Fuchs bei Drückjagd schiessen?

Fex

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...
Dass z. B. die Fuchsjagd aufgrund von Staupe eingeschränkt wird, ist doch Wahnsinn (damit adressiere ich nicht dich Fex, du warst ja offenbar auch nur Gast dort. Ich kenne solche Jagden nicht.)!!! Einzig richtig wäre es in so einem Fall doch wohl, gerade Caniden, Marder und Kleinbären mit maximaler Schärfe zu bejagen, damit die Krankheit wieder eingedämmt wird...

Wie vorher bereits erwähnt, grassiert in unserer Gegend die Staupe. Der Fuchs wird hier und in den umliegenden Revieren durchaus scharf bejagt. Wenn aber ein Jagdherr bei einer DJ mit vielen Hunden eben keine Füchse mit Staupe auf der Strecke haben will, leuchtet mir das durchaus ein.
 
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Zitat von Stecher:

Ich bleibe dabei und unterstelle betreffenden Jägern zum einen Bequemlichkeit (Raubwildjagd ist Arbeit, Fallenjagd kostet Zeit, Raubwild läuft nur nachts, Raubwild ist schmutzig...) und zum anderen Desinteresse (Bälge bringen kein Geld, Niederwild wird sowieso nicht mehr hochkommen...).



:thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:
 
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Sauen nach Gewichtsklassen hab ich auch schon erlebt:

2Reviere:
Beide Jagdherrn haben Pest und Schwefel angedroht falls jemand die 35kg Marke ueberschreitet....
Bei dem ersten wars dann auch so,dass sich keiner auf die Ueberlaeufer zu schiessen traute....

Und beim anderen wurden von den langjaehrigen Gaesten munter die dickste Bache aus der Rotte geschossen....
Es passierte nix...Da fuehlt man sich dann als Gast auch verschauckelt...

Ich fuer meinen Teil wurde nicht in Versuchung gefuehrt,hatte aber auch nicht die Absicht bei solchen Rahmenbedingungen unbedingt mein Glueck auf die Probe zu stellen....
Bin selber nimmer auf diese Jagden gegangen,aber dem Vernehmen nach wurde die Freigabe grosszuegiger als der Schaden im Feld groesser wurde...


Das der Revierinhaber das Recht hat die Freigabe vorzugeben ist unbestritten!!!!Das muss so sein,gerade im Hinblick auf die Abschussplaene fuer Schalenwild....

Dass ich als Gast aber das Recht hab die Einladung anzunehmen oder nicht aber doch wohl auch.


Wenn ich eine weite Anreise auf mich nehme und dann ueberraschend erfahre ,Fuchs ist nicht frei,waere ich enttaeuscht.Und werde ganz sicher die Anreise nicht nochmal auf mich nehmen.

Ich vermag daran nichts ungebuehrliches zu sehen...
Das hat nix mit bockigem "wenn ich nicht schiessen darf ,was ich will,geh ich nimmer hin!"zu tun,sondern eher damit, dass ich mich nach Moeglichkeit nicht dazu zwingen lasse gegen meine Ueberzeugung zu handeln beim Jagen.
Und es ist gegen meine Ueberzeugung den Fuchs der in Anblick kommt nicht zu erlegen.


Lieber bleib ich dann zuhause....
 
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Zitat von Stecher:

Ich bleibe dabei und unterstelle betreffenden Jägern zum einen Bequemlichkeit (Raubwildjagd ist Arbeit, Fallenjagd kostet Zeit, Raubwild läuft nur nachts, Raubwild ist schmutzig...) und zum anderen Desinteresse (Bälge bringen kein Geld, Niederwild wird sowieso nicht mehr hochkommen...).



:thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:

Und als EJB hält man gerne die Hand für das Auerwildprojekt auf und ist dann geneigt, möglichst die Raubwildjagd auf Fuchs & Co. zu untersagen :evil::evil::evil::evil:
 
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Wie vorher bereits erwähnt, grassiert in unserer Gegend die Staupe. Der Fuchs wird hier und in den umliegenden Revieren durchaus scharf bejagt. Wenn aber ein Jagdherr bei einer DJ mit vielen Hunden eben keine Füchse mit Staupe auf der Strecke haben will, leuchtet mir das durchaus ein.
viele mögen mich hierführ schräg anschauen, aber sofern die Staupe noch vorhanden ist, ist die Nichtbejagung eine Möglichkeit den Durchseuchungsgrad zu erhöhen.
Solange nicht alle Jäger an einem Strang ziehen und den Fuchs intensiv bejagen, solange wird man nicht an die effiktivität von Tollwut oder Staupe heran kommen. Somit wird die Effektivität nie erreicht. Man sollte aber selber sein möglichstes zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen. Wer glaubt durch Bejagung eine Seuche aufzuhalten, der wird vermutlich auch glauben das Zitronenfalter Zitronen falten
 
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In der DeuJaZei 1/14 ist ein Beitrag von Janko zur Fuchsbejagung. Ein Ergebnis: nur kleinräumig ist durch intensivste Bejagung die Fuchspopulation niedrig zu halten.
Der Artenrückgang des Niederwildes ist eng mit derIndustrialisierung der Landwirtschaft verknüpft - solange dieser Trend nicht umgekehrt wird, bleiben die Mühen pro Niederwild von lokalen Erfolgen abgesehen, vergeblich.

Und klar: niemand muss eine Jagdeinladung annehmen, wenn einem die Rahmenbedingungen nicht zusagen. In den meisten Fällen ist eine DJ ja Freizeitbeschäftigungund dabei soll man ja Freude haben und keinen Ärger.

@FuchsjägerJoe: nur zur Klarstellung - wir halten die Hand für Auerwildprojekte nicht auf, Du meinst sicher einen großen Privatforst, bei dem Fu einmal zur Jagd gingest?
 
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Wie vorher bereits erwähnt, grassiert in unserer Gegend die Staupe. Der Fuchs wird hier und in den umliegenden Revieren durchaus scharf bejagt. Wenn aber ein Jagdherr bei einer DJ mit vielen Hunden eben keine Füchse mit Staupe auf der Strecke haben will, leuchtet mir das durchaus ein.

Man kann das durchaus anders sehen! Wenn ein Jagdherr HF zur Jagd in ein Revier einlädt, welches mit Staupe behaftet ist, hat er nicht nur seine Hausaufgaben nicht gemacht, sondern handelt verantwortungslos, weil er billigend in Kauf nimmt, dass die Hunde, bzw. seiner Jagdgäste zu Schaden kommen! Und diese Herren Gastgeber sind dann die Ersten, welche eine Verantwortung für den Schaden weit von sich weisen, da der Geschädigte das ja nicht beweisen kann! :no:
 
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eigentlich hatte ich schon bei #56 Anmerkungen gemacht,
aber zu einigen Posts will ich doch welche machen.

Wo ich jage, sind starke Keiler zu übernehmen.
Kilo zu 3 €. Wem an den Waffen liegt, der kommt immer noch günstiger weg, als nach Ungarn oder Polen zu fahren.
Liegt ihm nicht daran, lässt er den Urian eben laufen.

Einen Fuchs nicht erlegen zu dürfen, weil nicht frei gegeben wird, wäre für mich das gleiche.

Auf der DJ werden mit der Kugel keine "Fuchskaliber" geschossen.
Was passiert, wenn der Fuchs zerschossen ist??

Wo ich hinkomme, wird zerschossenes Wild insbesondere Rehe, dem Schützen aufs Auge gedrückt. Dadurch hat sich schon der Zustand der Strecke schon deutlich gebessert.

Das Gesülze mit der Niederwildhege triffte ja nicht einmal bei der Einzeljagd zu, wo Füchse anderen Wildes wegen pardonniert werden.

#64 Wenn ich gerne jage, dann muss das was da ist reichen.
Oder gibt einer die Jagd auf, weil es keine Füchse gibt, nur weil er sie gerne bejagt??
Wer eine weite Reise auf sich nimmt, weiß ohnehin nicht was er für einen Anlauf hat, ganz wurscht mit was er rechnet.

#62 Was ist wenn die Hunde einen staupe- oder räudekranken Fuchs greifen? Sich mit ihm balgen, ihn abwürgen, liegen lassen oder mit bringen?
 
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Ich persönlich habe es noch nicht selber erlebt, dass auf einer DJ kein Fuchs frei war. Aber ich habe es erlebt, dass Füchse höchst unwaidmännisch beschossen wurden, sich angeflickt vom Acker machten, und man nicht nachsuchte... "ist ja nur ein Fuchs".
Finde ich ungeheuerlich. AUch ein Fuchs ist eine Kreatur, ein Lebewesen, was genauso Schmerz empfinden kann. Warum soll es weniger wert sein? Weil wir Fuchs nicht essen?
Ich persönlich finde es absolut indiskutabel, wenn man da mit zweierlei Maß misst.
Zur eigentlichen Eingangsfrage: ja, ich finde Füchse sollten auf der DJ geschossen werden. Denn es ist eine gute Möglichkeit an einem Tag mehrere Stücken Raubwild zu erlegen, für die man sonst nächtelang sitzen muss.
Wer Niederwild im Revier hat, sollte daran sowieso gesteigertes Interesse haben... denn Niederwild ist am Boden, und steigende Raubwildzahlen helfen da erst recht nicht. Die einzige Chance in der modernen Kulturlandschaft besteht darin, Raubwild gering zu halten, um den letzten paar Rebhühnerm und Hasen einen Lebenraum zu bieten.

Ich habs auch schon auf DJ erlebt, dass die Ansagen zur Freigabe sehr strikt und zum Teil fragwürdig waren. Sauen nach Kilogrenze (40kg), nur Rickenkitze und Ricken,
nur solitäre Rot schmaltiere.
Ergebnis: fast keiner traute sich auch passende Stücke zu erlegen. Natürlich kann jeder seine Freigaben machen wie er will, und soll er auch. Aber : wenn ich mir wochenlange Mühe mache, eine anständige Schalenwild DJ vorzubereiten , ist es dann nicht "schade" wenn nicht viel auf der Strecke liegt? Mal abgesehen von dem Geld, was DJ Vorbereitungen ja auch kosten... Weil wenn man nur hochselektiv einzelne STücke auf der Strecke haben möchte, wäre es ja wahrscheinlich effektiver 10 Mann zu einem Ansitzwochenende einzuladen, und nicht 40 Mann die viele viele km fahren müssen, zur DJ?

Ich bin keine die "ballern" gut heißt, ganz und gar nicht.
Aber bei so manchen DJ fragt man sich, warum die Leute überhaupt zu einer einladen.

Frohe Weihnachten !
 
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@FuchsjägerJoe: nur zur Klarstellung - wir halten die Hand für Auerwildprojekte nicht auf, Du meinst sicher einen großen Privatforst, bei dem Fu einmal zur Jagd gingest?

Es gibt auch GJB mit Besitzer großer Waldanteile, bei denen man kaum ein Reh zu Gesicht bekommen hat und ich damals, vor vielen Jahren, als JJ mitgeholfen habe, dass das so bleibt, bis man mir die Fuchsbejagung im auerwildrelevanten Gebiet vermiesen wollte!

Dem habe ich dann kurzfristig Abhilfe geschaffen :p
 
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Ich persönlich habe es noch nicht selber erlebt, dass auf einer DJ kein Fuchs frei war. Aber ich habe es erlebt, dass Füchse höchst unwaidmännisch beschossen wurden, sich angeflickt vom Acker machten, und man nicht nachsuchte... "ist ja nur ein Fuchs".
Finde ich ungeheuerlich. AUch ein Fuchs ist eine Kreatur, ein Lebewesen, was genauso Schmerz empfinden kann. Warum soll es weniger wert sein? Weil wir Fuchs nicht essen?
!


Dem schließe ich mich an.... Ich kenn DJ und Fuchswochen nachdenen die Füchse in den Abfall wandern.... Wer sich dann über den begriff "Lustmörder" aufregt darf sich nicht wundern.
Wegen 2 Rebhühnern 23 Füchse in die Tonne zu klopfen und danach den Schützen zu danken und brauchtumgerecht dem deutschen Waidwerk zu frönen ist der nicht-jagenden Gesellschaft nicht mehr zu vermitteln. Ich konnte mir es auch nicht verkneifen, den Jagdleiter, nachdem er mir auf die Frage der Verwertung mit "Mülltonne" geantwortet hat, auch meine Meinung zu bügeln.

Da finde ich die Ansage "wer ihn schießt, nimmt ihn mit heim" sympathischer.... Für die Schußgeilen gibt es Schießkinos und div. Online-games, die haben m. M. nichts auf der Jagd verloren.
Verwertung des Balges ist das Ziel, alles andere ist m. Erachtens nur scheinheilig. Dem Niederwild wird anderweitig der Garaus gemacht, da ist der Fuchs längst nicht mehr der Feind, sondern der Mensch
 
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Die Regel ist, oder sollte es sein, die Füchse nach einer DJ, oder Fuchswoche, der Untersuchung zuzuführen, wenn sie schon nicht verwertet werden. So hat man dann eine Übersicht in wie weit eine Krankheit oder irgendwelcher Parasitenbefall, (Fuchsbandwurm, Räude, Tollwut usw.) vorhanden ist!
 
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@andreas_r:
Verwertung des Balges ist das Ziel, alles andere ist m. Erachtens nur scheinheilig. Dem Niederwild wird anderweitig der Garaus gemacht, da ist der Fuchs längst nicht mehr der Feind, sondern der Mensch

Wenn wir jagdlich naturnah denken und handeln wollten, müssten wir das ganz anders tun.
Der Fuchs ist in Mitteleuropa und ganz besonders in diesem unserem Lande der einige Prädator.
Die anderen, die wir aufgrund unserer Bevölkerungsdichte, der Landes"kultur" und der Viehwirtschaft vor über 100 Jahren eliminiert haben, trugen ganz wesentlich zur "Kontrolle" des Fuchses bei.
Und weil es die nicht mehr gibt, hat der Jäger deren Platz auszufüllen und zwar nicht (nur) des Pelzes wegen, den die naturnahen Prädatoren ja auch nicht gefressen haben.

Es gibt DJ auf Schwarzwild und Füchse, bei den Rehe nicht bejagt werden, insbesondere auf "Bauernjagden" nicht, obwohl die Abschüsse nicht erfüllt sind und oft (ja sogar sehr oft) selektiv gejagt werden könnte.
Nein macht man aber nicht, weil das nicht waidgerecht ist.
Beim Staat mit zu jagen ist wieder was anderes, weil es nicht die "eigenen" Rehe sind.
Da kann man dann auch den Fuchs beschießen, was man im eigenen Revier wegen des möglichen Vergrämens von Reh (und Sau) aber bleiben lässt.

Ist wie bei Fußballpokalspielen: Auf der DJ gelten eigene Gesetze.
 
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....In den meisten Fällen ist eine DJ ja Freizeitbeschäftigung und dabei soll man ja Freude haben und keinen Ärger....

Das finde ich absolut inakzeptabel, weil es einen beachtlichen Stress für Wild bedeutet, seine Feinde in solcher Dichte und Massierung stundenlang auf den Fersen zu haben. Das kann man m. E. nur rechtfertigen, wenn es nach einer möglichst großen Strecke anschließend zu mehr Jagdruhe führt.

Das heißt schließlich nicht, dass eine zielorientierte DJ zwangsweise bierernst und freudlos ablaufen muss. Auch eine "strategiebezogene Arbeit" kann ja viel Freude machen, gerade ein sauber ausgeführtes Handwerk finde ich befriedigend.
 
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Dem schließe ich mich an.... Ich kenn DJ und Fuchswochen nachdenen die Füchse in den Abfall wandern.... Wer sich dann über den begriff "Lustmörder" aufregt darf sich nicht wundern.
Wegen 2 Rebhühnern 23 Füchse in die Tonne zu klopfen und danach den Schützen zu danken und brauchtumgerecht dem deutschen Waidwerk zu frönen ist der nicht-jagenden Gesellschaft nicht mehr zu vermitteln. Ich konnte mir es auch nicht verkneifen, den Jagdleiter, nachdem er mir auf die Frage der Verwertung mit "Mülltonne" geantwortet hat, auch meine Meinung zu bügeln.

Da finde ich die Ansage "wer ihn schießt, nimmt ihn mit heim" sympathischer.... Für die Schußgeilen gibt es Schießkinos und div. Online-games, die haben m. M. nichts auf der Jagd verloren.
Verwertung des Balges ist das Ziel, alles andere ist m. Erachtens nur scheinheilig. Dem Niederwild wird anderweitig der Garaus gemacht, da ist der Fuchs längst nicht mehr der Feind, sondern der Mensch


Ach...und wie sieht es mit der Schaffung bzw Haltung eines angemessenen Bestandes aus, bzw die Dezimierung um Krankheiten etc. vorzubeugen.? In einigen Revieren ist der Fuchsbestand jenseits von gut und böse...

@Stoeberjäger:
Ja...Ruhe...leider ist die Ruhe (bei uns zumindest) leider meistens VOR den DJ"s ...noch am selben Abend nach der Jagd geht es aber wieder raus...und 2 Tage später wieder nen kleines "Drückerchen" mit den Begehern...das Wort "braune Hetze" hat da schon tlw. seine Richtigkeit.


Stellenweise habe ich nix gegen solches jagdliche Vorgehen...mancherorts sicherlich auch notwendig...nur dann nicht nur auf eine Wildart sondern auf ALLE mit der gleichen Intensivität jagen....
 
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