Waldbau - Austausch ohne Forstbashing und ohne Wilddebatten!

z/7

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Entschuldigt, wenn wir hier vom Waldbau abdriften.....
Das IST Waldbau. In seiner reinsten Form. Wie produziert man nachhaltig Holz? Wie stark darf man eingreifen, daß der Lichtungszuwachs ein Mehr liefert, und ab welcher Eingriffstärke kommt man in den Bereich der Zuwachsverluste?

Das kann man dann für Standorte, Baumarten und Mischungsanteile durchdeklinieren, aber ob mit Elsbeere oder Mammutbaum sind Detailfragen. Die Essenz ist die richtige Einschätzung der Produktionsfähigkeit und der Risiken.
 
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Wenn schon dann richtig wiedergeben. Es handelt sich um einen Holzriegelbau mit Wänden aus Mehrschichtholzplatten. Das Stroh diente als Dämmstoff!

In dem Bericht wurde anschaulich beschrieben, wie das Stroh die Funktion der tragenden Wand! erfüllt.

Es wird von Kanteln und Platten in Position gehalten, natürlich dämmt es auch.

Gruß

HWL
 

z/7

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In dem Bericht wurde anschaulich beschrieben, wie das Stroh die Funktion der tragenden Wand! erfüllt.
Es wird von Kanteln und Platten in Position gehalten, natürlich dämmt es auch.
Für eingeschossige Hütten mag das gehen, für größere Gebäude dann doch eher nicht:
BR24 schrieb:
Dieser wird in sogenannter Holzständerbauweise errichtet. Das Dämmmaterial ist aus Stroh und stammt von den eigenen Feldern des Klosters.
 
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Zum Strohhaus: Hier ums Eck steht eines schon seit 10 oder 15 Jahren. Die Statik ist wohl aus Holz, die Dämmung aus Stroh und der Putz aus Lehm. Wie die Statik aus Stroh funktionieren soll, muss Du mir mal erklären.

Komischerweise machen die wenigsten so ein Geschiss um Holzhäuser. Davon gibts inzwischen deutlich mehr und die Speichern definitv Ähnlich viel CO2, brennen aber vermutlich schlechter als ein Strohhaus. Da ich selbst auch ein Holzhaus mein Eigen nenne, will ich es aber nicht auf einen Versuch ankommen lassen...

@HWL: Ich Persönlich halte nix von Fläachenstilllegungen im Wald in dem von selbsternannten Umweltschutzverbänden gefordertem Umfang von 10% der öffentlichen Wälder. Ich glaube auch nicht, dass das unbedingt zu Arbeitsplatzverlusten unter Forstleuten führt. Die werden dann halt einen Teil der neu zu schaffenden Posten in der Naturschutzverwaltung einnehmen. Der Förster als Universaldilletant kann das nämlich auch und oft mindestens so gut, wie die Biologen. Letzteren fehlt m.E. der Blick fürs Ganze...

Die Flächenstilllegng führt hingegen nur dazu, dass auf der Restfläche der Naturschutz zurückgefahren wird. Der Integrative Ansatz ist da deutlich zielführender!

welch negativen Auswüchse der Naturschutz mit seinem Stilllegungswahn hervorbringt??? - Ein Beispiel: Hier war vor wenigen Jaahren die Natonalparksdisskussion sehr aktuell. Wenige Wochen später traf ich einen Waldbesitzer, der gerade die einzige dicke Buche im Umkreis von 500m gefällt hatte. Ringsum nur Nadelholz. Die hätte uns nen viertel bis halben Hektar Naturverjüngung bringen können, mit Hähersaat vllt. noch ein wenig mehr. Auf die Frage "Warum?" kam sofort und wie aus der Pistole geschossen: Die Nationalparkfuzzies wollen alle alten dicken Buchen unter Schutz stellen und bevor die mich enteignen, verbrenn ich die lieber!

Ein anderes Beispiel: Im Zuge der Ausweisung von Kernzonen war der Naturschutz auf der Suche nach Waldflächen zum Stilllegen. Eine Gemeinde hätte mehrere Hektar mattwüchsiger Kiefer auf Grenzertragsstandorten angeboten. Lichte Bestände mit allerlei seltener Krautflora und seltenen Insekten darunter. Teilweise drohen diese Ecken aber zu verbuschen und der Naturschutz würde da am liebsten zweimal jährlich die Ziegen reintreiben. An diesen Flächen hatte der Naturschutz kein Interesse, diese aus der Produktion (werden eh wenig intensiv bis garnicht bewirtschaftet) zu nehmen, da mit dem Nutzungsverzicht auch dauerhaft die "landschaftspflegerische Maßnahme" Ziegenbeweidung nicht mehr möglich wäre. Auch hätte die Naturschutzverwaltung Hunderte Hektar Flächen gehabt, die als Kernzone ausgewiesen hätten werden können. Aber dann hääte man darauf die "pflegenden" Eingriffe unterlassen müssen und das geht ja garnicht, dass ein Magerrasen sich im Laufe der Zeit zu einem Orchideenbuchenwald entwickeln könnte... Stilllegungen gerne, aber bitte nicht auf Flächen, die bereits vom Naturschutz betreut werden.
 
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Generell fordert der sog. Naturschutz ja die ältesten und wertvollsten Bestände, die von mehreren Förstergenerationen zu eben diesen Beständen gepflegt wurden. Wenn die sog. Naturschützer damit durchkommen, welchen Anreiz sollten eben diese Förster noch zeigen, weitere Bestände zu eben solchen alten und wertvollen Beständen zu pflegen. Viel wahrscheinlicher und nur logisch ist es doch, wenn statt dessen alle Bestände, die drohen in diesen "schützenswerten Zustand" zu wachsen, vorzeitig zu nutzen. Die Folge ist, dass die bestehenden Bestände mit der Zeit überaltern werden und zerfallen, aber keine neuen Bestände in dieses Statium einwachsen werden. Lasst eine zumindest eingeschränkte Nutzung dieser wertvollen Bestände zu und zwar in dem Umfang, wie jüngere Bestände in dieses Stadium einwachsen - so hat sowohl der Naturschutz was von den Flächen und auch der Waldbesitzer/Förster, der dort die wertvollsten Stämme nutzen kann! Das ist nachhaltig und sinnvoll.
Der Totalschutz führt eher dazu, dass die alten Bestände sich mit der Zeit auflösen und nix neues hinzu kommt - kurzfristig zwar ganz im Sinne des Naturschutzes aber eben zu kurz gedacht und nicht nachhaltig! Allein diese Anspruchsdenken, die ältesten und wertvollsten Bestände unter Totalschutz stellen zu wollen, halte ich für sehr arrogant! Es gäbe genügend Flächen, die weinig bis keinen Ertrag abwerfen, aber naturschutzfachlich von hohem Wet sind/sein könnten. Lasst uns doch dort die Flächen stilllegen!
 
M

Mannlicher764

Guest
@Diplomwaldschrat so geschehen bei uns! Wir haben das so im Land, das solche Flächen aus der Nutzung genommen sind. Das perfide ist ja, das die Flächen die man nicht bewirtschaften kann, die in jeder Försterei sind, die man sowieso sich selbst überlässt, drin bleiben. Man hat dann spielend bis zu 15% aus der Nutzung.
 

z/7

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Meine Rede. Die 10 % a.r.B haben wir längst. Macht nur keiner Bohai drum.

Grade S-H ist in der Beziehung geschlagen. Dummerweise sind da Leute aus den eigenen Reihen voll dabei. Lübeck. Haarsträubend. Das hat nix mehr mit Waldbau zu tun. Das ist tatsächlich Ideologie. Aber keine forstliche.
 
M

Mannlicher764

Guest
Gehört hier zwar nicht unbedingt rein, aber ich kann gerade nicht schlafen und schaue "Holzfäller extrem" auf dmax.
Es ist unglaublich was die in den USA abziehen wir diskutieren über nachhaltige Waldwirtschaft und da interessiert es niemanden. Die Maschinen bei uns und es wird der Untergang des Abendlandes heraufbeschworen.
Ich finde es fürchterlich...
 

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