Waldbau - Austausch ohne Forstbashing und ohne Wilddebatten!

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Die unverbissenen Tannen, von @colchicus weiter vorne in dem Faden, müssten auch die A.Grandis sein. Verbiss ist wohl weniger ein Problem, gefegt werden sie aber sehr gerne!
Hilf mir mal weiter um welches Bild es sich handelt? KTa wurden im Forstbetrieb der BAYSF schon lange nicht gepfanzt,aber ich weiß wo die Bilder gemacht wurden. Auch in dem früher betreuten Privatjagdrevier gab es keine...
 
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Hilf mir mal weiter um welches Bild es sich handelt? KTa wurden im Forstbetrieb der BAYSF schon lange nicht gepfanzt,aber ich weiß wo die Bilder gemacht wurden. Auch in dem früher betreuten Privatjagdrevier gab es keine...
nun, es gibt durchaus auch unverbissene Weißtannen - dazu hätte ich auch Bilder...
 
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Welcher Einzelschutz eignet sich am besten für die Küstentanne?
Wir nutzen alte, abgebaute Zäune, die nicht mehr genutzt werden können, da kaputt o.ä.
Mit der Drahtschere auf 1,5m geschnitten und dann die Enden miteinander verbinden.
Robinienstäbe kaufen oder gegebenfalls mit einem Sägegatter selbst schneiden und das Drahtgeflecht drüber stülpen und etwas mit dem Stab "verflechten".
So hat man Schutz vor Verbiss, Verfegen, die Pflanze kann sich frei entfalten und der Rückbau ist auch relativ unkompliziert (auch wenn nachgepflanzt werden müsste).
Aus Rücksicht auf die Ausführenden: nimm' bitte, bitte nur das leichte Geflecht.
Oder einen Akkuschrauber mit entsprechendem Aufsatz für'n Zaunbau, dann ist die Geflechtstärke Wurst.
Das Prinzip der Drahtgeflechte nutzen wir bei allen Nadelholzarten dort, wo kleine Pflanzenzahlen auf den Flächen sind bzw. wo niemand im Jahr groß hinkommt (Zaunkontrolle), außer zur Pflege, oder die Fläche einzuzäunen wegen der Topografie zu kompliziert ist.
 
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Das Prinzip der Drahtgeflechte nutzen wir bei allen Nadelholzarten dort, wo kleine Pflanzenzahlen auf den Flächen sind bzw. wo niemand im Jahr groß hinkommt (Zaunkontrolle), außer zur Pflege, oder die Fläche einzuzäunen wegen der Topografie zu kompliziert ist.
Das passt auf meine Böschung zum Rückhaltebecken sehr gut !

Dann muss ich mal mit dem benachbarten Förster bzw. einem seiner Forstwirte wegen dem alten Draht vorsprechen.
 
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Da bist Du leider sehr schlecht informiert.
Küstentanne gibts schon lang in D und mit ihr wird gearbeitet. Natürlich wurde damit keine Wälder begründet, aber man findet in sehr vielen Revieren Versuchsfläche und Kleinbestände.
Es sich übrigens in den Trockenjahren gezeigt, daß sie genauso verreckt wie unsere heimischen Nadelhölzer.
....
... meine Frage war evtl. etwas provokativ, resultierte aber aus meinem persönlichen Umfeld.
Einer meiner Freunde hat bereits vor Corona davon berichtet, ... die KTa gelobt, aber bisher
auch noch keine gepflanzt.
Ähnlich kenne ich das von dem einen oder anderen Waldbauern o. Forstbesitzer.
Da ist die KTa seit Jahren im Vokabular, aber laut meiner Nachfrage, hat sich noch keiner damit
anfreunden können.
Daher scheint mir die KTa stark ideologiegestützt bzw. Part von staatlicher Einflussnahme.

Unabhängig davon - es scheint belastbare Erfahrungen mit der KTa zu geben.
Das ist erfreulich, denn die bisher von mir vernommene Beschreibung schien mir eher idealisiert!
 
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Ich steige mal hier ein*:

Das ist ein großes Problem bei Voranbauten.
Zuwachsverluste oben oder unten, Hiebsschäden, Hiebsunreifeschäden...
wenn man da nicht genau weiß was man tut und am Ball bleibt geht es schnell schief!

Wenn das Kind nun schon in den Brunnen gefallen ist, macht es das natürlich nicht einfacher und man wird vermutlich (erhebliche) Abstriche machen müssen. Am Ende sind das auch sehr individuelle Entscheidungen die von eine Vielzahl von Parametern abhängen.

Vielleicht magst du ja einen Beispielbestand hier genauer vorstellen? Dann könnte man dazu einige Ideen und Gedanken sammeln und sich austauschen.


Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil


Man sollte sich bei Voranbauten vielleicht auf vielen Standorten von dem Gedanken der bestandesweisen Ertragsoptimierung verabschieden und das mehr als Risikovorsorge sehen, nicht nur im Hinblick auf Fichte - Windwurf/Borkenkäfer. Im Kalamitätsfall kann ein auch nur lockerer Voranbauschleier den Unterschied zwischen "kriegen wir relativ einfach wieder in Bestockung" und "maximaler Aufwand" ausmachen. Ich war vor einiger Zeit im südlichen Brandenburg auf Flächen, auf denen 80jährige Kiefer abgängig war (Trockenheit + BoKä), darunter Calamagrostis. Für die Etablierung eines Folgebestandes ist das extrem ungünstig.







*Ja, ich lebe noch, aber jagdlich und arbeitstechnisch würde ich das Jahr gerne auf "reset" setzen.
 
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Ich steige mal hier ein*:




Man sollte sich bei Voranbauten vielleicht auf vielen Standorten von dem Gedanken der bestandesweisen Ertragsoptimierung verabschieden und das mehr als Risikovorsorge sehen, nicht nur im Hinblick auf Fichte - Windwurf/Borkenkäfer. Im Kalamitätsfall kann ein auch nur lockerer Voranbauschleier den Unterschied zwischen "kriegen wir relativ einfach wieder in Bestockung" und "maximaler Aufwand" ausmachen. Ich war vor einiger Zeit im südlichen Brandenburg auf Flächen, auf denen 80jährige Kiefer abgängig war (Trockenheit + BoKä), darunter Calamagrostis. Für die Etablierung eines Folgebestandes ist das extrem ungünstig.







*Ja, ich lebe noch, aber jagdlich und arbeitstechnisch würde ich das Jahr gerne auf "reset" setzen.
Hey, Joe, welcome back - hoffe es geht gut, da hinten in der Sandbüchse !
Hier ist alles beim Alten - Zoff und Debatte um der Pudel Kerne... ;)
 
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Danke, es geht. Am WE habe ich immerhin Ansitz 5, 6, und 7 in diesem Jagdjahr hinbekommen. ;)


Weils gerade passt:

Eine Frage an die Kollegen aus Österreich:

Kann es sein, dass Voranbau und Unterbau bei euch keine Rolle spielen? Ich habe gerade einen Bericht vorliegen, über Österreich, in dem das vorkommen sollte, aber nicht vorkommt. Das könnte an der Autorenschaft liegen (wenig Erfahrung mit praktischem Waldbau), oder an euerer üblichen Wirtschaftsweise und wenn ich an meine wenigen Besuche da im Süden denke war es da im Wald immer sehr duster. ;)
 
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Ja, auch von mir: "wellcome back!"

Zum Thema Voranbau habe ich auch so meine Erfahrungen gemacht. Sicher ist es aufwändiger, in dem grünen Gemüse auszuzeichnen und dann auch noch so zu arbeiten, dass da möglichst wenig kaputt geht. Und Maschinisten mögen eh lieber die Bestände, in denen man auch Fußball spielen kann. Das sollte aber nicht der Maßstab sein.

Was ein Voranbau wert sein kann habe ich nach Kyrill in einem Nachbarrevier gesehen: der damalige Kollege musste quasi dazu gezwungen werden schachbrettartig Buchen unter die Fichten zu bringen. Der ist schon lange im Ruhestand, aber sein Nachfolger hat es ihm vielmals gedankt, der musste nur die dicken Fichten entzerren und so von der Fläche kriegen, dass möglichst viel vom Voranbau überlebte. Den Rest haben dann Birke und Eberesche übernommen.

Ein gesicherter Voranbau eröffnet dem Förster ungleich viel mehr Möglichkeiten - aber wie überall gilt auch hier: nix ist wirklich umsonst
 
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Wir haben hier im Westerwald mittlerweile die Fichte bereits so gut wie komplett verloren, bei jedem Orkan vorher in Teilen und dann beginnend 2020 und in den Folgejahren großflächig durch Sturm, Dürre, Käfer.
Die Folge sind Kahlflächen, nur in Teilen bepflanzt und mit hohen Anteilen strauchreicher Sukzessionsflora.
Es gibt auch Reviere im öffentlichen Wald, in denen die zum Abtriebszeitpunkt 60-80j Fi-Baum- und Althölzer mit Vorbau-Gruppen Buche schon 15 Jahre vorher bearbeitet wurden.
Das Meiste davon blieb am Leben und deckt nun als höhere Dickungen einen Großteil der Flächen, während Nachbarbetriebe auf wind- und sonnegeplagten Freiflächen versuchen müssen, irgendeine Bestockung auf den Schadflächen wieder zu etablieren.

Aus jagdlicher Sicht geben die Vorbauten Deckung und dazwischen auch Äsung en masse fürs Wild; zeigen aber auch auf, wie es einige Jahre später sein wird, wenn aus Kulturen Dickungen werden...
 
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Danke, es geht. Am WE habe ich immerhin Ansitz 5, 6, und 7 in diesem Jagdjahr hinbekommen. ;)


Weils gerade passt:

Eine Frage an die Kollegen aus Österreich:

Kann es sein, dass Voranbau und Unterbau bei euch keine Rolle spielen? Ich habe gerade einen Bericht vorliegen, über Österreich, in dem das vorkommen sollte, aber nicht vorkommt. Das könnte an der Autorenschaft liegen (wenig Erfahrung mit praktischem Waldbau), oder an euerer üblichen Wirtschaftsweise und wenn ich an meine wenigen Besuche da im Süden denke war es da im Wald immer sehr duster. ;)

Schön wieder was von dir zu hören!

Zu deiner Frage:
Kurz und knapp ja! Leider!

Im Ostösterreich wird nach NVJ gerufen. Dort hat man mit den Folgen des Borkenkäfers zu kämpfen. Die Kahlflächen werden zu Steppen. Hier sieht man, dass vieles einfacher wäre wenn ein Unterbau vorhanden gewesen wäre.

Im Alpenraum versteppen die Kahlflächen nicht. Die Höhenlage spielt hier für die Schlagvegetation nicht mit. Dort kommt je nach Bewirtschaftung aber auch meist nur Fichte. Zukunftsträchtig ist anders.


Alles in allem wäre der Voranbau/Unterbau eine gute Möglichkeit Baumarten einzubringen und sich folglich große Kulturpflege u. -kosten zu sparen.
 
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@Mohawk: Schön von Dir wieder zu hören/lesen. Ich hoffe, die letzten drei Ansitze waren wenigstens erfolgreich!
Schön wieder was von dir zu hören!

Zu deiner Frage:
Kurz und knapp ja! Leider!

Im Ostösterreich wird nach NVJ gerufen. Dort hat man mit den Folgen des Borkenkäfers zu kämpfen. Die Kahlflächen werden zu Steppen. Hier sieht man, dass vieles einfacher wäre wenn ein Unterbau vorhanden gewesen wäre.

Im Alpenraum versteppen die Kahlflächen nicht. Die Höhenlage spielt hier für die Schlagvegetation nicht mit. Dort kommt je nach Bewirtschaftung aber auch meist nur Fichte. Zukunftsträchtig ist anders.


Alles in allem wäre der Voranbau/Unterbau eine gute Möglichkeit Baumarten einzubringen und sich folglich große Kulturpflege u. -kosten zu sparen.
Zugegeben: Forstlich war ich in Österreich noch nicht unterwegs, aber ab und an kommt man ja bei den südlichen Nachbarn auch mal vorbei und was ich da bislang gesehen hab, entspricht leider dem was @Z.W.I.C.K. beschrieben wird. Fichte, viel Fichte. Kleiner Kahlschlag und wieder Fichte... Das erinnert mich etwas an den Waldbau, der hier bis in die 80er Jahre hinein auch betrieben wurde. Aber dem Blick ist nicht besonders aktuell und auch nicht sehr breit gestreut. Wo einen halt der Urlaub so mal hinbringt...

Das ist sicherlich wildverträglich bzw. auch mit höheren Wilddichten machbar, aber stabil, gemischt und zukunftsfähig geht anders.
 
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Hat von euch schonmal jemand Drohnen zum Borkenkäfermonitoring genutzt?
Habe momentan einiges an Fläche zu bearbeiten und könnte mir vorstellen das man da besonders in schwierigem Gelände schneller die Kronen kontrollieren kann…
Befall ist bei uns momentan nur vereinzelt in den (großen) Fichtenbeständen, da könnte man grob schauen wo was los ist und dann auffällige Bestände gezielt zu Fuß anlaufen.

Ich hab in einem Drohnenforum gelesen das es im Wald durch die Bäume und das Laub sehr schnell zu Verbindungsschwierigkeiten kommt, hat da jemand Erfahrungen zu?
 
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