Vorsicht vor dem HessenForst

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Zum Thema Intervalljagd fällt mir eine "schöne" Geschichte vor 11 oder 12 Jahren beim HF ein. Ich hatte dort im Einzugsgebiet von Frankfurt einen Pirschbezirk und im Mai einen guten Sechser bestätigt, auf den ich in der Blattzeit jagen wollte. Davon hatte ich unvorsichtigerweise meinem Revierförster erzählt. Zum Ende des Jagdjahres - der Bock war in der Blattzeit trotz eifrigen Bemühens nicht mehr aufgetaucht - redete ich mit meinem Revierförster über den Bock. Der meinte nur lapidar "ach, der alte 6er vom xy-Sitz, den hat doch die Tochter vom Forstamtsleiter geschossen". Und zwar in der Ruhezeit, in der die Pirschbezirksinhaber nicht jagen durften :mad:. Ansonsten habe ich da auch viele gute Erfahrungen gemacht und einige interessante Böcke sowie einen Abschusshirsch gestreckt.
 
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Sorry, helft mir doch mal bitte. 800 Euro Jahrespacht, mit der Möglichkeit ein einziges Reh zu erlegen (und wenn man es dann mitnehmen will, kostet es noch extra)?
Also... die Jagd findet vielleicht ihren Höhepunkt im "Abschuss", aber da ist doch so viel mehr, was einem Freude und Genugtuung bereiten kann. Manche geben an einem Abend im Puff jedenfalls mehr aus. Ich würde bei beiden Angeboten Abstand nehmen. (Beim ersterem aber vor allem, weil mir eh die Zeit fehlt. Ist halt so, dann kann ich eben auch nichts schießen.)
 
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Klingt für mich wie eine Mischung aus fehlendem jagdlichen Talent und mangelnder Auseinandersetzung mit den Rahmenbedingungen und AGBs.
 
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Sorry, helft mir doch mal bitte. 800 Euro Jahrespacht, mit der Möglichkeit ein einziges Reh zu erlegen (und wenn man es dann mitnehmen will, kostet es noch extra)?
Also... die Jagd findet vielleicht ihren Höhepunkt im "Abschuss", aber da ist doch so viel mehr, was einem Freude und Genugtuung bereiten kann. Manche geben an einem Abend im Puff jedenfalls mehr aus. Ich würde bei beiden Angeboten Abstand nehmen. (Beim ersterem aber vor allem, weil mir eh die Zeit fehlt. Ist halt so, dann kann ich eben auch nichts schießen.)

Manche verstehen auch manches nicht hier...

Es geht nicht um Pacht, sondern den Jagdbetriebkostenbeitrag/Pirschbezirksgebühr für ein Begehungsrecht in staatlicher Eigenjagd, per Vertrag geregelt.
Dein Wild mußt Du immer käuflich erwerben, das gehört nunmal dem Eigenjagd"besitzer", das ist das Land.

Im übrigen: was Manche so in Ihren gepachteten gemeinsch. Jagdbezirken pro Jahr investieren, um 2-3 Rehe zu erlegen, steht auch in keinem Verhältnis.

Jagd kostet Geld in Deutschland (und andereswo...).
 
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Wisst Ihr was 100 ha in einem Rotwildrevier bedeuten?

Es geht nicht darum, was dort realistischerweise zu erwarten war sondern was das versprochene bzw erwartete Paket wert wäre. Und das klang ja nach 12 Monaten Flatrate Jagdurlaub mit exklusivem Nutzungsrecht sowie freier Büchse und auf Reh und SW, Abschuss von Rot- und Sikawild. Da sind 800€ weit unter Marktwert. Einfach mal die Preisliste für Abschüsse beim Forst daneben legen, dann weiß man, was maximal zu erwarten ist.

Klingt wie "Biete Neubauwohnung in München Zentrum, 90qm2, Dachterasse, 300€ warm". Und dann bitte sie um Vorabüberweisung der Kaution von 3 Monatsmieten :D

P.S. keine Sorge, ich habe keine 8k ausgeben müssen, um das zu lernen ;)
 
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10 €/ha für einen Begehungsschein in einem staatl. Revier eines LaFoBetr, gleich wo, ist ein normaler Tarif, darunter geht i.d.R. nichts.
Verglichen mit Angeboten aus privatem Bereich (entgeltl. BGS), die man so lesen kann, eher günstig.

Es gab, gibt (?) jedoch noch die Konstruktion des "mithelfenden Jägers", der kein festes Gebiet hat, viell. eine Art Grundgebühr zahlt und dann je nach Einsatz und Erfolg Ermäßigungen in Anspruch nehmen kann. Bedeutet u.U. noch weniger Freiheit bei geringsten Kosten.

Ein echter zugewiesener "Pirschbezirk" ist vom Status des Jägers nat. nicht mit einem Pachtrevier zu vergleichen - ein gegebenes Regelwerk, entstanden aus den Zielsetzungen des Forstbetriebs ist bindend, das weiß man, wenn man sich um solchen PB bewirbt. Vorherige Recherche, auch vor Ort, ist selbstverständlich.
Es gibt auch immer wieder Verpachtungen von Teil-Regiejagden, allerdings ist der Trend rückläufig, diese Reviere sind vom ha-Preis zumeist sehr viel teurer.

Die Qualität der zugewiesenen Gebiete kann grds. stark differieren, keine Frage.
Wo Licht ist, ist auch Schatten. Wo, in welcher Art Revier ist das nicht so ?

Außerdem ist es eine Milchmädchen-Rechnung gegenzurechnen, wieviel "Abschußgelegenheit" oder sogar finanz. Wildbretertrag man für den finanziellen Einsatz als Gegenleistung erhält.
Man erhält lediglich das Recht die Jagd auszuüben, den Rest muß man dem Jagdglück und dem pers. Können abgewinnen.

Waldjagd ist nichts für Leute mit wenig Lust und Zeit, die Jagd nur neben anderen Hobbys betreiben.
 
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marder14

Guest
Ich jage seit Jahrzehnten beim Forst und kenne die Aussagen, dass dort alles totgeschossen ist und dass der Forst seine Begeher übervorteilt. Es gibt durchaus Begeher, die bekommen in einem Jahr vielleicht ein oder zwei Rehe erlegt und das obwohl sie "immer" ansitzen/pirschen.
Ebenso bin ich jährlich in einem anderen Bundesland beim Forst auf Rotwild. Auch hier sind es immer dieselben, die nichts sehen, bzw. immer dieselben die etwas sehen und erlegen.
Ich habe dieses Jahr in den wildleeren Revieren knapp 50 Rehe erlegt. Alle ohne anzukirren, alle ohne Nachtjagd und die Böcke habe ich im Winter laufen lassen. Sicher, es braucht beim Forst Erfahrung und schnelles Schießen. Die Jagd beim Forst ist sicher nicht für alle Jäger geeignet, für mich sind die Regeln aber klar und nachvollziehbar und man muss hier ja nicht jagen, wenn man nicht möchte. Für Jäger mit ähnlicher Einstellung sicher eine gute Möglichkeit, die Jagd auszuüben.
 
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Hallo und guten Tag
Ich hatte bis zum vergangenen Jahr acht Jahre lang bei HF einen Pirschbezirk und kann Ihr Erlebtes nur bestätigen.Wenn ich nicht aus Gesundheitsgründen die Jagd hatte aufgeben müssen,wären die zum Schluß unhaltbaren Zustände für mich Veranlassung gewesen,dort nicht weiter zu jagen.
WMH
346600
Warum hast du dir das dann 8 Jahre angetan?
 
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#98 also dann weiterhin guten Anlauf.
Musst du dich um die Verwertung kümmern oder die Rehe nur in die Kühlung des FB hängen??
 

Westwood

Moderator
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Außerdem ist es eine Milchmädchen-Rechnung gegenzurechnen, wieviel "Abschußgelegenheit" man für den finanziellen Einsatz als Gegenleistung erhält.
Man erhält lediglich das Recht die Jagd auszuüben, den Rest muß man dem Jagdglück und dem pers. Können abgewinnen.
.

Wie also in jedem anderen Revier der Welt auch...

Ich kenn nur die PB`s die unser Forstamt anbietet.
Vom Hektarpreis liegen die ein Stück über den durchschnittlichen Preisen hier in der Ecke aber es ist wohl recht entspanntes Jagen.
Für mich wäre es eine Option wenn ich kein Revier hätte, komme aber auch gut mit dem ansässigen Forstamt parat, die Jungs passen in die Welt.
Das es Spielregeln gibt ist klar, wie will man das sonst auch Bewerkstelligen bei den Größen und Mengen an Leuten die man durch schleust...
 
M

marder14

Guest
@ Coureur de Bois

Ja, ich war das und das bin ich schon ziemlich lange. Da hat man nicht nur Freunde...

@ Sir Henry

Ich kann (fast) alles in die Wildkammer hängen, verwerte aber viel auch selbst.
 
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Rehe sind nun mal schwer zu zählen und im Wald noch schwerer und im Umbau begriffene Wlälder gleich gar nicht. Ohne jetzt groß auf die jeweiligen Bestände einzugehen, was aus der Ferne nschlicht nicht möglich ist, sei mal etwas anderes angesprochen, das sich auf den Erfolg auswirken kann, denn ich Wald sind die Schussgelegenheiten ungleich beschränkter als im Feld.
Dazu gehört es u.a., dass die Jagdwaffe so abgelegt ist, dass sie "blind" greifbar und schnell angeschlagen werden kann. In vielen Fällen lässt sie sich auch auf die Hauptschussrichtung so bereit legen, dass man sie nur noch in die Schulter zu ziehen braucht.
Dass es machbar ist, die Waffe sicher abzulegen und doch schnell bei der Hand hat, lassen die Bilder erkennen. Es gibt gute und schlechte Beispiele dafür, wobei das belassen des Gewehrriemens in den allermeisten Fällen eher stört als sich nützlich zeigt.
Anmerkung: Das sind Empfehlungen, deren Übernahme jedem unbelassen bleiben.
 

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