Bundesforst in Österreich nach Rotwildjagd in der Kritik

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Wenn die waldbaulichen Ziele dort so hoch sind, dass ein Abschuss unbedingt und dringend erforderlich war, was ich nicht beurteilen kann, dann ist es sehr unwichtig, ob das Wildbret verwertet wurde oder nicht. Ungefähr so unwichtig wie den erlegten Fuchs, der hinter die nächste Hecke geschmissen wird.
Das der Forst sich weniger Schalenwild wünscht sei legitim.

Den Satz mit dem Wildbret wird eine breite Mehrheit der Bevölkerung dir übel nehmen, und genauso so etwas zieht den Ruf der Forstbeamten herunter, und in diesem Fall zurecht.

Der Vergleich mit dem Kulturfolger Fuchs, der flächendeckend in Deutschland in zigfach höheren Dichten vorkommt als das Rotwild in besagtem Tal, hinkt gewaltig.
 
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Lieber @AughtSix, ich fürchte der Bevölkerung ist das egal, so wie ihr vieles, deutlich zu vieles egal ist oder Dinge einfach hinnimmt.
Den unterschiedlichen Wert von Lebewesen in die Bevölkerung zu vermitteln, ist eine anspruchsvolle Aufgabe, bei der ich viel Erfolg wünsche.
 
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Jetzt sei nicht so theatralisch...
Unterschiedliche Bejagung, abhängig vom großflächigen Verbreitungsgebiet einer Wildart, sollte nichts neues für dich sein.
Das verstehen auch viele Nichtjäger.

Und nebenbei... Beim Fuchs wird sehr wohl der Balg verwertet, nicht aber das Wildbret. Und 11 Füchse schießen und liegen lassen tut auch niemand.
 
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Lieber @AughtSix, ich fürchte der Bevölkerung ist das egal, so wie ihr vieles, deutlich zu vieles egal ist oder Dinge einfach hinnimmt.
Den unterschiedlichen Wert von Lebewesen in die Bevölkerung zu vermitteln, ist eine anspruchsvolle Aufgabe, bei der ich viel Erfolg wünsche.
Und deshalb eliminiert man einfach so Tiere und lässt diese verrotten? Weil man selbst als gottgleicher Forstbeamter entschieden hat, dass dieses Rotwild für den auch so schlechten Waldzustand verantwortlich ist? Ist denn jedes Mittel recht um paar Bäume mehr zu haben? Kann man nicht ein zweites Mal zur „Jagd“ gehen und die Strecke da machen wo die Stücke mit normalen Einsatz geborgen und verwertet werden können?

Solche wie Du mit diesen Aussagen und Relativierungen sind es die mich und einige andere langsam aber sicher dazu bringen die Förster als alles andere zu sehen nur nicht als Partner die ich unterstützen will.
 
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Ich versteh die Aufregung nun wirklich nicht!?!
Die Bundesforste schießen 11 Stück Rotwild. Die hatten die sicherlich frei. Jagdzeiten wurden wohl auch eingehalten, Abschusspläne auch. !! Stück auf einer Jagdfläche von wieviel tausend Hektar? Ist das zu viel?

Die haben eine konzertierte Aktion gefahren, durchgeplant bis hin zum Heliflug zur Wildpretbergung. Die haben die 11 Stücke nur geschossen, WEIL der Hunschrauber am nächsten Morgen die Strecke hat holen sollen. Wär klar gewesen, dass der Heli nicht fliegt, hätten die nur so viel geschossen, we sie hätten tragen können. Da der Heli fliegen soll, wird eben geschossen was geht. 11 Stück sind jetzt im Vergleich zu einer Drückjagd - sagen wir auf einem der Truppenübungsplätze in der Oberpfalz - nicht wirklich viel. also welches Problem habt Ihr?
Weil die Technik verwenden (wollten) um das Wildpret ins Tal zu bekommen? geht's noch? werden die jenigen auch so gebashed, die Ihre Sauen mit dem Bulldog oder dem Quard vom Acker holen? Darf ich jetzt meinen Rehbock noch im Kofferraum nach Hause bringen oder muss ich den gefälligst auch im Rucksack heimtragen???

Nochmal: Das Wildpret ist deswegen verludert, weil der Heli nicht fliegen durfte. Wär weiter unten die einzige Forststraße ins Tal vom Starkregen weggespühlt und unpassierbar geworden, dann wär das Wildpret auch verhitzt. Oder wär übers Wochenend die Kühlung ausgefallen und keiner merkt es, dann wär das Wildpret ebenfalls verhitzt. Das hätte dann keine Sau interessiert, das Ergebnis wär aber das selbe.
 
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Ach ja: Si wie ich das verstanden hab, wurde das Rotwild nicht in einem sehr steilen Gebiet erlegt, wo eine Bergung unmöglich ist (weil man nicht hin kommt), sondern eher dort, wo das schon geht, aber der Weg ins Tal sehr lang und beschwerlich ist. Ich geh davon aus, dass die Stücke auch an einen Platz zusammen gebracht wurden, ggf. schon auf einem Netz platziert wurden, damit der Heli die aufnehmen kann. Von Schießen und geplantem liegen lassen kann also keine Rede sein.

Von Kollegen aus den Bergen hab ich schon gehört, dass man solche Gelegenheiten ganz gut nutzen kann. Alledings läutft das eher so, dass der Heli Material für die Lawinenverbauung oder Pflanzen hoch fliegt und auf dem Rückweg das Wildpret mitnimmt. Wer schon mal im Gebirg gejagt hat, weiß, dass das Bergen eine riesen Plaggerei ist.
 
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Bitte entschuldige, aber dann erwarte ich auch von den Förstern die „vernünftig jagen“, dass sie ihre tollwütig geratene Kollegen „an die Leine nehmen“ und sie jagdethisch „einnorden“. Auch hier Forum.

Das was einige wenige der Forstfraktion hier von sich geben ist nicht mehr feierlich.
Was nichts kostet, ist vielen nunmal nichts wert und wird dementsprechend behandelt.
 
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