Da fängt die Polemik schon wieder an...
In der Stellungnahme stand, dass von 7 Jägern 11 Stücke Rotwild erlegt wurden. Das sind etwas über 1,5 Stück/Jäger. Wo die Töpfe am überlaufen sind, ist das recht einfach möglich und dennoch nicht all zu viel, bei drei Kälbern werden das drei Kalb/Tierdubletten gewesen sein.
Wenn man zur Sicherheit nachschaut, ob innerhalb eines Rudels auch die Zuordnung gepasst hat, z.B. weil ein einzelnes Stuck zurück gekommen ist, dass man dann auch erlegt hat, find ich das ok, ganz einfach um 200% sicher zu sein. Dass da einige schon wieder ein Mutterschutzvergehen daraus konstruieren wollen ist m.E. nicht o.k. und steht auch niergends. Unter Förstern und (vermutlich auch beteiligten Berufsjägern) sind zu 98% Personen, die deutlich häufiger auf Jagd sind und routinierter jagen, als das bei 98% derer der Fall ist, die sich hier über diese Aktion auslassen.
Das steht da aber nicht.
Das sei Dir unbenommen. Ich für meinen Teil vermeide den Abschuss führender Alttiere. Ich hab aber schon zu viele verwaiste Kälber und Frischlingsrotten gesehen, wo ich weit und breit nichts von einer Selbstanzeige gehört habe, als dass ich dass für alle Bereiche unterschreiben würde.
Das mag bei Dir so sein, ich habe es schon anders gesehen.
OK, der Schutz des Niederwildes und von Bodenbrütern ist also legitim, wenn andernorts aber übermäßige Schäden durch Schalenwild am Wald entstehen, dann hat das der Waldbesitzer gefälligst zu akzeptieren?!?!?
Wenn man Füchse auch nicht isst, der Balg ließe sich im Winter aber schon verwerten, oder? Warum bejagt man dann die Füchse trotzdem im Sommer? (Ich will die Fuchsbejagung nicht in abrede stellen oder verbeten, aber deine Argumentation bezüglich der Füchse kann man aufs Rotwild auch anwenden. Die Schäden durchs Rotwild sind mit unter deutlich gravierender und gerade wenn es um die Sanierung von Schutzwäldern in den Hochlagen geht, dann sind das nicht nur wirtschaftliche Schäden, wenn die Muhren ins Tal abgehen kann das Menschenleben kosten.
Das glaube ich schon. Ich komm dienstlich ein wenig rum und bin auch schon deutlich weiter rumgekommen. Was man da an verludertem Wild findet oder als Förster angerufen wird, weil da ein Stück im Wald liegt, ist erschreckend viel. Wenn ich das deutschlandweit hochrechne, ist das weit mehr als die 11Stück/pro Woche.
Nochmal: Ein Forstbetrieb kann keinen Flug genehmigen, das wird i.d.R: die nationale Luftfahrtbehörde tun oder eben nicht genehmigen. Ein Forstbetrieb kann auch diese Genehmigung nicht beantragen, das ist die Aufgabe des Flugunternehmers. Die Leitung der Forstbetriebs hat dem Heliunternehmen einen Auftrag erteilt, den Bergungsflug durchzuführen. Das Heliunternehmen hat wohl im Vorfeld keine Genehmigung beantragt und hat diese kurzfristig nicht bekommen. Warum diese versagt wurde, steht in keinem der Artikel. So hab ich das verstanden.
Die Luftrettung hat nach meinem Wissensstand eine Erlaubnis per Allgemeinverfügung, die müssen Ihre Flüge nur melden, nicht beantragen.
Baustellenflüge müssen ebenfalls genehmigt werden. Das erfolgt aber i.d.R. mit dem Planfeststellungsverfahren und da werden eine Anzahl an Flügen im Zaitraum von... bis... werktags zwischen ... und .. Uhr genehmigt. Das Erfolgt pauschal und meist schon lange im Voraus. Aber genau das gab es im vorliegenden Fall offensichtlich nicht.
Hier werden die Beteiligten reihenweise vorverurteilt. Weil ich mich daran nicht beteilige, mach ich mich lächerlich??? Es gilt m.W. auch in Österreich die Unschuldsvermutung, oder? Ich kann nach all dem was ich aus der Presse gehört hab, keinen Rechtsverstoß erkennen und es wird rein garnix passieren, weder der Betriebsleitung, noch den beteiligten Beschäftigten der ÖBF.
Du wirst es nicht glauben, ich hab Bilder gesehen, da haben sie früher die Hirsche mit dem Pferd zu Tal gebracht. Entsprechende Pferd gibts heut aber kaum noch. Der technische Forstschritt hat auch in der Bergwelt Einzug gehalten, egal ob ATV, Suzuki Jimny, Puch oder (extrem) der Hubschrauber! Wer das nicht will, der kann gerne weiter mit grob genagelten Schuhen, Rucksack und Vorderladerbüchse in die Latschenfelder steigen und seine Gams und Hirsch heimtragen. Kann man machen, muss man aber nicht. Man kann auch Füchs essen, muss man aber nicht.
Auch wenn es Dir verwunderlich erscheinen wird, auch ich habe schon im Hochgebirge gejagt und auch schon Wild aus steilen Lagen geborgen. Wahrscheinlich nicht so viel wie du, aber mir deswegen eine Meinung verbieten zu wollen??? Komm von Deinem hohen Ross runter.
Aber mal eine andere Frage explizit an
@grosso : Mal angenommen, der Hubschrauber wäre wie geplant geflogen und hätte das Rotwild ins Tal gebracht und es wäre nicht verhitzt. Hättest Du Dich dann auch so aufgeregt? Und wenn ja, warum?
Fall b): der Hubschrauber hätte das Wild ins Tal gebracht, aber die Kühlung wäre in der Folge ausgefallen und das Wild wäre dann verhitzt?
Streiten wir uns jetzt darüber, dass der Forstbetrieb einen Hubschrauber gebucht hat oder darüber, dass der gebuchte Hubschrauber nicht geflogen ist?