Waldbau - Austausch ohne Forstbashing und ohne Wilddebatten!

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@tysker ich habe da gerade wegen unserer Schläue und wegen der Computer so meine Bedenken...

Wenn unsere nachfolgenden Generationen auch soviel bauen wollen, müssen wir uns mit anderem Bauholz als Nadelholz beschäftigen und da sehe ich momentan das Problem.

Mach dir da mal keine Sorgen, überall auf der Welt wird gebaut, egal, ob Holz da ist oder nicht.

Letztens im Fernsehen, im Kloster Plankstetten wurde ein Gebäude mit Wänden aus Stroh hingestellt.

Der Anspruch, möglichst viel Holz aus dem Wald rauszupressen, weil die Gesellschaft der Zukunft ja aberwitzige Ansprüche an den Holzverbrauch stellen könnte, ist der falsche Weg.

Aufgabe künftiger Förstergenerationen wird es sein, den Abfluss von möglichst WENIG Biomasse aus den Waldflächen sicher zu stellen.


Gruß

HWL
 
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Mannlicher764

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Das glaube ich nicht. Verbautes Holz ist gespeicherter und gebundener Kohlenstoff aus der Luft. Gerade die Wirtschaftsform des Plenterns und, an zweiter Stelle, des naturgemäßen Waldbaus geben uns die Möglichkeit bauholz und möbelholz zu generieren und gleichzeitig für Nachwuchs aus der Verjüngung zu sorgen. Nehme ich einen starken Baum obendrüber weg, nimmt der Baum aus der Lücke seinen Platz ein und produziert mehr Holz, bzw bindet co2.

Ich denke die art des wirtschaftens und die art der Sortimente wird sich verändern.

Was sich definitiv ändern wird ist das Verbrennen von Holz. Hier werden denke ich hohe Hürden geschaffen....

Kein Holz mehr zu nutzen ist klimatechnisch, waldbaulich und ökologisch kontraproduktiv.
 
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Zurück zur schönen Else:

@Z.W.I.C.K. :

Das wird auf dem von Dir beschriebenen Standort definitiv nichts werden, Ich kann nur davon abraten. Elsbeere ist wärmeliebend und auf eutrophe Standorte angewiesen. Guck mal, wo sie in Österreich vorkommt, es gibt da ein Gebiet im Wienerwald, da werden Elsbeerenprodukte recht erfolgreich vermarktet.

Und allgemein zum Anbau von Laubholz: Die Buche ist wohl unter den Laubhölzern das, was man getrost als Massensortiment bezeichnen kann. Sie hat eine breite Standortamplityde, von schwach mesotroph bis eutroph und kommt auch noch mit Niederschlagsmengen zurecht, bei denen die Fichte schon lange aufgibt. Die Anbaufläche, die sich daraus für Deutschland ergibt ist dann schon recht groß.

Anders die sogenannten Edellaubhözer wie Kirsche, Else, Ahorne, Esche und Speierling etc. die sind sinnvoll nur nur auf besseren Standorten anzubauen, sprich eutroph mit hoher Wärmesumme, in Bezug auf die Wasserversorgung sind sie allerdings toleranter. Summiert man diese Standorte in Deutschland einmal auf, so kommen da ca. 5% der mit Wald bestandenen Fläche in Frage. Das heißt im Umkehrschluss, das diese Holzarten immer ein Mangelprodukt sein werden und es eine Verschwendung darstellt, wenn auf edellaubholzfähigen Standorten Massensortimente angebaut werden.

Zur Vermarktung: Holzverarbeitende Betriebe siedeln sich da an, wo sie "ihr" Produkt finden. Z.B. findet man große Laubholzverarbeiter am Main oder im Dreieck Südniedersachsen - Ostwestfalen - Nordhessen, einfach weil da der Rohstoff wächst. Im Bayrischen Wald wird es da wohl eher schwierig werden Buchen in guter Qualität zu einem angemessenen Preis zu verkaufen. Da läuft es dann analog zu dem Slogan "Schwerter zu Pflugscharen" wohl in Richtung Furnierstämme zu Brennholz.

Beste Grüße: Bo
 
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Mannlicher764

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@borealus und genau da liegt ein Problem unserer Zeit! Solange der Transport von Holz im Container nach Asien günstiger (billiger will ich es nicht nennen) ist, als der LKW Transport von HH nach M mit noch 2fm weniger Fracht, stimmt etwas in unserer Wirtschaft nicht.
 
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Da bin ich völlig deiner Meinung - beim Exportholz ist der Weg zum Containerterminal der größte Einzelposten. Traurig aber leider wahr.

Beste Grüße: Bo
 
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Das glaube ich nicht. Verbautes Holz ist gespeicherter und gebundener Kohlenstoff aus der Luft. Gerade die Wirtschaftsform des Plenterns und, an zweiter Stelle, des naturgemäßen Waldbaus geben uns die Möglichkeit bauholz und möbelholz zu generieren und gleichzeitig für Nachwuchs aus der Verjüngung zu sorgen. Nehme ich einen starken Baum obendrüber weg, nimmt der Baum aus der Lücke seinen Platz ein und produziert mehr Holz, bzw bindet co2.

Ich denke die art des wirtschaftens und die art der Sortimente wird sich verändern.

Was sich definitiv ändern wird ist das Verbrennen von Holz. Hier werden denke ich hohe Hürden geschaffen....

Kein Holz mehr zu nutzen ist klimatechnisch, waldbaulich und ökologisch kontraproduktiv.

Die Mengen an verbautem Holz als Kohlenstoffspeicher zu verkaufen ist m. E. nicht seriös.

Diese Mengen sind einfach lächerlich gering, und ja auch nur kurzfristig, nach ein paar Jahrzehnten wird's wieder abgerissen.... und doch in die Luft geblasen.

Das Problem entsteht durch fossile Brennstoffe, die wir ausbuddeln und in den Kreislauf einschleusen.

Auf der anderen Seite halten Forsteinrichter aus ertragskundlichen Überlegungen (Zuwachs soll gepuscht werden) die Vorräte in unseren Wirtschaftswälder im Vergleich zu naturbelassenen Wälder unnatürlich niedrig.

Wenn schon im/mit Wald CO² gespart werden soll, dann ist der erste Schritt, es als Holzvorrat in den Beständen zu belassen.

Das ist natürlich ein rotes Tuch für Forstleute, da es an der eigenen Existenzgrundlage sägt..... wer braucht dann noch Forstleute?.... kömmer also überhaupt nicht gebrauchen.

Also wird verzweifelt nach Gründen gesucht, weiter zu sägen, obwohl jedem bewusst ist, dass der natürliche, gesunde Wald vom Wald selber, unter weitestgehender Abwesenheit von Forstleuten, hergestellt wird.


Bitte nicht als forstbashing verstehen - vielleicht mal drüber nachdenken - just my 2 cents.

Gruß

HWL
 
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Gelöschtes Mitglied 3063

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Zurück zur schönen Else:

@Z.W.I.C.K. :

Das wird auf dem von Dir beschriebenen Standort definitiv nichts werden, Ich kann nur davon abraten. Elsbeere ist wärmeliebend und auf eutrophe Standorte angewiesen. Guck mal, wo sie in Österreich vorkommt, es gibt da ein Gebiet im Wienerwald, da werden Elsbeerenprodukte recht erfolgreich vermarktet.

Och, unterschätz die mal nicht... Ich kenn Elsbeere auf Keupersanden unter ähnlichen klimatischen Verhältnissen in Ostbayern, die kommen ganz gut damit zurecht...
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Die Mengen an verbautem Holz als Kohlenstoffspeicher zu verkaufen ist m. E. nicht seriös.

Diese Mengen sind einfach lächerlich gering, und ja auch nur kurzfristig, nach ein paar Jahrzehnten wird's wieder abgerissen.... und doch in die Luft geblasen.

Das Problem entsteht durch fossile Brennstoffe, die wir ausbuddeln und in den Kreislauf einschleusen.

Auf der anderen Seite halten Forsteinrichter aus ertragskundlichen Überlegungen (Zuwachs soll gepuscht werden) die Vorräte in unseren Wirtschaftswälder im Vergleich zu naturbelassenen Wälder unnatürlich niedrig.

Wenn schon im/mit Wald CO² gespart werden soll, dann ist der erste Schritt, es als Holzvorrat in den Beständen zu belassen.

Das ist natürlich ein rotes Tuch für Forstleute, da es an der eigenen Existenzgrundlage sägt..... wer braucht dann noch Forstleute?.... kömmer also überhaupt nicht gebrauchen.

Also wird verzweifelt nach Gründen gesucht, weiter zu sägen, obwohl jedem bewusst ist, dass der natürliche, gesunde Wald vom Wald selber, unter weitestgehender Abwesenheit von Forstleuten, hergestellt wird.


Bitte nicht als forstbashing verstehen - vielleicht mal drüber nachdenken - just my 2 cents.

Gruß

HWL

Etwas Wahres ist dran, wenn man rein aufs Holz schaut. Da könnte man sagen, wenn der Baum statt mit 100 Jahren gefällt und verbaut und dann nach 100 Jahren verbrannt wird, dann wäre es besser, wenn der Baum die 100 Jahre weiter stehen geblieben wäre und Kohlenstoff gebunden hätte.
Was aber glaub ich auch zu berücksichtigen ist, ist der Ersatz von Kohlenstoff-intensiven Baustoffen durch Holz und dass ja im Wald nicht alles 200 Jahre alt wird.

Nur laut gedacht, ohne Zahlenbelege etc... Mohawk kann da sicher mehr dazu sagen.
 
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Kann er. ;)

Die Mengen an verbautem Holz als Kohlenstoffspeicher zu verkaufen ist m. E. nicht seriös.

Doch, das ist in der Bilanzierung genau so vorgesehen. Was fast immer übersehen wird ist, dass die Größe des Speichers keine Rolle spielt, sondern seine Änderung über die Zeit.

Diese Mengen sind einfach lächerlich gering, und ja auch nur kurzfristig, nach ein paar Jahrzehnten wird's wieder abgerissen.... und doch in die Luft geblasen.

Richtig - aber es kommt darauf an, was in den Jahren dazwischen passiert. Nämlich darauf, wieviel davon:

Das Problem entsteht durch fossile Brennstoffe, die wir ausbuddeln und in den Kreislauf einschleusen.

vermieden wird. Nennt sich Substitutionseffekt und kann einmal rein energetisch sein, aber auch gerade beim Ersatz sehr energieintensiv hergestellter Materialen als materielle Substitution enorme positive Auswirkungen haben. Es gibt keinen aktuellen Durchschnittswert an Substitution für den "Durchschnitts-Festmeter frei Waldstrasse", veraltete Schätzungen liegen aber deutlich über 1. D.h., das Holz ist im Schnitt genutzt "klimaschützender" als im Wald. Ausnahmen sind reine Brennholzsituationen, wie regional bei Buche, da ist die reine energetische Substitution gemessen am deutschen Energiemix nur ca. 0,7.

Auf der anderen Seite halten Forsteinrichter aus ertragskundlichen Überlegungen (Zuwachs soll gepuscht werden) die Vorräte in unseren Wirtschaftswälder im Vergleich zu naturbelassenen Wälder unnatürlich niedrig.

Das ist unter Klimaschutzgesichtspunkten auch goldrichtig, denn es ist nicht der Vorrat, auf den es ankommt, sondern im ersten Schritt der laufende Zuwachs.

Wenn schon im/mit Wald CO² gespart werden soll, dann ist der erste Schritt, es als Holzvorrat in den Beständen zu belassen.

Das hängt davon ab, was man ansonsten mit dem Holz anstellt. Entnimmt man nichts, dann geht der laufende Zuwachs zurück und wird irgendwann - bezogen auf die Kohlenstoffspeicherung - sogar negativ (in Zusammenbruchsphasen z.B.). Das kostet dann z.B. bei der von Naturschutzseite aktuell geforderten Stilllegung bewirtschafteten Waldes sogar noch extra, weil die bisher aus dem sonst genutzten Holz erzielten Substitutionsleistungen sich ins Gegenteil verkehren weil mehr fossile Energie genutzt wird (direkt oder indirekt).

Wald ungenutzt wachsen zu lassen empfiehlt sich nur in reinen Brennholzbeständen, da ist das - unter Beachtung des lZ - besser als die Ernte nur zur Verbrennung. Aber spätestens wenn da Totholz entsteht gehört das - unter Klimaschutzgesichtspunkten - entnommen und verbrannt. Das ist dann immer noch weniger schädlich als das einfach so der Zersetzung zu überlassen.

Das ist natürlich ein rotes Tuch für Forstleute, da es an der eigenen Existenzgrundlage sägt..... wer braucht dann noch Forstleute?.... kömmer also überhaupt nicht gebrauchen.

Sorry, aber da bist Du dem aktuellen Wissensstand mehr als 10 Jahre hinterher und / oder voll auf gewisse "Naturschützer" reingefallen.

Also wird verzweifelt nach Gründen gesucht, weiter zu sägen, obwohl jedem bewusst ist, dass der natürliche, gesunde Wald vom Wald selber, unter weitestgehender Abwesenheit von Forstleuten, hergestellt wird.

Wir brauchen aber einen gesunden und genutzten Wald, sonst müsstest Du der Industrie und den anderen Sektoren in D z.B. noch etwa 10% mehr an Emissionsminderung auflasten als es derzeit vorgesehen ist.
 
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dass der natürliche, gesunde Wald vom Wald

Den will keiner wirklich, wenn er wüßte wie sowas aussieht, denn er ist alles anderes als optisch ästethisch, sondern dicht, schattig, unwegsam, durch natürliche Ereignisse gebietsweise zusammengebrochen (Sturm, Feuer, Schneebruch) und auch bereichsweise artenarm.

Daher ist Naturwald/Waldwildnis auch sicherlich nur gesund und "stabil", was sowieso nur menschliche Bewertung ist.

Am besten mal mit Fakten zu Entwicklungs-Phasen und Ereignissen in ungenutzten Naturwäldern (anderer Länder) auseinandersetzen...
 
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Da stecken im Begriff "natürlich" ja auch etliche Aspekte, die wir nicht (mehr) aufklären können, z.B. die Frage nach den Großherbivoren (und deren Ausrottung) oder welche Baumart sich noch in der Wiederausbreitung nach der Eiszeit befindet und welche nicht.
 
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Am besten mal mit Fakten zu Entwicklungs-Phasen und Ereignissen in ungenutzten Naturwäldern (anderer Länder) auseinandersetzen...

Ich hatte reichlich Gelegenheit, mich mit österreichischen Forstleuten auszutauschen, die um den Ötscher rum Österreichs letzte Urwälder betreuen.

Das es in Urwälder unterschiedliche Entwicklungsstadien mit unterschiedlichen Vorräten gibt ist unstrittig.

Unstrittig ist aber auch, das solche Wälder über alles (Raum und Zeit) mehr CO² speichern als alles sonst was bewirtschaftet wird.

Sonst bräuchten wir uns ja auch nicht aufzuregen, wenn Rußlands Urwälder auf gigantischen Flächen runtergeklopft werden.... das wär ja dann alles gut, und förderlich für die CO² Bilanz.

Allein, egal wie viel gespeichert wird, ob es nun im Wald oder im Fachwerkhaus ist, es sind so verschwindend geringe Mengen, dass es das Problem nicht auch nur ansatzweise ankratzen würde.

Der Umgang mit unserem heimischen Wirtschaftswald (außer er wird dauerhaft gerodet), ist weder Ursache noch Lösungsansatz für das CO² Problem.

Schon daher ist es unseriös, den sogenannten "profitablen Bewirtschaftungsmethoden" das Mäntelchen der CO² Reduktion als deren Rechtfertigung umzuhängen.

Damit macht man sich nur unglaubwürdig.

Wofür wir unsere Wälder wirklich brauchen, und ich meine damit zuerst mal die Wälder der öffentlichen Hand, ist die Funktion als natürlichen Lebensraum für alles was bei uns kreucht und fleucht und wächst.

Dazu genügt es nicht, mal einen dürren Baum stehen zu lassen und sich dann dafür gegenseitig Umweltschutzpreise umzuhängen.

Dazu braucht es nennenswerte naturbelassene Flächen..... 10 % der Fläche unseres Landes scheinen mir dafür nicht zu viel.


Gruß

HWL
 
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Unstrittig ist aber auch, das solche Wälder über alles (Raum und Zeit) mehr CO² speichern als alles sonst was bewirtschaftet wird.

Nochmal: die Kette endet nicht an der Waldstraße oder der Waldaußengrenze! Wenn man Wald unter Klimaschutzgesichtspunkten betrachten will, dann MUSS man die Nutzung mit allen Aspekten einbeziehen.

Sonst bräuchten wir uns ja auch nicht aufzuregen, wenn Rußlands Urwälder auf gigantischen Flächen runtergeklopft werden.... das wär ja dann alles gut, und förderlich für die CO² Bilanz.

Da eben nicht, weil die oft nicht nachhaltig arbeiten.

Allein, egal wie viel gespeichert wird, ob es nun im Wald oder im Fachwerkhaus ist, es sind so verschwindend geringe Mengen, dass es das Problem nicht auch nur ansatzweise ankratzen würde.

Du kennst die Zahlen nicht, ich schon. Inklusive Substitution ist das in D nicht zu vernachlässigen, bei euch in Österreich sicher auch nicht.

Der Umgang mit unserem heimischen Wirtschaftswald (außer er wird dauerhaft gerodet), ist weder Ursache noch Lösungsansatz für das CO² Problem.

Es ist EIN Baustein. In dem Kontext gibt es nicht "die EINE Lösung" und auch nicht "das eine Problem".

Schon daher ist es unseriös, den sogenannten "profitablen Bewirtschaftungsmethoden" das Mäntelchen der CO² Reduktion als deren Rechtfertigung umzuhängen.

Was meinst Du mit "profitablen Bewirtschaftungsmethoden"? Das ist ein sehr breites Feld, wenn Du das rein ökonomisch siehst.

Und positive Effekte für den Klimaschutz sind EIN Grund für Waldbewirtschaftung, nicht der alleinige.

Wofür wir unsere Wälder wirklich brauchen, und ich meine damit zuerst mal die Wälder der öffentlichen Hand, ist die Funktion als natürlichen Lebensraum für alles was bei uns kreucht und fleucht und wächst.

Auch das ist nur ein Ziel von vielen und es gilt für alle Waldbesitzarten, da kommen die "privaten" aus der Verantwortung nicht raus. Und im Hinblick auf eine Multifunktionalität muss man eben abwägen, wovon wieviel machbar und gewünscht ist - im Klimaschutzbereich können wir ziemlich gut die Effekte von Maßnahmen ausrechnen, Deine "10%" sind hingegen ziemlcih willkürlich-dogmatisch festgelegt.
 

z/7

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Sonst bräuchten wir uns ja auch nicht aufzuregen, wenn Rußlands Urwälder auf gigantischen Flächen runtergeklopft werden.... das wär ja dann alles gut, und förderlich für die CO² Bilanz.
Ist es eben nicht, weil nicht nachhaltig. Wie schon @Mohawk schrieb: interessant ist nicht was an Holz steht, sondern was zuwächst.

Solange man mit dem Einschlag unter dem Zuwachs bleibt, wird das Holz auf der Fläche mehr. Schlägt man zuviel ein, und das ist das, was in Russland und anderen Orts passiert, wird das Holz auf der Fläche weniger, und damit, jetzt kommt's, wird auch der Zuwachs weniger, weil weniger Holz produzierendes Holz auf der Fläche ist.

Holz wächst nur an Holz. Der große Unterschied der Forstwirtschaft zu allen anderen produzierenden Gewerben: Das Produkt ist gleichzeitig das Produktionsmittel. Holz wird nicht im Ofen gebacken, sondern es wird von Bäumen produziert. Wo keine Bäume, kann auch kein Holz entstehen.
 

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