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Mannlicher764
Guest
@Auerochse im Wald kann man hervorragend Hasen und Schnepfen jagen...
Vielleicht äußert sich der TS, das Forumsneumitglied mit genau diesem einen Beitrag nochmal und erklärt, warum er Dinge unterschrieben hat, die sich dann ganz anders darstellten, er dies aber nicht gerügt hat. Was er als erfahrener Jäger in einem großstadtnahen Revier erwartet, ist schon bemerkenswert.
Ich kenne auch Jagdkandidaten, die am grünen Tisch über ihre Strategien, ihr Sitzfleisch, ihren guten Hund, ihr tolle Waffentechnik, usw. erzählt haben und genau gar nichts zuwege gebracht haben. Die braucht kein Mensch.
Vielleicht gehört der TS auch in diese Kategorie, vielleicht ist seine Geschichte auch wahr. Ich halte sie nicht für ausgeschlossen aber für unwahrscheinlich in der Summe der Mängel.
Mach Schinken davon.Wird nur schwer das dann weg zu lassenWir sind zu zweit, die Kinder sind erwachsen und ich hab schon 15 kg zu viel auf den Rippen
Und bei unseren Sauen sind auch häufiger mal 70/80kg Überläufer dabei.
Quatsch, wenn Du 5 Rehe im Jahr schießt und Familie hast, spätestens wenn noch einige Sauen dazu kommen, muß man vermarkten. Wenn alle mal ganz ehrlich sind und nachrechnen, wie viel Stücke von Ihrer Schalenwildstrecke, Sie im Jahr verzehren, dann wird das nicht so viel sein
Sorry werter TS, Du bekommst einen Vertrag ausgehändigt, in welchem es große Abweichungen vom zuvor besprochenen gibt und gibst Dich damit zufrieden
@Ips typographus & @Mannlicher764 : Ihr seid spitzfindig. Ich denke nicht, dass er das Wohl und Wehe des BGS an der einen Schnepfe, den zwei Hasen und drei Mardern festmacht...
Unterschreiben Deine BGS-/PB-Inhaber im Vorfeld der Vergabe die Kenntnisnahme aller Details, wie der Umgang mit maroden Ansitzeintrichtungen, Jagdintervalle, die dann möglicherweise erweitert oder verkürzt werden usw. usw.
Ich zumindest entnehme den Eingangszeilen nicht, dass der TS überhaupt etwas unterschrieben hat?! (hab ich übrigens auch noch nie in irgendeinem der Reviere, in denen ich im Laufe der Jahre mitgejagt hatte, selbst beim Staat konnte man sich früher auf den Handschlag verlassen!)
Ich entnehme dem Geschriebenen übrigens auch nicht, dass der jetzige PB in einem großstadtnahen FoA vergeben wurde, wie sein vorheriger BGS.
Gleichwohl kann man dem TS eine gewisse Blauäugigkeit nicht absprechen. Jeder, der ein bissel rumkommt, kennt sie, die Jagden, auf denen Rotwild seit Jahren großzügig frei gegeben wird, wo aber seit ebensolchen Jahren noch nie ein Stück vorkam. Dass im Wald spätestens ab Februar Jagdruhe herrschen sollte, ist eine Binsenweisheit, die nicht einmal nur in Rotwildgebieten jedem bewusst sein sollte. Und dass beim Staat allgemein nach anderen Kriterien gejagt wird als in manchen privaten Revieren, müsste sich mittlerweile auch rumgesprochen haben.
Ich bin ein Freund schriftlicher Verträge, gerade, wenn es um emotionale Themen geht und wenn es um Tätigkeiten geht, bei denen man sich oder andere gefährden kann sowie bei Themen, die für den Betrieb wichtig sind. Dann kann jede Partei nachlesen, was man vereinbart hat. Das so klar wie möglich formuliert, damit niemand einen Anwalt für die Auslegung braucht.
Dazu gibt es ein einführendes Gespräch, bei dem nach einer Checkliste vorgegangen wird, damit man nichts vergisst. Der Interessent bekommt einen Vertragsentwurf mit nach Hause, kann den in Ruhe nochmal anschauen, jemand hinzuziehen und Rückfragen stellen. Vertragsänderungen gibt es keine, es wird niemand gezwungen, zu unterschreiben.
Die Hochsitze, die da sind, kann der Jäger nutzen und sorgt ab diesem Zeitpunkt für die Verkehrssicherheit. Er kann auch neue bauen, dafür kann er Stangen machen, den nötigen Motorsägenkurs bekommt er zum halben Preis. Selbst gebaute Hochsitze kann er bei Vertragsende mitnehmen, vielleicht kaufe ich sie ihm auch ab, das ist aber keine Garantie.
Wildbret muss niemand übernehmen, aufgebrochen zum Metzger bringen reicht. Nicht vorkommende Wildarten werden auch nicht in Aussicht gestellt. Es gibt Rehe, Sauen und Raubwild. Die Rehe und den Sauen gilt es zu bejagen, Raubwild darf jeder, der mag. Ich würde auch Platz für reine Fallenjäger haben, aber die gibt es anscheinend nicht mehr. Wir haben sogar ein paar Plätze für bewaffnete Spaziergänger, nicht überall muss man mit der gleichen Intensität jagen. Dass wir so jagen, dass es dem Wald nützt, weiß jeder. Wer damit ein Problem hat, findet sich eine andere jagdliche Heimat.
So werde ich es auch in Zukunft halten.
Zum Thema Intervalljagd fällt mir eine "schöne" Geschichte vor 11 oder 12 Jahren beim HF ein. Ich hatte dort im Einzugsgebiet von Frankfurt einen Pirschbezirk und im Mai einen guten Sechser bestätigt, auf den ich in der Blattzeit jagen wollte. Davon hatte ich unvorsichtigerweise meinem Revierförster erzählt. Zum Ende des Jagdjahres - der Bock war in der Blattzeit trotz eifrigen Bemühens nicht mehr aufgetaucht - redete ich mit meinem Revierförster über den Bock. Der meinte nur lapidar "ach, der alte 6er vom xy-Sitz, den hat doch die Tochter vom Forstamtsleiter geschossen". Und zwar in der Ruhezeit, in der die Pirschbezirksinhaber nicht jagen durften . Ansonsten habe ich da auch viele gute Erfahrungen gemacht und einige interessante Böcke sowie einen Abschusshirsch gestreckt.
Dann wird das schwer deine 15 kg Übergewicht zu haltenWir haben 1000 Bratwürste und Krakauer, 30 Mettwürste eingefroren und 60 Büchsen Dosenwurst vorrätig, ob es Osterfeuer in diesem Jahr gibt, steht auch noch in den Sternen, da hat die Feuerwehr immer 150-200 Griller abgenommen.
Doch, es läuft beim Staat im Unterschied zu Vereinbarungen im privaten jagdlichen Rahmen eben nur so! Und das finde ich absolut fair! Es gibt immer eine schriftliche Grundlage und dazu noch jede Menge weitere Papiere mit Regelungen und Hinweisen - und das wird prinzipiell vom Jagdgast als zur Kenntnis genommen unterschrieben. Anders kenne ich es nicht und anders macht es auch aus Sicht des Forstamtes und auch versicherungstechnisch keinen Sinn. Natürlich gibt es unterschiedliche Rahmenbedingungen und Vorgaben, da ja die Reviere und landesspezifischen Bestimmungen unterschiedlich sind. Aber egal, wie das jeweils vor Ort geregelt ist, wird es immer schriftlich geregelt sein. Unabhängig davon gibt es nach meiner Erfahrung immer einen gewissen Entscheidungs- und Auslegungsspielraum des zuständigen Revierleiters in der Umsetzung vor Ort (dafür ist er ja Revierleiter), weshalb fast immer in den Unterlagen irgendwo ausserdem steht, dass im übrigen den Anweisungen des zuständigen Försters zu folgen ist. So bestimmt in der Regel und im Zweifelsfall eben der Förster, wie, wo und was gejagt wird oder nicht. Darüber zu diskutieren oder dies gar zu ignorieren, bedeutet i.d.R. ein schnelles Ende der „jagdlichen Kooperation“ in allen Staatsrevieren - denn man steht als Querulant schneller auf einer schwarzen Liste, als man glaubt.Wenn das so läuft, sind ja die Fronten auch klar, verschiedene Rahmenbedingungen - abgesehen von der reinen Jagdausübung - würde ICH z.B. nicht akzeptieren, ist ja aber auch wurscht.
Tlw. scheint´s aber eben auch beim Staat eben nicht so zu laufen - und genau das schafft dann eben entsprechenden Verdruss.