Nach Jahrzehnten intensiver Jagd haben sich bei mir so um die 30 Jagdmesser angesammelt.
Gekauft, weil sie mir gefielen, gut in der Hand liegen und die Klingenform meinen Bedürfnissen entsprach. Anfangs trug ich die Messer am Gürtel, da spielte die Größe eine untergeordnete Rolle. Später dann, nachdem meine Bandscheibe vehement gegen enge Gürtel protestierte und ich auf bequeme Hosenträger gewechselt bin (sehr zur Freude meiner Bandscheiben), kam die Größe der Messer ins Spiel, da ich sie am Mann trage und keinen Rucksack mitführe. Also blieben die größeren zunehmend im Fahrzeug, zu dem ich zum Aufbrechen, wenn möglich, zurückkehre. Um die verschiedenen Stähle habe ich mich nie gekümmert, da habe ich andere Interessen. Aber : im Laufe der Zeit kann ich sehr wohl Aussagen machen über die Praxistauglichkeit (Schärfe, Schnitthaltigkeit, Hygiene und einfaches Nachschärfen) der verschiedenen Messer beim Aufbrechen von unzähligen Rehen und Sauen und einigen Elchen. Da Ergebnis: in der ersten Liga spielen bei mir ein handgefertigtes Puukko aus Finnland, ein Cold Steel Custom Pendleton Hunter, ein Cold Steel Ultimate Hunter, ein Puma Four Star Nicker und ein Brusletto Fjord, wobei, was den Transport angeht, die beiden Cold Steels und das Brusletto die Nase vorn haben. Ein großes Puli habe ich auch, sehr schön verarbeitet, aber eben nix für die Messertasche an der Hose, definitiv zu groß und zu schwer. Ein Müller Taschenmesser liegt mir nicht gut in der Hand und lässt sich nur aufwendig wieder zu Schärfe bringen. Alle anderen führen ein Schattendasein im Waffenschrank, darunter auch Puma Universal (Erbstück), Puma Waldhai etc.. Alles in Allem ist das Cold Steel Ultimate Hunter mein Favorit, weil ständig problemlos in der Messertasche der Hose. Und ja, Dosendeckel mit Griff als Werbegeschenke habe ich auch unterm Autositz, aber das sind für mich nur Notbehelfe, wenn ich mal Irgendwas zum Prockeln brauche.