Fanatiker-Rudel

A

anonym

Guest
Das sehe ich anders. M.E. trifft beides zu. Bildung im humboldtschen Sinne ist neoliberaler Effizienzideologie im Wege, denn sie kostet Zeit.

Keine Ahnung, wie Du zu dieser falschen Aussage kommst!

Eine gute Ausbildung ist einer der wichtigsten Grundsteine für ein späteres Fortkommen.

Neoliberale brauchen keine Arbeitssklaven (die brauchst Du vor allem im Sozialismus), sondern Menschen, die mit Verstand arbeiten.

Eine gute Ausbildung ist deshalb kein Widerspruch, sondern das A und O einer neoliberalen Gesellschaft.

Rolf2
 
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21 Jan 2002
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78.626
Ich habe vor knapp über 30 jahren mein Abi gemacht.
Bildung im klassischen Sinn war damals schon auf unserem Gymnasium so ne Sache.
Die meisten Lehrer hatten auch damals nur von dem Ahnung was sie gerade sich fachlich an den Mann bringen mussten und das war bspw im Leistungskurs Bio für den Arxxx, denn der inhalt dieser 2,5 Jahre wurde mal eben in einem Semester Uni abgehandelt und war damit erledigt, hätte man sich in der Schule schenken können und ein wenig mehr Allgemeinbildung verbreiten können.
 
A

anonym

Guest
Das bestreitet niemand. Vielleicht verstehst du besser, was gemeint ist, wenn du zwischen Ausbildung und Bildung einen Unterschied machst.

Da gibt es nichts zu verstehen!

Für alle Desaster der sozialistischen Bildungs-, Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik wird ein "neoliberaler" Voodoo verantwortlich gemacht, der alles und gar nichts bedeutet und mit dem man (leider ausgesprochen erfolgreich, wie man auch an Deiner Argumentation sehen kann) versucht, von dem Scheitern der eigenen Ideologie abzulenken.

Rolf2
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Nein Rolf, so ganz schlicht wie du hier behauptest und möglicherweise auch denkst, ist die Welt ganz sicher nicht.

Vor allem die Themen Erziehung und Bildung sollte man neoliberalen Ideologen noch viel weniger überlassen als staatsgläubigen Linken.
 
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Bologna ist vorallendingen ein Opfer, dass für Europa gemacht werden musste.. Das hat mit Neoliberal wenig zu tun. Ja die Firmen hatten partiell Einfluss darauf, aber sie machen keine Politik.

Aber dieses Wort Neoliberal liest man ganz schön oft. Es ist ein absolutes Unwort und ist fast gänzlich aus dem Reich der Träume. Guckt doch mal bitte die politische Landschaft in Deutschland an und sagt mir was daran noch liberal ist, das Neo davor macht gar keinen Sinn, weil nur Amerika "Neoliberale" beheimatet.

Es ist schade, dass wir keine echte liberale Kraft mehr haben und damit meine ich nicht die FDP seit Möllemann. Liberal in Sachen Rechte, aber auch in Sachen Staatseinmischung auf das Marktgeschehen. Es wird ja immer gerne darauf hingewiesen, dass unter liberalen Kräfte die Märkte tun und lassen können was sie wollen, dabei haben Schröder und Fischer den Großteil der Schuld an der Finanzkrise in Deutschland.

Eigentlich hat Liberal nichts zu tun mit Großkonzernlobby und Reichenschutz, aber das wird heutzutage darunter verstanden.

Marktliberal bedeutet nur dann einzugreifen, wenn Fehler passieren und nicht von vorn herein, wie das heutzutage passiert. Kein seriöser VWLer gibt klare Prognosen ab, das ist was für Wahrsagerinnen, aber die Politik heutzutage macht schon Gesetze für die Zukunft.

Daran hat die FDP mitschuld (jaja die Hotels), aber viel davon ist und war auch moderne Hexenjagd. Trotzdem ist die FDP ein trauriger Haufen....

Aber Neoliberalismus ist ein Schimpfwort der Grünen und Linken und hat nichts mit den paar verblieben Liberalen zu tun.
 
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Y

Yumitori

Guest
@ Duce

N'Abend,

gefällt mir ausnehmend gut, Dein Beitrag in Sachen "neoliberal".
Aber solch einen "sprachlichen Sandsack" m u s s dieses Land einfach haben, denn es will ja (fast) alles in die sog.
"politische Mitte". Also haben diejenigen, die dorhin passen würden, dort nach dem "mainstream" keinen Platz mehr.
Auf dass man sie also verunglimpfe - und wie macht man das ? Genau !

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
Registriert
13 Nov 2013
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Für alle Desaster der sozialistischen Bildungs-, Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik wird ein "neoliberaler" Voodoo verantwortlich gemacht, der alles und gar nichts bedeutet und mit dem man (leider ausgesprochen erfolgreich, wie man auch an Deiner Argumentation sehen kann) versucht, von dem Scheitern der eigenen Ideologie abzulenken.

Rolf2
Ersteres tue ich das nirgendwo, und wenn du lesen könntest, wüsstest du das und darüber hinaus, dass ich alles andere als links bin.:no:
Aber spätestens seit Humboldt unterscheidet die Bildungsdiskussion zwischen den Begriffen Ausbildung und Bildung. Ersterer meint im Prinzip den Erwerb von eng umrissenen Fertigkeiten. Der zweite Begriff schließt die Persönlichkeitsbildung, die Bildung von Werthaltungen und vor allem Mündigkeit mit ein.

Und alle Prüfungen wie PISA und dergleichen als Ausfluss moderner Ausbildung fragen nur Fertigkeiten ab.
Daran schuld ist- wie ich auch schon erwähnte, "sozialistische" Gleichmacherei, aber auch die Einflussnahme durch Organisationen wie die Bertelsmann Stiftung, deren Ziel und das anderer Lobbyisten der manipulierbare "Arbeitsaffe" ist, während das Ziel "sozialistischer" Gleichmacherei der politisch korrekte nicht mehr selber denkende Gutmensch ist.

Bologna ist genau das, was die Industrie braucht: der in einem verschulten Studium in kürzestmöglicher Zeit produzierte Bachelor und Master, der keine Zeit hat, neben dem per M. C.-Test abgefragten Wissen noch etwas anderes zu lernen/studieren.

Der Hauptansatzpunkt konservativer Bildungspolitik ist es, diese unheilige Allianz zwischen Links und neoliberal aufzubrechen und wieder zu einer Bildung zu gelangen, die das Individuum autonomer in seinen Entscheidungen macht, als die heutige das tut.

Das- und nichts anderes- ist Hauptgegenstand der aktuellen Bildungsdiskussion- und völlig unabhängig davon, ob die Foristen eines Jagdforums den Unterschied zwischen Bildung und Ausbildung überhaupt kennen oder ob ihnen der in dieser Diskussion ganz selbstverständlich und unumstritten verwendete Begriff neoliberal gefällt.
Meinetwegen kann man "neoliberal" auch durch unternehmensfreundlich ersetzen. Das Ergebnis und die Tendenz sind die gleichen.
 
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A

anonym

Guest
Der Hauptansatzpunkt konservativer Bildungspolitik ist es, diese unheilige Allianz zwischen Links und neoliberal aufzubrechen und wieder zu einer Bildung zu gelangen, die das Individuum autonomer in seinen Entscheidungen macht, als die heutige das tut.

Ich sehe zwar diese Allianz nicht so wie Du - aber da wir ansonsten in Bezug auf eine gute Bildungspolitik einer Meinung zu sein scheinen, schlage ich vor, daß wir es bei dieser Meinungsdifferenz belassen.
:cheers:

@Duce: Volle Zustimmung!

Rolf2
 

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