boarhuntingdogs schrieb:@kurpfalzjäger, warum versucht man es nicht erstmal spielerisch? Warum baut man das dann nicht systematisch aus? Und erst, wenn man den begründetetn Eindruch hat der Hund hat es verstanden hat aber andere Flausen im Kopf, dann von mr aus auch Druck.
Statt dessen mit Folter anfangen und sich wundern, wenn es nix wird.
Die Gefahr gerade sensiblere Hunde zu versauen ist dann geringer. Und wenn Du spielerisch ausprobierst, wirst Du deinen Hund auch besser einschätzen können.
Lodenjockl schrieb:Härte in der Dressur ist Härte in der Arbeit. Und wer schon mal bei -15° Enten gejagt hat, weiß, was die Hunde da an Härte brauchen. Gleiches gilt für Kanin in Brombeeren, Sauen im Schilf. Wer da einen tuntigen Kläffer führt, bleibt besser gleich am Ofen bei Mama.
Hört mir doch auf mit euren weichgespülten Hunden und euren weichgespülten Ansichten.
hypsilon schrieb:Ich hab den Winter einen Terrier-Rüden eingegraben, der sagen wir mal zu der härteren Sorte gehört hat. Der Sprang auch mit Freude ins Eiswasser, nur aus Tollerei, obgleich er sehr Schlechtes Haar hatte.
Mir gegfenüber war er aber so weich wie kein anderer meiner Hunde. Ein scharfes Wort genügte, dass er auf dem Rücken lag.
Dr.Matthias schrieb:Ist es leichter einen Hund abzuführen, der auch mal einen Knuff verträgt?
Dr.Matthias schrieb:Was mache ich mich weichen Hunden, die mit extra viel Auflockerung über Klippen gebracht werden müssen?
Dr.Matthias schrieb:Muss man - wie Tabel rät - den Hund zum Versagen bringen, damit man ihn nach Korrektur umso sicherer in der Hand hat?
Dr.Matthias schrieb:Fragen über Fragen. Mist ist, dass ich nicht mehr Zeit habe, um draußen zu sein, mit anderen jungen Hunden, um zu lernen.
doc
Dass ein Hund Hoch im Beutetrieb stehen kann, körperlich hart ist, Wild- und Raubwildschärfe besitzt, trotzdem einen starken Führerbezug hat und damit leichführig ist.
Claas schrieb:Erstmal muss aus meiner Sicht ein starker Führerbezug nichts mit leichtführigkeit zu tun haben.
Wenn es aber solche Hunde gibt, dann sind sie entweder erst gerade gezüchtet worden oder woran liegt es, dass nicht alle einen solchen haben.
Ich würde mich doch nie wieder einen DL holen, wenn ich hunde kennen würde, die das was du schreibst leisten.
Naja Vorstehen müssten sie auch noch
Claas schrieb:Wer Frauen ohne Fehler sucht und Hunde ohne Mängel,
hat nie nen guten Hund im Stall daheim nie einen Engel.
Claas schrieb:Erstmal muss aus meiner Sicht ein starker Führerbezug nichts mit leichtführigkeit zu tun haben.
Claas schrieb:Naja Vorstehen müssten sie auch noch
Dr.Matthias schrieb:Ist es leichter einen Hund abzuführen, der auch mal einen Knuff verträgt?
Für den unerfahrenen Führer ja. Hunde die psychisch nicht zu weich sind und ein gewisses Maß an Führerhärte haben, vertragen auch die 'Ungerechtigkeit', den Fehler in der Ausbildung, die falsche Reaktion des Führers (z.B. wenn er meint der Hund sei ungehorsam, der wusste aber gar nicht was er tun sollte) besser. Dadurch sind sie aber noch nicht die besseren Hunde! Der psychisch weichere Hund in der Hand des erfahrenen Führers ist leichter lenkbar, über Beziehung und damit meist mit wenig Zwang führbar.
Da stimme ich Dir zu. Aber bei wem sitzt der Gehorsam in Grenzfällen besser?
Dr.Matthias schrieb:Was mache ich mich weichen Hunden, die mit extra viel Auflockerung über Klippen gebracht werden müssen?
Reden wir nun über psychisch weich = hoher Führerbezug oder über unsichere Hunde? Psychisch weich siehe oben. Unsicher ist immer schlecht. Je nach Ausprägung kann es dazu führen, dass der Hund bestimmte Situationen meidet. Z.B. nicht apportiert, wenn andere Menschen/Hunde in der Nähe seines Führers sind. Unsichere Hunde sind schwer auszubilden. Es hilft, wenn der Führer selbst sehr sicher ist. Auf die Unsicherheit seines Hundes nicht eingeht. Und den Hund mit positiver Motivation, aber auch mit Zwang, über die Unsicherheit hinwegbringt. Aber der unsichere Hund wird immer unsicher bleiben und damit in bestimmten Situationen versagen.
Auch da stimme ich Dir zu. Ich meinte jedenfalls keine wesensschwachen Hunde. Sondern Hunde, die unter unverstandenem Druck zumachen. Mehr Druck hilft keinesfalls. Mit Ohrenziehen wird man nichts erreichen. Wenn der Hund nicht begreift, was er soll, bekommt man ihn nicht zum Arbeiten.
Dr.Matthias schrieb:Muss man - wie Tabel rät - den Hund zum Versagen bringen, damit man ihn nach Korrektur umso sicherer in der Hand hat?
Du meinst die Absicherung. M.E. von Hund zu Hund verschieden. Je weniger der Hund die Aufgabe aus seinen Anlagen heraus erledigt, um so mehr würde ich absichern.
Ein Hund, der immer alles sofort aufnimmt, nach entsprechender Korrektur auch unter Ablenkung, und dabei kein Versagen zeigt - warum absichern?
Vielleicht übertreibe ich es mit dem Perfektionismus. Kein Hund arbeitet immer fehlerfrei. Aber Du hast recht, wenn man gründlich und sauber ausgebildet hat, wird der Hund sich auch in schwierigen Situationen bewährt haben. Dann sollte man ihm vertrauen.
Dr.Matthias schrieb:Fragen über Fragen. Mist ist, dass ich nicht mehr Zeit habe, um draußen zu sein, mit anderen jungen Hunden, um zu lernen.
doc
DAS ist natürlich der Königsweg um zu lernen, mit der Leine in der Hand. Durch keine Forumsdiskussion zu ersetzen :wink:
Gruß
Michael
Bollenfeld schrieb:Führerbezug und Leichtführigkeit haben nicht unbedingt etwas miteinander zu tun.
Mein Alf ist ein schneller und scharfer Hund, wenn man ihn führt muß man die ganze Zeit auf Zack sein, damit er in dem Radius arbeitet, den man für ihn vorgesehen hat. Aber er hat einen hohen Bezug zu mir als Führer und arbeitet praktisch nur für mich.
Meine Branka ist ein leichtführiger und kurzarbeitender Hund in Feld und Wald, so ganz von sich aus. Die sucht oder stöbert eigentlich immer im Nahbereich, wie so ein kleines aufgezogenes Durazellhäschen. Im Unterschied zu Alf geht sie aber praktisch mit jedem jagen, die arbeitet für jeden der sie mit auf Jagd nimmt. Ihre Bindung an mich als ihren Führer ist nicht besonders groß, die fühlt sich bei anderen genau so wohl.
migo schrieb:Dr.Matthias schrieb:Ist es leichter einen Hund abzuführen, der auch mal einen Knuff verträgt?
Für den unerfahrenen Führer ja. Hunde die psychisch nicht zu weich sind und ein gewisses Maß an Führerhärte haben, vertragen auch die 'Ungerechtigkeit', den Fehler in der Ausbildung, die falsche Reaktion des Führers (z.B. wenn er meint der Hund sei ungehorsam, der wusste aber gar nicht was er tun sollte) besser. Dadurch sind sie aber noch nicht die besseren Hunde! Der psychisch weichere Hund in der Hand des erfahrenen Führers ist leichter lenkbar, über Beziehung und damit meist mit wenig Zwang führbar.
Dr.Matthias schrieb:Da stimme ich Dir zu. Aber bei wem sitzt der Gehorsam in Grenzfällen besser?
Dr.Matthias schrieb:Auch da stimme ich Dir zu. Ich meinte jedenfalls keine wesensschwachen Hunde. Sondern Hunde, die unter unverstandenem Druck zumachen. Mehr Druck hilft keinesfalls. Mit Ohrenziehen wird man nichts erreichen. Wenn der Hund nicht begreift, was er soll, bekommt man ihn nicht zum Arbeiten.
Dr.Matthias schrieb:Vielleicht übertreibe ich es mit dem Perfektionismus. Kein Hund arbeitet immer fehlerfrei. Aber Du hast recht, wenn man gründlich und sauber ausgebildet hat, wird der Hund sich auch in schwierigen Situationen bewährt haben. Dann sollte man ihm vertrauen.
Dr.Matthias schrieb:Darf ich Dich was fragen? Bist Du der Fototgraph der tollen Hundeaufnahmen im Jagdgebrauchshund?
Lodenjockl schrieb:Mir scheint noch etwas wichtig:
Einem vom Wesen her starken Hund, den man mit rel. viel Zwang führen muß, muß man weniger Praxis bieten.
Der eher weiche Hund lernt weniger über Zwang und mehr aus der Praxis.
Das Elend sieht man dann ein bis zwei Jahre nach den HZP`s. Die ach so führigen, ach so spielerisch ausgebildeten weicheren (Prüfungs-)Hunde haben mangels Arbeit nach der Prüfung alles vergessen und müssten eigentlich mühsam wieder eingejagt werden.
Die groben Lackl stecken die unfreiwillige Pause wesentlich leichter weg.
Wenn man also einen eher leichten Hund führt, ist man gut beraten, ihm reichlich Wild zu bieten, sonst wird das nichts.
Wozu? Hüher gibt's ja doch keine mehr.
Hallo Kurpfalzjäger, dass was Du oben beschreibst passiert immer wieder. Du hast in dem Moment die falschen Mittel eingesetzt. Da kannst du noch so erfahren sein Fehler passieren.Wie bemerkt, hab´ ichs verkackt mit dem dämlichen Sanktionieren mit Gerte und Koralle. Er hat das mit der Ausbildungssituation in der Gruppe und den Übungsorten verknüpft, was auch ein Grund dafür ist, dass ich das vorerst sein lasse.