Waldbau - Austausch ohne Forstbashing und ohne Wilddebatten!

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Fichten mit Kronenverfärbungen, die bspw. mit einer Drohne entdeckt werden, können aber als Anhaltspunkt für die Suche nach Frischbefall dienen um zumindest die Fichten rechtzeitig zu finden in denen sich die ausgeflogenen Käfer eingebohrt haben.
Das ist natürlich nicht ideal, aber vielleicht noch besser als gar nichts, wenn die Personaldecke nicht ausreicht um den Frischbefall direkt zu finden.
Gerade wenn die Fichte aufgrund von Trockenheit nicht oder nur sehr wenig harzt und das Bohrmehl durch Regen oder Wind auch nicht leicht zu finden ist, wird es enorm schwer einen Befall rechtzeitig zu erkennen und aufzuarbeiten.
In vielen Fällen leider nahezu unrealistisch.

Für den Fall, dass das Ganze aus der Hand gerät und außer "kontrolliert Abbrennen lassen" nichts mehr übrig bleibt ist es im Sinne einer Risikovorsorge viel Wert, wenn die Bestände wie auch immer mehrschichtig sind.
Aber das hatten wir ja gerade erst😉
Noch kurz dazu: Risiken von Altbeständen und positive Effekte einer zweiten Schicht im Kalamitätsfall sollten natürlich nach Möglichkeit in die Abwägung bei der Planung von Voranbauten einbezogen werden.
Als Back-Up für den Kalamitätsfall ist m.M.n. aber insbesondere auf Naturverjüngung, ggf. auch aus weniger geeigneten Baumarten, zu setzen, da gepflanzte Voranbauten gerade auf großer Fläche aufgrund von personellen und finanziellen Restriktionen nicht zu realisieren sind.


Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 
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Hm - ich bin nur aufmerksamer Zuschauer von den 'Sperrsitzen'.

Borkenkäferfolgen und Drohne - kommt auf den Anspruch an.
Die Profis nehmen eine Drohne in Vorbereitung bzw. zur Kontrolle.
* Geeignete, 'programmierbare' Drohne.
* Verfügbarer Drohnen-Pilot.
* Im Prinzip wird systematisch gefilmt, das Material dann am 'Schreibtisch' ausgewertet.
* Man findet nur 'zu-spät' Bäume
* Völlig ungeeignet, um frühzeitigen Befall zu erkennen.
 
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Eine Catch- und Release Falle, wo man die Borkenkäfer mit einem Tracer versetzt, den sie dann am Bohrlochmund abstreifen wäre genial - wenn da etwas im IR/UV-Spektrum heraussticht, wär das vielleicht mit einer Drohne mit angepasster Kamera leichter zu erkennen. Bonuspunkte, wenn der Tracer ein Pilz ist, der die Käfer absterben lässt.
 
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Eine Catch- und Release Falle, wo man die Borkenkäfer mit einem Tracer versetzt, den sie dann am Bohrlochmund abstreifen wäre genial - wenn da etwas im IR/UV-Spektrum heraussticht, wär das vielleicht mit einer Drohne mit angepasster Kamera leichter zu erkennen. Bonuspunkte, wenn der Tracer ein Pilz ist, der die Käfer absterben lässt.

Du meinst Fangbäume?
 
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Nicht unbedingt, die Überlegung zielte eher darauf ab das erste sichtbare Befallszeichen (das Bohrmehl) stärker und und für Drohnen sichtbarer zu machen.

Fangbäume sind für mich von der Seitenlinie aus betrachtet teures, (giftiges) Einwegmonitoring :cool:
 
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Nicht unbedingt, die Überlegung zielte eher darauf ab das erste sichtbare Befallszeichen (das Bohrmehl) stärker und und für Drohnen sichtbarer zu machen.

Fangbäume sind für mich von der Seitenlinie aus betrachtet teures, (giftiges) Einwegmonitoring :cool:
Aber ausgehen soll das vom Käfer...
wo man die Borkenkäfer mit einem Tracer versetzt
... dann kann er auch gleich "gegrillt" werden.


Die Fallen hatten wir ohne "release" schon aufgestellt, genutzt hat es nix. Die Käfer sind schlicht in solchen Massen unterwegs, dass die geringen Verluste in Fallen irrelevant sind. Sie wiederrauszulassen um Bohrmehl zu markieren, würde nicht reichen.


Pilz als Tracer ist natürlich interessant, bei einigen ist Biolumineszenz bekannt. Aber Pilze am Baum sind immer eine riskante Angelegenheit.


rechy
 
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Eine Catch- und Release Falle, wo man die Borkenkäfer mit einem Tracer versetzt, den sie dann am Bohrlochmund abstreifen wäre genial - wenn da etwas im IR/UV-Spektrum heraussticht, wär das vielleicht mit einer Drohne mit angepasster Kamera leichter zu erkennen. Bonuspunkte, wenn der Tracer ein Pilz ist, der die Käfer absterben lässt.
Eine LocKstoffalle für Borkenkäfer, die die Tiere wieder rauslässt ist eine Garantie für Stehendbefall.
Zu erkennen wären (falls das mit dem Tracer?)klappt nur die Käfer, die in der Falle waren. Alle anderen, die aus der Umgebung dazukommen "leuchten" eben nicht. Dann haste ein Feuer gelegt, das sich selbst vergrößert und von dem Du im günstigsten Fall einige wenige Anfangsbäume umständlich und teuer mit der Drohne finden kannst. Wenns nebenbei vor dem Drohnenflug regnet, findest Du gar nix.
Tolle Wurst.
Ich würd da lieber Einbohrlöcher suchen, erschnüffeln (kann man auch als Mensch riechen!) oder von mir aus Bohrmehl suchen (Der Baum ist aber dann schon immer weit fortgeschritten in seinem Befall, wenn Du die Krümel findest und die Nachbarn sicher ebenfalls bereits befallen). Und dann die befallenen Bäume zu Boden und aus dem Wald...
Das hilft.

Und wenn Du einen Pilz weißt, der Borkenkäfer sicher (im Sinne von zuverlässig!) zum Absterben bringt: Melde den sofort zum Patent an - sowas wird schon sehr sehr lange gesucht und ist noch nicht gefunden worden.
Die paar bisher bekannten sind echte Mimosen, bei denen Weihnachten und Ostern zusammenfallen müssen, damit die Umweltbedingungen nicht die Sporen plattmachen, bevor der erste Käfer sich drin wälzen kann. Einige verpilzte Käfer in einem Brutbild oder auch in benachbarten Brutbildern sind normal, eine Verpilzung aller Käfer (auch nur an einem Stamm) hab ich noch nicht gesehen.
 
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Die Borkenkäferfallen dienen einzig dem Monitoring und dazu, lokale Schwärmphasen zu erkennen. Also nicht um die Käferdichte abzusenken, sondern um gezielt auf Bohrmehlsuche zu gehen, wenn die wöchentliche Meldung hohe Schwärmflüge gemeldet hat.

Ich bin mir nicht sicher, aber es gab wohl mal Versuche, Hunde auf die käferbürtigen Pheromone ab zu richten und sich von den Hunden die Befallsherde mittels Standlaut anzeigen zu lassen. Was dabei rausgekommen ist, weiß ich nicht. Beim Asiatischen Laubholz Bock (ALB) wurde ähnliches versucht.

Aus meiner Erfahrung der vergangenen Jahre: Es wird einfacher, wenn die Fichtenbestände weniger werden (Zynismus aus).
Im Kleinstprivatwald bis Du immer zu spät dran. Da, wo man nicht konsequent aufgeräumt hat, haben es einzelne Fichten überlebt. An anderer Stelle haben wir im Herbst konsequent aufgeräumt. Im Winter nochmal 50fm aufgearbeitet und abgefahren. Im März kein frischer Befall, im April, Mai, Juni und Mitte Juli auch kein einziger frischer befallener Baum. Anfang August für 2 Wochen Urlaub. Aus dem Urlaub zurück und den angefressenen Bestand konnte man auf einen Schlag entnehmen. 90% frischer Stehendbefall. 2,5ha angehende AD auf einen Schlag befallen. Erklären kann ich mir das heute noch nicht. Ist jetzt schon drei Jahre her.

Inzwischen bin ich in etwa der Hälfte der von mir betreuten Gemarkungen so gut wie alle Fichten los* und in den restlichen Gemarkungen wird das in spätestens 5 Jahren auch so sein. Leider geht es mit der Kiefer jetzt auch schon seit ein paar Jahren los. Die URsachen sind komplexer und nicht nur auf eine Käferart beschränkt. Das fatale: Oft sind die Kronen noch grün und unter der Krone fällt schon die Rinde ab und der Bock hat zugeschlagen. Dammit ist dann die Verwertung auch schon wieder durch und außer Brenn- oder Hackholz bleibt nicht viel übrig.

* Die Fichte hatte dort aber auch nie mehr wie 5 bis 20% an der Bestockung und war meist in Mischung mit anderen Baumarten.
 
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Ja die Krone ist schon komplett rot bei dem. Interessanterweise bei den umliegenden Fichten kein Befall erkennbar...
 
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Sowas hab ich noch nicht gesehen...
20240824_203351.jpg
Ich hab auf den Magerrasenflächen ein paar Solitäreichen stehen. Normalerweise sind die Äste über Äserhöhe vom Rehwild. Heuer liegen sie auf dem Boden auf, weil die über und über voll mit Eicheln hängen!
20240824_203433.jpg
Wer noch Fragen hat, woher die TRAUBENEICHE ihren Namen hat...

(und weil Wilddebatten hier eigentlich nix zu suchen haben auch nur in Klammern: Ringsum bei den Eichen in den Beständen fruktifizieren sie nicht so sehr. Ich freu mich schon darauf, wenn die Sauen das gespannt haben. dann gibts wieder rote Augen an den Maiströgen ringsum...)
 
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Ich war heute mit meinem Förster auf einer Fläche, wo eine Aufforstung ansteht, so gut 1 ha. Ausgangsbestand ist über 100-jährige Kiefer, die vorher bis auf einen sehr lichten Schirm entnommen werden soll (Endnutzung ist eigentlich überfällig).

Eigentlich wollte ich Douglasie pflanzen, aber laut Förster zu feucht. Ich dachte vorher, dass das eigentlich gehen müsste, weil dort auch ein paar alte und hohe Buchen stehen.
Sein Vorschlag wäre Japanlärche, weil die besser auf feuchten Standorten klarkommen soll. Auch besser als die europäische Lärche. Dazu könnte man dann Naturverjüngung mit einbinden (Buche, Birke, Erle, …).

Wer hat denn von euch Erfahrungen mit Japanlärche auf feuchten Standorten?
Grundwasser steht recht hoch an (60 cm bis 100 cm laut Standortkarte), Stauwasser kann wohl mal zeitweise vorkommen (hab die Fläche erst seit kurzem).
Nährstoffversorgung wäre auf jeden Fall ausreichend (reicht für Buche, Eiche, Erle).
 

obi

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Wir haben auch oft stark vernässte Böden und vor allem "die Alten" Förster sagen über die Lärche dass sie nasse Füße und einen trockenen Kopf mag... Ich würde dann gleich die europäische Lärche nehmen da meine Meinung nach die Japanlärche jetzt keine wesentlichen Vorteile hat.
Also ganz ausschließen würde ich Lärche auf deiner Fläche nicht , obwohl die Tanne sicher mit stark vernässten Böden weit besser klar kommt.
 

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