Das letzte was wir zur Zeit gebrauchen können ist Rivalität unter Waffenbesitzern. Es muss einem in jedem Verein nicht immer alles passen, aber die GRA war die einzige Organisation, die wirklich Initiative gegen das Urteil ergriffen hat. Das ist das was für mich zählt. Auf die Punkte , die man bei der GRA kritisieren könnte, leg ich in diesem Fall einen großen Haufen.
Das Gewaltmonopol ist beim Staat. Das will unsere Verfassung, und das wollen auch die Bürger.
Notwehrrecht und Selbsthilferecht sind nicht im Widerspruch zum staatliche Gewaltmonopol, wohl aber die recht großzügige Auslegung, die sich der eine oder andere scheinbar wünscht.
Jede Argumentation, dass Waffen in privater Hand die eigene oder die allgemeine öffentliche Sicherheit verbessern, läuft also ins Leere - oder schlimmer, kann schnell zum Eigentor werden.
Wird dieser Aspekt zu sehr betont, wird uns der unbedarfte Durchschnittsbürger schnell als Cowboy oder Rambo wahrnehmen, was sicherlich nicht dazuführt, eine breite Zustimmung für in unserem Sinn verbesserte Waffengesetze zu schaffen.
Unsere Legitimation ist die Jagd.
Es fehlt an guter Öffentlichkeitsarbeit, um die Jagd als schönes Hobby sichtbar zu machen, das "nebenbei" auch ökologisch und ökonomisch sinnvoll und damit insgesamt gesellschaftlich wertvoll ist.
Dabei soll ruhig erwähnt werden, dass Jäger kompetente und zuverlässige Waffenbsitzer sind, die durch die derzeitigen Regelungen bereits Auflagen und Einschränkungen ausgesetzt sind, die die Ausübung der Jagd manchmal erschweren.
In Bezug auf Missbrauch - krimineller, terroristischer oder sonstiger Art - spielen die Waffen der Jäger schon heute überhaupt keine Rolle, so dass weitere Auflagen keinen gesellschaftlichen Nutzen haben, wohl aber die sinnvolle und notwendige Ausübung der Jagd weiter erschweren.
Flankierend müsste eine stärkere Lobbyarbeit betrieben werden, um dem Gesetzgeber diese Erkenntnisse nahe zu bringen.
Diese Aktivitäten müssten permanent stattfinden und nicht nur dann, wenn's Kind in den Brunnen gefallen ist.
Es mag sein, dass im Hintergrund auch die Jagdverbände aktiv sind, nur leider muss man blind vertrauen, denn viel mitbekommen tut man nicht - und die gewünschten Ergebnisse fehlen ja auch noch...
Kein Wunder also, dass die GRA momentan begeistert. Ob's auf lange Sicht der beste Partner für uns Jäger und Sportschützen ist, wird sich zeigen.
Horrido,
Mutex
(der trotzdem auf ein Happy-End hofft)