Ja, Ihr seid halt die Besten - mach doch mal ein Date mit den Landesforstbetrieben und forder Taxis ein...
Wozu braucht man im Auto ein Ausbeinmesser, wenn man doch alles so superduper in der Wildkammer bearbeitet - Fragen über Fragen...
Meine Ausbeinmesser liegen in der Küchenschublade und da wird auch nur mit ausgebeint.
Achja, und soeben hab ich eine Sau mal fix mit einem grüngriffigen 15 Jahre alten Mora abgeschwartet, (Werbegeschenk einer Berufskollegin) und auseinandergemacht. (Rippentrennung mit 50 cm Löweschere). Das hätte eigtl. gar nicht funktionieren dürfen; ein Messer mit verkratzter Klinge und Schleifspuren dran.
Rücken und Keulen des Schweins hängen jetzt im Wildkühler bis morgen und sind dann nat. total ausgetrocknet...
Die Muskelhäute hat die Natur ja rein überflüssig geschaffen.
Die anderen Teile kommen gleich mit dem Ausbeinmesser dran und der Noname-Wolf wartet schon.
Achso und aufgebrochen hatte ich sie im Schnee liegend (also nicht ich !) mit einem Gebrauchsmesser ("Sauer" by Winchester, das ich seit Studentenzeiten über 30 Jahre führe), gezogen aus einer Lederscheide mit netter Patina von meinem Hosengurt und das Ganze auch noch im Wald - furchtbar nicht ?
Ich wollte nicht gern den Skidder mit Seil-Winde bemühen, die unaufgebrochene Sau den Steilhang hochzuziehen.
Danach zog ich sie mit geöffnetem Schloß (!) auf der Seite liegend über einen plattgetretenen, vereisten Fußpfad ans Auto, weil der Weg mit Sturmholz zuliegt. Leider hatte mein Kumpel mit seinem Heilkopter am Sonntag keine Zeit.
Erst zuhause merkte ich, wieviele Waldmäuse da beim Bergen in die Beckenhöhle gesprungen waren - na, die nehm ich gleich als Füllung für den Rollbraten.
Entscheidend bei Wildverwertung ist das Ergebnis (Qualität des Nahrungsmittels), nicht nur das hochgestylte Werkzeug, sondern es bestimmt sich sehr stark daran, ob man mit seinem Werkzeug überhaupt umgehen kann.