Andernach: Versuchter Raub bei der Jagdausübung

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Mich würde viel mehr interessieren, wieso ein Arbeiter, der Jäger ist, bei seinem Friedhofsgärtnerjob eine Langwaffe mit rumschleppt?
 
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Mich würde viel mehr interessieren, wieso ein Arbeiter, der Jäger ist, bei seinem Friedhofsgärtnerjob eine Langwaffe mit rumschleppt?
"Mein Jagdherr" hat auch Schiesserlaubnis für Kaninchen auf einem Friedhof. Man muss halt sehr gut aufpassen. Die Uhrzeit spricht ja auch für eine ruhige (haha) Zeit.
 
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Ich denke mal, dass die wenigsten Jagdscheininhaber darin geschult sind, einem aggressiven Angreifer im wilden Gerangel um eine Langwaffe durch ziehen der Kurzwaffe Einhalt zu Gebieten.

Sofern keine unmittelbare Bedrohung oder Gefahr für einen selbst besteht, kann das Ziehen der KW die Situation erheblich eskalieren lassen. Und bei körperlicher Überlegenheit des Täters oder Pech für das Opfer kann die KW in der eigenen Hand des Jägers gegen ihn selbst eingesetzt werden.

Und wohin soll ein Warnschuss im Dunkeln abgegeben werden, um durch fehlenden Kugelfang und/oder Abpraller niemanden zu gefährden?

Fürchte, dass solche Fälle hier zu akademisch und theoretisch diskutiert werden. Ohne ein Training - besonders mental - ist eine richtige Reaktion fast nur Glücksache.

Derartige Angreifer nutzen aus dem Hinterhalt lauernd das Überraschungsmoment und überrumpeln das Opfer. Da gehört schon eine Menge dazu, sich für alle schadensmindernd zu verhalten. Das Zücken einer KW Stelle ich mir hier als eine der folgenreichsten Entscheidungen vor.

Und bitte nicht missverstehen... rein moralisch dürfte mir so ein Typ/Angreifer nicht zweimal begegnen.
 
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Ich hatte schon öfters den Gedanken, wie einfach es doch sei sich eine Schusswaffe beim Jäger abzuholen.

Warten bis er sitzt, auf dem Weg nach dem Sitz zum Auto in der Dunkelheit lauern.
Am Gewehr auf dem Rücken reißen (langer Hebel), zur not noch einen Schlag ins Gesicht? Da hat man den Knallstock als krimineller.

Bei der Verfassung der durchschnittlichen Jägerschaft wundert es mich, dass sowas nicht öfter passiert (so bleibt es hoffentlich auch). Das spiegelt mMn auch wieder, dass es uns in Deutschland noch recht gut geht und wir wenige von solch kriminellen Individuen haben.

Gerade in der dunklen Jahreszeit geh ich sehr ungern ohne KW raus, auch wenn sie nervt, auch wenn sie "schwerer" ist als keine.
Natürlich muss ein gekonnter Umgang vorausgesetzt sein.

Wenn ich dann aber höre, dass manche Jäger nicht mal wollen dass andere Jäger eine KW führen und das Bedürfnis dafür ja eh nicht da wäre......
Der größte Feind der Jägerschaft sind die Jäger selber.
Deine Äußerungen zur Verfassung der Jägerschaft teile ich nicht. Im Gegenteil, mittlerweile sind hier in Niederbayern eigentlich sehr viele junge und fitte Leute unterwegs. Natürlich gibt es auch noch die Senioren, aber gefühlt sind sie mittlerweile deutlich in der Unterzahl.

Ich komme gebürtig aus der Koblenzer Gegend und noch vor 15 Jahren gab es die von dir geschilderten Probleme derart nicht. Scheint sich recht viel getan zu haben. Wobei die Geschichte mit dem Koblenzer Stadtwald halte ich dann doch dezent für übertrieben, Verwandschaft wohnt in Koblenz und die berichten nicht von solchen Verhältnissen.

Zum Vorfall selber kann man nur wünschen, dass er aufgeklärt wird und das man selbst nie in eine solche Situation kommt.
 
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Muss bei Warnschüssen mittlerweile auch Kugelfang gegeben sein? Dachte immer, Wolke 7 wäre anzupeilen.
Friedhof, in Ortschaft, "Warn-"Schuss irgendwohin, vielleicht durch ein Fenster, in ein Kinderzimmer mit Hochbett,... "Waffe wurde mir entrissen. Ich musste einen Warnschuss abgeben. Das mit dem Kind wollte ich nicht."

...feines Forum.

In so einem Fall sollte man im Magazin der KW ganz oben zwei/drei Platzpatronen haben.
 
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Unter anderem dafür habe ich eine Wärmebildkamera.
Lauert auf dem Weg zum Auto ein Schelm, bleibe ich einfach im Busch sitzen. Ich sehe den, bevor er mich sieht. Und der beste Konflikt ist der nicht ausgetragene.

Edit:
Ich glaube, dass derjenige, der eine dermaßene kriminelle Energie hat, dass er es auf eine Konfrontation mit einem potentiell wehrhaften Opfer ankommen lässt auch "bessere" bzw. andere Wege hat an eine Kanone zu kommen und nicht im Wald auf Hans Jägermeister wartet um ihm den Drilling abzunehmen.
 
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Und wie oft passiert den sowas? Das sind ja wirklich Ausnahmefälle.

Die meisten Jäger sind ja nicht ganz schwach, muss ja auch noch mit ein Keiler herumschleppen um das zu bergen. Ein Jäger ist kein leichte Beute. Ausserdem sind Langwaffen ja uberhaupt nict interessant fur Kriminelle.
 
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Friedhof, in Ortschaft, "Warn-"Schuss irgendwohin, vielleicht durch ein Fenster, in ein Kinderzimmer mit Hochbett,... "Waffe wurde mir entrissen. Ich musste einen Warnschuss abgeben. Das mit dem Kind wollte ich nicht."

...feines Forum.

In so einem Fall sollte man im Magazin der KW ganz oben zwei/drei Platzpatronen haben.
Wenn man schon in einer Situation ist, wo man die KW in die Hand nimmt, dann doch bestimmt nicht um 1-3 unsinnige Warnschüsse wo auch immer hin abzugeben.
 

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