Hi,
wenn man mit einer Knarre auf dem Rücken / in der Hand am Friedhof rumläuft, kann man ja schon damit rechnen, dass Altpazifisten, Tierrechtler, Katzenfreunde oder „von-Jagschützern traumatisierte Hundefreunde“ aber auch betrunkene Laubenbestzer drumherum daran Anstoß nehmen könnten. Und dass so jemand sich entschließt, mal kurz die Waffe in die Hand zu kriegen, bevor er mit seiner Schimpferei anheben will.
Sehe die Wahrscheinlichkeit einer solchen Ursache hier höher als die geplante Waffenaneignung eines Berufskriminellen.
Und dann wäre jede noch härtere Verteidigung des Magazines vollends tragischer Übereifer gewesen.
Ich wurde schon zweimal auf der Jagd von Menschen direkt bedroht ( in beiden Fällen zog ich mich mit geladenem Repetierer aus der Affäre) und ich kannte einen Förster, der ( nachdem er im Schwarzwald ein neues Revier bezogen hatte und dort jagte) tatsächlich am Auto niedergeschossen wurde von einem Kriminellen, der dann mit seinem Gewehr und in seinem Auto davonfuhr, Förster mit Querschnittslähmung am Boden… und ich habe trotzdem im Wald nie Angst gehabt, sah nie einen Grund, meinen Revolver spazieren zu tragen oder mich taktisch auf Böse vorzubereiten. Im eigenen Haus, mitten in der Stadt, ist es viel gefährlicher - da streicht garantiert jede Nacht ein verzweifelter Drogenabhängiger vorbei.
Und auch hier schlaf ich mit offener Terrassentür, ohne schnelle Chance auf Waffenzugriff.
Im Zweifel bin ich offensichtlich gefährlich genug für die gelegentlichen Psychopathen-im-Wald.
Die Deformation in eine stetsglimmende flott ballerbereite eigenständige Gefahrenquelle…will ich nicht erleiden. Es wäre der Verlust der Zivilisiertheit.
Und deshalb mag ich auch keine ängstlichen Jagdgäste, die eine Pistole brauchen für die Anfahrt zum Waldparkplatz. Wenn zuviele Leute mit Knarre und Training und Dauerbewusstsein des überall möglichen Bösen unterwegs sind…eskalieren die Dinge viel zu schnell, wie in den USA.
Wir leben in nem Land mit nur ca 300 Morden ( 50% Femizide und ähnlich). Extrem unwahrscheinliche Geschichten also…delegiere ich deshalb an die Polizei, wann immer sie denn da sein kann.