ASP in Deutschland aktuell

Registriert
12 Okt 2023
Beiträge
714
Das hängt sehr von den nächsten Ergebnissen im Gebiet ab
Bei einem Totfund, wie diesem, stehen die Chancen auf ein Einzelereignis schlecht.


Viele Sauen - hohes Risiko!
Solche Aussagen stellen das Verursacherprinzip auf den Kopf. Die aus politischen und wirtschaftlichen Gründen unlimitierte Verbringung von potentiellen Virusträgern aus ASP Ländern und Gebieten ist das Risiko, nicht das Vorhandensein einer heimischen Tierart.


Eine Volkskrankheit vielleicht: Niemand sieht sich mehr in einer Verantwortung. Der innere Schweinehund wird mit tausend Begründungen gefüttert und wächst ins Unendliche.
Wenn man seiner Jagdpassion in anderen (ASP) Ländern nachgehen kann, ist es leicht in Deutschland den Finger zu heben.


Es muss doch möglich sein in Stallungen den Virusüberträger ausfindig zu machen.
In Deutschland ist das meines Wissens noch nie gelungen. Unter Umständen würden sich daraus auch ganz erhebliche Haftungsrisiken und finanzielle Folgen ergeben.

Als in MV ein Minister dem Betreiber eines ASP positiven Zuchtbetriebes eine Jagdreise nach Polen vorwarf, erzeugte das eine Menge Ärger. Die Jagdreise war gesichert, das FLI konnte in diesem Betrieb einen polnischen Virustyp nachweisen, der Beweis für den Eintrag durch den Landwirt konnte aber nicht erbracht werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
77.488
Der Betrieb in Wolfskehlen in dem 1100 Schweine gekeult wurden ist erst im April letzten Jahres mit einem Neubau in Betrieb gegangen.
Der Stall wurde nach den neuesten Erkenntnissen in Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt gebaut, da blitzen heute noch die Gitter. Der Besitzer gilt als extrem vorsichtig und auf das Wohl seiner Tiere bedacht und trotzdem.

Das scheint das eigentliche Problem. Niemand weiß warum. Zumal der Besitzer nach Kenntnis des ersten Fall mit Sicherheit seine Schutzmaßnahmen erhöht hat.
Offenbar reichen Massnahmen, die bspw eine ESP vermeiden nicht aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
19 Mai 2011
Beiträge
5.924
Das ist im Grunde Die Erkenntnis.
Selbst Maßnahmen die über den Standard hinausgehen reichen nicht aus.
 
Registriert
14 Apr 2018
Beiträge
1.338
Solche Aussagen stellen das Verursacherprinzip auf den Kopf. Die aus politischen und wirtschaftlichen Gründen unlimitierte Verbringung von potentiellen Virusträgern aus ASP Ländern und Gebieten ist das Risiko, nicht das Vorhandensein einer heimischen Tierart.
So verstehe ich die Aussage "Viele Sauen-hohes Risiko" nicht. Und sie berührt auch nicht das von dir richtigerweise fokussierte Probleme der "aktiven" Verbringung durch den Menschen. Vielmehr ist es so, dass der Albtraum beginnt, wenn beide Faktoren zusammentreffen: Aktive Verbringung in ein Gebiet mit sehr hohem Bestand, was dann bedeutet:
  • Schnelle natürliche Ausbreitung (primär von Sau zu Sau)
  • schnelle massive Durchseuchung des Bodens mit den langlebigen Viren auf riesigen Flächen.
  • Das wiederum erhöht die Chancen auf "natürliches" wiederaufflammen einer abgeklungenen Infektionswelle durch den Infektionsweg "Bodenvirus zu Sau"
  • Die Bekämpfungsmaßnahmen können mit dem Seuchengeschehen nicht schritthalten - egal ob Zaunbau, Kadaversuche, Schutzmaßnahmen der Hausschwein-Haltungen: Alle Pfade sind massiv überfordert
Mich schockiert wie schnell die Seuche jetzt Zeit 7 Hausschwein-Haltungen infizieren konnte - und hielt genau dieses Szenario vor nicht allzu langer Zeit für übertrieben, zumal man wegen der bisherigen Seuchen schon hohe Sicherheits-Standards erfolgreich umsetzt. Das nur meine Laienhafte Sicht auf die momentane Situation!
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
8.983
Viele Sauen, viele Probleme gilt auch für die ASP, weil das Virus immer neue infizierbare Schweine trifft. Die Infektiosität des Virus ist gering, vergleichen mit anderen Viren. Aber die Persitenz ist hoch. Im ersten Zug geht man von 20 % Infizierten eines Bestandes aus. Wo die ASP ist, bleibt sie lange, wenn es nicht ein sehr isoliertes geschehen ist, wie bspw. in Emmendingen oder in Schweden auf der Mülldeponie. Die inzwischen doch recht großräumige Verbreitung zeigt, dass man sich hier nach meiner Prognose auf 3-4 Jahre einstellen sollte, wenn alles gut läuft. Dank der vielen nicht mit Zaun sicherbaren Bereiche wie denn zahlreichen Straßen, Bahnlinien, Siedlungen ist das auch eine ganz andere Ausgangslage als in Ostdeutschland.
Nb.: in Norditalien (aber auch in Süditalien) gibt es einen sehr starken Ausbruch. Zwar wandern die Schweinderl nicht über die Alpen aber die Chancen, dass diese ASP durch Anhaftungen oder Speisen zu uns kommt, ist leider hoch.
 
Registriert
13 Sep 2012
Beiträge
5.526
Es nutzt nichts wenn die Behörde in den Stallungen Blutproben nimmt feststellt die sind positiv und nicht untersucht wie die infiziert wurden.
Es muss doch möglich sein in Stallungen den Virusüberträger ausfindig zu machen.
Als erstes muss die Infektion festgestelt werden um ein weiters Ausbereieten zu Verhindern. Dann ist der Infektionsweg zwar Interesant; aber nur um Mögliche weitere Risiken zu Unterbinden.

Allerdings erleben wir immer wieder das Idiologienen Ergebnisse beeinflussen...

Hauschweine in Speerregionen ( also Regionen wo mit einem höheren Infektionsdruck zu Rechnen ist) gehören nicht in die Freilandhaltung ! Ein Zaun im den Stall kann das Ausbrechen von SChwinen vieleicht verhindern; ist aber nicht Dicht genug um Viren zurück zu halten. Größere Infektionsrisikoverbreiter ist immer noch der Mensch.. aus Unüberlegten Handeln; aus Unwissenheit; aus Überheblichkeit, aus Aroganz.. ist letzendlich Egal. Dann kommen Schädinsekten; und als Letztes Vögle... selbst ein Spatz oder Drossel wird sich am Fett eines Kadavers bedienen um dann im Mist und Stroh der Schweine in der Hoffenstalhaltung den Nachtisch hohlen. Ich bin nicht Informiert wie die Strukturen der Nebenerwerbsttierhaltung strukuiert sind... aber wen ich lese das ein Bestand von 9 Schwinen infiziert ist....dann wird dort evt ein geringere Hygenestandart als ion einer Mastanlage gefahren : Mit Hygeneschleuse; Schwearz.Weiß-Bereich mit Dusche; Wechslekleidung incl Wechselschuhwerk und Desinfektionseinrichtungen.. alleine der Wasch- und Desinfektionsplatz für die Stallstiefel; wier er heute gefordert wird; ist teuererals die 9 Hausschweine an Marktwert haben ! Nir stellt sich auch die Frage z.B. Ausflugsloakel ? Und dann mit den Küchenabfällen die Schweine gefüttert ?
Wurde früher immer schon so gemacht....mit Küchenabfälle die Sau im eigenen Stall Fett gemacht und im Herbst geschlachtet... Hauptinfektionsweg für alle Pestarten.

Einfach beim Kreisvetrenär mal nachfragen wievierl Trichiunenproben bei Hausdhlachtungen gemacht wurden... und wieviele Schlachtabfälle es zur Tierkörperbeseitigung geschaft haben...

Warum die Dokumentation bei SChwarzwild nicht komplett durchgesetzt wird ( Anzahl der Proben auf ESP/ Trichinen als Kombiprobe ; Begleitschein zum Handel/ Verarbeiteung mit Nachsaei der Entsorgung.. dieses muß allerdings dann auch von den Vetrenärbehörden Organeseirt und Finanziert weren.
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
8.983
Zu @ TM: ein Ausbruch in der Hobbyhaltung mit 9 Schweinen kann an mangelnder Biosicherheit liegen. Bei dem 1100 Schweinebetrieb, der zudem nagelneu ist und einen kundigen Betriebsführer hat, ist das nicht zu erwarten oder: es ist einfach überall möglich.

Dass die Dokumentation die Veterinärbehörden bezahlen müssen, ist ein Witz. Das zahlt der Schweinemäster und seine Kunden. Personell sind viele Veterinärämter so auf Kante genäht, dass es auch gut sein kann, dass es in den Schlachthöfen nur noch einen Schlachttag pro Woche gibt oder auch mal wochenlang keinen.
 
Registriert
12 Okt 2023
Beiträge
714
Der bisher betroffene Bereich in Hessen fällt nicht durch einen hohen Sauenbestand auf.

Hier geht es um den Zeitfaktor bis zur Erkennung und nachfolgenden Abriegelung des Gebietes. Bis dahin kann auch jeder (Pilz)sucher oder jedes Fahrzeug den Virus unabhängig vom Sauenbestand in dem Revier weitertragen und das viel schneller und weiter als das der lokale Sauenbestand könnte.

Bemerkenswert ist ja immer, wenn erst einmal gesucht wird, ist an schon wochenlang toten Sauen/Kadaverteilen kein Mangel. Ohne diese Suche wären diese gar nicht aufgefallen. Auch da könnte man ja mal in der Früherkennung ansetzen. Drohnensuche ist auch sehr erfolgreich.

P.S. Ich habe auch schon von Wissenschaftlern gehört, daß ein hoher Sauenbestand mit permanenten Monitoring, kompletter Beprobung der Sauenstrecke der beste ASP Marker wäre. Dort würde die Seuche viel schneller bemerkt, als in eher sauenarmen Gegenden, die nicht mal auf ASP beproben und sich dann wundern. Ist mir ja unbegreiflich, daß es immer noch Regionen gibt, in denen erlegte Sauen gar nicht auf ASP beprobt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
14 Apr 2018
Beiträge
1.338
daß ein hoher Sauenbestand mit permanenten Monitoring, kompletter Beprobung der Sauenstrecke der beste ASP Marker wäre. Dort würde die Seuche viel schneller bemerkt, als in eher sauenarmen Gegenden, die nicht mal auf ASP beproben und dann wundern.
Es wäre schön wenn das zu den Strategien der Zukunft gehören könnte - Aber es sollte nicht das eine ohne das andere geben: Uferlose Bestände ohne clevere systematische Beprobung und eintrainierte, blitzschnelle, in ihrer Wirkung erprobte Ausbruchs-Bekämpfung.
Ich hoffe für alle Beteiligten, dass der Hessen-Ausbruch weder in den Spessart, noch den Odenwald wandert.
 

Rotmilan

Moderator
Registriert
24 Jul 2007
Beiträge
5.948
Warum muss ich jetzt wieder an die Aussagen von Spessartjägern denken, anlässlich eines Jagdaufseherlehrganges ('' Ein Frischling unter 20 kg ist für mich keine Jagdbeute!'') Sie haben den Warnschuss einfach nicht hören wollen.
Wie lange sind die Aussagen denn her? Und welche "Spessartjäger" meinst du? Die hessischen oder bayrischen?

Die Technik hat nach meiner Wahrnehmung dazu geführt, dass die Wildschweine
1. im Feld deutlich reduziert wurden und
2. in Folge dessen einfach im Wald geblieben sind.

Dass sie im Wald bleiben, kann man den Schwarzkittel in Hessen nicht verübeln. Denn in den Forstflächen von Hessen-Forst gilt ein Kirr- und Nachtjagdverbot.
Weiterhin sollte tw scheinbar das Schwarzwild nicht beschossen werden, um die Ziele bei der Reduktionsjagd auf das Rotwild nicht zu gefährden.

Im Grunde wurde und wird das Schwarzwild bei HF nur zu den Drückjagden effektiv bejagt.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.696
Wie lange sind die Aussagen denn her? Und welche "Spessartjäger" meinst du? Die hessischen oder bayrischen?
Das war im vorletzten Jahr in Bayern
Die Technik hat nach meiner Wahrnehmung dazu geführt, dass die Wildschweine
1. im Feld deutlich reduziert wurden und
2. in Folge dessen einfach im Wald geblieben sind.
Richtig, aber gerade deshalb müssen sie dort auch bejagt werden
Dass sie im Wald bleiben, kann man den Schwarzkittel in Hessen nicht verübeln. Denn in den Forstflächen von Hessen-Forst gilt ein Kirr- und Nachtjagdverbot.
Richtig
Weiterhin sollte tw scheinbar das Schwarzwild nicht beschossen werden, um die Ziele bei der Reduktionsjagd auf das Rotwild nicht zu gefährden.
Was ich so einfach mal in Frage stelle
Im Grunde wurde und wird das Schwarzwild bei HF nur zu den Drückjagden effektiv bejagt.
Was mit Sicherheit unter Hinblick auf die Bestandsregulierung anbetracht der ASP mit Sicherheit zu wenig ist. Man will sich einfach den Spaß nicht verderben lassen. Man sollte ehrlich bleiben
 
Registriert
16 Mrz 2011
Beiträge
2.422
Es wäre schön wenn das zu den Strategien der Zukunft gehören könnte - Aber es sollte nicht das eine ohne das andere geben: Uferlose Bestände ohne clevere systematische Beprobung und eintrainierte, blitzschnelle, in ihrer Wirkung erprobte Ausbruchs-Bekämpfung.
Das ist bei uns schon seit 2021 der Fall.
Es ist aber traurig und eigentlich wollte ich das gar nicht schreiben, das bei einer kürzlichen Versammlung wegen ASP ,ausgerechnet der für den Landeswald zuständige Vertreter 😁 gefragt hat wann diese Art der Kontrolle endlich beendet wird der Aufwand wäre zu groß.🙈

Gruß Seppel
 
Registriert
13 Sep 2012
Beiträge
5.526
Dass die Dokumentation die Veterinärbehörden bezahlen müssen, ist ein Witz.
Dier Einziegen die nach EU-Seuchenschutzvorgaben überhaupt etwas Dokumentieren dürfen und deren Dokumentation anerkannt werden sind Staatliche Dokumentationen. Es geht hier schlieslich um Verwendung von öffentlichen Geldern und Handelsrestrektionen und möglichen Schadensersatz. Da die Jäger und ihre Gruppiekrungen nicht als Betriebsleieter wie ein Masdtbetrieb in die Pflicht genommen werden können; der schnelle und Reibungslose Nachvollziehbare und Effektive Beja´handlung und Entsorgung von Risikomaterial aber erstens im Interesse aller ist; zwotens Dolumentiert und Drittens Nachprüfbar sein muß ist Dokumentation " Nach Oberförster VS wen er Lust hat; ansonsten liegts im Straßengraben"
Belibt als Einziege Zierlführende; Nachvollziehbare und mit Entsprechenden Befugnissen ausgestattete Organisation die Staatlichen Vetrenärbehörden.

Oder willst du das über " Parkranger unter Obhut von NGO's wie PETA oder DUH" Organesieren und denen evt für dieser Arbeit Geld an die Hand drücken ?
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
8.983
Wenn Du meinst. Viele Freude mit den Veterinärämtern.

Und die Unterstellung, mir sei das alles scheißegal, kannst Du Dir sparen. Gecheckt?
 
Registriert
13 Sep 2012
Beiträge
5.526
Viele Freude mit den Veterinärämtern.
Das ist deren Aufgabe. Die Amtlichen Vetrenärämter sind die einziegen die bei Verdachtsfällen von Anzeigepflichtigen Tierseuchen überhaupt tätig werden Können und Dürfen. Ihnen ist daher per Gesetzt auch die Amtliche Befugnis Erteilt per Verordnungen Allgemeinverbindlich und Regerlementierend tätig zu werden.


Die rechtlichen Grundlagen für die Überwachung, Erkennung und Bekämpfung von Tierseuchen sind seit 2021 größtenteils auf EU-Ebene im europäischen Tiergesundheitsrechtsakt (Verordnung (EU) 2016/429 und zugehöriges Tertiärrecht) geregelt. Zum Aufgabengebiet gehören auch die Themen Umgang mit Tierseuchenerregern (z.B. in Diagnostik und Forschung), Herstellung und Anwendung von Tierimpfstoffen, Tierkennzeichnung und innergemeinschaftlicher Handel mit Tieren und Zuchtmaterial.
Das Regierungspräsidium .... erfüllt hierbei folgende Aufgaben:
.........
.Fachaufsicht und Beratung der unteren Veterinärbehörden bei den Landrätinnen und Landräten bzw. Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeistern in allen Fragen der Tiergesundheit und der Tierseuchenbekämpfung
.Anordnung von Maßnahmen bei Tierseuchenfällen von besonderer und / oder kreisübergreifender Bedeutung
.Anordnung von bestimmten Maßnahmen bei bedeutenden Tierseuchen (z.B. Tötung von seuchenverdächtigen Tieren)


Die Vetrenärämter sind Ausführendes Organ der EU- Tiergesundheitsrechtes und sind demzufolge in Ihrere Weisungsbefugt über Landes- und Bundesliegenschaften.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
129
Zurzeit aktive Gäste
332
Besucher gesamt
461
Oben