

Macht Euch einen Kopp, wat ihr denkt. Bei uns hieß es: ihr seid 18, vereidigt und habt geschossen. Selbst denken. Handeln. Verantworten.

Ach so: hat schon mal ein Forststudent eine Arbeit eingereicht, die sich mit der Holzqualität um Kirren und Lecken herum (grinst mal nicht so…) befasst hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
2 Apr 2005
Beiträge
3.939
Brenneke auf Drückjagden, insb. im Wald, wenn weit abgestellt ist, und die BBF zur Doppelbüchse umfunktioniert werden soll, auch kein Problem.
Da hab ich schon auf flüchtiges Wild gediegen vorbeigeballert - mit den unterschiedlichen Vorhaltemaßen von 7x65R und 16/70 nicht einfach.
Mein Dad hat viele Rehe an der Kirrung (Distanz: 10-50m) mit der 16er Brenneke erlegt - sein Argument: weniger kaputt als bei 7x65R Vulkan und die Rehlein liegen sofort…
Ich mag die Dinger nicht so - eine Bleihummel ist mir da noch sehr im Gedächnis - hätte nicht viel gefehlt und sie wäre mir auch tatsächlich durch den Kopf gegangen :-/
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
1.329
Nochmal:
1. es hat keiner!!! behauptet, Büchsengeschosse oder Schrote würden bei flachen Winkel nicht abprallen. Natürlich tun sie das. Wer lange genug jagt und ehrlich ist, wird zugeben das auch schon wahrgenommen zu haben.

2. Ohne FLGs und deren Einsatzmöglichkeiten schlecht machen zu wollen, sollte wohl dennoch ein differenzierte Betrachtung möglich sein. Sie haben eine höhere Abprallneigung als Büchsengeschosse!

Ein paar Minuten googeln und man findet fundierte Untersuchungen dazu, u.a. umfangreiche Berichte von der DEVA. Auch unter W&H finden sich dazu verlinkte Dokus.
 
Registriert
29 Jan 2022
Beiträge
676
Ich habe mir die Monolith FLG's gekauft, weil ich die Hoffnung habe, dass diese sich in den Boden graben oder nicht so sehr von der Vegetation abgelenkt werden. Zumindest im Video scheint es vergleichsweise gut zu funktionieren...

 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
162
Zurzeit aktive Gäste
462
Besucher gesamt
624
Oben