Was Welpen kosten...

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Jetzt hat er kein Kontakt zu Haltern der Geschwister seiner Zuchthunde die hatten OCD, der eigene Hund hat OCD ohne klinische Symptome Untersuchung ist nicht vorgeschrieben usw. Er antwortet mir nach besten Wissen un Gewissen nach den Zuchtbestimmungen des Vereins und trotzdem erkrankt mein Hund und Nu?
Gewährleistung bei eibem Lebewesen ist ein gruseliges Wort!
Vieleicht verletzt sich der Junghund beim Spielen an der Richtigen Stelle im Gelenk und schon ist das Problem da.
Man macht sich aber halt auch schnell Verrückt.

Waidmannsheil Lucas
 
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Er steht ja auch in der Gewährleistungspflicht.
Tja, in welcher Art und Weise? Ist es so das man hier von einer zugesicherten Eigenschaft ausgeht? Wenn es nach dem Sachrecht geht, kann man das nach einem halben Jahr nur quasi mittels Gutachten beweisen. Also einfach ist das dann nicht, weder für den Besitzer/Halter, noch für das Tier selbst.
Und wer trägt die Kosten einer OP etc.?
Ich hoffe mal das alles gut geht und das man sich möglicherweise mehr bekloppt macht als nötig.
 
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So langsam kriege ich Angst. Im Sommer steht ein DD Welpe ins Haus. OCD scheint da ja deutlich häufiger aufzutauchen als man glaubt. Und selbst wenn die Eltern OCD frei sind, heisst das ja faktisch (sofern kein CT oder MRT gemach wurde), dass es auch unwissentlich als "frei" deklariert wurde.
Ok, ich will mit dem Hund nicht züchten, aber trotzdem bekommt man ein ungutes Gefühl.
Mehr als hoffen bleibt einem ja dann nicht.

Das ist ja auch genau das was Leute wie Bora und Petra erreichen wollen, den DD, wahlweise auch mal andere Rassen, schlechtreden und Leute verunsichern.

Es gibt kaum robustere und gesündere Rassen, wie unsere großen deutschen Vorstehhunde wie DD, KLM, DL und DK. Die Chance einen leistungsstarken, robusten und gesunden Hund zu bekommen ist sehr groß. Was hier abgeht ist nur versuchter Rufmord aus niederen Beweggründen. Nach Petras Rüden ist auch schon mindestens 1 Welpe mit schwerstem Gendefekt gewölft worden. Ich kann mich nicht daran entsinnen, daß Petra jemals an Aufklärung oder Herausnahme aus der Zucht gedacht hat.
 
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Das ist ja auch genau das was Leute wie Bora und Petra erreichen wollen, den DD, wahlweise auch mal andere Rassen, schlechtreden und Leute verunsichern.
Naja, davon gehe ich mal nicht aus, bzw. würde ich nicht ausgehen, weil dafür habe ich in Bezug auf den DD noch nicht genug davon mitbekommen (was aber ja nichts heissen muss).
Wäre es ein Labrador, dann wüsste ich von vorneherein was mich zu erwarten hat, bzw. das man hier häufiger über z.B. ED stolpert.
Nun bin ich kein Züchter und daher auch nicht so tief in die Materie eingedrungen, um das Ausmaß von OCD rasseübergreifend zu kennen. Ich bin nur dahingehend aufmerksam geworden, weil ich in Bezug auf den DD davon nun mehrfach gelesen habe. Hier ist natürlich mein persönliches Interesse herauszufinden, wie weit verbreitet ist OCD in der DD-Zucht.
Hier finden natürlich solche Argumente Aufmerksamkeit wie z.B. das Befunde nach Rö.Bild "frei" von ED, aber nach einem CT ED II waren. Hier kann man sicherlich schon auf die Idee kommen, dass auch Züchter - völlig unwissend und sich auf den Rö.Befund verlassend - von falschen Ergebnissen ausgehen, und damit dann auch weiterzüchten, was das Problem nicht reduziert.
Ich würde nie auf die Idee kommen zu glauben, dass der DD nun wie Labrador oder Schäferhund durch die Bank weg "schlecht" sind und in den Zuchtlinien nur noch "Schrott" produziert wird.
Von daher differenziere ich schon. Vielleicht bin ich auch zu nervös, weil es mein erster DD ist und ich daher sensibler auf bestimmte Aussagen reagiere als nötig. ;)
 
A

anonym

Guest
Nein, es ist Aufklärung für Leute, die verstehen, warum beispielsweise 10% belastete von 100 untersuchten Hunden weniger belastete Hunde darstellen, als 4% von 300. Es geht um Führer die mitdenken und die "schnallen", was es bedeutet, dass die 250 Kornstube-Nachkommen nicht gesperrt wurden.

Die Chance .... ach gotterle, der Gutläubige, der die DD-Verschwörung sieht, spricht wieder, ... Es geht nicht um Chancen, die interessieren vorerst einen feuchten Dreck, wenn der geliebte Hund plötzlich humpelt, sondern darum, ob alles Mögliche unternommen wurde und wird, um diese Erbkrankheit über Jahre einzudämmen. Es geht hier in der Diskussion darum, ob dies auch einen höheren Welpenpreis bei weniger Welpenaufkommen für eine gewisse Übergangszeit rechtfertigt, ob die genannten Maßnahmen wieder Vertrauen schaffen könnten. Vielleicht kapierst Du es nicht, aber die Leute wollen GESUNDE Hunde kaufen, Hunde, die nach bestem Wissen und Gewissen frei sind und nicht Hunde, die nach Aussage irgendeines no-name-Züchters mit rein subjektiver Chance x frei sein könnten. Zuchtwertschätzungen gibt es ja nicht. Na ja, auch irgendwie verständlich, wenn ich sehe, was Dir die Zahlen des Vereins sagen.

Rufmord aus niederen Beweggründen ... Bollenfeld, Du hast bis heute nicht verstanden, was geschrieben wurde. Selbst Züchter haben sich schon zu Wort gemeldet und gleiche Aussagen wie Petra, ich oder andere getroffen.

@ fangorn:

Am besten geh` so vor: Nimm` die Eltern und Großeltern, sie müssen untersucht und frei sein. Sieh Dir Nachkommen des Vaterrüden und der Mutterhündin an, sie müssen frei sein. Jeder verantwortungsvolle Züchter gibt Dir gerne die Anschriften der Halter. Laß Dir nichts mündlich bestätigen, sondern laß Dir die Untersuchungsergebnisse zeigen.

Und - entgegen dem, was mir ein Bollenfeld unterschieben möchte - ich finde nach wie vor, dass der DD "der" Allroundhund schlechthin ist, der für mich (!) alle Eigenschaften, auf die ich Wert lege, in sich vereint. Er ist und wird aber NIE Spezialist. Ich finde es zwar lachhaft, wenn man "krampfhaft" aus einem Allrounder einen Spezialisten machen möchte, weil die Welpenzahlen sinken, noch lachhafter, wie obrigkeitshörig manche Züchter sich ihre Hobbyzucht von Dritten kaputt machen lassen, doch es ist ja nicht mein Geld. Ich persönlich würde mir, wenn Niederwild wieder zunimmt, wieder einen DD oder einen DL kaufen, wüßte auch bei welcher kleinen aber feinen Zucht. Und warum "dort", auch wenn ich lange warten und sehr sehr weit fahren müßte? Weil dort knallhart selektiert wird. So lange die Entwicklung der Wildbestände derart Richtung Schalenwild geht, bin ich aber mit meiner ADBr besser aufgestellt. Und deren Züchter war richtiger Profi!
 
A

anonym

Guest
Es ehrt dich, dass Du hier anderen foristi aus der DD-Szene das 1x1 beizubringen versuchst. Es ist doch auch unbestritten, das bspw. beim DJT oder auch PRT viel erreicht wurde mit Zuchtzulassungsvoraussetzungen und Zuchtwertschätzungen.

Dass Problem ist aber letztlich doch ein ganz anderes ist, beschreibst Du doch selbst treffend. Hunde bestehen aus mehr als Hüften, Elbogen usw. Und selbst wenn der hier aufgezeigte Weg trotz neuer Risiken zum Erfolg führen würde/ führt, heiligt der Zweck nicht jedes Mittel. Diese Sicht/ Haltung, die hier etabliert wird, greift letztlich auch auf andere Bereiche aus, bspw. die Jagd als Ganzes. Ich möchte diese schöne neue Welt nicht zumal der Weg im Grunde ganz einfach ist.

Dass auch im VDD viel Schatten wg. mir auch große Dummheit zu finden ist bestäigt nur, was ich hier schon seit Jahren schreibe, rechtfertigt aber nicht ein Fortschreiten in die m.E. falsche Richtung.


Danke BHD! Endlich einer, der die Selbstbeweihräucherung und auch das permanente Eigenlob so mancher TelnehmerInnen in diesem Forum auf's Korn nimmt.

Zuchtzulassungsvoraussetzungen und Zuchtwertschätzungen, mei, da würden sich so manche "Rasseexperten" aus den 30/40er Jahren freuen. Und der Zuchtwart erst, der Begriff blockiert immer wieder meine Gedankengänge. Denn einst hat auch der Blockwart für Zucht und Ordnung gesorgt, zumindest da, wo es ihm genehm war, durfte der eine oder andere mehr oder weniger freizügig handeln, während andere wieder ans Gängelband genommen und sehr kurz bis lufteinschnürend kurz genommen wurden.

Wer heutzutage immer noch glaubt, durch rigoroses selektieren besseres zu schaffen, tja, viel Spaß und Freude mit den "Produkten". Komischerweise hat sich bis zu manchem oder mancher noch immer nicht herumgesprochen hat, dass die uns heute bekannten Jagdhunderassen ja auch nichts anderes als Hybridhunde sind. Bewußtes oder unbewußtes Kreuzen, tja, und wenn einer nicht dem gewünschten Phänotypus entspricht, ab damit in die Tonne. Und wenn der Züchter ein bisserl ein Trottel ist, wird er wohl mit dazu beitragen können, zumindest innerhalb der Reaktionsnorm und somit innerhalb der Modifikationsbreite einen uniformen Welpen, der den "heeren" Idealvorstellungen einger "Experten" entspricht, zu produzieren und zu reproduzieren.

Wer glaubt, dadurch auf dem richtigen Weg zu sein, dem sei nur eines mit auf den Weg gegeben: Naturam expelles furca, tamen usque recurret.

Dixit. :twisted:

WMH
HD
 
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Bora, wenn du meine Beiträge auch mal esen und nicht nur überfliegen würdest, dann wüßtest du, das ich niemals aus dem DD einen Drückjagdspezialisten machen wollte, wohl aber eine vielseitig aufgestellte Rasse, mit der man auch im Wald jagen kann, wenn man denn einige Vorraussetzungen einhält.
 
A

anonym

Guest
Bora, wenn du meine Beiträge auch mal esen und nicht nur überfliegen würdest, dann wüßtest du, das ich niemals aus dem DD einen Drückjagdspezialisten machen wollte, wohl aber eine vielseitig aufgestellte Rasse, mit der man auch im Wald jagen kann, wenn man denn einige Vorraussetzungen einhält.

Bolle, das ist aber ein ganz anderes Thema.

Dass die kontinentalen Vorsteher immer noch die besten Allrounder sind und innerhalb gewisser Vorausetzungen sogar besser als Spezialisten auch für die DJ eingesetzt werden können, haben iwr hier schon oft diskutiert und ist bei ausreichender Kenntnis der Materie so etwas von klar und selbstverständlich, dass es da m.E. keiner erneuten Diskussion mehr bedarf.

Hier geht es doch um die Zucht, und da wird versucht ein Übel durch ein mglw. neues, jedenfalls aber durch unntürliches Verhalten zu kompensieren anstatt die Zucht wieder auf die Füsse zu stellen. Allerdings, wenn der Bart beim DD wichtiger wird als die Leistung, dann wird´s nichts. :biggrin:
 
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Es gibt kaum robustere und gesündere Rassen, wie unsere großen deutschen Vorstehhunde wie DD, KLM, DL und DK. Die Chance einen leistungsstarken, robusten und gesunden Hund zu bekommen ist sehr groß. Was hier abgeht ist nur versuchter Rufmord aus niederen Beweggründen. Nach Petras Rüden ist auch schon mindestens 1 Welpe mit schwerstem Gendefekt gewölft worden. Ich kann mich nicht daran entsinnen, daß Petra jemals an Aufklärung oder Herausnahme aus der Zucht gedacht hat.

Du musst wirklich Wahnvorstellungen haben. Denn eigentlich solltest Du wissen WIE egal mit der DD als Rasse ist??? Ob es den gesund oder krank oder gar nicht gibt, tangiert mich nicht als Windhauch.... Allerdings tut mir jeder einzelne betroffene Hund - völlig egal welcher Rasse - plus der dazugehörige Halter immens leid. Denn eines ist klar, der Leidensdruck ist bei orthopädischen Problemen groß. Deshalb würde ich JEDEM Welpeninteressenten - egal welcher Rasse - immer raten sich bezüglich der Verpaarung gut zu informieren.

So, ist zwar völlig OT, aber Deine persönlichen Seitenhiebe sind einfach ätzend, vor allem in der Regel nicht wahr. Mein Rüde hat ungefähr 120 Nachkommen weltweit. Ich glaube er hat 15 Hündinnen gedeckt, die ebenfalls Gene haben. Er hat extrem gute Knochen vererbt, in diesen ganzen Nachkommen war eine C Hüfte die schlechteste Hüfte, und es gab zwei ED Fälle. Unter diesen Hündinnen waren einige, die ED belastet sind. Von welchem "Gendefekt" sprichst Du?

Petra
 
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Nein, und ich weiß auch nicht, von welchem Gendefekt Du sprichst!
Also bitte, wenn Du hier schon öffentlich irgendwelchen Mist schreibst, dann werde jetzt auch konkret...

Petra
 
A

anonym

Guest
Interessant, dass der, der im Glashaus sitzt, am meisten mit Steinen wirft.

Und wie war das nochmal mit den Hunden, auf denen Du Deine Zucht aufgbaut hast, wie war`s mit Deinem OCD-Hund? War er aus Deiner Zucht? Wenn ja, kamen die Eltern- und Großelterntiere weiterhin in die Zucht?

Du solltest wieder zum Thema kommen und bspw. die von mir in posting # 63 gestellten noch offenen Fragen beantworten. Mich würde interessieren, wie ein Mann an der Basis, der kleinere Züchter denkt.

Ich denke, BHD und HD (paßt so toll für Herkulesdrilling) haben die eigentlich einzig richtige Vorgehensweise in den Ring geworfen: Die knallharte Selektion nach Leistung, weg von jedem Rassedenken mit dem einzigen Ziel, einen gesunden Hund zu produzieren. Dem stimme ich zu. Doch ist das heute überhaupt noch möglich? Sind Zuchtwertschätzungen nicht einfacher einzuführen, als eine völlig neue Art der Selektion und Aufgabe des Rassedenkens? Was war in der ehemaligen DDR - die Hunde, die ich gesehen habe, waren zwar nicht so schön, was relativ ist, aber vor allem leistungsfähig und gesund. Hier wurde knallhart selektiert.

- als Diskussionsansatz -
 
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Ich denke, BHD und HD (paßt so toll für Herkulesdrilling) haben die eigentlich einzig richtige Vorgehensweise in den Ring geworfen: Die knallharte Selektion nach Leistung, weg von jedem Rassedenken mit dem einzigen Ziel, einen gesunden Hund zu produzieren. Dem stimme ich zu. Doch ist das heute überhaupt noch möglich? Sind Zuchtwertschätzungen nicht einfacher einzuführen, als eine völlig neue Art der Selektion und Aufgabe des Rassedenkens? Was war in der ehemaligen DDR - die Hunde, die ich gesehen habe, waren zwar nicht so schön, was relativ ist, aber vor allem leistungsfähig und gesund. Hier wurde knallhart selektiert. - als Diskussionsansatz -

Dass in der ehem. "SBZ" nur nach dem "Gesund-Prinzip" gezüchtet wurde, ist natürlich in dieser Verknappung falsch - und wäre es auch als einziges Credo in einer "neuen" Hunde-Zucht. Selbstverständlich gab es auch "drüben" die meisten Rassen, wie wir sie hier haben, und die Selektion, sofern sie stattfand, erfolgte innerhalb dieser Rassen. Ob dies aber immer und bei allen Rassen zutraf, wage ich zu bezweifeln. Insbesondere, wenn ich - und hier wären wir wieder am Beginn der gesamten Diskussion - in Richtung der Berichte aus dem Schweißhundlager denke, standen dann wohl ab einem gewissen Zeitpunkt doch andere Kriterien als die Gesundheit ganz oben (und selbst wenn dies erst nach der Wende passiert sein sollte, wirft das doch ein bezeichnendes Licht auf das dahinter stehende Zuchtverständnis)....

Daher ist die Forderung "weg von jedem Rassedenken" schlicht und ergreifend ebenso unsinnig, wie die massenhafte Produktion von sog. "Gebrauchskreuzungen" - also von F1-Generationen. Vor allem, wenn dies mit dem "Argument" eines angeblichen Heterosis-Effekts in Richtung Gesundheit geschieht, denn der kann ja durchaus in beide Richtungen wirken...

Letztlich wird nichts anderes übrig bleiben, als innerhalb der jeweiligen Rasse tatsächlich - und hier gebe ich Dir wieder Recht - die Zucht nach den Kriterien 1. Gesundheit, 2. Gesundheit, 3. Gesundheit, 4. Leistungsfähigkeit und mit einigem Abstand 5. Schönheit = Rassestandard auszurichten ( ja, doch, ein gesunder und leistungsfähiger Hund darf sehr wohl auch schön sein).

Wie man mit erkannten/auftretenden gesundheitlichen Problemen umgeht, zeigt dann deutlich das Maß des Verantwortungsbewusstseins der Vereinsverantwortlichen und der Züchter.
 
A

anonym

Guest
Ich stimme den Punkten 1-4 zu. Zu fünf möchte ich anmerken, form follows function.

Mal so ein paar nicht abgeschlossene Gedanken:

Jede Untersuchung macht den Hund teurer aber nicht zwangsläufig auch besser, wird aber zur Rechtfertigung eines hohen Welpenpreis benutzt. Selektion auf Prüfungserfolge fördert die Tendenz, den Hund eher nicht durch Jagd zu gefährden oder zu versauen. Dann ist da womöglich der hochgeprüfte vielfach durchgecheckte Hund, der zwar Mängel hat, die dem erfahrenen Hundeführer evtl. sogar bekannt sind, aber die auch verdeckt werden können oder durch´s Raster fallen. Hoher Anschaffungspreis, Prüfungszirkus, TA-Kosten für Untersuchungen, ein Sparbuch auf vier Pfoten und endlich die Zuchtzulassung. Wer ist dann noch so ehrlich und nimmt einen solchen Hund noch aus der Zucht, auch wenn man im stillen Kämmerlein längst weiß, er ist es nicht?

Wird es nicht viel mehr so sein, dass dieser Hund nun unbedingt in die Zucht muss? Bei Rüden ist die Möglichkeit dazu ungleich höher. Mehr als 30-40 Nachkommen (hoch gegriffen) sind für eine Hündin bei verantwortungsvollem Einsatz in der Zucht kaum anzusetzen, bei einem Rüden dagegen geht die Zahl beinahe gegen unendlich. Was das für die Breite der Zuchtbasis bedeuten kann, dürfte schon hier klar sein.

Das, was in der heutigen Hundezucht noch an Substanz da ist, ist die Rendite aus einer Zeit, die auch für die Menschen härter war und die mit weniger bis keinen medizinischen Korrekturmaßnahmen auskommen musste. Man konnte es sich schlicht nicht leisten einen unbrauchbaren Hund zu halten. Und weil Brauchbarkeit über allem stand, war es auch von geringster Bedeutung, ob jetzt der Deckrüde bspw. für die DD Hündin ein wenig mehr einem DK glich. Da trafen sich zwei, die gute Hunde vom Jagen kannten und versorgten sich selbst und ihr Umfeld mit brauchbaren Jagdhunden.
Beim DD kann man es heute noch vereinzelt erkennen. Die Entstehung des KLM geht auf Hybridzucht zurück. Alle englischen working Terrier waren lokale Gebrauchsschläge. Diese Liste lässt sich fast beliebig fortsetzen, weit über die Landesgrenzen hinaus. Hunde waren brauchbar oder sie waren tot. Ganz gezielt nahm man immer wieder ähnlich brauchbare Hunde in die Zucht hinein ohne jedoch im heutigen Sinn Rassen zu züchten, die Zucht ging und geht manchen Ortes immer noch eher in Richtung Gebrauchsschlag als Rasse. So sind alle unsere „Rassen“ entstanden. Heute werden diese Rassen sinnlos in x Unter- und Neurassen aufgespalten bis hin zur Farbzucht innerhalb einer Rasse.
Die Folge ist ein Verengen der genetischen Varianz. Die Forschung geht längst davon aus, dass es polygene Erbgänge gibt, die auf Wechselwirkung beruhen, und dass jedes Lebewesen die Tendenz hat zum Mittel hin auszupendeln. Das bedeutet, dass Hunde ggf. Mängel kompensieren können bei ausreichender genetischer Varianz. Dieser Effekt wird verstärkt, wenn per se keine erkennbar vorbelasteten Tiere zur Zucht eingesetzt würden. Ein weiteres verengen der genetischen Bandbreite durch zu enge Reinzucht oder weitere Verengung durch eingangs beschriebene Maßnahmen birgt ungeahnte Risiken.

Gute Hunde zu züchten, wäre relativ einfach, wenn man die Zucht wieder auf die Füße stellen würde. Hier wird vor allem Dekadenz und weitere Naturentfremdung gepredigt.

Das Aufblasen von Zuchtvoraussetzungen hat vor allem folgende Nebeneffekte:

  • Hunde werden unverhältnismäßig teuer, züchterische Ehrlichkeit wird dadurch heruntergefahren, die Schwarzzucht gefördert.
  • Vereine und vereinsbestallte Gutachter verdienen Geld, dies fördert den Missbrauch.
  • Maßnahmen können umgangen werden und wurden umgegangen, Ergebnisse wurden gefälscht etc.
  • Die Macht der Vereine wird ausgebaut, obwohl gerade diese es sind, die die Misere verschuldet haben.
 
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