Gar keine bisher mangels Zeit. Aber ich habe schon geschrieben, nach welchen Kriterien ich auf die Suche bin und wenn es die Möglichkeiten nicht gibt, bleibe ich daheim.
In meiner ganzen Naivität hatte ich anfangs noch das Gefühl, dass du die Dinge einigermassen nüchtern aus der Nähe betrachtest. Jetzt zeigt sich für mich aber, dass du ziemlich viel heisse Luft aus der Ferne verbreitest.
Ich geb mir das jetzt noch mal, weil ich es trotzdem ein spannendes Thema finde:
Was du hier erzählst ist ein Schlag in die Fresse für alle weissen Farmer und Unternehmer im südlichen Afrika, welche versuchen diese Staaten am Laufen zu halten. Du stellst es so dar, dass die Weissen dort die Schwarzen aussaugen und ihren Wohlstand auf deren Rücken leben. Ja, es ist so, dass ihr Lebensstandart höher ist und es ist auch so, dass man sich durch das Lohngefälle für die meisten Arbeiten Bedienstete leisten kann. Aber am Ende halten dort die Weissen das Land am laufen und Sorgen für den Grossteil der Grundversorgung. Es bedeutet einen Haufen Arbeit, Verantwortung, Herzblut und Risiko wenn man dort sein Vermögen und seine Existenz in eine Farm oder Firma steckt.
Ohne den weissen Einfluss würden schnell Zustände wie im Kongo herrschen und das weiss die schwarze Bevölkerung sehr genau. Die Grundversorgung hängt wesentlich am Nabel der weissen Minderheit. Ich habe nie erlebt, dass irgend ein Weisser mit Absicht die schwarze Bevölkerung hätte in der Mittellosigkeit halten wollem. Im Gegenteil - ich glaube die meisten wünschen sich eine positive Entwicklung für die ganze Bevölkerung des Landes und kämpfen jeden Tag dafür.
Kleiner Einschub - Ich bin weder Deutscher, noch habe ich etwas mit Deutschland am Hut (weshalb das nun ein kleines Kompliment ist, welches ich weiterreiche): Letztes Jahr hat mir ein Südafrikaner gesagt, dass er der Meinung ist, dass die Stabilität und der Lebensstandart in Namibia im Wesentlichen dem deutschen Einfluss geschuldet ist, welcher das Land in einem für Afrika geordneten und sauberen Zustand hält.
Wie es z.B. Namibia ohne Tourismus gienge, habe ich während Covid selbst erlebt. Die Arbeitslosigkeit hat die Kriminalität und z. B. die Wilderei massiv ansteigen lassen. Dort nicht hinzufliegen, ist für die Menschen dort ganz sicher nicht zum Vorteil.
Ich glaube zwei Dinge:
- Die positiven Punkte der Trophäenjagd für Mensch, Tier und Natur überwiegen
- Jagdfarmer sind ziemlich die letzten, welche sich vorwerfen lassen müssen, dass sie die wirtschaftliche und soziale Entwicklung im südlichen Afrika hemmen.
Mein Tipp: Flieg doch mal für eine Woche runter, schiess ein Fleisch-Oryx und ein Springbock und probier Land und Leuten etwas auf den Zahn zu fühlen. Nicht weil es für dich das jagdliche Highlight sein soll, sondern damit du erlebt hast, wovon du sprichst.