Zeigt her eure Jagdmesser

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2 Nov 2014
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1/5: Um hier mal wieder etwas Leben in diesen schönen Faden zu bringen, werde ich in den nĂ€chsten fĂŒnf Tagen 5 Bilder meiner sehr unterschiedlichen Jagdmesser zeigen. Dabei werde ich mich steigern, also von den eher ungeliebten Messern zu meinen Lieblingen. Es sind ganz normale Jagdmesser, nichts exquisites. Die Messer sind zudem nicht besonders hergerichtet, wer sich also ĂŒber schmutzige Scheiden und fleckige Klingen echauffieren möchte kann das tun (oder einfach lassen). Den Anfang macht ein schwedisches Bajonett und ein großes WuH-Jagdmesser. Ersteres habe ich mir als heißsporniger JJ zum furchtlosen Abfangen von Sauen gekauft und letzteres als AboprĂ€mie, einfach weil ich es schön fand. Das Bajonett kam natĂŒrlich nie zum Einsatz das WuH-Messer nur 1,2 mal zum abschwarten grober Sauen. Das war extrem unpraktisch (und nicht ungefĂ€hrlich) und deshalb fristen mittlerweile beide ein Schrankdasein. Morgen gehts weiter mit Teil 2 mit gleich vier Messern.20240102_202750.jpg
 
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20 Sep 2023
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So ein Bajonet zum abfangen hab ich mir auch mal gekauft aber dan eine Schweizer 57 Wenger in der "Dolch" version. Geschliffen hab ich es auch noch.

Zum einsatz kam es nie und es geht auch eigentlich nicht mit im Rucksack. Im notfall wurde es vieleicht funzen aber da gibt es besseres.

Zum gluck hab ich eine grosse Schublade fĂŒr Messer
 
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2 Nov 2014
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2/5 - heute geht es nach Solingen. Neben der Herkunft ist allen vier Messern gemein, dass ich sie ansprechend finde, aber relativ wenig nutze. FrĂŒher mit Begeisterung Frevert gelesen, daher musste es irgendwann zumindest der kleine Nicker vom Waidbesteck sein. Gut, die bauchige Klinge finde ich nicht sehr praktisch, ansonsten liegt es gut in der Hand und ist einfach schön. (Wo ich es jetzt so vor mir sehe, werde ich es demnĂ€chst doch mal wieder mitnehmen...) Dann zwei klassische Nicker von F. Hartkopf und Hubertus (die Griffschale beim Hubertus hĂ€tte ich eigentlich reklamieren mĂŒssen, unansehnlich und dazu scharfkantig, nicht gut). Es gibt JĂ€ger, die schwören auf die klassischen Nicker, aber in der Praxis ist diese Form gar nicht mein Fall. Das Klappmesser von Waidmannsheil habe ich hingegen viele Jahre trotz der bauchigen Klinge gern genutzt, einmal ist jedoch eine Feder gebrochenen und ich habe es eingeschickt. Ich war enttĂ€uscht, als es nicht repariert wurde, sondern ich stattdessen ein nagelneues Messer zurĂŒckgeschickt bekam. Dadurch wurde es in meinen Augen entwertet (Ramsch wird ersetzt, QualitĂ€t repariert) und das neue Messer hat nicht mehr den Rang erreicht, den das alte zuvor hatte. Das war Solingen. Morgen in Teil 3 wird es etwas höherwertiger.20240102_221424.jpg
 
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2 Nov 2014
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3/5 - Nach soviel Lobhudelei im Forum musste es mal ein MĂŒller sein. Das Jahresmesser Dachs sieht gut aus und ist mit seiner Form und dem Stahl CPM S90V zweifelsohne ein tolles Messer. Ich nutze es auch immer mal, aber eine richtige Bindung ist leider noch nicht aufgekommen, es wirkt auf mich irgendwie zu glatt und seelenlos. Bei dem Peter Herbst liegt die Sache hingegen ganz anders. Seit den 90er bin ich ein Bewunderer seiner Messer. Ich mag Form und Materialien seiner Messer. Also wollte ich auch eins haben, gĂŒnstig, ĂŒber egun. Nun, die Klinge hatte der Vorbesitzer verhunzt (CPM T440V) und die Form gefĂ€llt mir nicht recht. Ich muss immer an ein Wurfmesser denken, wenn ich es sehe... Also diametral zum MĂŒller: Emotion ist da, aber Aussehen und Praxisnutzen eingeschrĂ€nkt. Morgen in Teil 4 komme ich meinen Favoriten schon nĂ€her, auch wenn es sehr subjektiv begrĂŒndet ist und die Messer nicht wirklich vergleichbar sind.20240102_203531.jpg
 
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2 Nov 2014
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4/5 - Das Bild mag ĂŒberraschen, aber es ist eine subjektive Auswahl. Das Mora nutze ich zum abbalgen und aus der Decke schlagen von allem, was vier Beine hat. Das Messer liegt gut in der Hand, erfĂŒllt seinen Zweck und man muss es nicht schonen, ein perfektes Arbeitstier. Das Victorinox habe ich schon sehr lange. Ich habe damit meine ersten Rehe aufgebrochen. Und einmal habe ich damit einen waidwunden Fuchs abgefangen, weil sich nach dem Schuss auf einer Wiese wie aus dem Nichts plötzlich fĂŒnf Pferde im Kreis um den kranken Fuchs versammelten. Solche Erlebnisse verbinden :-) . Mittlerweile ist es nur noch mein Pausenmesser. WĂ€hrend der Mittagspause schneide ich damit einen Apfel im BĂŒro. Auch schön. Das Peter Herbst auf der anderen Seite ist fĂŒr mich von Formgebung und Materialien (weiße Miccartagriffschalen und CPM 420V) nahe am idealen Messer (wenn es so etwas ĂŒberhaupt gibt). Wenn ich mehr Hochwild jagen wĂŒrde, wĂ€re dies mein klarer Favorit und immer dabei. Aber es ist fĂŒr meine Zwecke ein klein bisschen zu groß, denn ich bin hauptsĂ€chlich RehwildjĂ€ger und das zeigt sich schließlich auch bei meinen beiden absoluten Favoriten Morgen im letzten Teil.
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5/5 - Mein Lieblingsmesser ist das Peter Herbst mit CPM T440V (S60V) Stahl und weißen Hirschhorngriffschalen. Es ist recht klein mit 8,1 cm KlingenlĂ€nge und 19,2 cm GesamtlĂ€nge und liegt mir einfach hervorragend in der Hand. FĂŒr mich das perfekte Messer fĂŒr die Rote Arbeit bei Rehwild und stĂ€ndig in Gebrauch. Und das GĂŒde? Das war mal ein normales Obstmesser, bis eine Griffschale riss und die Spitze verbogen war. Als ich dann irgendwann mal mit Peter Herbst telefoniert habe, habe ich ihn vorsichtig gefragt, ob er bereit wĂ€re, mir daran neue Griffschalen zu bauen. Hat er gemacht. Daraus wurde damit etwas Besonderes, nĂ€mlich mein Messer fĂŒr das Herrichten der BocktrophĂ€en. Mein persönliches Fazit: Lieblingsmesser mĂŒssen nicht sehr teuer sein oder den allerneuesten und besten Stahl haben, entscheidend sind neben einer guten Praxistauglichkeit der persönliche Geschmack und die Geschichten und Erinnerungen, die wir damit verbinden.
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20 Sep 2023
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Ich hab mein lieblings Taschenmesser wieder zuruckgefunden. Dachte es war verloren.

Ist ein GiantMouse Ace Iona in Bohler M390 Stahl. Klinge ist nur 7,5 cm aber ich nimm es gerne zum Aufbrechen von Rehe.

Messer seht nicht besonder aus, es liegt aber gut in meine Hand, ist Sauscharf und bleibt das auch lange

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