Brief an alle Legalwaffenbesitzer in NRW wegen OVG-NRW-Urteils zur Schlüsselaufbewahrung

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Wenn Ihr alle ein Schlussertresor mit Electronischen nummerschloss habt muss umgewandelt werden auf ein Fingerabdruckschloss.
Ich habe kein Schloß mit Fingerabdruck gefunden das ohne zusätzliche Zahlen Kombination auf den erforderlichen Wiederstandsgrad für die Lagerung von Waffen kommt.
Diese haben einen Master Code sind also nicht besser als ein Zahlenschloss.

Gibt die Technik aktuell nicht her.
 
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Und wie muß ich dann meine Finger sichern? Reicht es, wenn ich mich in einen Nuller setze?

Das alles ist sehr wohl zielführend, nur haben die ein anderes Ziel definiert.
Nah, Haustur und Fenster sollen dem entsprechenden 0 oder 1 klasse haben, dann geht's

Aber sonst: Ja:ROFLMAO:
 
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Ich habe kein Schloß mit Fingerabdruck gefunden das ohne zusätzliche Zahlen Kombination auf den erforderlichen Wiederstandsgrad für die Lagerung von Waffen kommt.
Diese haben einen Master Code sind also nicht besser als ein Zahlenschloss.

Gibt die Technik aktuell nicht her.


Oh, bin mir da nicht 100% sicher aber ich dachte Burgwachter hat die im program. Sind aber nicht so billig.

edi: Burgwachter Ranger 800 hat ne Biometrische Schloss option mit Fingerabdruk
 
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Bartschloss, Schlüsselwürfel, Zahlenschloss, Biometrie-Schloss? Raustragen und zuhause in Ruhe knacken geht mit krimineller Energie und eisernem Willen sowieso immer.
Wir hatten im Krankenhaus mal einen randalierenden besoffenen Kraftprotz zur Ruhigstellung mit beiden Armen an das irre schwere Klinikbett (ein Ungetüm aus Metall mit Rädern) gebunden (sog. "Fixierung"). Nachts ist der dann unbemerkt getürmt. Am nächsten Morgen hat man den Typen dann irgendwo aufgegabelt mit dem Bett auf dem Rücken auf dem Weg nach Hause. Der hatte schon ganz gut Strecke gemacht. Respekt. ;)
 
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Hab gerade beim Einkauf einen Jagdfreund getroffen, der auch als Sportschütze im Verein aktiv ist. Man rechnet dort mit der Aufgabe vieler der weniger aktiven Schützen, weil denen die Investition in einen neuen Schrank zuviel ist. Ich habe mich gleich mal dort angemeldet, denn diese Vereine muss man unterstützen. Gleichzeitig ist dieser Schießstand ja auch die Schießstätte für unsere KJS.
begrüßenswert aus egoistischer sicht, denn vielleicht kommt man dann nochmal an eine schöne sig 210. :)
 
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Rechtssicherheit hast du nur mit persönlicher Übergabe durch Boten.
Sonst könntest du ja behaupten, es wäre nichts oder was anderes im Umschlag gewesen
Daher bedient man sich eines Gerichtsvollziehers. Der muss dann den Inhalt des Schreibens kennen. Damit kann sich der Empfänger nicht mehr rausreden. Verleiht der Sache auch den nötigen Nachdruck. Dafür kostet die Zustellung aber auch einiges mehr.
 
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Diese ganze Schloss- und Schlüssel-Diskussion zeigt einem Mal wieder die gesamte Absurdität und Verquertheit des Waffengesetzes und seiner Anwender auf.

Zunächst ging es lediglich darum, die legalen Waffen vor dem raschen Zugriff Nichtberechtigter zu sichern. Dabei wurde zunächst von Haushaltsmitgliedern ausgegangen, damit diese keinen Unfug mit den Waffen anstellten. Diese Zielgruppe des Gesetzes waren vornehmlich Kinder und Jugendliche. Soweit so gut, wenn die Erziehung, wie in den Jahrzehnten davor, nicht mehr reicht.

Ich kann mich noch an selige Zeiten erinnern, da hing die Bockbüchsflinte an der Garderobe und der Revolver lag in der Nachttischschublade – und beides war legal und noch wichtiger es ist nie etwas passiert.

Dann kam eine Gesetzesverschärfung nach der nächsten. Wurde etwas besser? Nein. Die technischen Sicherungen können Erziehung nicht ersetzen.

Weil man schon Mal auf die technischen Sicherungen setzte, da sollen sie doch bitte auch professionelle Tätergruppen vom illegalen Erwerb der legalen Waffen abhalten. Das heißt nur, dass man immer weiter aufrüsten muss. Einen Profi abzuhalten heißt der Aufwand in die Höhe treiben. Und die Werkzeuge werden auch immer portabler: Akkuwinkelschleifer oder Plasmaschneider mit eingebautem Kompressor, so als Beispiele.

Also kapriziert man sich wieder auf etwas, das vermeintlich gut und einfach wirkt. Dabei sorgt man für neue Probleme – siehe Zahlenkombinationen. Welche sind sicher? Wie merke ich mir sie? Wie verwahre ich sie?

Also ab in die nächste Runde der Technikgläubigkeit: eine neue Methode muss her!

Mittel der Wahl der unwissenden ist die Biometrie. Nur leider beruht sie auf simplen Sensoren und Algorithmen. Weder die Einen noch die Andere sind sicher. All diese Methoden lassen sich mit Gehirnschmalz und Zeit überwinden.

Nehmen wir als Beispiel die Fingerabdrucksensoren. Um sie zu überwinden braucht es nichteimal den Finger des berechtigten Anwenders. Es braucht nur den passenden Fingerabdruck auf einem Gegenstand. Dieser wird abgenommen und mit seiner Hilfe eine Folie erstellt – Anleitungen finden sich zu Hauf im Netz. Mit der Folie auf dem eigenen, nichtberechtigten Finger gibt der Algorithmus den Weg frei. Das funktioniert an einem Stahlschrank ebenso, wie an den Sicherheitsbereichen deutscher Flughäfen.

Und hier schließt sich der Kreis: Kinder und Jugendliche sind neugierig und sehen sich durch Verbote und technische Sperren herausgefordert. Und ganz wichtig, sie haben alle Zeit der Welt. Ein Profi wird vielleicht abgeschreckt, ein Amateur eher herausgefordert.

Natürlich weiß ich, dass die Lage zunächst si ist, wie sie ist. Ich bin nicht Don Quichotte, der gegen Windmühlen anreitet. Hier sind unsere Verbände und Lobbyisten gefragt. Lieder scheinen genau diese zu zerstritten zu sein, um wirklich wirken zu können. Oder fast noch schlimmer, einzelne Vertreter basteln lieber an ihrer persönlichen, parteipolitischen Karriere und ecken dann lieber nicht an, bei den Parteifreunden.
 
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begrüßenswert aus egoistischer sicht, denn vielleicht kommt man dann nochmal an eine schöne sig 210. :)
Ich komme auf dich zurück, sollten meine Karten gelocht werden;)
IMG_20200615_200058.jpg

@Sauerländer Halbmond,

Schön geschrieben(y)
Der Voere KK-Repetierer von meinem Vater hing meine komplette Kindheit in einem Futteral an der Dachbodentreppe.
Irgendwann musste ich ihn auf die gelbe WBK nehmen um ihn in meinem A-Schrank zu platzieren.;)
 
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Ich möchte einmal einen Punkt aufgreifen, der hier sehr häufig zu lesen ist: „Früher ist auch nie was passiert, die Waffe hing am Küchenschrank, etc.“. Ein Sportkamerad von mir hat sich vor 32 Jahren als sehr junger Mann, wie zu vermuten ist im Affekt, erschossen, nachdem sich seine Freundin von ihm direkt zuvor getrennt hatte. Die Waffen des Jägerhaushalts waren frei zugänglich auf dem Flur auf dem Weg zu seinem Zimmer. Es stellt sich seitdem die Frage, ob dieses Unglück mit nur etwas besser gesicherten Waffen nicht zu vermeiden gewesen wäre. Keiner weiß es, aber die Chancen stehen nicht schlecht.
Von daher wäre ich zurückhaltend, dass früher nie was passiert ist, weil die Erziehung besser war, etc.

Damit möchte ich nicht dem teilweisen Irrsinn im Waffenrecht das Wort reden.
Dies soll auch kein Angriff gegen irgendjemanden sein, mich treibt es nur beim Lesen um.
 
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... es ist völlig bedeutungslos, was/wie/wo wir diskutieren oder vermuten.

Die Behörden werden es durchziehen, völlig unbeachtet von den Begleitparametern.
Faktisch ist es auch sekundär, ob die neue Methode besser ist als die alte.
Auch der Trick 'Schlüssel am Mann' bzw. 'kein Schreiben erhalten' hat ausgedient.
Wenn ich heute richtig querrecherchiert habe, gibt es bereits vereinzelnde 'Opfer'.
Muss man sich diese Diskussion antun :unsure:
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Dazu ein Link auf die Website eines Rechtsanwalts:
 
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Dem digitalen Zeitalter sein Dank, dreht jedes Unglück schneller Kreise und geschickte Meinungsmacher nutzen das für eigene Interessen. Deshalb trifft es sicher nicht zu, dass früher alles besser war.
Dennoch ist man aus meiner Sicht zunehmend überdrehten Sicherheitsanforderungen ausgesetzt und es hätte wahrlich ausgereicht, den Billubaumarkttresor als Schlüsselbehältnis für ausreichend sicher zu erklären. Die Unglücke in Erfurt und Winnenden hätten sich so nicht ereignen können - wenn jemand mit krimineller Energie zu Werke gehen will, ist jedes Hindernis überwindbar.
Diese rechtspolitischen Überlegungen helfen freilich im Einzelfall nicht weiter. Deshalb ist der 0er Würfel eingezogen.
 
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Dennoch ist man aus meiner Sicht zunehmend überdrehten Sicherheitsanforderungen ausgesetzt

Und nur ganz nebenbei, dass ist nicht auf das Waffenrecht beschränkt. Jüngstes Beispiel aus meiner Heimatstadt: Auf dem Marktplatzes soll ein Brunnen erreichtet werden. Aktuelle Vorschrift: Das Wasser muss Trinkwasserqualität haben, wohl für den Fall das Kinder da spielen und es versehentlich trinken. Also wird für sehr viel Geld eine Trinkwasseraufbereitung inklusive unterirdischem, begehbaren Raum zu deren Unterbringung installiert. Nicht zu vergessen die Kosten für die jährliche Wartung.

Früher hätte man ein Schild "Kein Trinkwasser" angebracht und fertig...
 

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