Was Welpen kosten...

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anonym

Guest
Bora,

dir sind die neuen Zahlen zur OCD aber bekannt?

Mir schon. Ich kann auch mit denen aus den Vorjahren und den Aussagen vom Zuchtwart vergleichen. Beispielsweise dem 0, - Befall 2009, den anfänglichen 10% bei aufkommender Röntgenerfassung und den 4% nach einigen Jahren Röntgenpflicht. Prozent ist immer Prozent, also vom 100, doch dahinter steckt eine sprunghaft angewachsene Grundmenge. Und die rechnest Du nun auch mal aus, denn das ist dann das Potential der Vererber. Egal ob Du die nackten Zahlen oder dazu noch eine Dunkelziffer annimmst, die sich zusammensetzt aus Fällen, die

- wegen Humpeln in keiner Statistik erscheinen
- wegen OP in keiner Statistik erscheinen
- wegen mangelhafter Erfassung beim Röntgen in keiner Statistik erscheinen, weil als gesund gestempelt
- schon beim TA aussortiert werden, deren Röntgenbild nie den Weg zum Auswerter schafft

so oder so, die Entwicklung sagt klar, wohin die Reise geht. Legst Du dann die HD-Entwicklung gegenüber, stellst Du fest, daß ich mit meinen Aussagen Recht habe. Dann denk an die nicht gesperrten Kornstube-Abkömmlinge, vom Rest wollen wir gar nicht sprechen. Vor allem weißt Du, dass Dir Dein Zuchtwart wissentlich Müll erzählt hat oder schlichtweg nichts weiß.

Du kannst es aber auch von der OCD und ihren Ausprägungen losgelöst betrachten.

Es paßt ganz gut, weil ja hier völlig unbegründet auf Frank und den VH gehämmert wird: Sieh Dir die Welpenentwicklung an, zieh die Welpen der Gruppe Nordamerika ab, die ja zu "uns" gerechnet werden - dann müßtest Du kotzen, denn die Reise geht bergab. Und jetzt sieh Dir die ganz offiziellen Vereinsbemühungen an, aus einem top-Allrounder, einem Niederwildhund par excellence, den Schweiß- und DJ-Spezialisten machen zu wollen. :lol:Das Umbewerten der Anlagefächer und das damit verbundene "Kratzen" am Spezialistentum wegen momentan fehlendem Niederwild ist für mich nur noch belustigend, über "traurig" bin ich längst hinweg.

Spätestens jetzt, mußt Du Dir doch als kleiner Züchter die Frage stellen, ob Deine Interessen überhaupt noch vertreten werden. Doch irgendwie erscheint`s mir so, als "schluckst" und glaubst Du alles, was Dir andere vorsetzen.

Ich finde es für völligen Schwachsinn, was jetzt in Sachen DD-Vermarktung gemacht wird. Aus einem Allrounder macht man keinen Spezialisten, man sucht Hunde nach Jagdmöglichkeiten und paßt nicht Hunderassen den Jagdmöglichkeiten an, denn das zahlt - so oder so - am Ende die Rasse, das nachzusuchende Wild und vor allem der Hund selbst. Und mal ehrlich, was ist das schon, wenn einige Jahre nur noch 50% der Welpen "produziert" werden würden und dafür aber gesunde und zielgerichtet eingesetzte Hunde? Würde das der Rasse nicht mehr zugute kommen, als der ganze lachhafte Schwachsinn, der seit Jahren produziert wird? Oder könntest Du damit nicht leben, weil es um Geld und Persönlichkeitsdefinition über den Hund geht?
 
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Mir schon. Ich kann auch mit denen aus den Vorjahren und den Aussagen vom Zuchtwart vergleichen. Beispielsweise dem 0, - Befall 2009, den anfänglichen 10% bei aufkommender Röntgenerfassung und den 4% nach einigen Jahren Röntgenpflicht. Prozent ist immer Prozent, also vom 100, doch dahinter steckt eine sprunghaft angewachsene Grundmenge. Und die rechnest Du nun auch mal aus, denn das ist dann das Potential der Vererber. Egal ob Du die nackten Zahlen oder dazu noch eine Dunkelziffer annimmst, die sich zusammensetzt aus Fällen, die

- wegen Humpeln in keiner Statistik erscheinen
- wegen OP in keiner Statistik erscheinen
- wegen mangelhafter Erfassung beim Röntgen in keiner Statistik erscheinen, weil als gesund gestempelt
- schon beim TA aussortiert werden, deren Röntgenbild nie den Weg zum Auswerter schafft

so oder so, die Entwicklung sagt klar, wohin die Reise geht. Legst Du dann die HD-Entwicklung gegenüber, stellst Du fest, daß ich mit meinen Aussagen Recht habe. Dann denk an die nicht gesperrten Kornstube-Abkömmlinge, vom Rest wollen wir gar nicht sprechen. Vor allem weißt Du, dass Dir Dein Zuchtwart wissentlich Müll erzählt hat oder schlichtweg nichts weiß.

Du kannst es aber auch von der OCD und ihren Ausprägungen losgelöst betrachten.

Es paßt ganz gut, weil ja hier völlig unbegründet auf Frank und den VH gehämmert wird: Sieh Dir die Welpenentwicklung an, zieh die Welpen der Gruppe Nordamerika ab, die ja zu "uns" gerechnet werden - dann müßtest Du kotzen, denn die Reise geht bergab. Und jetzt sieh Dir die ganz offiziellen Vereinsbemühungen an, aus einem top-Allrounder, einem Niederwildhund par excellence, den Schweiß- und DJ-Spezialisten machen zu wollen. :lol:Das Umbewerten der Anlagefächer und das damit verbundene "Kratzen" am Spezialistentum wegen momentan fehlendem Niederwild ist für mich nur noch belustigend, über "traurig" bin ich längst hinweg.

Spätestens jetzt, mußt Du Dir doch als kleiner Züchter die Frage stellen, ob Deine Interessen überhaupt noch vertreten werden. Doch irgendwie erscheint`s mir so, als "schluckst" und glaubst Du alles, was Dir andere vorsetzen.

Ich finde es für völligen Schwachsinn, was jetzt in Sachen DD-Vermarktung gemacht wird. Aus einem Allrounder macht man keinen Spezialisten, man sucht Hunde nach Jagdmöglichkeiten und paßt nicht Hunderassen den Jagdmöglichkeiten an, denn das zahlt - so oder so - am Ende die Rasse, das nachzusuchende Wild und vor allem der Hund selbst. Und mal ehrlich, was ist das schon, wenn einige Jahre nur noch 50% der Welpen "produziert" werden würden und dafür aber gesunde und zielgerichtet eingesetzte Hunde? Würde das der Rasse nicht mehr zugute kommen, als der ganze lachhafte Schwachsinn, der seit Jahren produziert wird? Oder könntest Du damit nicht leben, weil es um Geld und Persönlichkeitsdefinition über den Hund geht?



Hut ab, Bora!:thumbup::thumbup::thumbup:
 
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Bora,

so ist das nun mal, die Zahlen von 2007 - 2009 sind einfach schon lange überholt. Das ist Schnee von gestern. Wenn sich die Zahlen nicht gebessert hätten, dann hätten viele Züchter aufgehört zu züchten, denn das hätte kaum einer nervlich, menschlich und monetär aushalten können. Wenn du aber mal mit DD-Züchtern sprechen würdest und nicht über sie, dann wüßtest du, daß sie mit der jetzigen gesundheitlichen Situation sehr zufrieden sind. Ich hoffe auch, daß die OCD-Geschichte bei allen Züchtern und Beteildigten einen Lerneffekt hatte und keiner mehr mit kranken Hunden züchtet, egal ob diese Ktankheit explicit in der Zuchtordnung aufgeführt ist oder nicht.
 
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Michael, Du hast es immer noch nicht verstanden!
Es geht nicht darum, mit kranken Hunden zu züchten. Man züchtet mit Hunden, die genetisch belastet sind. Um alle tatsächlichen "Träger" (ich nenne das jetzt mal so) herauszufiltern, müsste man bei jedem Zuchthund ein CT machen lassen... Viel Spaß!

Petra
 
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Wer mal in seinem Verein oder in etwas größerer Runde was interessantes über Genetik und genetisch veranlagte Erkrankungen beim Hund hören will sollte mal Dr. Helga Eichelberg von der Gesellschaft für kynologische Forschung zu einem Vortrag zum Thema einladen.
Ist sehr informativ und regt doch sehr zum Nachdenken an was die derzeitige Zuchtsituation angeht.
Wer den Kontakt möchte, sie ist über www.gkf-bonn.de zu erreichen.
Ich hatte das Vergnügen der netten Dame bei einem Vortrag lauschen zu dürfen.

@Petra
Ct reicht nicht aus, es gibt auch Träger ohne klinisch nachweisbare Symptome.


Waidmannsheil Lucas
 
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Michael, Du hast es immer noch nicht verstanden!
Es geht nicht darum, mit kranken Hunden zu züchten. Man züchtet mit Hunden, die genetisch belastet sind. Um alle tatsächlichen "Träger" (ich nenne das jetzt mal so) herauszufiltern, müsste man bei jedem Zuchthund ein CT machen lassen... Viel Spaß!

Petra

Petra, wenn du dich mit der OCD-Geschichte beim DD beschäftigt hättest, dann wüßtest du, daß diese Krankheit nur deswegen so zum Problem wurde, weil eben einige Züchter massiv mit kranken, aber operierten Hunden gezüchtet haben. Seitdem das nicht mehr gemacht wird, hat sich die OCD-Situation schlagartig gebessert.
 
A

anonym

Guest
Genkartographie, deus ex machina, ein paar Aminosäurensequenzen hiervon und eine Brise von dem, ja schöne neue Welt. Hatten wir diese Diskussion nicht schon ad nauseam.

Wie hat man eigentlich über 14.000-18.000 Jahre gesunde Hunde gezüchtet ohne das Wort Desoxyribonukleinsäure überhaupt zu kennen. :what::no::evil:
 
A

anonym

Guest
Petra, wenn du dich mit der OCD-Geschichte beim DD beschäftigt hättest, dann wüßtest du, daß diese Krankheit nur deswegen so zum Problem wurde, weil eben einige Züchter massiv mit kranken, aber operierten Hunden gezüchtet haben. Seitdem das nicht mehr gemacht wird, hat sich die OCD-Situation schlagartig gebessert.


NEIN, Du liegst daneben. Und zwar völlig. Du vergißt zwei nun schon zigfach aufgeführte Tatsachen:

- Die Hunde der Altuntersuchung haben Geschwister, die ebenfalls vererben
- Die Anzahl der Hunde in absoluten Zahlen war geringer als heute -> auch hier wieder viele
nicht erfasste Vererber
- Nachkommen der Kornstube-Hunde wurden NICHT gesperrt und vererbten munter weiter,
ebenso, wie deren Nachkommen
- Die Träger ohne klinisch nachweisbare Symptome vererben ebenfalls
- Röntgen erfasst nur die Spitze des Eisberges - nach wesentlich aussagekräftigerer MRT -
und MRT nach Blick in`s Gelenk
- OCD und deren Ausprägungen bricht oft erst in der übernächsten Generation aus
- die Auswertung erfolgt durch einen Mann der seitens des Zuchtwarts eingesetzt wurde, und
nicht durch unabhängige Spezialisten im Mehraugen-Prinzip, wie woanders üblich
- Hunde, die humpeln oder wo der aufnehmende TA OCD bescheinigt, erscheinen in keiner
Statistik / deren Geschwister vererben

Aufgrund dessen kann die Problematik nicht abgenommen, sondern nur zugenommen haben.

Und auch ja, ich habe mit bekannten Führern und Züchtern gesprochen. Sie sprechen von einer black box, unkalkulierbar. Und wenn man weiß, welche Zwinger, die als Aushängeschild des Vereins gelten, schon Probleme hatten, dann erübrigt sich jede weitere Diskussion.

Was Leistung anbelangt - darüber kann man diskutieren. Was aber verantwortungsvolle Zucht anbelangt, da ist der DRC Vorreiter und dem VDD Lichtjahre überlegen.

Ich denke, gerade jetzt in Zeiten sinkender Niederwildbestände, wären rigorose Zuchtsperren und das bewußte Hinnehmen der damit verbundenen mittelfristig sinkenden Welpenzahlen für eine Übergangszeit möglich gewesen. Gerade bei der breiten Zuchtbasis des VDD wäre es möglich. Doch --- Schweigen im Walde. Keiner will auf`s Geld verzichten, lieber macht man den Feldhund und Hund für`s Niederwildrevier zum Drückjagd- und Nachsuchespezialisten. Der Welpen-Absatz steht ganz oben, die Rechnung zahlen das Wild und die Hunde. Das ist in meinen Augen nur noch krank. Wieder eine historische Chance verpasst.

Doch ich seh`s wie beim Paralleltröd "Welpenschule". "Spielen" geht schon 1-2 mal, doch wenn Wild verludert, ist schnell Schluss mit lustig. Die Guten bleiben übrig, der Rest bleibt zuhause, die "Rassen" und "Führer" sind verbrannt.

Noch fehlen mir Deine Antworten auf die Schlussfragen im letzten Absatz meines vorigen postings.
 
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15 Okt 2011
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Genkartographie, deus ex machina, ein paar Aminosäurensequenzen hiervon und eine Brise von dem, ja schöne neue Welt. Hatten wir diese Diskussion nicht schon ad nauseam.

Wie hat man eigentlich über 14.000-18.000 Jahre gesunde Hunde gezüchtet ohne das Wort Desoxyribonukleinsäure überhaupt zu kennen. :what::no::evil:

Ganz einfach, da hat der Stärkste überlebt und sich vermehrt. Das findet aber in der modernen Zucht nicht mehr statt denn hier wurde Inzucht aufgrund von vorliebenförderung betrieben und damit Krankheiten im Zuchtstamm immer mehr verfestigt. Wenn du die Chance hast nen Vortrag von der Dame zu höheren geh mal hin, der Erbgang solcher Krankheiten ist sehr interessant.


Waidmannsheil Lucas
 
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Ist das beim DD mit OCD denn mittlerweile so schlimm wie beim Labrador mit ED/HD? Da wird ja auch "nur" per Rö. untersucht ob alles ok ist.
 
A

anonym

Guest
Ganz einfach, da hat der Stärkste überlebt und sich vermehrt. Das findet aber in der modernen Zucht nicht mehr statt denn hier wurde Inzucht aufgrund von vorliebenförderung betrieben und damit Krankheiten im Zuchtstamm immer mehr verfestigt. Wenn du die Chance hast nen Vortrag von der Dame zu höheren geh mal hin, der Erbgang solcher Krankheiten ist sehr interessant.


Waidmannsheil Lucas

Aha, da haben wir es doch schon. Jetzt noch schnell die richtigen Schlüsse gezogen und es könnte noch was werden mit der Diskussion.

Und als kleines Stichwort noch polygene Erbgene und genetische Varianz.
 
A

anonym

Guest
Genkartographie, deus ex machina, ein paar Aminosäurensequenzen hiervon und eine Brise von dem, ja schöne neue Welt. Hatten wir diese Diskussion nicht schon ad nauseam.

Wie hat man eigentlich über 14.000-18.000 Jahre gesunde Hunde gezüchtet ohne das Wort Desoxyribonukleinsäure überhaupt zu kennen. :what::no::evil:

Brauchst nicht soweit zurück zu gehen. Schau in die Ex-DDR, von der viele geblendete Wessi sagen (bin aus Bayern), die Zucht dort war zu eng, schlechtes Material, nicht durchgezüchtet, Gnade, wenn die "Ossis" in die westlichen Vereine aufgenommen wurden usw.

Riesen Blödsinn in meinen Augen!

Fakt ist bspw. beim DSH, dass sie zwar grobknochiger, aber belastbarer und dass sie mehr Wolf als Frosch waren. Dort war aber auch die Auslese knallhart. Und so ist`s richtig, wenn man Leistungshunde will.

Doch mal ehrlich BHD, Du weißt es doch auch, sieh Dir nur die Jäger an, die innerhalb kürzester Ausbildungszeit zur Jagd gehen, die Abnahme derer, die wirklich aktiv jagen, viel Wild erlegen und gar einen Hund führen. Die Mehrzahl braucht doch einen Spielkameraden, den die Kinder knuddeln und der am Sonntag nachmittags in`s Cafe mitkommt. Einen leistungsfähigen Jagdhund brauchen sie nicht, können sie auch mittels der Hundeschule-Nanny gar nicht lenken. Tabel wird zum Grobian, Müller-Darß zum nichts wissenden Rechten, Selbstdarsteller wie Fichtl zu Stars in einer Szene, die sich aus Leuten zusammensetzt, die nicht einmal das kleine 1x1 der Hundeabrichtung kennen geschweige denn beurteilen können. Da fängt`s doch schon an. Wäre es anders, wären gewisse Zuchtwarte schon längst Geschichte, denn selbst der letzte treu-doofe Züchter würde aufbegehren, wenn er auf seinen risikobehafteten Welpen sitzen bleiben würde.
 

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