Wenn Abschußpläne nicht erfüllt werden.....

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 23774
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Dem Ökosystem Wald würde es sicher gut tun, wenn ein Wiederaufforsten von Schadflächen die ersten 5 Jahre grundsätzlich verboten wäre.

Gemacht wird und wurde das ja nur, weil man die 5 Jahre Produktionszeitraum nicht verlieren will.

Die Natur braucht das nicht, egal wie groß und an welchem Ort die Schadfläche ist.

Die Natur regelt das selbst, besser als jeder Förster es könnte, spielt dabei ihr komplettes, standortsangepasstes Sukzessionsscenario ab, und produziert dabei den Besten aller auf diesem Standort denkbaren Wälder.

Mit dem Besten ist natürlich der Wald aus der Sicht der Natur gemeint, und nicht der der Holzindustrie.

Angenehmes Abfallprodukt,.... gestresste Förster können sich mal 5 Jahre entspannt zurück lehnen und über den Sinn und die Auswirkungen ihres Handelns nachdenken.

Hochsitzl an's Schlagl stellen und den Rehlein beim Abäsen der ohnehin Holzindustrie-untauglichen Weichlaubhölzer zusehen.

Man muss auch gönnen können....

:cool:

Gruß

HWL
 

z/7

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Wenn's so einfach wäre....

Natürlich ansamen kann nur, was im engeren und weiteren Umfeld einer Schadfläche auch an Altbäumen steht. Wenn da nur Fichte steht, hat man schwupp wieder Fichte, egal, wie ungeeignet der Standort ist. Pionierbaumarten mit leichten, weitfliegenden Samen haben die besten Chancen, schwerfrüchtige Baumarten wie Eiche, Buche, Tanne samen nur im unmittelbaren Kronenbereich oder sind auf Vektoren angewiesen. Das ist klein-klein und dauert. 5 Jahre sind lächerlich.

Anbau von schattenertragenden Baumarten unter einem Vorwald von Weichlaubholz ist im übrigen nix neues. Nach größeren Kalamitäten hat man gern mal Mangel an Pflanzmaterial, da ist das ein erprobtes Verfahren. Funktioniert aber eben nicht mit allen Baumarten. Eiche z. B. überhaupt nicht. Die ist so lichthungrig, daß die bei der geringsten Beschattung einpackt.

Im übrigen haben wir zu dem Thema ein gigantisches Projekt laufen, nennt sich Nationalpark Bayerischer Wald. Kann sich jeder über relevante Zeiträume und Ergebnisse informieren. Sehr erhellend.

Der nächste Jäger, der mir mit Sukzession um der Sukzession willen kommt, darf mir die nächsten 5 Jahre sein Gehalt rüberschieben.
 
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Die Eiche ist schon schwierig, unter Schattbaumarten braucht sie halt etwas Hilfe um hochzukommen, wir schlagen Flächen von ca.300-400m² frei und werfen Eicheln ein, dann werden in den kommenden 20-30 Jahren der Buchenanflug alle 5 Jahre entfernt, so habe ich, dank der Generationen vor mir einen echten Mischwald mit 65% Buche und 35% Eiche, Kiefer, Lärche, Fichte, Robinie, Birke...
Mein Großvater lehrte mich die Grundsätze:
Wald ist ein Genrationengeschäft, sorge im Wald für deine Urenkel, wie dein Urgroßvater für dich sorgte.
Was nicht von selbst aufgeht, soll woanderst wachsen.
Den Lichbäumen kann man Licht geben, wachsen müssen sie von selbst.
Durch den Wald muß man 300 Schritt sehen und gerade gehen können.

Diese Regeln und noch ein paar mehr hat er eingehalten und halte ich auch ein, auch wenn heute die Bioidiologen alles besser wissen, so ist unser kleingliedriger Privatwald, seit über 350 Jahren in Famielienbesitz, gesund, artenreich, und zukunftstauglich, nur "efektiv" ist er wohl nicht. ich hoffe auch den nächsten Generationen diesen Umgang nahelegen zu können.
 
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Die Natur regelt das selbst, besser als jeder Förster es könnte, spielt dabei ihr komplettes, standortsangepasstes Sukzessionsscenario ab, und produziert dabei den Besten aller auf diesem Standort denkbaren Wälder.
Da möchte ich widersprechen, die standortangepassten Baumarten müssen, wie es es @z/7 erwähnt erst einmal da sein und dann kommt noch hinzu , dass im Zuge klimatischer Veränderungen vielleicht auch andere Baumarten standortangepasster wären, aber ohne menschliches Zutun nicht da sind. Is der Natur auch egal. Aber der Beste aller denkbaren Wälder stellt sich hinsichtlich der Biodiversität nicht immer wie von alleine ein, wenn sich die Rahmenbedingungen sehr schnell gravierend ändern.

Und bedacht werden sollte auch, dass wenn man nach flächiger Sukzession und Hintanstellen der Bewirtschaftung schreit, die Rufe nach Einstellung der Jagd nicht lange auf sich warten lassen und folgerichtig sind.
 
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Vielleicht nimmst Du das auch selektiv war, weil einen halt nicht alles gleich stark triggert.
.....
Und damit zum angeblich totgeschwiegenen Schuldigen namens "Forstwirtschaft":
Erstens werden die Nadelholzreinbestände regelmäßig als problemverstärkend benannt ( z.B. https://www.dfwr.de/index.php/klimawandel). Über das Argument Reparationshiebe kann man natürlich regional diskutieren.

Du meinst denselben DFWR, dessen Vorsitzender auf der DFWR-Startseite DAS hier https://www.dfwr.de/index.php prominent als aktuellste Meldung vor sich her trägt?!

Zweitens ist es ein Ablenkungsmanöver. Es ändert nichts und hilft kein bisschen weiter, wenn man den aktuellen Bewirtschaftern vorhält, dass Vorgängergenerationen unter völlig anderen Umständen Entscheidungen getroffen haben, die man heute als Fehler einstuft.

Und das oben verlinkte Lamento ist keines? "Wir wissen zwar nicht, WAS wir tun sollen/müssen - und auch noch nicht WIE wir wir die Quadratur des Kreises hinbekommen können - aber Hauptsache es wird erst mal das böse Schalenwild aus dem Weg geräumt"...

Davon abgesehen, sollte ein Blick zurück von Zeit zu Zeit jeden vernünftig Denkenden zu etwas mehr Demut gemahnen; zweifelsohne waren nämlich die Vorgänger ebenfalls der vollsten Überzeugung, das Richtige zu tun.

Mit ungebremster Geschwindigkeit und ohne diese Demut von einem als "falsch" idetifizierten Verhalten ins genaue Gegenteil zu wechseln, scheint aber auch in der Forstpartie ein mittlerweile übliches Vorgehen zu sein...

Und Vorgänger, deren Eschenbestände vom Triebsterben dahingerafft werden, haben viel richtig gemacht und trotzdem muss schnell umgebaut werden.

Wir sind uns sicher einig, dass DIESES Problem weder mit der Dürre noch mit Stürmen - und schon gar nichts mit Schalenwild zu tun hat.
Wäre man gehässig, könnte man darauf hinweisen, dass sich damit ja wohl gerade die Esche als potentielle (und verbissgefährdete) Mischbaumart erledigt...
 
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Diese Regeln und noch ein paar mehr hat er eingehalten und halte ich auch ein, auch wenn heute die Bioidiologen alles besser wissen, so ist unser kleingliedriger Privatwald, seit über 350 Jahren in Famielienbesitz, gesund, artenreich, und zukunftstauglich, nur "efektiv" ist er wohl nicht. ich hoffe auch den nächsten Generationen diesen Umgang nahelegen zu können.
Find ich gut und ist ein großer Vorteil des Kleinprivatwaldes. Was meinst Du, was Förster alles machen würden, wenn "ihr Wald" unwirtschaftlich sein dürfte?
Aber das muss der Eigentümer wollen und vorgeben. Dann hätten viele Förster sicherlich keinerlei Probleme einen anderen Waldbau mit halbem Gas zu fahren.

Wie auch in der Landwirtschaft, da macht auch nicht jeder alles aus Überzeugung, sondern muss Kompromisse eingehen um wirtschaftlich zu bleiben.
 
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Da möchte ich widersprechen, die standortangepassten Baumarten müssen, wie es es @z/7 erwähnt erst einmal da sein und dann kommt noch hinzu , dass im Zuge klimatischer Veränderungen vielleicht auch andere Baumarten standortangepasster wären, aber ohne menschliches Zutun nicht da sind. Is der Natur auch egal. Aber der Beste aller denkbaren Wälder stellt sich hinsichtlich der Biodiversität nicht immer wie von alleine ein, wenn sich die Rahmenbedingungen sehr schnell gravierend ändern.

Und bedacht werden sollte auch, dass wenn man nach flächiger Sukzession und Hintanstellen der Bewirtschaftung schreit, die Rufe nach Einstellung der Jagd nicht lange auf sich warten lassen und folgerichtig sind.

Und da sind wir schon wieder auf dem Boden der Tatsachen - WER FORDERT DAS DENN??? Seit Jahren gehen die Abschusszahlen insbesondere auch beim Rehwild nach oben - in meinem Bundesland folgt - ausweislich der Statistiken der DJV-Handbücher - in den letzten fünf Jagdjahren ein Allzeithoch dem nächsten - WER bringt denn diese Zahlen auf der Fläche? Die Forstpartie doch ganz bestimmt nicht!
 
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Du meinst denselben DFWR, dessen Vorsitzender auf der DFWR-Startseite DAS hier https://www.dfwr.de/index.php prominent als aktuellste Meldung vor sich her trägt?!



Und das oben verlinkte Lamento ist keines? "Wir wissen zwar nicht, WAS wir tun sollen/müssen - und auch noch nicht WIE wir wir die Quadratur des Kreises hinbekommen können - aber Hauptsache es wird erst mal das böse Schalenwild aus dem Weg geräumt"...

Davon abgesehen, sollte ein Blick zurück von Zeit zu Zeit jeden vernünftig Denkenden zu etwas mehr Demut gemahnen; zweifelsohne waren nämlich die Vorgänger ebenfalls der vollsten Überzeugung, das Richtige zu tun.

Mit ungebremster Geschwindigkeit und ohne diese Demut von einem als "falsch" idetifizierten Verhalten ins genaue Gegenteil zu wechseln, scheint aber auch in der Forstpartie ein mittlerweile übliches Vorgehen zu sein...



Wir sind uns sicher einig, dass DIESES Problem weder mit der Dürre noch mit Stürmen - und schon gar nichts mit Schalenwild zu tun hat.
Wäre man gehässig, könnte man darauf hinweisen, dass sich damit ja wohl gerade die Esche als potentielle (und verbissgefährdete) Mischbaumart erledigt...
Klar benennt der DFWR auch überhöhte Schalenwildbestände als Problem, aber eben nicht als einziges.

Natürlich ist der Blick auf die Geschichte oft lehrreich und zeigt uns immer wieder, dass es wenig absolute unumstössliche Wahrheiten gibt. Die meisten haben eine Halbwertszeit, die weit unterhalb gängiger Zeiträume im Wald liegt.
Aber eine der Erkenntnisse, die sich seit langer Zeit bewahrheitet ist, dass ein zu hoher Verbissdruck entmischend wirkt und verjüngungshinderlich ist. Gerade wenn man vor einem großen Problem steht und sich noch nicht sicher ist, wie man es lösen kann, ist es doch sinnvoll erst einmal die Punkte anzugehen, wo man weiß, dass es hilfreich ist.
Konkret bin ich auch der Meinung, lieber schauen, dass die Schalenwildbestände angepasst sind als immer exotischere Bäume in die Wälder pflanzen, von denen man kaum was weiß.
 
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Und da sind wir schon wieder auf dem Boden der Tatsachen - WER FORDERT DAS DENN??? Seit Jahren gehen die Abschusszahlen insbesondere auch beim Rehwild nach oben - in meinem Bundesland folgt - ausweislich der Statistiken der DJV-Handbücher - in den letzten fünf Jagdjahren ein Allzeithoch dem nächsten - WER bringt denn diese Zahlen auf der Fläche? Die Forstpartie doch ganz bestimmt nicht!
Das fordern nennenswerte, kritische Teile der Bevölkerung. Nehmen wir als Beispiel Nationalparke. Warum jagen? Man will doch natürliche Entwicklung und keine Nutzung. Also auch keine jagdliche Nutzung. Wenn somit das Argument Wildbret wegfällt, genauso das Argument Verhinderung von Schäden... Meinst wirklich, dass die Bevölkerung dann noch Bejagung wünscht, weil es Tradition ist oder weil es vielen Spaß macht?
Da wirds dünn, mit der zunehmend notwendigen Rechtfertigung der Jagd, glaube ich.
 
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Klar benennt der DFWR auch überhöhte Schalenwildbestände als Problem, aber eben nicht als einziges.

Ich lese leider in DIESER PM kein anderes - eher im Gegenteil...

Natürlich ist der Blick auf die Geschichte oft lehrreich und zeigt uns immer wieder, dass es wenig absolute unumstössliche Wahrheiten gibt. Die meisten haben eine Halbwertszeit, die weit unterhalb gängiger Zeiträume im Wald liegt.
Aber eine der Erkenntnisse, die sich seit langer Zeit bewahrheitet ist, dass ein zu hoher Verbissdruck entmischend wirkt und verjüngungshinderlich ist. Gerade wenn man vor einem großen Problem steht und sich noch nicht sicher ist, wie man es lösen kann, ist es doch sinnvoll erst einmal die Punkte anzugehen, wo man weiß, dass es hilfreich ist.
Konkret bin ich auch der Meinung, lieber schauen, dass die Schalenwildbestände angepasst sind als immer exotischere Bäume in die Wälder pflanzen, von denen man kaum was weiß.

Das ist doch kein "entweder-oder-Spiel" was soll das denn schon wieder, mit dieser Zuspitzung?!
Was hier pauschalisiert so dargestellt wird, ist doch nicht die Realität !
 
G

Gelöschtes Mitglied 17197

Guest
Es gab seitens der Seuchenhygieker ewig lange Aufforderungen an die Jägerschaft -eine sehr deutliche Absenkung der Rotwildbestände war angesagt. Es gab immer wieder Drohungen und schließlich ein Ulrimatum: Abschuss im Gatter, falls Abschusszahlen nicht kommen.

es war seit Wochen klar, dass dies jetzt kommen würde. Und die Behörden ahnten sicherlich, dass grade die Rotwildrevierbesitzer und ihre Berufsjäger nicht nur grausam weinen würden, sondern sich mit PETA und „Wildbiologinnen“ über solche Keulung sofort zusammenrotten würden. Denn, klar: sowas könnte ja Schule machen, dieses harte Vorgehen bei Abschussvorgaben-Nichterfüllung, irgendwann auch bei verbissenen Lawinenschutzwaldprojekten...
Doch amtlich angeordnete Keulung bis zur Höhe der Abschussvorgabe darf nicht zahnlos bleiben. Angesichts einer Tierseuche, die von halb landwirtschaftlich massiert gehaltenem Wild ein halbes Jahr lang auf die Almen verbreitet wird ( Winterfütterung über Monate im Gatter ist ja nun selbst dann ganz schlecht, wenn unter 200 Stück statistisch nur eines TBC Ausscheider ist - oder würdet Ihr gern aktuell mit willkürlich importiertem Chinesen in einem kargen Zeltlager verbringen müssen, so ein halbes Jahr lang?)

Die Bilder sagen sehr wenig: ob Tiere nach absolut tödlichen Schüssen in Todesflucht gegen Zaunpfosten geflüchtet und sich noch den Kiefer gebrochen habenmögen, sichernder Kopfschuss auf ein das Haupt noch kurz aufhaltenden Stückes abgegeben wurde.... das mag alles sein. Und hier braucht gar keine grausige Panik ausgebrochen, gar kein mieser Schuss abgegeben worden sein.
Einzeln in enge Keulungsschläuche des Zaunes treiben? Totalpanik wäre binnen Sekunden ausgebrochen, in allen Zäunen hängendes Rotwild, schlechte Fangschüsse der Verletzten. Schweiß überall ?....geschenkt!

Wenn mir einer sagt: schieße 50 Rehe jedes Jahr! -dann erledige ich diesen Job. Und zwar sei meinem ersten Jagdjahr in Vaters recht verbissener Jagd, damals ggfs am Tresterhaufen; heute dank guter Gäste und bei soviel Ansitzdrückjagden, wie es dazu braucht. Ich verstehe keinen, der sein Abschusssoll nicht schafft und spreche diesen Satz seit meinem 40. Lebensjahr auch überall offen aus. Das gehört zum Pachtvertrag und basta. Kenne aber sehr sehr viele Pächter, die es niemals schaffen wollten, ausschliesslich Böcke und extremste schwache Kitze freigeben. Populationsdichte voll am Maximum - das ist ihr Ziel. Der Zielkonflikt zwischen den Jagdbesitzern und ihren Jägern.

Im Lechtal jagen Profis zuhauf. Es gibt nen zwingenden Grund, die Wilddichte abzusenken, ihre Reviere damit „zu entwerten“. Sie waren gewarnt mit ellenlangen Vorlauf. Und sie instrumentalisieren jetzt Jagdgegner und Tierschutz-Anhänger vor und jetzt nach der Aktion gar mit Bildern gegen dieses ultimative Vorgehen der Tierseuchenbehörde. Anstatt durch gute Jagd sowas abzuwenden.

Diese Bilder, dieser Schauerbericht interessieren mich nicht.
Ein Bericht der am Culling beteiligten Leute wird folgen und dann kann man vielleicht vorsichtig beurteilen, ob hier wirklich was verbesserungsbedürftig war an der Taktik und Technik. Aber erst nach Bericht der Beamten und ihrer Helfer kann man da was sagen.

Lasst Euch nicht vor den Karren von Leuten spannen, die unsere Jagd durch verweigerte Abschusszielerfüllung selbst in einer Seuchensituation desavouieren, eine Behörde zum Vollzugszwang brachten. Denn die Alternative zu solchen kurzen Culling läge ja dann in einer weitergehenden Auflösung des Jagdrevierkonzeptes - amtlich befugte externe Jäger im Revier ? Druck auf Berufsjäger mittels drohendem Lizenzverlust bei Nichterbringung warm vorgelegten Stückzahlen? Pachtkündigung an alle versagenden Pächter?
Hier wurde nur das geringste aller Mittel aufgefahren bislang, es ginge auch ganz einfach und schnell ganz anders.


Guter Beitrag, Danke

Kann mich aber nicht zurücknehmen, um doch noch die kursiven Abschnitte zu ergänzen oder kommentieren:
1. Der Jagdberechtigte ist der Eigentümer. Verpachtungswert und Schaden sollte der abwägen. Und nicht der Pächter.

2. a)
Da ist zunächst zwingend absolut Fütterungsverbot notwendig. Ja auch beim König des Waldes. Dieser sogenannte König lässt sich samt seinem Hofstaat in ein Quadratmeter grosses Loch pferchen, wegen ein paar Leckerlies. Wintergatter von mehreren Ha sind also völlig unnötig und Ressorcenverschwendung: :D :D .
Alternativ zur Fütterung mittels Wintergatter und damit Schadensentlassung für ein halbes Jahr auf der Restfläche käme noch in Betracht: Kahlwildregelurung ausschliesslich im Gatter.
Wer aber soll da Regie führen sobald dies über den Bereich von Forstämtern hienausgeht ?

b) Diese versagenden Pächter sind Diebe. Bei Dieben ist es bei Betretensverbot in der ertappten Liegenschaft doch auch nicht getan. Da gehört noch eine entsprechende Sanktion dazu. Im vorliegenden Fall Entzug der JB (mindestens 10 Jahre)

Gruss WB
 
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Das fordern nennenswerte, kritische Teile der Bevölkerung. Nehmen wir als Beispiel Nationalparke. Warum jagen? Man will doch natürliche Entwicklung und keine Nutzung. Also auch keine jagdliche Nutzung. Wenn somit das Argument Wildbret wegfällt, genauso das Argument Verhinderung von Schäden... Meinst wirklich, dass die Bevölkerung dann noch Bejagung wünscht, weil es Tradition ist oder weil es vielen Spaß macht?
Da wirds dünn, mit der zunehmend notwendigen Rechtfertigung der Jagd, glaube ich.

Sorry, aber das Lamento u.a. des DFWR geht ausschließlich in Richtung der "privaten" Jägerschaft, ebenso wie dass irgendwelcher irregeleiteter Forstideologen und Ökonomen-Jäger! Der "gemeine Waldbesucher" ist nicht die Zielgruppe für derartige Vorstöße - sonst würden sie nicht einhergehen mit der verbalen und geistigen Trennung in "die" und "wir" a la #155!

Und was das Thema "Nationalparke" betrifft - das war und ist einzig und alleine eine politische Frage - exakt ein Beispiel dafür, dass gehandelt wurde, ohne vorher die praktischen Folgen zu bedenken (die verbürgte Aussage "wir sind das einzige Flächenland ohne NP" als Rechtfertigung dokumentiert die wahren Beweggründe sehr schön!)

Und hier waren und sind sich, glaube ich, Jägerschaft und Forstwirtschaft absolut einig: Das gedankliche Konstrukt "Nationalpark" passt in den allermeisten Fällen nicht mit der Realität hier in Deutschland zusammen, vielleicht vom Wattenmeer und meinethalben (mit gewaltigen Abstrichen) dem Bayerischen Wald abgesehen, nicht aber in einem "Nationalpark Nord-Schwarzwald", "Hunsrück-Hochwald", "Nord-Eifel" oder sonst einem der lächerlichen 10.000-Hektar-Zipfelchen...
 
G

Gelöschtes Mitglied 17197

Guest
Was hat jetzt TBC-Seuchenbekämpfung mit Forst und Bäumen zu tun?

Auf den ersten Blick nichts. Auf den zweiten erkennt man den Zusammenhang: Schaden.

Da viele eine lange Leitung haben ist die TBC Gefaghr soar für die Erkennbar.
 
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Ich lese leider in DIESER PM kein anderes - eher im Gegenteil...
Also gut, Du hast gewonnen: Nein, der DFWR weist NICHT in JEDER Pressemitteilung auf ALLE bestehenden Probleme hin. :rolleyes:
Sollte er unbedingt machen und konsequenterweise auch in JEDER PM auf die Schalenwildsache hinweisen. Dann weiß ich schon einen Foristen, der außer sich sein wird, weil "die Förster" keine einzige Meldung rausgeben können, ohne aufs Wild zu schimpfen.
Ich habe so den Eindruck, dass Du in jeder Meldung von forstlicher Seite ein Haar in der Suppe finden wirst, weil du es finden willst. Genauso, wie es ein ÖJV bei jeder Jäger-PM schafft. Auch okay.
 

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