Entschädigung bei Nachsuchen

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grosso schrieb:
Ich habe, in meiner recht jungen jagdlichen Praxis (6JJ), allerdings recht abschreckende Erfahrung mit dem Profiführer eines BGS gemacht. Vor genauer Klärung des genauen Herganges wurde die Richtigkeit eines Abschusses, die Schießfertigkeit (war ein perfekter Kammertreffer) etc. angezweifelt. Ich war in diesem Fall (in meinem 2. JJ) nur Zuschauer bzw. Helfer. Der Schütze (etwa 50 Jahre alt) wurde behandelt wie ein Kleinkind und Volldepp.

Ich habe gleich nach dem Abschuss meines ersten Bocks einen Nachsuchenprofi gerufen bzw rufen müssen. Der Bock war in eine große und dichte Buchenverjüngung geflüchtet, wir hatten damals noch keinen geeigneten Hund, selbst in der Dunkelheit rumsuchen und evtl. vertrampeln wollte ich auf keinen Fall, zumal ich Krellschuss aufgrund des Zeichnens vermutete (bestätigte sich nicht, der Schuss saß ~ auf dem Blatt).

Ich habe den Nachsuchenführer von einem Familienfest weggeholt. Er kam schnell, war absolut freundlich, hat mich absolut ernst genommen, keine blöden Bemerkungen gemacht, sich alles in Ruhe angehört, und dann seinen Hund die (kurze) Arbeit machen lassen.

Für mich war klar: Wenns wieder mal ne Nachsuche gibt, dann rufe ich wieder an. War ein Hirschmann-Mitglied.
 
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sodia765 schrieb:
@ klofö

es wäre sicherlich sehr interessant,wenn langjährige nachsuchenführer mal aus dem nähkästchen plaudern würden.
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Darin muß man sie nicht noch bestärken, das tun sie doch schon zur genüge, am Stammtisch, im Fernsehen, in der Jagdpresse, im Internet und evtl. auch in Büchern.

Ich wäre froh einen Schweißhundführer zu kennen der nicht aus dem Nähkästchen plaudert. Vielleicht bin ich bisher aber nur den falschen begenet.

WH
Amadeus
 
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@ Amadeus

Ich dachte, Du nimmst keine Schweißhundführer in Anspruch.. :roll:

Von den meisten Scheißhundführern, die ich kenne, muß man sich schonmal den ein oder anderen Spruch gefallen lassen.
Vor allem (wie schon erwähnt wurde), wenn der Schütze wirklich Mist gebaut hat, dies aber absolut nicht einsieht.
Beleidigend ist das aber nie.

Ich denke, wenn du ständig mit sowas zu tun hast, dann macht man halt auch mal einen kauzigen Spruch.


Wenn man Mist gebaut hat, was ja nunmal jedem passieren kann, dann muß man dafür auch gerade stehen.
Wenn Deine Geschäftspartner das nicht abkönnen, dann scheinen sie mir recht zart beseitet.

Ungerechtfertigte oder übertriebene Pöbeleien muß sich ja keiner Gefallen lassen, aber meist schallt es aus dem Wald, wie hinein gerufen wurde.
"Loyalität" hat für mich nix damit zu tun, alles gut zu heißen, was mein Geschäftspartner o.ä. tut..


Wie ja schon vorher bemerkt wurde, spricht es sich schnell rum, wenn ein Schweißhundführer sich unter aller Sau benimmt (wovon ich noch nicht gehört habe), dementsprechend wird er wohl kaum noch gerufen werden.
 
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solo schrieb:
[
So sind wir eben. :roll: Ein Nachsuchenführer der mit seinen Hunden arbeiten will sollte sich wie ein Arzt oder ein Pfarrer in Verschwiegenheit üben. Sicher ist das nicht immer einfach.

Von mir aus hätte er auch ein Fernsehteam mit auf die Nachsuche nehmen können. Ich habe im Revier nix zu verbergen, ich habe auch bei Nachsuchen nix zu verbergen. Wichtig ist, dass das Stück zur Strecke kommt, nicht ob der Reviernachbar erfährt, dass ich vielleicht mal einen Laufschuss oder Waidwundschuss produziert habe.
 
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Fraya schrieb:
Von den meisten Schweißhundführern, die ich kenne, muß man sich schonmal den ein oder anderen Spruch gefallen lassen.

Kann ich so nicht bestätigen. Es sei denn, man hat wirklich groben Mist gemacht, wie auf der Drückjagd 3 Anschüsse auf der gleichen Stelle produziert etc.

Wenn man selbst mitdenkt, nicht den ganzen Anschuss vertrampelt, nicht meint, den Profi belehren zu müssen, hab ich noch nie irgendwelche Sprüche mitbekommen. Das Gegenteil ist der Fall. Da wird der aufgeregte Schütze erstmal beruhigt, aufgemuntert und freundlich behandelt.
 
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hubbert schrieb:
solo schrieb:
[
So sind wir eben. :roll: Ein Nachsuchenführer der mit seinen Hunden arbeiten will sollte sich wie ein Arzt oder ein Pfarrer in Verschwiegenheit üben. Sicher ist das nicht immer einfach.

Von mir aus hätte er auch ein Fernsehteam mit auf die Nachsuche nehmen können. Ich habe im Revier nix zu verbergen, ich habe auch bei Nachsuchen nix zu verbergen. Wichtig ist, dass das Stück zur Strecke kommt, nicht ob der Reviernachbar erfährt, dass ich vielleicht mal einen Laufschuss oder Waidwundschuss produziert habe.

Solche Kleinigkeiten meinte ich damit auch nicht. Eher sowas: Schonzeitvergehen, grobe Fehlabschüsse usw.
 
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hubbert schrieb:
solo schrieb:
[
So sind wir eben. :roll: Ein Nachsuchenführer der mit seinen Hunden arbeiten will sollte sich wie ein Arzt oder ein Pfarrer in Verschwiegenheit üben. Sicher ist das nicht immer einfach.

Von mir aus hätte er auch ein Fernsehteam mit auf die Nachsuche nehmen können. Ich habe im Revier nix zu verbergen, ich habe auch bei Nachsuchen nix zu verbergen. Wichtig ist, dass das Stück zur Strecke kommt, nicht ob der Reviernachbar erfährt, dass ich vielleicht mal einen Laufschuss oder Waidwundschuss produziert habe.

Tja, das scheint aber nicht bei allen so zu sein..

Bisher habe ich, toi toi toi, noch keinen Profi gebraucht, was aber vielleicht auch daran liegt, dass ich noch nicht das an Beute gemacht hab, wie andere hier.

Sollte ich jedoch mal Murks machen, dann hätte ich kein Problem damit, einen
Schweißhundführer zu holen.

Das die angeblich so vertratscht sind, habe ich noch nie festgestellt.
Wenn überhaupt mal was erzählt wird, dann ohne Orts- und Personenangaben.

Was meinst du, wie viele Leute sie noch holen würden, wenn sie ständig der ganzen Welt erzählen würden: "Der XY hat schon wieder ne Sau zu Klump geschossen und das auch noch an einem riesen Rübenhaufen.."
 
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Amadeus schrieb:
sodia765 schrieb:
@ klofö

Darin muß man sie nicht noch bestärken, das tun sie doch schon zur genüge, am Stammtisch, im Fernsehen, in der Jagdpresse, im Internet und evtl. auch in Büchern.

Ich wäre froh einen Schweißhundführer zu kennen der nicht aus dem Nähkästchen plaudert. Vielleicht bin ich bisher aber nur den falschen begenet.

WH
Amadeus

hier irrst du aber gewaltig!!!
ich bin fest davon überzeugt,daß das plaudern aus dem nähkästchen einen teil der jägerschaft sehr schlecht aussehen lassen wird!
:cry: :cry:

aber ich glaub,du hegst sowieso eine gewisse antipathie gegen scheißhundeführer!
 
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Amadeus schrieb:
sodia765 schrieb:
@ klofö

es wäre sicherlich sehr interessant,wenn langjährige nachsuchenführer mal aus dem nähkästchen plaudern würden.
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Darin muß man sie nicht noch bestärken, das tun sie doch schon zur genüge, am Stammtisch, im Fernsehen, in der Jagdpresse, im Internet und evtl. auch in Büchern.

Ich wäre froh einen Schweißhundführer zu kennen der nicht aus dem Nähkästchen plaudert. Vielleicht bin ich bisher aber nur den falschen begenet.

WH
Amadeus

Das ist meiner Meinung nach Blödsinn. Ich kenn einige Nachsuchenführer und von denen hält jeder seine Klappe. Sollte er reden sucht er nur noch bei sich selbst nach. Das ist doch eigentlich klar.
Alle die die Nachsuche ernshaft und langfristig betreiben sind auf ihre Art Individualisten, die diese Arbeit nicht aus Gründen der Selbstdarstellung oder ähnlichem machen. Alle anderen bleiben auf der Strecke oder bescheißen in ihrer Nachsuchenstatistik.

Generell finde ich die Idee mit der pauschalen Abgabe für jeden Jagdpächter gut. Ich bin überzeugt, dass es plötzlich viel mehr Nachsuchen gäbe. Es ist schade aber leider tatsächlich so, dass finanzielle Abwägungen getroffen werden bevor entschieden wird ob der "Profi" kommt.

Anders herum werden viele keinen mehr holen wenn sie wissen, dass ein Betrag x fällig wird.

So ist unsere Gesellschaft und wer anderes denkt, träumt.
 
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Fraya schrieb:
1. Ich dachte, Du nimmst keine Schweißhundführer in Anspruch.. :roll:

2. Von den meisten Scheißhundführern, die ich kenne, muß man sich schonmal den ein oder anderen Spruch gefallen lassen.
Vor allem (wie schon erwähnt wurde), wenn der Schütze wirklich Mist gebaut hat, dies aber absolut nicht einsieht.
Beleidigend ist das aber nie.

3. Ich denke, wenn du ständig mit sowas zu tun hast, dann macht man halt auch mal einen kauzigen Spruch.

4. Wenn man Mist gebaut hat, was ja nunmal jedem passieren kann, dann muß man dafür auch gerade stehen.
Wenn Deine Geschäftspartner das nicht abkönnen, dann scheinen sie mir recht zart beseitet.

5. Ungerechtfertigte oder übertriebene Pöbeleien muß sich ja keiner Gefallen lassen, aber meist schallt es aus dem Wald, wie hinein gerufen wurde.
"Loyalität" hat für mich nix damit zu tun, alles gut zu heißen, was mein Geschäftspartner o.ä. tut..

6. Wie ja schon vorher bemerkt wurde, spricht es sich schnell rum, wenn ein Schweißhundführer sich unter aller Sau benimmt (wovon ich noch nicht gehört habe), dementsprechend wird er wohl kaum noch gerufen werden.

ad 1 Ich nahm bisher nie die Dienste eines " Nachsuchenprofi" in Anspruch, nicht zuletzt, weil man nie weiß was man da kriegt. Es geht aber um den SHF im Beispiel von grosso.

ad 2 Dann sind diese Leute in hohem Maße unprofessionell. Man tut gut daran sie nicht zu beauftragen.

ad 3 Siehe ad 2 und den Jagdgast wie ein Kleinkind oder Volldepp behandeln magst Du als "kauzigen Spruch" auffassen, meine Ansicht ist das nicht.

ad 4 Das geht aber nur den Gast und den gastgeber etwas an. Den Nachsuchenführer hat das einen - mit verlaub - feuchten Kehricht zu scheren.

ad 5 Das ist Sache der Geschäftspartner, nicht der Angestellten, Auftragnehnmer oder sonstiger nicht maßgeblicher Personen.

ad 6 Möglicherweise und hoffentlich war der Vorfall wie von Grosso geschildert die letzte Nachsuche des betreffenden SHF. Trotzdem kann er im Einzelfall bereits Schaden angrichtet haben. Geschäftsfruende, besonders Kunden sind da manchmal sensibel wie ein Schweißhund.

WH
Amadeus
 
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hubbert schrieb:
Fraya schrieb:
Von den meisten Schweißhundführern, die ich kenne, muß man sich schonmal den ein oder anderen Spruch gefallen lassen.

Kann ich so nicht bestätigen. Es sei denn, man hat wirklich groben Mist gemacht, wie auf der Drückjagd 3 Anschüsse auf der gleichen Stelle produziert etc.

Wenn man selbst mitdenkt, nicht den ganzen Anschuss vertrampelt, nicht meint, den Profi belehren zu müssen, hab ich noch nie irgendwelche Sprüche mitbekommen. Das Gegenteil ist der Fall. Da wird der aufgeregte Schütze erstmal beruhigt, aufgemuntert und freundlich behandelt.

Aber genau das meine ich, wenn jemand wieder schlauer war und flächig alles breit gelatscht hat und somit den Schweiß, der ja angeblich gar nicht da war auf einem Hektar verteilt hat.

Oder wenn am wieder erkennbar falsche Angaben gemacht werden oder absolut leichtfertig jenseits der eigenen Fähigkeiten irgendwo hin geschossen wurde und der Schütze dann bei allen nach der Schuld sucht, nur bei sich nicht..

Da muß man sich schonmal ne zynische Bemerkung gefallen lassen und leider scheint die Welt voll von unfehlbaren Schützen.. :roll:

Wer anruft und klar sagt, mir ist da was dummes passiert und alles wahrheitsgemäß schildert, von denen hab ich noch nie gehört, dass sie ein SHF dumm angemacht hätte..
 
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Fraya schrieb:
...was aber vielleicht auch daran liegt, dass ich noch nicht das an Beute gemacht hab, wie andere hier....

*Räusper*...wie läuft es denn so auf der Bockjagd? *pfeif, hüstel* :wink:
 

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