Die Zukunft der Trophäenjagd in Afrika

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12 Jul 2017
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Ich bin schon seit Sonntag raus, ist verschwendete Lebenszeit.
Noch nicht einmal dort gewesen aber weiß ganz genau was alles falsch läuft, leider eine Gewohnheit die einige Leute haben…
Verstehe ich, trotzdem ist es mir prinzipiell lieber, jemanden mit Fakten und Erfahrungen zu überzeugen, als ihn vorschnell als Schwurbler abzustempeln. Wenn jemand allerdings nur mit einer nonkonformistischen Grundhaltung an ein Thema rangeht, ist das verlorene Liebesmüh. Mit dieser Trotzhaltung werde ich von Erwachsenen in meinem Alltag schlicht nicht konfrontiert, vllt. daher mein naiver Versuch.

Schade, dass das in meinen Augen wirklich wichtige Thema so zerschossen wurde.
 
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31 Mai 2015
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Falls jemand einen kostenpflichtigen FAZ-Zugang hat, oder die Printausgabe, so ist der Artikel im Kontext der jüngsten Diskussion hier sehr Interessant.
Der Autor beleuchtet dabei, wie sehr Rassismus und Diskriminierung gerade durch die unterschiedlichen Stammeszugehörigkeiten befeuert wird. „Tribalismus ist der Fluch Afrikas“, sagte, laut dem Artikel, der erste sambische Präsident Kenneth Kaunda.
Ich zitiere nur ein wenig und hoffe, dass ist ok:“ … Doch Tribalismus – die Diskriminierung wegen ethnischer Herkunft –, hat in den neuen Gesellschaften Afrikas bald wieder Einzug gehalten. Die ehemaligen Kolonialmächte sicherten sich weiterhin Einfluss und Zugang zu den Rohstoffen, indem sie lokale Eliten unterstützten. Wo die Nationalbewegung eine charismatische Führerfigur hatte, entwickelte sich häufig ein Personenkult. Anfängliche Mehrparteiensysteme wandelten sich oft zu Einparteienherrschaften, die den Alleinherrscher stützten. Wichtigster Machtfaktor war meist das Militär, das sich auf ein europäisch ausgebildetes Offizierskorps stützte und in vielen Fällen von nur einer Ethnie dominiert wurde. Auch die besten Posten in Politik und Wirtschaft wurden von den Machthabern an Menschen der eigenen Ethnie verteilt, genauso wie Ämter für Richter und Staatsanwälte. Es ging nicht um das Wohl der Nation. Es ging darum, die eigene Volksgruppe an die Fleischtöpfe zu bringen….“.
 
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Das ist ein spannendes Thema. Ich bin ja ein großer Fan von Desmond Morris: "The Human Zoo". Darin wird am Beispiel US-Amerikanischer Großsstadtentwicklung der 70er Jahre gezeigt, dass der Mensch in seinen grundsätzlichen Denkstrukturen immer noch in der Horde (Stamm) verankert ist. Das führt bei zu hoher Einwohnerdichte zu Stress und eskaliert schließlich in Gewalt.
Ich denke, dass die Denkweise aus einer gewissen Exklusivität herrührt. Wenn man in Papua-Neuguinea die Leute nach den Kannibalen fragt, sind es immer die im jeweils anderen Teil (aufm Berg, vom Berg runter), die mit einem solchen Vergangenheitsmakel behaftet sind...
Das Konzept gibt es bei uns heute auch noch, nur ist "die Gesellschaft" über die Jahrtausende feiner geschliffen. Man muss sich ja auch vor Augen halten, dass Afrika extrem jung ist, was zum Beispiel Staaten angeht. Tansania hatte 1961 Staatsgründung... Die Leute wurden im Grunde aus prähistorischen Stammes- und Glaubenssystemen in die Neuzeit katapultiert. Wer rausfinden möchte, was das kulturell und identiätstechnisch mit den Menschen macht, der unterhalte sich mal mit Native Americans über das Thema, die sind da mittlerweile zum Teil sehr reflektiert... Im Grunde ist es ein unglaublicher Entwicklungsstress, der die Leute völlig entwurzelt...
 
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Spannende Lektüre hier! Ich finde auf allen Seiten interessante Informationen und Gedanken. Und bei einigen Haltungen die den "Links-,grün-,woke-,versifften " ähneln, über die gern geschimpft wird. Kann ja mal passieren...
Man hört immer wieder, daß China, Russland u.a. in Afrika eher akzeptiert werden, weil sie eine andere Vorgeschichte haben und mit dem Geld oder den Söldnern keine Moralkeule mitbringen.
"Die Zukunft der Trophäenjagd in Afrika " wird dort entschieden. Mal sehen...
 
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Man hört immer wieder, daß China, Russland u.a. in Afrika eher akzeptiert werden, weil sie eine andere Vorgeschichte haben und mit dem Geld oder den Söldnern keine Moralkeule mitbringen.
"Die Zukunft der Trophäenjagd in Afrika " wird dort entschieden. Mal sehen...
Nur dass die Verantwortlichen dort gar nicht kapieren, dass China und Rußland irgendwann die Rechnung präsentieren werden.
 
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Nur dass die Verantwortlichen dort gar nicht kapieren, dass China und Rußland irgendwann die Rechnung präsentieren werden.
…. Trifft doch erst spätere Generationen 🤷🏻‍♂️

Das ist tatsächlich leider manchmal ein Problem einiger afrikanischer Völker…auch wenn ich’s historisch in gewisser Weise nachvollziehen kann, dass mancher nicht allzu weit nach vorne denkt was Besitztümer angeht.
 
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Was ich so mitbekommen hatte waren die Chinesen massivst dabei in Namibia zu investieren, der Wirtschaft und den Arbeitsplätzen schadet es vielleicht erstmal nicht.
In Windhoek sieht man auch immer einige Chinesen rumlaufen, zumindest die Woche die ich in der Stadt war. Bin da mit dem HS als Aufpasser die Stadt erkunden gegangen, bin da jedes Mal an der chinesischen Botschaft vorbei gekommen. Ein riesiges Teil mit Mauern wie ein Gefängnis 😄
 
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Dann bist du der Meinung, dass sowohl Rußland wie China aus unideologischen Gründen Staaten der dritten Welt unterstützen?
Ohne den Hintergedanken der Einflussnahme auf diese?
Sorry, den Gedanken kann ich nicht ernst nehmen.
 
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Dann bist du der Meinung, dass sowohl Rußland wie China aus unideologischen Gründen Staaten der dritten Welt unterstützen?
Ohne den Hintergedanken der Einflussnahme auf diese?
Sorry, den Gedanken kann ich nicht ernst nehmen.
Oooh, ein "Tagesschauer" (der Drilling59)! Machen das nicht alle so???
 
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Nur mal so: "Staaten haben keine Freunde, nur Interessen/It's the economy,stupid."
...Und ich kann auch lesen... Wer sich damit nicht überfordert fühlt, sollte seinen Medienkonsum diversifizieren...🤔
Die anderen mögen in ihrer Blase stecken bleiben...
Wer bei Russland oder China Altruismus vermutet, glaubt auch an päpstlichen Ehebruch.
Dieser alberne Kotau vor dem arabischen Scheich wird Herrn Habeck nicht schwer gefallen sein bei den geschäftlichen Aussichten...
Da sind wir also wieder bei der Trophäenjagd: angekommen: Wenn die Einheimischen es wollen und davon leben können... Ich gönne es allen Beteiligten.
Weidmannsheil!
 
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Nein, das will ich nicht sagen, aber die Form der Landnutzung durch weiße Farmer ist ein Ausfluss des Kolonialismus. Ganz im Gegenteil, ich sehe es sehr kapitalistisch und daher gerade die Landnutzung aus afrikanischer Sicht in anderen Zusammenhängen vor dem Hintergrund unterschiedlicher Interessenlagen. Trophäenjagd ist deshalb nicht out und schon gleich gar nicht, nur weil die Europäer vielleicht ein Einfuhrverbot durchsetzen.
Was glaubst Du denn,

was vor den deutschen Kolonialisten die Form der Landnutzung in Namibia war?

Nama und Herero waren dort die Adeligen, die Rinderzucht und Weidewirtschaft betrieben, und zwar mit Alleinausübungsrecht dieser Wirtschaftsweise. So wie Tutsi mit damals um die 10% der Bevölkerung im Gebiet der Großen Seen, zusammen mit den Watussi und Banyamulenge (alles Niloten) und auf Kosten der Hutu und anderer eher Ackerbau treibenden Völker.

In West- und Zentralafrika das Gleiche, durch Peulh, Fulani und Bororo. Usw. …

Das Großreich Ghana (nicht zu verwechseln mit dem heutigen Staat Ghana), regiert von arabisch-stämmigen Bevölkerungsgruppen, versklavte Anrainer zum Goldschürfen, handelte Sklaven und förderte die Rinderhirten, die es nicht kontrollieren konnte.

Es war nicht eitel Freud‘ und Sonnenschein auf dem Kontinent, ehe die Europäer da einfielen ( und lange (!) vor ihnen die Araber) und die Schwächen der dortigen Gesellschaftssysteme schamlos ausnutzten, um sich selbst zu bereichern. Das ist kein Versuch, die Kolonialmächte und Kolonisatoren schönzureden, aber richtig stellen sollte man die Entwicklungen der letzten Jahrhunderte schon, um den Menschen der Zeiten gerecht zu sein und. vor allem, Lehren für die Zukunft daraus zu ziehen. Die gutmenschlichen Simplifizierungen der Gegenwart, ihre Geschichtsklitterungen und ihr moralischer Überlegenheitswahn tragen jedenfalls nichts dazu bei, die Lage der Afrikaner irgendwie zu verbessern.

Mbogo
 
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Die Herero, die sich so bitterlich über einen angeblichen Völkermord beklagen, sind selber erst während des 17. Jahrhunderts (grobe Zeitangabe) in Namibia eingewandert und haben die dort ansässigen San vertrieben bzw. versklavt. Das konnten sie, weil sie zahlreicher waren, besser organisiert und bessere Waffen hatten. Das war für sie in Ordnung.
Dann kommt ein Volk Ende des 19. Jahrhunderts, besser organisiert und mit besseren Waffen, und setzt ihnen Grenzen, das ist dann nicht mehr in Ordnung...
 

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