Nach 16 Seiten zu diesem interessanteste Thema bricht die spannende Lektüre mit verschiedensten Versuchsaufbauten leider plötzlich ab.
Gibt es mittlerweile (weitere) Testergebnisse?
Hat ein Hersteller oder Verkäufer in der Zwischenzeit unterschiedliche Geräte verglichen?
@WAKAN
@Meister-Grimbart
Hallo JagerMarcel:
Die ursprünglich von mir angedachten, einfachen und nachvollziehbaren Testszenarien wurden hauptsächlich für Händler konzipiert, um ansprechende und aussagekräftige Ergebnisse zu präsentieren. Allerdings scheint es, dass diese Tests, wie beispielsweise der "Propellertest", nicht umgesetzt wurden. Mögliche Gründe dafür könnten die eher negativen Ergebnisse, Marketingüberlegungen, der Zeitaufwand oder die Tatsache sein, dass die Latenzzeiten von Wärmebildgeräten viel einfacher aus den Datenblättern der Sensorhersteller abgeleitet werden können.
Aus diesen Datenblättern lässt sich ein klarer Trend erkennen: Auf dem Markt gibt es im Wesentlichen zwei Kategorien von Wärmebildgeräten: Geräte mit hochwertigen Bildern und solche mit weniger ansprechenden Bildern. Interessanterweise gilt: Je schöner die Bilder, desto langsamer sind die Geräte getaktet. Ein ansprechendes Bild erfordert eine längere Belichtungszeit (Integrationszeit), bevor das Sensorelement ausgelesen wird. Dies führt zu einer längeren Verarbeitungszeit, senkt jedoch das Rauschen (NETD) und erhöht die Bildinformation. Bei den langsameren Geräten ist es umgekehrt.
In Zahlen ausgedrückt ergeben sich für die langsameren Geräte Kerntakte von (3 x Tau 12ms - 20ms), was Latenzen von minimal 19Hz bis 30Hz zur Folge hat. Die schnelleren Geräte hingegen erreichen Kerntakte von (3 x Tau 3ms - 10ms), was Latenzen von minimal 60Hz bis 100Hz bedeutet.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass die Zeitkonstante eine interimistische Eigenschaft des Sensors darstellt. Das bedeutet, dass diese Zeitkonstante aufgrund des Aufbaus des Sensors und der integrierten Ausleseschaltung als fester Wert im Sensor verankert ist und nachträglich nicht mehr verändert werden kann. Zudem ist der Kerntakt nicht mit der Bildwiederholrate der Displays gleichzusetzen. Diese Displays arbeiten überwiegend im Zeilensprungverfahren, wie beispielsweise PAL oder NTSC. Das bedeutet, dass eine Displayfrequenz (Bildwiederholfrequenz) von z.B. 25Hz x 2 mit 50Hz angezeigt wird. Im Gegensatz dazu betreiben schnelle Geräte wie die Viper oder TM35 eine native Frequenz von 60Hz, die mit dem Kerntakt übereinstimmt.
LG.WAKAN