Zwangsapport

A

anonym

Guest
Dr.Matthias schrieb:
Hallo bhd,

wir reden über Zwangsapport und nicht über Sauen. Ich bin nicht perfekt, im Gegenteil. Mein Hund ist es auch nicht; ist ja auch mein Hund.

Es ging Claas im Eingangspost um eine Diskussion dieses Begriffes. Ich habe ihn für zwei Bereiche diskutiert. a) bei der Grundabrichtung und b) im absoluten Sinne. Thema a) ist m.E. durch und auch nicht besonders interessant. Thema b) ist spannender: Viele behaupten, sie hätten den zuverlässigen Allesbringer am Strick. Die PO's idealisieren dies, indem jede Einwirkung bei gefundenem Wild zum Durchfallen führt. Die Frage ist also, und das wollte neulich Migo berechtigterweise auch wissen, wie es mit diesem Ideal in der Praxis bestellt ist.

doc

Ich kann mich an viele Fälle erinnern, in denen einer meiner Vorsteher vorbei an Treibern, anderen Hunden und während des laufenden Jagdbetriebes Wild zur mir apportiert haben. Oben beschrieb ich ähnliches sogar für meinen Teckel. ich habe erlebt, dass angebleite Füchse oder Hasen zum Teil weit verfolgt, gestellt und abgetan wurden und danach während, des laufenden Jagdbetriebes sicher zum HF zurückapportiert wurden. ich kann mich an keinen Fall erinnern in dem ein Hund einen bereits begonnenen Apportiervorgang abgebrochen hat, weil er Wild hetzen wollte.

ich halte diese von Dir beschriebenen Prüfungskram für Nonsens mit Fetischcharakter.
 
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2470

Guest
Fetischcharakter, da ist was dran. Aber es hilft, einen guten Hund zu kriegen; denn spätestens nach der VGP sollte er das können, was du beschreibst. Wenn Deine Hund so arbeiteten: Glückwunsch. Ohne Ausbildung wird das auch nicht gegangen sein. Die Prüfung ist ja nur eine im Idealfall objektive Bestätigung der Leistung. Wer's kann, muss eigentlich gar nicht hin.

doc
 
A

anonym

Guest
Dr.Matthias schrieb:
Hallo Claas, du hast Recht mit Tabel, man muss ihn auf die heutigen Anforderungen und Hunde übertragen. Was die saubere Zerlegung der Arbeiten in Ausbildungsschritte angeht, gibt es nichts besseres. Und er weist den richtigen Weg zum Verständnis des Hundes. Dass man manchem Führer mehr die Meinung geigen sollte, als er seinem Hund, ist leider nur allzu wahr.

Irgendwie hab ich mich an der Frage, wie bekomme ich das maximale Maß an Zuverlässigkeit in den Hund rein, festgebissen. Ist es leichter einen Hund abzuführen, der auch mal einen Knuff verträgt? Was mache ich mich weichen Hunden, die mit extra viel Auflockerung über Klippen gebracht werden müssen? Muss man - wie Tabel rät - den Hund zum Versagen bringen, damit man ihn nach Korrektur umso sicherer in der Hand hat?

Fragen über Fragen. Mist ist, dass ich nicht mehr Zeit habe, um draußen zu sein, mit anderen jungen Hunden, um zu lernen.

doc

So allmählich reichts mir hier!
Zuerst werden die Hunde immer weicher gezüchtet, damit sie nur ja auch jeder Trottel führen kann und damit sie nicht am Rad drehen, obwohl sie nur 20 Stück Wild im Jahr arbeiten, weil mehr nicht mehr da ist.
Anschließend macht man aus der bedauernswerten Kreatur einen halben Menschen, gibt ihm sittliche Ansprüche zu, mit denen ihm kein Gefallen getan ist und anschließend wundert man sich, daß Oberländer und Tabel nicht mehr passen.

Ein Hund, der Down und Zwangsapport im klassischen Sinn nicht verträgt, den sollte man an einen schwulen Großstadtfriseur verschenken. Da kann er dann im Bettchen schlafen und Gassi gehen.

Härte in der Dressur ist Härte in der Arbeit. Und wer schon mal bei -15° Enten gejagt hat, weiß, was die Hunde da an Härte brauchen. Gleiches gilt für Kanin in Brombeeren, Sauen im Schilf. Wer da einen tuntigen Kläffer führt, bleibt besser gleich am Ofen bei Mama.

Hört mir doch auf mit euren weichgespülten Hunden und euren weichgespülten Ansichten.
 
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2470

Guest
Sach mal, machste jetzt den Harten? Wer redet hier labbis das Wort? :lol:

doc
 
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Man "Hodenlockel" was hast du eigentlich für ein Trauma?

Wenn ich nicht wüsste, dass du es Ernst meinst würde ich dein Post glatt für eine Parodie halten... :lol:
 
2

2470

Guest
Atha, du hast die Antwort ja schon gegeben. Hodenlockel = Dicke Eier :lol: Ich glaube, ihm hört keiner mehr zu.

doc
 
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Hmm....Seite 12.....Hundebereich.....war ja Zeit für Pöbeleien. :roll:
Schade eigentlich.
 
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Härte in der Dressur ist Härte in der Arbeit. Und wer schon mal bei -15° Enten gejagt hat, weiß, was die Hunde da an Härte brauchen. Gleiches gilt für Kanin in Brombeeren, Sauen im Schilf. Wer da einen tuntigen Kläffer führt, bleibt besser gleich am Ofen bei Mama.

Ich habe gerne einen Hund der " härter " ist. Es ist für mich kein Problem damit klarzukommen. Nicht immer kommt aber das raus, was mann sich wünscht.

Ich jage durchaus bei jedem Wetter und viel. Eigentlich haben die weicheren DL da nicht schlechter gearbeitet. Am Raubzeug fehlte es manchmal, darüber habe ich mich geärgert.

Wer Frauen ohne Fehler sucht und Hunde ohne Mängel,


hat nie nen guten Hund im Stall daheim nie einen Engel.
 
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Lodenjockl schrieb:
Härte in der Dressur ist Härte in der Arbeit. Und wer schon mal bei -15° Enten gejagt hat, weiß, was die Hunde da an Härte brauchen. Gleiches gilt für Kanin in Brombeeren, Sauen im Schilf. Wer da einen tuntigen Kläffer führt, bleibt besser gleich am Ofen bei Mama.

Bobby, Dir ist aber schon der Unterschied zwischen psychischer und physischer Härte bekannt? :p

Ansonsten, Matthias 1 + ! Ich denke sensiblere Hunde brauchen eher einen erfahrenen Führer, draufhauen können auch die Anfänger.... Wenn nicht, lernen sie es ja schnell in den Kursen, siehe Frodo's Erzählungen!

Spannend finde ich auch, dass es offensichtlich doch öfter zu Rückschlägen bei verfrühten Zwang kommt....und manchmal sogar ganz in die Hose geht.

Kurzpfalzjäger; ich drücke die Daumen, dass Du dort an gute Leute kommst!!

Petra
 
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Lodenjockl schrieb:
... Hört mir doch auf mit euren weichgespülten Hunden und euren weichgespülten Ansichten.
Kleiner Mann - großes Pferd.
Kurzer Arm - langes Schwert.

Hunde tun mir immer dann besonders Leid, wenn sie ganz offenbar als Krücke zur Kompensierung von psychischen Defiziten ihrer Führer dienen sollen.
 
Registriert
1 Mrz 2005
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1.327
Hallo,

@Petra

Ich denke nicht das die Rueckschlaege etwas mit dem fruehen Zwang zu tun haben. Ich bin mir sicher das in den meisten Faellen der Zwang nicht richtig angewendet wurde.

Die Kunst der Hundeabrichtung liegt darin, sich jedem einzelnem Hund anzupassen. Das hat @Hyps schon geschrieben. Jeder Hund ist anders und deswegen muss auch jeder anders ausgebildet werden.

Mann sollte seinen Hund schon kennen bevor man anfaengt Ihn auszubilden.

Waidmannsheil,

Antonio
 
Registriert
21 Feb 2006
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5.850
Hallo Antonio,

das ist leicht hingesagt. Wie soll ich wissen, wie mein Hund auf Druck reagiert, wenn es bisher tadellos ohne geklappt hat, bestenfalls mal mit Anrüden? Hätte ich ihn pro Forma mal mit der Gerte traktieren sollen, nur um zu sehen, wie er reagiert?
Wie bemerkt, hab´ ichs verkackt mit dem dämlichen Sanktionieren mit Gerte und Koralle. Er hat das mit der Ausbildungssituation in der Gruppe und den Übungsorten verknüpft, was auch ein Grund dafür ist, dass ich das vorerst sein lasse. Gottseidank ist er mir inzwischen wieder zugetan (ging schneller als ab und an bei meiner Holden...).

@Petra:

Danke, aber ich kenne die Leute, da habe ich keine Befürchtungen.
 

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