Trägerschüsse pro und contra

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basti schrieb:
Discovery schrieb:
Das betrachte ich als Waidgerechtigkeit.


Das *ist* Weidgerechtigkeit. :!:

Es steht also Weidgerechtigkeit gegen Trägerschuss. :?

basti

Es steht also das in keinster Weise qualifizierte Kunstwort "Waidgerechtigkeit"
gegen den immerhin handwerklich nachvollziehbaren "Kunst"schuß Trägerschuß.
Sollen die "Waidgerechten" weiterhin ihre ja durchaus akzeptierte Meinung vertreten, aber denen die's können und wollen nicht etwas in Abrede stellen, das sie selber mangels Praxis (in dem Fall ja durchaus gerechtfertigt) nicht zustande bringen.
Das hat was mit Achtung und Respekt Andersdenkenden gegenüber zu tun und mit Anstand und Kinderstube auch. :wink:
 
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silberdistel schrieb:
Wenns mal so weit ist mit mir, werd ich die Büchse an den Nagel hängen :roll:

Das wirst Du nicht tun. Und glaube mir, irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo sich Dein Puls wegen eines Rehbockes nicht mehr nach oben bewegt - ob es Dir paßt, oder nicht.
Übrigens finde ich das sehr angenehm - die blöde Zitterei kann ja wohl niemand als positiv empfinden. Und, wenn jetzt noch jemand meint, das gehöre zu einem " guten " Jäger, dann kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Die doofe Schüttelei hat mehr Schüsse verrissen - egal, ob auf Blatt oder Träger.
 
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Nun machts doch nicht immer so ein Gedöns um Trägerschüsse. Hier im Forum ist doch ein sehr populärer Förster unterwegs, der gern auf die "12" schießt. Darüber solltet ihr mal diskutuieren, wenn ihr Sorgen vor Äserschüsse habt...

Was die Trägerschüsse auf Rehwild angeht: Schüsse auf den Trägeransatz sind auch dann sofort tödlich, wenn die Wirbelsäule mal knapp verfehlt wird. Das kann wohl jeder Praktiker bestätigen...

Warum macht man überhaupt so etwas *Frevelhaftes*? Wer von Euch ist denn Waldjäger und jagt u. a. in dichter Naturverjüngung, in Buchenkulturen oderr ähnlichem? Da ist man schon froh, wenn wenigstens der Träger frei ist. Reicht das als Erklärung? Bei Waldjagdentfernungen ist ein Trägerschuss nun wirklich kein Problem, schon garnicht, wenn die Streukreise wie bei den Waffen der Foriste nur in Millimeter gemessen werden ("Fünfergruppe unter 20 mm", ist doch ein oft gehörtes Zitat hier).

Also, schön locker bleiben.

ULE
 
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kuno schrieb:
Es steht also das in keinster Weise qualifizierte Kunstwort "Waidgerechtigkeit"
gegen den immerhin handwerklich nachvollziehbaren "Kunst"schuß Trägerschuß.
Sollen die "Waidgerechten" weiterhin ihre ja durchaus akzeptierte Meinung vertreten, aber denen die's können und wollen nicht etwas in Abrede stellen, das sie selber mangels Praxis (in dem Fall ja durchaus gerechtfertigt) nicht zustande bringen.
Das hat was mit Achtung und Respekt Andersdenkenden gegenüber zu tun und mit Anstand und Kinderstube auch. :wink:

Das "Kunstwort" ist gar nicht so unqualifiziert, wie es (leider) immer wieder behauptet wird.

Mal ein Zitat aus den Positionen des DJV hierzu:

"Mit dem Wort "Waidmännisch" war ursprünglich ebenso wie mit dem inhaltsgleich verwendeten Begriff "Waidgerechtigkeit" eine fachgerecht ausgeübte Jagd gemeint. In diesem Sinne Waidgerecht handelte also ein Jäger, der sein Handwerk verstand. Seit Ende des 19. Jahrhunderts hat sich der Begriff durch Hinzutreten des Gedankens der Hege sowie des verantwortungsvollen Schutzes des Wildes gewandelt. Heute bezieht sich der Begriff der Waidgerechtigkeit auf drei Aspekte: Der Tierschutzaspekt betrifft die Einstellung des Jägers zum Tier als Mitgeschöpf, dem vermeidbare Schmerzen zu ersparen sind. Der Umweltaspekt fordert vom Jäger die Einbeziehung der Umwelt in ihrer Gesamtheit in sein Denken und Handeln. Der mitmenschliche Aspekt betrifft das anständige Verhalten gegenüber anderen Jägern sowie der nicht die Jagd ausübenden Bevölkerung."

Ist wie gesagt eine DJV-Position, die sicherlich auch in anderen deutschsprachigen Ländern geteilt wird.

Was ÖJVler dazu meinen, weiss ich nicht.

basti
 
A

anonym

Guest
basti schrieb:
kuno schrieb:
E

Mal ein Zitat aus den Positionen des DJV hierzu:

"Mit dem Wort "Waidmännisch" war ursprünglich ebenso wie mit dem inhaltsgleich verwendeten Begriff "Waidgerechtigkeit" eine fachgerecht ausgeübte Jagd gemeint. In diesem Sinne Waidgerecht handelte also ein Jäger, der sein Handwerk verstand. Seit Ende des 19. Jahrhunderts hat sich der Begriff durch Hinzutreten des Gedankens der Hege sowie des verantwortungsvollen Schutzes des Wildes gewandelt. Heute bezieht sich der Begriff der Waidgerechtigkeit auf drei Aspekte: Der Tierschutzaspekt betrifft die Einstellung des Jägers zum Tier als Mitgeschöpf, dem vermeidbare Schmerzen zu ersparen sind. Der Umweltaspekt fordert vom Jäger die Einbeziehung der Umwelt in ihrer Gesamtheit in sein Denken und Handeln. Der mitmenschliche Aspekt betrifft das anständige Verhalten gegenüber anderen Jägern sowie der nicht die Jagd ausübenden Bevölkerung."

Ist wie gesagt eine DJV-Position, die sicherlich auch in anderen deutschsprachigen Ländern geteilt wird.

Was ÖJVler dazu meinen, weiss ich nicht.

basti

Und wo steht da was von Trägerschüssen? Oder hast Du da ein Auslegungsmonopol?
 
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gegen den immerhin handwerklich nachvollziehbaren "Kunst"schuß Trägerschuß.

Das hat was mit Achtung und Respekt Andersdenkenden gegenüber zu tun und mit Anstand und Kinderstube auch. :wink:[/quote]


Mal ein Zitat aus den Positionen des DJV hierzu:

"Mit dem Wort "Waidmännisch" war ursprünglich ebenso wie mit dem inhaltsgleich verwendeten Begriff "Waidgerechtigkeit" eine fachgerecht ausgeübte Jagd gemeint. In diesem Sinne Waidgerecht handelte also ein Jäger, der sein Handwerk verstand. Seit Ende des 19. Jahrhunderts hat sich der Begriff durch Hinzutreten des Gedankens der Hege sowie des verantwortungsvollen Schutzes des Wildes gewandelt. Heute bezieht sich der Begriff der Waidgerechtigkeit auf drei Aspekte: Der Tierschutzaspekt betrifft die Einstellung des Jägers zum Tier als Mitgeschöpf, dem vermeidbare Schmerzen zu ersparen sind. Der Umweltaspekt fordert vom Jäger die Einbeziehung der Umwelt in ihrer Gesamtheit in sein Denken und Handeln. Der mitmenschliche Aspekt betrifft das anständige Verhalten gegenüber anderen Jägern sowie der nicht die Jagd ausübenden Bevölkerung."





O.K. dann wollen wir das mal in Bezug auf "Trägerschuß" aufdröseln.

Per DJV-Definition = waidmännisch/gerecht ist ein Jäger, der sein Handwerk versteht.
Ich schrieb:.. handwerklich nachvollziehbar... - also ist ein Tägerschuß durchaus waidgerecht im Sinne dieser Definition.

- Die Hege können wir in diesem Zusammenhang mal außen vor lassen.

- Der Tierschutzaspekt = vermeidbare Schmerzen zu ersparen= ist ja mit dem handwerklich gekonnten Trägerschuß durchaus gewahrt.

- Umwelt müssen wir hier nicht betrachten.

- Aber das Verhalten Anderen ( Jäger mit andererMeinung/Erfahrungen z.B.) gegenüber? = siehe mein Post.
Du mußt nur ins Forum schauen ?!?! (zugegeben , ab und an geht der Gaul mit einem durch).
Wie wir es auch drehen und wenden, jeder soll mit seiner Facon seelig werden und die Suppen die er sich eingebrockt hat, auch selber auslöffeln.
 
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tell stiriae schrieb:
Und wo steht da was von Trägerschüssen? Oder hast Du da ein Auslegungsmonopol?

Monopol ?

Ich halte es für mehrheitsfähig, das mit der Formulierung "...der Tierschutzaspekt betrifft die Einstellung des Jägers zum Tier als Mitgeschöpf, dem vermeidbare Schmerzen zu ersparen sind...." gemeint ist, das unnötige Risiken vermieden werden sollten.

Auch wenn mal ein Pfund Rippen und 'ne Ecke vom Blatt zu Hundefutter werden.

basti
 
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anonym

Guest
basti schrieb:
tell stiriae schrieb:
Und wo steht da was von Trägerschüssen? Oder hast Du da ein Auslegungsmonopol?

Monopol ?

Ich halte es für mehrheitsfähig, das mit der Formulierung "...der Tierschutzaspekt betrifft die Einstellung des Jägers zum Tier als Mitgeschöpf, dem vermeidbare Schmerzen zu ersparen sind...." gemeint ist, das unnötige Risiken vermieden werden sollten.

Auch wenn mal ein Pfund Rippen und 'ne Ecke vom Blatt zu Hundefutter werden.

basti

...und der Trägerschuss von hinten ist also in jedem Fall ein höheres Risiko als ein Kammerschuss?
 
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Vor lauter Zitierungen und Verweisen weiß keine Sau mehr, wer was gesagt, verdammt oder gebilligt hat. :evil:

Wenn man davon ausgeht dass nur der geringste Anteil der waidgerechten Foristi überhaupt auf den Hals eines Rehes schießt, bleibt die bereits gestellte Frage noch immer unbeantwortet. 8)

Warum müssen so viele Schüsse nachgesucht werden, die als Blattschüsse abgegeben wurden, aber sonst wo getroffen haben.
Kammerschüsse mit Totfluchten sind ausdrücklich NICHT gemeint.

Was sind das für Waidgerechte, die Solo und Kollegen die z.T. sehr schwierigen Nachsuchen verursachen?

Wer aus eigenem Antrieb oder Entscheidung „riskante“ Schüsse ablehnt, dürfte manchen Schuss, der kein Trägerschuss ist auch nicht abgeben. :shock:

Wie schon gesagt: Am ausgekochten Geweih sieht man den Kugeleinschlag nicht und am Biertisch können die Weit-, Kunst- und Schnellschuss-Fabeln ungeprüft verbreitet werden. :wink:

Über die Schwierigkeiten der Waldjagd wurden schon zutreffende Anmerkungen gemacht. Dazu muss nix mehr gesagt werden. :D
 
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kuno schrieb:
basti schrieb:
Discovery schrieb:
Das betrachte ich als Waidgerechtigkeit.


Das *ist* Weidgerechtigkeit. :!:

Es steht also Weidgerechtigkeit gegen Trägerschuss. :?

basti

Es steht also das in keinster Weise qualifizierte Kunstwort "Waidgerechtigkeit"
gegen den immerhin handwerklich nachvollziehbaren "Kunst"schuß Trägerschuß.
Sollen die "Waidgerechten" weiterhin ihre ja durchaus akzeptierte Meinung vertreten, aber denen die's können und wollen nicht etwas in Abrede stellen, das sie selber mangels Praxis (in dem Fall ja durchaus gerechtfertigt) nicht zustande bringen.
Das hat was mit Achtung und Respekt Andersdenkenden gegenüber zu tun und mit Anstand und Kinderstube auch. :wink:


Hi Kuno,
was verstehst Du denn unter "denen dies können" ?
Da schwingt genau die Überheblichkeit mit um die es hier teilweise geht!

Glaubst Du tatsächlich das es jagdliche Schützen gibt die stets und zu jeder Zeit fehlerfrei schießen?
Wenn nicht - so ist der logische Schluß - gibt es niemanden ders kann"!!

Wir können können gerne mal auf den Stand gehen und ich zeige Dir wie meine Sauer trifft - trotzdem schieße ich nicht auf den Träger - trotz Waldrevier, hohem Bewuchs und was weiß ich nicht für Entschuldigungen.
Und stell Dir vor ich bekomme mein Rehwild...
D.
 
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@dogfather
Wenn der discoveri gegen dich oder mich opponiert, dann ist das sein ureigenste Meinung, die er für sich reklamieren, aber niemand anders unterjubeln kann. :shock:

Wenn er seine Waldrehe ohne Trägerschuss erlegen, warum nicht.
Wenn ich auf einem Reh das Blatt frei habe, schieße ich auch (jedenfalls meistens) dort hin.
Und was den „Trägeransatz“ angeht, kann man dort mehr Wildbrett zerschießen als AUF dem Blatt. :cry:

Die jetzt sagen, sie schießen immer 2 Finger hinters Blatt, sollen in sich gehen, ob auch IMMER der Schuss dort sitzt. :roll:

Eines wollen wir aber auch nicht GANZ übersehen:
Bei einem Trägerschuss sieht man, auf was man schießt. :)

Ist NUR das Blatt frei, sieht man zwar das Blatt eines Rehes, aber nicht zu was es gehört.
Gerade in dichtem Verhau ziehen Stücke anders als erwartet oder stellen sich um oder ziehen aneinander vorbei.
Man sieht den Lauf und das Blatt, ist sauber drauf und es liegt was anderes, als eigentlich angenommen.

Sicher werden wieder welche Waidgerechte sagen: Unfug, so was gibt es nicht.
Wer lange genug gejagt und vieles erlegt hat, der hat auch schon was erlebt, was andere niemals glauben erleben zu können oder zu müssen. 8)

Jeder soll die Waidgerechtigkeit für sich selbst bestimmen. Die Ansichten über die „ungeschriebenen Grundsätze“ sind offenbar so zahlreich wie die Jäger hier im Forum.

Die Ansicht von Dingo kommt der meinen jedenfalls nahe. :D
 
A

anonym

Guest
Es wird immer laecherlicher, was an Ausreden von den Traegerschiessern hier gebracht wird. Leute, machts einfach, lebt mit dem Risiko und eurer Schuld, wenns mal nicht so perfekt passt, aber hoert auf, uns hier solche abenteuerliche und merkbefreite Rechtfertigungsarien vorzusingen.
:evil:
 

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