Ich persönlich habe es noch nicht selber erlebt, dass auf einer DJ kein Fuchs frei war. Aber ich habe es erlebt, dass Füchse höchst unwaidmännisch beschossen wurden, sich angeflickt vom Acker machten, und man nicht nachsuchte... "ist ja nur ein Fuchs".
Finde ich ungeheuerlich. AUch ein Fuchs ist eine Kreatur, ein Lebewesen, was genauso Schmerz empfinden kann. Warum soll es weniger wert sein? Weil wir Fuchs nicht essen?
Ich persönlich finde es absolut indiskutabel, wenn man da mit zweierlei Maß misst.
Zur eigentlichen Eingangsfrage: ja, ich finde Füchse sollten auf der DJ geschossen werden. Denn es ist eine gute Möglichkeit an einem Tag mehrere Stücken Raubwild zu erlegen, für die man sonst nächtelang sitzen muss.
Wer Niederwild im Revier hat, sollte daran sowieso gesteigertes Interesse haben... denn Niederwild ist am Boden, und steigende Raubwildzahlen helfen da erst recht nicht. Die einzige Chance in der modernen Kulturlandschaft besteht darin, Raubwild gering zu halten, um den letzten paar Rebhühnerm und Hasen einen Lebenraum zu bieten.
Ich habs auch schon auf DJ erlebt, dass die Ansagen zur Freigabe sehr strikt und zum Teil fragwürdig waren. Sauen nach Kilogrenze (40kg), nur Rickenkitze und Ricken,
nur solitäre Rot schmaltiere.
Ergebnis: fast keiner traute sich auch passende Stücke zu erlegen. Natürlich kann jeder seine Freigaben machen wie er will, und soll er auch. Aber : wenn ich mir wochenlange Mühe mache, eine anständige Schalenwild DJ vorzubereiten , ist es dann nicht "schade" wenn nicht viel auf der Strecke liegt? Mal abgesehen von dem Geld, was DJ Vorbereitungen ja auch kosten... Weil wenn man nur hochselektiv einzelne STücke auf der Strecke haben möchte, wäre es ja wahrscheinlich effektiver 10 Mann zu einem Ansitzwochenende einzuladen, und nicht 40 Mann die viele viele km fahren müssen, zur DJ?
Ich bin keine die "ballern" gut heißt, ganz und gar nicht.
Aber bei so manchen DJ fragt man sich, warum die Leute überhaupt zu einer einladen.
Frohe Weihnachten !