Jagdmesser

Registriert
23 Jul 2016
Beiträge
1.600
Moras poliarisieren anscheinend: entweder man mag sie oder eben nicht.

Bei mir ist's auch eher Zweiteres - wobei die alten mit Dreilagenklinge und eher spitzer, schlanker Klingenform wirklich klasse waren. Die neuen mag ich einfach nicht.
Und Skandi-Schliff ist auch meins.

...man kann einfach feiner, schöner und besser schneiden. Das gibts aber selten serienmäßig. Da bauen viele einfach zu dick und mit zu viel Reserve in der Stabilität. Wahrscheinlich, damit es auch ja keine Reklamationen gibt. Wirklich notwendig ist das nicht, wenn man weiß, was man macht. Da sind die Moras seit jeher noch richtige Messer: 2,5mm am Klngenrücken reichen völlig aus.

Unterm Strich ist und bleibt alles mehr als ein Messer der Moraklasse Luxus - den ich mir aber gerne gönne und genieße ;)

Hier sind meine zum Thema.
 
Registriert
25 Okt 2023
Beiträge
2.766
Ich habe neben Mora auch noch andere Messer .
Daneben auch handgefertigte Damastmesser.

Aber ich wollte doch einfach mal sehen, wie so mancher hier abgeht , wenn es nicht das hochpreisige CPM Messer ist .

Und kleine Geschichte am Rand .
Mein Großvater hielt Kaninchen. Schon vor dem WKII

Das Messer mit der er sie geschlachtet hat , war mindestens so alt wie er .
Holzgriff , Kohlestoffsrahl. Vom vielen wetzen keine gerade Schneide mehr .

Aber das hat mit Sicherheit mehr Metzgerarbeit verrichtet, als ich , und auch die meisten Jäger , jemals verrichten werden. 😆
 
Registriert
19 Mai 2011
Beiträge
6.188
Und?
Das beweist höchstens, das er falsch geschliffen hat.
Diese Vergleiche früher und damals sind an manchen Stellen schon sehr flach.
Ich kann dir einen Grabendolch aus dem WK1 zeigen. Der hat noch die perfekte Klingenform.
 
Registriert
26 Mai 2004
Beiträge
3.333
Ich habe ausgediente Metzgermesser bekommen. Klinge 6-7cm lang , Breite < 1 cm... , nehme ich fürs grobe Zerwirken an den Knochen/Gelenken da ich seltenst eine Säge nutze. Und das funktioniert gut. Geschliffen wurde die wohl immer auf dem Bandschleifer oder Fächerscheibe.
 
Registriert
3 Jan 2006
Beiträge
7.451
Ich bin sicher, Moramesser werden falsch eingeschätzt.
Wenn man, ich hab es gemacht, die Skandifase - ca. 20° Schneidwinkel mit einer Mikrofase mit 20° Schleifwinkel versieht, dann hält so ein Mora auch drei und vier Rehe aus - mit durchtrennen des Brustbeines und des Schlosses.
Was die Qualität und den Preis anbelangt, so muss man schon sehr viel tiefer in die Tasche greifen um ein vergleichbares Messer zu finden. Der fünffache Preis ist nicht übertrieben.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
78.686
Was ich nicht verstehe, nutzen diejenigen mit einem Mora am Gürtel auch eine Plempe für 9€ fuffzich mit Optik aus Marmeladengläsern?
Selbstverständlich nutze ich Messer aus dem Metzgerbedarf.
Aber Mora.....der Hype darum ist völlig ungerechtfertigt, das führt dann zu Stilblüten wie ein Mora mit Holzgriff für bald 200€ :ROFLMAO:
 
Registriert
23 Jul 2016
Beiträge
1.600
(....)

Aber ich wollte doch einfach mal sehen, wie so mancher hier abgeht , wenn es nicht das hochpreisige CPM Messer ist .

Und kleine Geschichte am Rand .
Mein Großvater hielt Kaninchen. Schon vor dem WKII

Das Messer mit der er sie geschlachtet hat , war mindestens so alt wie er .
Holzgriff , Kohlestoffsrahl. Vom vielen wetzen keine gerade Schneide mehr .

Aber das hat mit Sicherheit mehr Metzgerarbeit verrichtet, als ich , und auch die meisten Jäger , jemals verrichten werden. 😆

😁 ....ja klar - da gibt's schon öfter mal den Reflex, dass die eigene, teure Anschaffung das Maß der Dinge ist und alles andere folglich nur Mist.

Persönlich mag ich die nicht rostträgen wolframlwgierten Stähle sehr gerne als.Klingen (1.2419, 1.2519, 1.2442....). Meine Erfahrungen mit modernen pulvermatallurgischen Stählen sind allerdings trotzdem schon so, dass sie das überlegene Material sind. Ich meine da dann aber nichtCPM S90V oder S60v oder M390, sondern eher Vanadis 4E oder Magnacut oder auch ganz besonders 1.3343 als PM-Stahl, den es von Dörrenberg-Stahl gibt.
Es ist schon erstaunlich, wie gut das Zeug bei sehr schneidfreudigen Geometrien auch auf Sau funktioniert.

Sicher wird viel zu viel Hype um Stahl gemacht, aber so ganz unerheblich ist die Materialwahl nun auch doch nicht.

Ich hatte auch einmal zum Probieren ein Messer aus sehr reinem C-Stahl (125SC) hier. Hatte das Loveless-Design (was mir zu viel Rundung an der vorderen Schneide ist - mit ist spitzer lieber - da geht Ringeln z.B. besser, wenn ich muss/ möchte).
Sehr cooles Messer mit wirklich dünnem Hohlschliff. Rund ein Drittel der Klingenhöhe flexte, sprich: war nagelgängig. Auch damit war es zunächst eine Freude von der Schärfe an einer Sau.
Zwei Sachen waren da besonders interessant:
- bei der entsprechend gut gemachten Härtung/ Wärmebehandlung gehen auch so feine Geometrien nicht zu Bruch
- solch 'feinkörnige' Stähle (besser: solche mit so feinen Karbiden im Gefüge) büßen ihre Schärfe bei Sauen dann doch Recht zeitig ein. Hier sind Stähle mit mehr und etwas größeren Karbiden im Stahl im Vorteil -> man merkt dann doch, welcher Stahl am Werk ist.

....trotzdem muss es nicht das verschleißfesteste Material sein. Es hat auch große Vorteile, die Schärfe einfach und schnell wieder herzustellen. Das kann bedeuten, dass man unterm Strich öfter mit einem schärferen Messer unterwegs ist.
Der für einen persönlich richtige Kompromiss macht's.

Gruß,
Torsten

Edit: über die Mora's kann man schlecht streiten. Man mag sie, oder eben nicht. Ich würde sie nun nichtüber alle Maße loben, dennoch sind das gute brauchbare Messer für einen sehr attraktiven Kurs. Besser als vieles, was uns Solingen viele Jahre für den Kurs hat zukommen lassen.

In letzter Zeit habe ich einige Erfahrungen mit China-Klappern gemacht. Civivi, Kansept, Petrified Fish....
Die haben das inzwischen richtig gut raus. Wenn einem da was vom Design gefällt, macht man bezüglich Wärmebehandlung nicht viel falsch. Was ich aus 154CM, K110 in der Hand hatte, war richtig gut gemacht von der Schneidfähigkeit und -haltigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
19 Mai 2011
Beiträge
6.188
In letzter Zeit habe ich einige Erfahrungen mit China-Klappern gemacht. Civivi, Kansept, Petrified Fish....
Mir gefallen die allermeisten aktuellen Klapper nicht, ausser Demko bzw CS und Giant Mouse.

Gerade dieser Flipperhype gefällt mir von der Form überhaupt nicht.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
78.686
Die meisten fallen da auch eher unter die Kategorie EDC.
Wenn mir ein Messer gefällt und es hat einen backlock und kann nur zweihändig geöffnet werden, ist mir das jagdlich sehr recht.
 
Registriert
26 Mai 2004
Beiträge
3.333
Nach der ersten Nutzung eines Messers wird beim Nachschärfen von mir alle Winkel 15° umgeschliffen. Für mich der ideale Winkel.
Ich würde statt dem Mora´s (gutes nicht Mora am Gürtel für alle Zwecke die immer mal kommen wie Abfangen etc.) im Rucksack auch gerne Dick Messer nehmen , aber so eine gescheite taugliche Kunststoffscheide ist dafür nicht zu bekommen. Ich meine nicht den Schneidenschutz oder dieses weißen Dinger aus dem Fleischerei Bedarf.
 
Registriert
14 Apr 2015
Beiträge
689
Nach der ersten Nutzung eines Messers wird beim Nachschärfen von mir alle Winkel 15° umgeschliffen. Für mich der ideale Winkel.
Ich würde statt dem Mora´s (gutes nicht Mora am Gürtel für alle Zwecke die immer mal kommen wie Abfangen etc.) im Rucksack auch gerne Dick Messer nehmen , aber so eine gescheite taugliche Kunststoffscheide ist dafür nicht zu bekommen. Ich meine nicht den Schneidenschutz oder dieses weißen Dinger aus dem Fleischerei Bedarf.

Ich habe mir für mein Dick Aufbrechmesser diese Scheide hier bestellt (aber noch nicht erhalten) - kein Schnäppchen aber vielleicht eine Idee…

 
Registriert
30 Sep 2009
Beiträge
1.111
aber so eine gescheite taugliche Kunststoffscheide ist dafür nicht zu bekommen. Ich meine nicht den Schneidenschutz oder dieses weißen Dinger aus dem Fleischerei Bedarf.

Bei Mora stimmt eben das Paket Messer und Scheide. Wiegt manchen Nachteil der Klinge aus.

Moras poliarisieren anscheinend: entweder man mag sie oder eben nicht.

Bei mir ist's auch eher Zweiteres - wobei die alten mit Dreilagenklinge und eher spitzer, schlanker Klingenform wirklich klasse waren. Die neuen mag ich einfach nicht.
Und Skandi-Schliff ist auch meins.

...man kann einfach feiner, schöner und besser schneiden. Das gibts aber selten serienmäßig. Da bauen viele einfach zu dick und mit zu viel Reserve in der Stabilität. Wahrscheinlich, damit es auch ja keine Reklamationen gibt. Wirklich notwendig ist das nicht, wenn man weiß, was man macht. Da sind die Moras seit jeher noch richtige Messer: 2,5mm am Klngenrücken reichen völlig aus.

Vielleicht liegt es an Youtube mit seinen Survivalvideos und Torturetests. Ein feines, leichtes und schlankes Messer schneidet da nicht so gut ab.
 
Registriert
2 Apr 2001
Beiträge
7.452


Bleibt dabei. Es spricht überhaupt nichts gegen das aufbrechen. Wer mag kann auch ringeln.
Dabei gibt's kein richtig oder falsch.
Doch.

Gegen das Aufbrechen spricht die mangelnde Hygiene bei solchen Arbeiten im Revier, bei denen das Fleisch der Keulen exponiert wird, völlig unnötiger Weise. Ebenda trocknet das Fleisch dann auch beim Abhängen an und wird unansehnlich, was absolut nicht sein sollte.

In der Wildkammer ist es ein unnötiger Arbeitsschritt, da die Keulen ohnehin vom Hüftknochen gelöst werden müssen.

Aber Deine Profis wischen sicher auch noch den Bauchraum und den Brustkorb mit Moos und Gras aus, weil sie lieber mit den überlieferten Rädern, äh, Methoden arbeiten. Was ist schon eine moderne Alufelge gegen das hölzerne Speichenrad eines alten Bollerwagens?

Mbogo
 
Registriert
8 Mrz 2023
Beiträge
1.766
Wie hygienisch das Aufbrechen im Revier ist, bestimmt zunächst einmal der Aufbrechende, seine Erfahrung/Ausrüstung und der Sitz des Schusses. In der tollsten Wildkammer kann man alles verkehrt machen. Im Übrigen frage ich mich, warum die Schweden Rehe sofort aus der Decke schlagen und sie dann abhängen lassen, obwohl sie dann unansehnlich äußerlich trocknen.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
119
Zurzeit aktive Gäste
289
Besucher gesamt
408
Oben