Entschädigung bei Nachsuchen

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Amadeus schrieb:
Deshalb wäre ein Beitrag von 0,26 Euro/Ha Revierfläche an einen Nachsuchen-Förderverein für mich eine ziemlich nutzlose Aufwendung. Vom Spendencharacter sehe ich jetzt mal gänzlich ab.

WH
Amadeus
P.S. Vielleicht habe ich ja schon mal vergeblich versucht die Dienste eines "Nachsuchenprofi" in anspruch zu nehmen aber der hat abgelehnt weil Nachsuchen auf Rehwild die feine Nase des roten Wauzileins verderben würden? Das stünde jedenfalls nicht im Widerspruch zu dem was ich bisher geschrieben habe.

Moin Amadeus,

wenn wir schon über C.B. und die Schweisshundstation sprechen.
Die jagdlichen Verhältnisse im Kreis Herzogtum Lauenburg:
Gesamtjagdfläch 115.530 ha x 0,26 €/Ct. = 30.037,80 € (max. wenn alle Mitglied sind).
Dazu noch einzelne Mitglieder und Spenden bzw. Geldauflagen aus Strafverfahren.
Dafür leistet Er ca. 300-500 Nachsuchen/Jahr, Anschußseminare und etliches mehr. Wir haben Ihn die letzten Jahre zum Glück nicht gebraucht aber wer weiss?
Also Reich wird man damit nicht und wir sind froh einen solchen Profi zu haben :D
WH Michael
 
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Ich habe nicht über C.B. - wer immer das ist - und nicht die Schweißhundstation Lauenburg gesprochen, jedenfalls war ich mir nicht bewußt, dass es sich und die Schweißhundstation Lauenburg handelt, die mir genauso unbekannt ist wie C.B..

Ich habe allgemein dazu Stellung genommen, wie ich einen Beitrag von 0,26 Euro/HA Reviergröße für mich bewerten würde - schlicht und ergreifend zuviel Aufwand für zuwenig Nutzen.

In einem Hochwildrevier mag das anders aussehen, die sind oft kleiner und es fallen sicher auch Nachsuchen an die den Nachsuchenprofi benötigen.

WH
Amadeus

Bei 30.037,80 Euro Einnahmen pro Jahr und dafür 300-500 geleisteten Nachsuchen, belaufen sich die Kosten für eine Nachsuche auf 60,08 - 100,13 Euro zzgl. der Gebühr für das Wild also 25 - 40 Euro. Eine Nachsuche kostet also nicht mehr als 140,13 Euro. Sollte ich C.B. tatsächlich einmal in Anspruch nehmen, zahle ich ihm das.
 
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Amadeus schrieb:
Ich habe nicht über C.B. - wer immer das ist - und nicht die Schweißhundstation Lauenburg gesprochen, jedenfalls war ich mir nicht bewußt, dass es sich und die Schweißhundstation Lauenburg handelt, die mir genauso unbekannt ist wie C.B..

Ich habe allgemein dazu Stellung genommen, wie ich einen Beitrag von 0,26 Euro/HA Reviergröße für mich bewerten würde - schlicht und ergreifend zuviel Aufwand für zuwenig Nutzen.

In einem Hochwildrevier mag das anders aussehen, die sind oft kleiner und es fallen sicher auch Nachsuchen an die den Nachsuchenprofi benötigen.

WH
Amadeus

Moin,

wir haben auch "nur" ein Niederwildrevier haben aber im Umkreis reichlich Rot- und Schwarzwild. Für die knapp über 500Ha zahlen wir so ca. 130.-€.
Die Station hat vor allem eine besondere Geschichte.
Den Anfang machte Herbert Bansen.
Zur Historie:
Während des 2. Weltkrieges war das Klubgeschehen fast erloschen aber am 24. April 1946 erwachte es auf einer Versammlung in Hamburg, an der etwa 100 Mitglieder teilnahmen, zu neuem Leben. Bekannte Kynologen wie Konrad Andreas, Fritz Ostermann, Dr.Tabel, Fritz Haydt, H.F. Seiger, Claus Rolfs, von Trott zu Soltz , Herbert Bansen und viele mehr beteiligten sich aktiv an der Gestaltung der Klubarbeit, an Zucht und Führung. So half man auch mit, unter maßgeblicher Beteiligung Bansens die Grundlagen für die heutige Verbands-Schweißprüfung zu erarbeiten, woraus unter Beteiligung von Nordmark auch die im Jahre 1956 erstmalig durchgeführte erschwerte Schweiß-Prüfung im Sachsenwald resultierte und Bansen 1957 die erste Schweißhundstation im Sachsenwald mit seinem Deutsch Kurzhaar "Duro vom Bramautal" einrichtete.
WH Michael
 
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@ Solo

Hab bis jetzt nur einmal am Anschuß nichts gefunden, die Sau hab ich selbst beschossen, war gut drauf, und als die Sau wegging alles wie bei jeder Totflucht lautes Krachen nach ca 3-4 Sekunden Ruhe. die Sau lag In der Hecke ca 25 m weg von Anschuß. Der war bekannt weil an der Kirrung und nur ein Loch offen.

so jetzt zu deiner Frage die du hier überspitzt formulierst (oder höre ich keinen Unterton?wenn nicht dann entschuldigung).

Wenn ich die Fluchtrichtung von Schützen hab, und ich im näheren Umfeld ca. 40 Meter nichts finde, dann wirds schwierig da geb ich dir recht. Ich hab meinen kleine so eingearbeitet, dass ich mit ihm quersuchen kann, natürlich am Schweißriemen, der hat bis jetzt immer den Anschuß gefunden. Wenns auch nur die Schaleneingriffe waren. Da er auch mit dem Fährtenschuh eingearbeitet ist, in solchen Fällen äußerst hilfreich, hab ich bis jetzt noch keine Arbeit abbrechen müssen, dadurch auch noch keinen Profi behindert. Ich masse mir aber nicht an dass dies nicht auch mal vorkommen kann oder wird. Die Nachsuchen mit wenig oder keinem Schweiß am Beginn sind meist nicht immer die schwersten. Ich denke da gibst du mir recht, lasse mich aber gerne von etwas anderm belehren.
Natürlich hat der Profi der mehrer Nachsuchen in der Woche hat mehr Erfahrung als ich, und ich ziehe vor denen den Hut, weil die Arbeit die so ein Gespann arbeit und arbeiten muß kann man nicht bezahlen, das wissen alle die schon mal ein Gespann gebraucht haben. Ich für meinen teil hab´s für mich noch nicht gebraucht (gottseidank).
Ich denk ich weiß was ich mir zutrauen kann und was nicht. Andere Meinungen lass ich gelten und lasse mich gerne überzeugen, und ich nehms auch an. Schade dass es zu dir wenn ich´s recht im Kopf hab Thüringen dann würd ich mal vorbei kommen um vom Profi noch was zulernen, wirklich ernst gemeint. Dann könntest du dich vielleicht auch von den Leistungen eines Nichtschweißhundes überzeugen lassen.
 
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@ djthugo

mach weiter mit deiner nachsuchenarbeit und lass dich nicht von solo aufziehen! auch andere jagdhunderassen,bei entsprechender einarbeitung und arbeitsmöglichkeiten, können weit überdurchschnittliches auf der wundfährte leisten!
und da du dich nun mal berufsbedingt sehr gut mit der anatomie des wildes auskennst und dadurch anschüsse besser beurteilen kannst als " normaljäger" ist sicherlich richtig. tja,und mit so einer antwort hat unser lieber solo nun gar nicht gerechnet! :lol:
merke: auch andere leute können ahnung haben!!! :wink:
 
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sodia765 schrieb:
......... tja,und mit so einer antwort hat unser lieber solo nun gar nicht gerechnet!

Solo hat nur bestätigt, was ich über Führer roter Hunde denke. Da würd ich im Bedarfsfall lieber den DJTHugo bitten.

WH
Amadeus
 
A

anonym

Guest
Na, Amadeus, wenn ich aber die Stücke finden will, hole ich eher aber einen "roten Hund"! :wink:
 
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sodia765 schrieb:
@ djthugo

mach weiter mit deiner nachsuchenarbeit und lass dich nicht von solo aufziehen! auch andere jagdhunderassen,bei entsprechender einarbeitung und arbeitsmöglichkeiten, können weit überdurchschnittliches auf der wundfährte leisten!
und da du dich nun mal berufsbedingt sehr gut mit der anatomie des wildes auskennst und dadurch anschüsse besser beurteilen kannst als " normaljäger" ist sicherlich richtig. tja,und mit so einer antwort hat unser lieber solo nun gar nicht gerechnet! :lol:
merke: auch andere leute können ahnung haben!!! :wink:

Wozu die Aufregung? Ich habe Djthugo lediglich zwei Fragen gestellt, die er mir überdurchschnittlich gut beantwortet hat. Übrigens: Natürlich gibt es bei jeder Rasse Hunde die nach richtiger Einarbeitung auf der Wundfährte überduchschnittliches leisten können. Ich gebe bei zu grossem Nachsuchenangebot sogar Arbeiten an solche Leute ab.
@Amadeus da du ja der Oberkenner der "Rote-Hund-Szene" bist und selber keine Nachsuchen fabrizierst kommen für dich weder @Djthugo noch ich in Frage. So und nun geh wieder zum Lachen in den Keller-du Schlaumeier. :roll: :evil:
 
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Um mal wieder zum Ursprungsthema zurückzukommen, warum sollte die Arbeit eines Nachsuchenprofis eigentlich nicht halbwegs angemessen entlohnt werden? Dem Büchsenmacher entlohnt man seine Arbeit doch auch adäquat. Fahrtkosten plus € 5,00 pro Stunde erscheinen nicht wirklich übertrieben. In Relation zu anderem jagdlichen 'Schnickschnack' kaum der Rede wert.

Ich habe, in meiner recht jungen jagdlichen Praxis (6JJ), allerdings recht abschreckende Erfahrung mit dem Profiführer eines BGS gemacht. Vor genauer Klärung des genauen Herganges wurde die Richtigkeit eines Abschusses, die Schießfertigkeit (war ein perfekter Kammertreffer) etc. angezweifelt. Ich war in diesem Fall (in meinem 2. JJ) nur Zuschauer bzw. Helfer. Der Schütze (etwa 50 Jahre alt) wurde behandelt wie ein Kleinkind und Volldepp.

Für mich hat es leider (aktuell) das Bild des Schweisshundeführers geprägt. Mir ist klar, dass das möglicherweise ein Einzelfall ist und es sich daher verbietet, dieses zu verallgemeinern. Es legt die Hürde zum Ruf eines Nachsuchenprofis nur unnötig hoch. Ich wünsche jedem NP die Größe solche Situation souveräner zu meistern und (bei Bedarf) den Schützen an die Seite zu nehmen, um die Sichtweise darzulegen.

Wer wie beschrieben handelt, hat, nach meiner Auffassung, eine entsprechende Aufwandsentschädigung redlich verdient.


grosso
 
A

anonym

Guest
Grosso, ich kenne die genauen Umstände natürlich nicht. Aber normalerweise regelt solches Benehmen über kurz oder lang die Einsatzhäufigkeit des Nachsuchenführeres. Du hast völlig Recht, dass gehört sich einfach nicht! Das ist auch nicht die Aufgabe des Nachsuchenführers, genauso weing wie nach durchgeführter Nachsuche irgendwelche Fehler des Schützens anzuprangern, schließlich ist es die Funktion des Nachsuchenführers, Fehler zu korrigieen! Allerdings sollte man auch eines bedenken: da man mit den negativen Seiten der Jagd befasst ist, kann und sollte man es dem Nachsuchenführer nicht verübeln, wenn er z.B. angesichts von krassen Fehlleistungen nicht gerade in Euphorie ausbricht! Diskrete Hinweise an den Schützen sollten schon erlaubt sein!
 
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Klosterförster schrieb:
Na, Amadeus, wenn ich aber die Stücke finden will, hole ich eher aber einen "roten Hund"! :wink:

Ich dachte die Nase der roten Sensibelchen nimmt schaden wenn man sie Rehe nachsuchen läßt und deshalb machen das die Kollegen mit DD?

WH
Amadeus
 
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grosso schrieb:
..... Der Schütze (etwa 50 Jahre alt) wurde behandelt wie ein Kleinkind und Volldepp.

Wenn in diesem Fall der Jagdgast auch noch Geschäftsfreund ist, bleibt einem nur den Scheißhundführer sofort und vermittels eines virtuellen Trittes auf den Heimweg zu schicken.

WH
Amadeus
 
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@ klofö

es wäre sicherlich sehr interessant,wenn langjährige nachsuchenführer mal aus dem nähkästchen plaudern würden.


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Amadeus schrieb:
grosso schrieb:
..... Der Schütze (etwa 50 Jahre alt) wurde behandelt wie ein Kleinkind und Volldepp.

Wenn in diesem Fall der Jagdgast auch noch Geschäftsfreund ist, bleibt einem nur den Scheißhundführer sofort und vermittels eines virtuellen Trittes auf den Heimweg zu schicken.

WH
Amadeus

.. besonders wenn man A*** kriechen will..
Was solls, dann verluderts halt oder geht jämmerlich ein, so einen Geschäftsfreund will man schließlich nicht verärgern.. :roll:
 
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Fraya schrieb:
.. besonders wenn man A*** kriechen will..
Was solls, dann verluderts halt oder geht jämmerlich ein, so einen Geschäftsfreund will man schließlich nicht verärgern.. :roll:

Du darfst nicht von Dir auf andere schließen. Man ruft selbstverständlich den nächsten, hoffentlich den Namen Schweißhundführer verdienenden.

Ob ein Stück verludert ist tatsächlich nachrangig, denn verludern tun nur tote Stücke. Bei kranken Stücken sieht es anderes aus.

Wenn Du Deinem künftigen Arbeitgeber gegenüber genau so viel Loyalität zeigst wie dieser Auftragnehmer (Schweißhundführer) gegenüber seinem Auftraggeber (Jagdherr), dann mache ich mir um Deine Karriere keine Sorge.

Lernt man in Göttingen eigentlich auch etwas zum Thema Verhalten gegenüber Kunden und Geschäftspartnern?

WH
Amadeus
 

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