Bitte erleuchte mich, auf welcher juristischen Rechtmäßigkeit Du als ziviler Jäger dann die Abgabe eines Warnschusses bei einem fliehenden Räuber siehst… mit einer Kurzwaffe, nachdem Du Dir die Langwaffe hast stehlen lassen. Zitat von Dir: das sogar das „minderste Mittel“ sei.
Dann verstehe ich es vielleicht besser und kann meine Meinung revidieren.
Ich bin nicht persönlich geworden, beziehungsweise wollte Dich angreifen. Ich war nur fassungslos ob Deiner als Jäger hier in einem öffentlichen, für jedermann einsehbaren Forum kundgetanen Meinung.
Da diese Aussenwirkung dann auch mich als legalen Waffenbesitzer mittelbar oder unmittelbar beeinflusst und ich dazu mein Hobby der Jagd gerne ausübe werde ich zugegebenermaßen emotional. Das kreide ich mir an. Ich hoffte aber dennoch, trotz verschärfter Wortwahl nicht beleidigend oder die zwischenmenschlichen oder Forenregeln verletzt zu haben.
Das Problem ist, dass wir nicht wissen über welche genaue Situation wir hier genau reden.
Da lässt sich jetzt auch keine herschreiben wo die genaue Grenze zu noch aktiven Situation und einer gerade beendeten Situation ist. Es ist eine Entscheidung die der Moment bestimmt und die Einschätzung anderer Mittel bspw. hinterherrennen, nochmal stellen. Ist man aber verletzt und kann möglicherweise gar nicht aufstehen, sollte auch ein Warnschuss selbstverständlich außer Frage sein.
Vielleicht besteht ja auch die Möglichkeit, dass die Person nach kurzem Gefummel mit deiner (ihm fremden) Waffe sich umdreht und dir den Gnadenschuss gibt? Da ist auch, wenn die Person evtl. von dir abgewandt ist der rechtswidrige Angriff noch gegenwärtig, wo der Aggressor eine geladene (?), schussbereite Schusswaffe in den Händen hält.
Es sind Feinheiten über die man streiten könnte die ich aufzeigen wollte.
Ich hab Erfahrungen mit einer solchen Situation gemacht, nicht jedoch als Zivilist oder als Jäger und auch nicht nach §127 sondern gemäß UZwgG. Ist oben ja schon gefallen als Begriff.
Deine Wut auf meine Aussagen kann ich verstehen, wenn ich bedenke, dass du sie evtl. sehr falsch verstehst.
Ich bin selber doch Jäger, Waffenbesitzer (legal versteht sich), darf Sprengstoffe lagern und damit hantieren, bin auch regelmäßig im Auftrag des Staates mit Schusswaffen aktiv.
Trotzdem muss man doch nicht in jeder Situation den Schwanz einziehen, obwohl man möglicherweise im Sinne des Gesetzes handeln kann um Gerechtigkeit wieder herzustellen. In einer solchen Situation darf keine angemessene Handlung unversucht bleiben!