Fanatiker-Rudel

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Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Sicher gibt es viele gute Gymnasien und sicher auch viele schlechte Gesamtschulen. Leider ist auch diese Debatte wieder ziemlich in Richtung der eher für schlichte Gemüter relevanten Schwarzweißmalereien abgedriftet.

Ich halte aber weiterhin das dreigegliederte Schulsystem für suboptimal, wenn es um die Förderung von im Elternhaus nicht unterstützten Kindern geht. Abgesehen davon halte ich es für meine eigenen Kinder für wichtig, mit einem repräsentativen Querschnitt der Gesellschaft umzugehen und eben nicht nur mit einer bestimmten Schicht.
 
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Meiner Meinung nach ist die schulische Leistung eher ein Produkt aus Intelligenz und Arbeitseinsatz.
Meiner Meinung nach auch. Ich glaube auch nicht, dass irgendjemand behauptet hat, es käme ausschließlich auf ersteres an.
Was mich am "Alditur" moderner Prägung stört, ist die Grundannahme, dass die dort abgefragte intellektuelle Leistungstiefe ausreiche, ein Studium an einer wissenschaftlichen Hochschule erfolgreich abzuschließen.
Das eben ist bei einer immer größer werdenden Zahl von Menschen mit "Allgemeiner Hochschulreife" nicht mehr der Fall.
Ein Land wie das unsere braucht neben Sozialpädagogen;-) auch Bäcker, KFZ-Mechatroniker und Klempner.
Die Letztgenannten werden seit Jahren zu Verlierern erklärt, obwohl sie das nicht sind- und der Mensch beginnt erst beim Abitur. Die Zahl derjenigen zu erhöhen, die dieses PAPIER in den Händen halten, ist erklärtes Ziel linker Politik. Dazu ist nahezu jede Nivellierung nach unten recht.

Selbst die angeblich dadurch mit Chancen versehenen zahlreichen sich benachteiligt Fühlenden haben nichts davon, wenn ihr "Abitur" dann nötig ist, eine Lehrstelle als Tischler zu bekommen, für die vor 30 Jahren ein guter Hauptschulabschluss gereicht hätte.
Da wäre eine gute praxisbezogene Ausbildung in einer Hauptschule der "60er Jahre" besser gewesen.

Im Übrigen habe ich die Erfahrung gemacht, dass die "Paarung" Intelligenz und Arbeitsbereitschaft sehr oft- fast immer- zu dem Ausbildungs- Bildungsstand führen, der der Ausprägung dieser Eigenschaften angemessen ist- völlig gleichgültig, ob die Betreffenden eine Hauptschule, Gesamtschule, Gymnasium besucht haben.
Es gibt in diesem Land so zahlreiche Möglichkeiten, bildungsmäßig etwas aus sich zu machen, wie in keinem anderen.

Allerdings, den Arxxx muss man selber hoch kriegen
 
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anonym

Guest
Ein Freund der Gesamtschule bin ich bis heute nicht geworden. Ich glaube an die Leistungsgesellschaft und ich finde es einfach nur fair, Unterschiede zu machen, wenn Menschen unterschiedlich leistungsbereit (Arbeiteinsatz) und leistungsfähig (Intelligenz) sind. Sinnvoller hingegen scheint mir die finanzielle Förderung derjenigen, die bereit sind Leistung zu erbringen.

Uneingeschränkte Zustimmung meinerseits (auch für den nicht zitierten Teil des Posts)!

GENAU Deine Ansicht läuft aber seit mindestens 30 Jahren der vorherrschenden Ideologie konträr.

Hinzu kommt, daß die Einstellung der Sozialisten, daß nur der ein Mensch ist, der auch studiert hat, nach meiner Ansicht absolut menschenverachtend ist.

Die Menschen sind unterschiedlich begabt und es gibt viele, die eine gute oder sehr gute handwerkliche Begabung haben, aber keine (oder nur ungenügend ausgebildete) Begabung für eine abstrakte Denkweise, wie sie für ein Gymnasium benötigt wird.

Die Sozialisten ZWINGEN diese Menschen zu einer für sie nicht geeigneten Ausbildung, anstatt deren Stärken zu fördern.

Rolf2
 
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Blödsinn.

Das System sollte durchdringungsfähiger für sozial schwache werden.
Da Gymnasiallehrer i.d.R. eine Riesen Dünkel ihr eigen nennen, diese Dauerurlauber bezeichnen sich als Akademiker, werden Arzt-Kinder bevorzugt, egal was sie leisten.
Arbeiter-Kinder haben ein Problem im klassischen Gymnasium.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Auf Gesamtschulen verschleifen sich die Unterschiede besser.

Im übrigen ist der Wechsel in eine weiterführende Schule mit 10 Jahren IMO viel zu früh.
Da zeigt sich bei den Kindern gar nix, nur der Ehrgeiz der Eltern.
 
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Yumitori

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N'Abend

@ DUK:
ich stimme unebdingt zu, was den Umgang von Kindern mit einem repräsentativen Querschnitt der Gesellschaft angeht. Aber d e n hatte ich in meinem städtischen Gymnasium durchaus auch, v. Gastarbeiter (so hieß das damals durchaus nicht diskriminierend) bis zum Professor für innere Medizin war alles und beiderlei Geschlechtes vertreten.
Und wenn ich so in meiner Nachbarschaft rumhöre, hat sich das kaum geändert, vielleicht, dass es weniger Professorenkinder hat.....

@ Futterbär:
Deine Gedanken gefallen mir sehr gut, insbesondere der mittlere Absatz trifft, so finde ich, den Kern der Sache -
Auch ich würde die Verantwortung der Eltern genau so beschreiben, auch meine haben mir bei den Hausaufgaben spätestens ab der Quarta gar nicht mehr helfen können, einerseits, weil beide "nur" Notabitur hatten, andererseits weil ihre kleine Firma sie bis zum Abend beschäftigte.
Aber es wurde sich gekümmert - und h i e r liegt der Hund begraben: Das (mehr oder minder)hart erarbeitete Einkommen wird offenbar wirklich nur allzu oft in den zweiten Jahresurlaub, Markenklamotten o.ä. gesteckt.
Ich kann mich an Jahre erinnern, da sind wir gar nicht in Urlaub gefahren, weil's nicht "passte" - als ich eine Gitarre haben wollte, bekam ich eine - aber keine Martin oder Furch (wie meine "Bandmitglieder"), eine "billige" tat's auch.
Und meinen Drilling habe ich mir durch Ferienjobs an einer Tankstelle verdient,zwei Jahre lang - d a s hat aber keiner kontrolliert, wenn ich nicht da wa r,gab's eben keine Trinkgelder, somit.....
Leistungsprinzip - d a s ist es - da kann mancher durch Einsatz jedenfalls in etwa ausgleichen, was möglicherweise an Intellekt fehlt oder noch nicht ausgebildet ist. Jedenfalls, was die Lebensumstände anlangt.
Ich denke, dass ein eine sog. Bildung in gegenseitigem Respekt und Umgang n i c h t a u s s c h l i e ß l i c h "erlernt" werden kann,
d a s ist eine Frage der - nennen wir's ruhig so - Herzensbildung,sozialer Intelligenz oder wie auch immer man will. Wer die nicht in sich trägt - ähnlich wie einen IQ herkömmmlicher Art- dem kann weder eine Schulde des dreigleidrigen Systems noch eine Gesamtschule, ja nicht einmal das Nobelinternat Eaton helfen.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Yumitori

Guest
Uneingeschränkte Zustimmung meinerseits (auch für den nicht zitierten Teil des Posts)!

GENAU Deine Ansicht läuft aber seit mindestens 30 Jahren der vorherrschenden Ideologie konträr.

Hinzu kommt, daß die Einstellung der Sozialisten, daß nur der ein Mensch ist, der auch studiert hat, nach meiner Ansicht absolut menschenverachtend ist.

Die Menschen sind unterschiedlich begabt und es gibt viele, die eine gute oder sehr gute handwerkliche Begabung haben, aber keine (oder nur ungenügend ausgebildete) Begabung für eine abstrakte Denkweise, wie sie für ein Gymnasium benötigt wird.

Die Sozialisten ZWINGEN diese Menschen zu einer für sie nicht geeigneten Ausbildung, anstatt deren Stärken zu fördern.

Rolf2


N'Abend,

absolut k e i n B l ö d s i n n !
:thumbup:

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Mit genügend Geld war es noch nie ein Problem das Abitur zu machen. Heute, wie vor 30 oder 50 Jahren.

Wir hatten auch die Kandidaten, die ohne Geld gingen ab, die mit auf eine Privatschule, wäre ja auch eine Schande wenn der Sohn vom Herrn Doktor kein Abitur hat..

Die sogenannten Eliten haben doch den Nimbus des Abiturs gegründet. Nicht die Arbeiter.
"Der Mensch fängt erst beim Doktor an...."
 
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Yumitori

Guest
Blödsinn.

Das System sollte durchdringungsfähiger für sozial schwache werden.
Da Gymnasiallehrer i.d.R. eine Riesen Dünkel ihr eigen nennen, diese Dauerurlauber bezeichnen sich als Akademiker, werden Arzt-Kinder bevorzugt, egal was sie leisten.
Arbeiter-Kinder haben ein Problem im klassischen Gymnasium.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Auf Gesamtschulen verschleifen sich die Unterschiede besser.

Im übrigen ist der Wechsel in eine weiterführende Schule mit 10 Jahren IMO viel zu früh.
Da zeigt sich bei den Kindern gar nix, nur der Ehrgeiz der Eltern.


Moin,

also m e i n e Gymnasiallehrer hatten in der Tat mit sehr wenigen Ausnahmen nur e in e n Riesendünkel:
Es waren genau die "linken Ratten" die kein Mensch gebraucht hat - wer nicht auf irgendeiner wenig sinnnvollen Demo war, bekam ein
"big dislike" und von einigen auch schlechte Noten ( Tatsache !).
Und die paar "Normalen" gingen fast unter.

Wenn sich bei Kindern mit 1o Jahren nix zeigt, ist auch nix drin - IMHO -

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Doch Blödsinn, weil Kindern aus einfachen Verhältnissen in Deutschland immer noch die intellektuelle Begabung abgesprochen wird, weil ihre Eltern nicht studiert haben.

Es ist Unsinn bei 10jährigen festzulegen welchen Lebensweg sie gehen. Das geht mit 16 viel einfacher.

Du verkennst die Realitäten.
Die Untersuchungen zeigen das, auch wenn es dem Bildungsbürgertum nicht passt.
 
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anonym

Guest
Das System sollte durchdringungsfähiger für sozial schwache werden.

Das System IST ausreichend durchlässig!

Ich habe eine Reihe von Bekannten, die zunächst eine einfache Ausbildung gemacht haben und später über entsprechende Zusatzschulen dann doch noch eine höhere Ausbildung nachgeholt haben.

Da Gymnasiallehrer i.d.R. eine Riesen Dünkel ihr eigen nennen, diese Dauerurlauber bezeichnen sich als Akademiker, werden Arzt-Kinder bevorzugt, egal was sie leisten.

Der einzige, der hier einen Dünkel (um es einmal harmlos auszudrücken) hat, bist Du! :lol:

Arbeiter-Kinder haben ein Problem im klassischen Gymnasium.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Auf Gesamtschulen verschleifen sich die Unterschiede besser.

Arbeiterkinder haben nur dann ein Problem auf dem Gymnasien, wenn ihre Eltern sie nicht unterstützen.

Tendentiell ist die Unterstützung bei Eltern aus "höheren" Schichten besser.

Das mag durchaus ein Problem sein; das kann man aber nicht dadurch lösen, indem man allgemein das Niveau absenkt, sondern dadurch, daß man die für eine abstrakte Ausbildung geeigneten Kinder gezielt (!) fördert.

Nicht jedes Kind ist dafür geeignet und das ist auch so in Ordnung!

Und daß sich die Unterschiede auf Gesamtschulen besser verschleifen, ist richtig: Wenn das Niveau abgesenkt wird, ist das die Folge.

Nur ist damit niemandem außer den Gleichmachungsfanatikern geholfen.

Im übrigen ist der Wechsel in eine weiterführende Schule mit 10 Jahren IMO viel zu früh. Da zeigt sich bei den Kindern gar nix, nur der Ehrgeiz der Eltern.

Du hast keine Kinder, nicht wahr?

Rolf2
 
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anonym

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