Fanatiker-Rudel

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Gelöschtes Mitglied 13565

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Für manche ist das Gymnasium ein Instrument zur Zementierung sozialer Hierarchien, um eigenen, vielleicht weniger begabten oder ehrgeizigen Sprösslingen die Konkurrenz durch hochtalentierte, aber qua Geburt aus nicht bildungsaffinen Milleus stammenden Migrantenkindern zu ersparen.
...

Dafür gibt´s bzw. sind Privatschulen besser geeignet.

...
Am Gymi ist man halt so schön unter sich, trägt die gleichen, teuren Markenklamotten und die Papis fahren die gleichen Premiumautos.

Liest sich wie ein Plädoyer für Schuluniformen.


CdB
 
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Gelöschtes Mitglied 6077

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Liest sich wie ein Plädoyer für Schuluniformen.
CdB
Wegen mir gerne. Damit haben wir praktische und sehr gute Erfahrungen, kann ich nur empfehlen wissend, dass der toitsche Gutmensch und vor allem der grünlinke Lehrer beim Wort "Uniform" immer gleich grüne Pickel kriegen.
 
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Sicher, das geht im ständisch-bürgerlich dreigegliederten Schulsystem auch, ist aber viel schwerer und dauert länger.
In NRW (wobei ich mit dem heutigen NRW-Abitur so meine "Bauchschmerzen" habe) war das einfach so: Jemand besuchte 10 Jahre lang die Realschule, erwarb durch seine Noten die Qualifikation fürs Gymnasium (an der Schule meiner Tochter rund 50-60%) und wechselte dann in die Oberstufe des Gym. Schulzeit 13 Jahre. Schulzeit des "Originalgymnasiasten 13 Jahre.
Nicht länger, nicht schwerer, aber dem persönlichen Lernverhalten und Entwicklungsstand angemessen.

Die Mär mit der mangelnden Durchlässigkeit ist und bleibt eine. Die andere Mär, dass Gesamtschüler im sozialen Lernen und dem daraus resultierenden Verhalten besser seien, ist durch einschlägige Untersuchungen längst widerlegt.

Das Süd- Nord- Bildungsgefälle kommt auch nicht von alleine. Schon bemerkenswert, dass Bayern und BW mit dem ausgewiesen "ständisch-bürgerlich dreigegliederten Schulsystem" Besseres hervorbrachten als der fortschrittliche Norden. (Wird sich aber ändern, Grün Rot in BW arbeitet hart daran.);-)

PS: Aus deinen Äußerungen schließe ich, dass die euch an deiner Gesamtschule ganz schön gehirngewaschen haben.;-)
 
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Gelöschtes Mitglied 6077

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Du meinst also, wer eine andere Meinung als Du vertritt wäre gehirngewaschen? Hast du das so auf deinem Gymnasium gelernt?
 
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Yumitori

Guest
@ Werbe,
@ DUK,

Moin,

Werbe hat recht, ohne Frage, ich höre aus Deinen, verehrter DUK, Beiträgen in beinahe schon anödender Regelmäßigkeit von den die Kinder
verderbenden Doppelverdienern (was ja manchmal auch stimmt - aber eben nicht so regelmäßig), von armen unterprivilegierten Schichten und ständig benachteiligten Migranten.
Das hört sich ganz genau so an, wie die maoistisch verlogen - geschulten Junglehrer und Sitzenbleiber meines ehem. Gymnasiums bis 1976 (danach kann ich's nicht mehr beurteilen); ich betone - es hört sich so an bzw. liest sich so, an sich sind Deine Beiträge zu intelligent, dieses Pferd "totzureiten".

Zur Schuuniform: Es gibt schlimmere Entgleisungen, keine Frage.... sie verwischt optisch a l l e Unterschiede, da ich ein Mensch mit ausgeprägtem Individualismus bin, liegt mir diese Form v. Uniformierung ebensowenig wie die mit zerrissenen Jeans.
J e d e s Elternpaar w ü n s c h t sich, dass die Kinder es nicht so schwer haben mögen. G u t e Eltern wissen, dass dieser Wunsch einer zu bleiben hat und dass allein zählt, wie gut das Kind (oder mehrere) lernt, zu denken und mit erlernten Informationen umzugehen.
Das Ganze nenne ich schulische Leistung.
Und es ist eine wirklich altbekannte Tatsache, dass Talent alleine nicht ausreicht, hin und wieder muss man dem talentierten Sprößling mal mehr oder weniger kräftig in den Allerwertesten treten (im übertragenen Sinn!), damit vorhandenes Talent nicht durch überbordende Faulheit (oft genug durch Altersgenossen vorgelebt) verkümmert wird.
In der Tat lässt sich das nicht durch höheres Taschengeld erreichen, keine Frage - hier muss man sich kümmern !
Und h i e r zählt vor allen Dingen, dass man nicht in allen Eckennach staatlicher Unterstützung schreit - hier m ü s s e n die Eltern ran; esc ist ausnehmend schlecht, wenn nur staatliche Stellen sich um die Kinder kümmern, dies hatten wir sowohl im Unrechsstaat brauner als auch in dem roter Prägung zur Genüge !

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Du meinst also, wer eine andere Meinung als Du vertritt wäre gehirngewaschen? Hast du das so auf deinem Gymnasium gelernt?
Nein, ich war auf keinem, sondern ging einen anderen Weg zur "Studierfähigkeit" bzw. dem Studium. Ich kenne aber die "Sprachregelung" der "Gesamtschuleltern" aus der Nachbarschaft.

Sie brachten ihre intellektuell nicht gymnasialtauglichen Kinder zur Gesamtschule und begründeten das damit, dass sie Wert auf soziales Lernen legten und dass "starke und schwache" gemeinsam usw..........

Das ein oder andere Geschwisterkind, das ein wenig klüger war, wurde dann doch auf dem Gymn. angemeldet. Da spielte das Soziale usw. dann keine Rolle mehr.

Zu dieser Zeit lief in meinem Umfeld eine dermaßen penetrante Pro-Gesamtschulwerbung (das Soziale usw.-jeden da abholen, wo er steht.), dass die Ideologie, die im Übrigen ihre Versprechungen nie halten konnte, Formen eines sozialistischen Propagandafeldzugs annahm.
 
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Gelöschtes Mitglied 6077

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Deine Postulate beruhen also nur auf Hörensagen und nicht auf eigene, selbst gemachte Erfahrungen? Naja ...
 
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Yumitori

Guest
Nein, ich war auf keinem, kenne aber die "Sprachregelung" der "Gesamtschuleltern" aus der Nachbarschaft.

Sie brachten ihre intellektuell nicht gymnasialtauglichen Kinder zur Gesamtschule und begründeten das damit, dass sie Wert auf soziales Lernen legten und dass "starke und schwache" gemeinsam usw..........

Das ein oder andere Geschwisterkind, das ein wenig klüger war, wurde dann doch auf dem Gymn. angemeldet. Da spielte das Soziale usw. dann keine Rolle mehr.

Zu dieser Zeit lief in meinem Umfeld eine dermaßen penetrante Pro-Gesamtschulwerbung (das Soziale usw.-jeden da abholen, wo er steht.), dass die Ideologie, die im Übrigen ihre Versprechungen nie halten konnte, Formen eines sozialistischen Propagandafeldzugs annahm.


Moin,

habe ich ganz genau so erlebt - einer meiner seinerzeitigeren Studienkollegen hat wie ein Irrer gegen das Schulsystem gewettert, welches ihm, dem Arbeitkind, ermöglichte, ein blitzsauberes Abitur zu machen. Er war dann auch Kollege in meiner Firma, seine Tochter ging genau drei Jahre in eine Gesamtschule, seitdem wurde sie in einer Privatschule ausgebildet.
Ihr Vater hatte erkannt, dass selbst die "A-Zweige" der Gesamtschule so dermassen bescheidene Wissensvermittlung erreichten, dass - so seine Aussage, nicht meine ! - nur der sein Kind in eine Gesamtschule schickt, der für sein Kind nicht das bestmögliche Bildungsniveau will.

Anders ausgedrückt - geht aber wegen der allg. Schulpflicht so einfach nicht: Stellt Euch vor, es ist Gesamtschule und keiner geht rein....

Habe die Ehre und
Waidmannsheil

P.S.: Nivellierungen nach unten sind immer schlecht,weil - jedenfalls im Bildungsbereich - sie in letzter Konsequenz zum
Stillstand führen müssen.
 
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Deine Postulate beruhen also nur auf Hörensagen und nicht auf eigene, selbst gemachte Erfahrungen? Naja ...
Nein, auf der intensiven schulischen Begleitung dreier Kinder, von denen zwei auf dem Gymnasium waren, auf dem Ertragenmüssen einer Gesamtschule in der Nachbarschaft als Synonym für Chaos und Zerstörung und auf berufsbedingtem Einblick in die Qualifikationsunterschiede zwischen Gymnasiasten und Gesamtschülern mit dem gleichen "Papierabschluss".
 
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Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Das erlebe ich genau anders, auch bei meinen eigenen Kindern, aber das liegt wahrscheinlich an der erlittenen Gehirnwäsche, die du mir unterstellst.

Klar, in einzelnen Disziplinen mag es durchaus sein, dass ein Gymnasiast mehr theoretisches Lehrbuchwissen akkumuliert hat. Seit Humboldt wissen wir aber, dass Bildung von jungen Menschen nicht nur aus der optimalen Vorbereitung für Multiple Choice Tests und Assessment Center besteht.
 
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Seit Humboldt wissen wir aber, dass Bildung von jungen Menschen nicht nur aus der optimalen Vorbereitung für Multiple Choice Tests und Assessment Center besteht.

:thumbup:

Übrigens musste ich noch einen einwöchigen "Probeunterricht" auf dem Gymnasium, das meine Eltern für mich gewählt hatten, absolvieren.
Es war eine eigentliche mehrtägige Aufnahmeprüfung, bei der ein Klassenkamerad aus der Grundschule nicht aufgenommen wurde.
Und die Sexta wie sie damals hieß, konnte auch nicht wiederholt werden, sondern man musste das Gymnasium verlassen, wenn das Klassenziel nicht erreicht wurde.
 
Y

Yumitori

Guest
Nein, nach meinen Erfahrungen mehr Bildung.

Mahlzeit,
Nach meinen Erfahrungen auch !

@ Solms

ebenso Mahlzeit,

d a s kenne ich auch, jedenfalls ähnlich; in meiner Schule war es ein schriftlicher Test und ein zwei- oder dreitätgiger Probeunterricht, das weiß ich nicht mehr ganz genau.
Dass man die Sexta nicht wiederholen konnte, gab's bei mir auch noch, wurde allerdings drei Jahre später, als ich die Quarta hinter mir hatte, abgeschafft.

@ DUK

Gegen das blinde Abfragen v. Kreuzchen im "multiple choice" - Verfahren habe ich auch viel einzuwenden. Ich bin sehr wohl der Meinung , dass man in der Lage sein m u s s, sein Wissen auch sprachlich verständlich auszudrücken.
Menschen mit Lese- oder Rechtschreibschwächen mögen meinetwegen in Fächern, in denen es nicht zwangsläufig um richtige Schreibweise geht, den Fuchs mit "x" schreiben (o.ä.m.), aber es m u s s deutlich geprüft werden, ob und inwieweit der Prüfling lediglich auswendig gelernt hat oder auch verstanden hat, was man ihm beizubringen versucht hat.

F r ü h e r hat man in Gymnasienauch noch bspw. Grundregeln des Benehmens gelernt, ist auch etwas, was mit der ständigen Nivellierung nach unten total auf der Strecke geblieben ist.
Der junge Mitarbeiter meiner Firma (Kollege wäre er vielleicht gerne), der in einer Besprechung mit mir nicht aufhören hatte wollen, sein
Sandwich zu zermahlen, hat mir - nachdem ich ihn gefragt hatte, ob dies denn sein müsse - lediglich Verständnislosigkeit
entgegengebracht und erzählt, er habe i m m e r erst in der Schule gefrühstückt, man könne so eine Viertelstunde länger schlafen....
Auch hier hat - ich habe ihn nach der Schule gefragt ! - eine Gesamtschule klar versagt!

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Und die Sexta wie sie damals hieß, konnte auch nicht wiederholt werden, sondern man musste das Gymnasium verlassen, wenn das Klassenziel nicht erreicht wurde.

Jo,bei mir auch noch, allerdings in der quarta, denn in Hessen wurde zwei Jahre in 5 und 6 an der Förderstufe gesiebt, bei uns nicht zu knapp.
Beide Kurse Englisch und Mathe mussten in A absolviert werden, deutsch mit ner 2 nur dann gings weiter, wer auch nur einen Kurs in B hatte musste eine Aufnahmeprüfung machen und dann noch die Hürde quarta.
 
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15 Okt 2010
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Nach dem Studium dieses Threads möchte ich ein paar Gedanken in die Diskussion einwerfen.
Mein persönlicher Hintergrund ist, dass ich der Erste war, der in meiner Familie Abitur machte und danach ein naturwissenschaftliches Studium abschloss.
Das Abitur machte ich in NRW, allerdings auf einer privaten Schule, die nach bayerischer Norm das Abitur abnahm.

Hier wurde mehrfach die Idee geäussert, dass das Abitur die Konsequenz eines gewissen Intellekts ist.
Meiner Meinung nach ist die schulische Leistung eher ein Produkt aus Intelligenz und Arbeitseinsatz.
Diejenigen meiner Mitschüler die ein Einser Abitur machten waren etwa zu zwei Dritteln sehr fleissig (hoher Arbeitseinsatz) oder aber zu einem Drittel sehr intelligent.
Beides ist in Ordnung und ich gebe auch freimütig zu, dass ich mir manches eher hart erarbeiten mussten, als dass es mir zugefallen wäre.

Mir persönlich ist es sehr wichtig, dass ein Kind in diesem Land unabhägig seiner Herkunft die gleichen Chancen im Bildungssystem hat.
Da die Intelligenz durch das Individuum nur eingeschränkt erhöht werden kann, bleibt der Arbeitseinsatz aber als Komponente über, mit der die schulische Leitung erhöht werden kann.
An dieser Stelle spielt das Elternhaus allerdings ein wichtige Rolle. Hier müssen die Eltern den Raum und die Ruhe schaffen, damit erfolgreich gelernt werden kann. Ich erinnere mich sehr genau daran wie mein Vater mir sagte, dass er mir mit lateinischer Grammatik nicht helfen konnte, er aber sehr wohl den Trost für mich aufbrachte und die Unterstützung, dass ich ausreichend Zeit und Ruhe hatte um zu lernen. An dieser Stelle verdanke ich meinen Eltern viel - vielleicht auch gerade weil sie beide nicht die Möglichkeit hatten Abitur zu machen.
Wichtig ist weiterhin, dass durch das Elternhaus und die Lehrer Leistungsbereitschaft als etwas positives vorgelebt wird. Nur so schafft man die Motivation zu einer derartigen Geisteshaltung.

Wenn ich heute mir anschaue wie manche Abitur Abschlussbälle zelebriert werden, dann kann ich mir schon vorstellen, dass dies manche Eltern (finanziell) abschrecken könnte.
Dazu kommen dann schnell mal Schüleraustausch und sonstiges, was alles nicht für lau kommt. Das alles haben meine Eltern mir und auch meiner Schwester aber dennoch irgendwie ermöglicht trotz Hausbau und "nur" einem Einkommen.

Ein Freund der Gesamtschule bin ich bis heute nicht geworden. Ich glaube an die Leistungsgesellschaft und ich finde es einfach nur fair, Unterschiede zu machen, wenn Menschen unterschiedlich leistungsbereit (Arbeiteinsatz) und leistungsfähig (Intelligenz) sind. Sinnvoller hingegen scheint mir die finanzielle Förderung derjenigen, die bereit sind Leistung zu erbringen.

WMH
FB
 

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