Trägerschüsse pro und contra

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Sir Henry schrieb:
...Einem Waldjäger Empfehlungen zu geben, wie er seine Schuss-Schneisen anzulegen hat ist unnötig. So doof sind sie denn doch nicht. Es ist viel Theorie dabei, in dem Verhau von Him- und Brombeere, Anflug, Verjüngung und Jungwuchs Schusslücken auszuhauen zu wollen. Es ist vom Waldrand aus leicht, von faulen Jägern und inkompetenten Förstern zu reden. Habe im übrigen auch schon erwähnt, das meine Schussweiten im Wald, entlang von Wegen, Schneisen und Rückegassen, denen im Feld entsprechen. Das Wild hat sein Verhalten in den letzten Jahren völlig verändert, weil der Umbau gegriffen hat. Ein Kleefeldjäger hat davon kaum eine Ahnung. :x

....
Sir Henry

Schönes Statement. Insbesondere die Aussagen in dem zitierten Absatz unterstreich` ich ausdrücklich!!

Ich stehe übrigens immer zu meinem jagdlichen Fehlleistungen einschließlich schlechter Schüsse. Der Sorte habe ich leider auch im letzten Jahr einen hinzugefügt. Auf einer DJ - womit ich mich vermutlich in bester Gesellschaft befinde. Dazu lese man etwa den Test der 9,3x72R Impala-Labrierung in einer der letzen WuHs. Da berichten die Tester von der DJ-Verwendung der 9,3x72R und ganz nebenbei von einem Weidwundschuss und einem Leberschuss auf Schwarzwild..... mit entsprechenden Nachsuchen. Mehr muss ich nicht schreiben, oder?

Einen Trägerschuss habe ich dagegegen noch NIE vermuck oder verrissen; sollte ein entsprechendes Risiko bestehen, vebleibt die Kugel im Lauf.

Und nochmals: Fragt einmal Praktiker, was passiert, wenn bei Rehwild (!) die Wirbelsäule mal um einen Zentimeter oder zwei verfehlt werden sollte. Endlose Nachsuchen, Tierelend???
Nein: Die Stücke liegen im Knall....

Sir Henry hat übrigens noch mit einem weiteren Punkt Recht. Das oft gehörte Argument pro Trägerschuss "ist besonders wildbretschonend" trifft nicht unbedingt zu. Wenn man nicht in die Nähe der "Zwölf" schießt (was ich niemandem empfehlen möchte), sondern in Richtung Trägeransatz geht, hat man durchaus mehr Wildbretentwertung als bei einem Schuss ein bis zwei Finger hinter das Blatt. Aber eben auch sofortige Tötungswirkung..

Auch zu den Entfernungen volle Zustimmung zu Sir Henry. Meinen letzten Knopfer habe ich auf ca. 30 Meter mit einem Trägerschuss erlegt. Die Waffe schießt auf 50 Meter Fleck und auf diese Entfernung Loch in Loch. Der Bock aber lag wie von der Axt gefällt in den Brommbären.

Und nu ist gut.

ULE
 
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@ Dingo

Ich sag ja auch nix mehr :cry:

@the dogfather
heißt das nicht Brummbeeren :roll: :wink:
 
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Sir Henry schrieb:
@ Dingo

Ich sag ja auch nix mehr :cry:

@the dogfather
heißt das nicht Brummbeeren :roll: :wink:

Brav ! Sehr brav ! Überlassen wir den Praktikern das Feld.... :roll:

Zudem meint Edith, dass das Brummbären heißt ;)
 
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Stehst wohl in engem Kontakt mit unserem inzwischen verschollenen Grammatik-Experten :roll:

Huch-schon wieder ein Experte :shock:
 
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the dogfather schrieb:
[

Sir Henry hat übrigens noch mit einem weiteren Punkt Recht. Das oft gehörte Argument pro Trägerschuss "ist besonders wildbretschonend" trifft nicht unbedingt zu. Wenn man nicht in die Nähe der "Zwölf" schießt (was ich niemandem empfehlen möchte), sondern in Richtung Trägeransatz geht, hat man durchaus mehr Wildbretentwertung als bei einem Schuss ein bis zwei Finger hinter das Blatt. Aber eben auch sofortige Tötungswirkung..

Auch zu den Entfernungen volle Zustimmung zu Sir Henry. Meinen letzten Knopfer habe ich auf ca. 30 Meter mit einem Trägerschuss erlegt. Die Waffe schießt auf 50 Meter Fleck und auf diese Entfernung Loch in Loch. Der Bock aber lag wie von der Axt gefällt in den Brommbären.

Und nu ist gut.

ULE

Nu muß ich doch noch mit Dir in Kommunikation treten...

Wenn Deine Waffe auf 50m Fleck schießt, so dürftest Du auf 100m bereits einen entsprechenden Tiefschuß haben, welcher bei größeren Entfernungen
durchaus erheblich sein wird!

Andererseits würde bei einer Waffe die auf 50m Fleck trifft - auf 30m Zielentfernung - der montagebedingte Tiefschuß nicht so gravierend sein.

Sollte die Waffe allerdings auf 100m Fleck eingeschossen sein (was ich vermute , da immer noch die wenigsten Jäger ihre Waffen auf GEE einschießen) So wäre je nach dem Abstand Mitte Lauf zu Mitte ZF der Tiefschuß auf 30m noch beträchtlich...

Insofern wäre ich zumindest mit Schüssen auf den Trägeransatz und auf 30m vorsichtig :roll:

Wenn des Stück den Hals schön gerade hält wäre sicher der Schuß auf die Mitte der Längsachse des Trägers zu empfehen, da dort die Höhenabweichung nicht so ins Gewicht fällt :wink:

Sir Henry kann hier sicher kompetent etwas zu sagen.

Discovery
 
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the dogfather schrieb:
[





Und nochmals: Fragt einmal Praktiker, was passiert, wenn bei Rehwild (!) die Wirbelsäule mal um einen Zentimeter oder zwei verfehlt werden sollte. Endlose Nachsuchen, Tierelend???
Nein: Die Stücke liegen im Knall....



ULE

Beitrag nochmal gelesen - jetzt muß ich nochmal schreiben...

Wenn die Stücke im Knall liegen, möglicherweise vor schreck... zwei Zentimenter Richtung Rücken verfehlt: Krellschuß oder vorbei!

Zwei Zentimeter nach vorne vorbei : Luftröhre oder Speiseröhre verletzt!

Solltest Du nicht gerade Geschosse verwenden die beim eindringen in die Haut explodieren, so kann mann auch nicht auf Splitterwirkung in die WS
ausgehen...

Insofern bezweifle ich die Pauschalität dieser Aussage - zumindest bei 2 cm Abweichung!

Discovery
 
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Erklär mit mal wie ich die Luft/Speiseröhre treffen kann ohne dass das Reh liegt. :?:

Ein Treffer ist in bestimmt 95% sofort Tödlich, wenn vorbei dann allerhöchstens Haut angeritzt, anders ist es anatomisch doch gar nicht möglich.
 
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[quote="Discovery
Wenn Deine Waffe auf 50m Fleck schießt, so dürftest Du auf 100m bereits einen entsprechenden Tiefschuß haben, welcher bei größeren Entfernungen
durchaus erheblich sein wird!

Andererseits würde bei einer Waffe die auf 50m Fleck trifft - auf 30m Zielentfernung - der montagebedingte Tiefschuß nicht so gravierend sein.

Sollte die Waffe allerdings auf 100m Fleck eingeschossen sein (was ich vermute , ...........Discovery[/quote]

Aussage ganz oben ist übrigens durchaus falsch. Denke nochmal nach und Du kommst vielleicht von ganz allein auf die richtige Antwort... :wink:

Ja, die Waffe ist tatsächlich auf 50 Meter Fleck eingeschossen. Das weiss ich ganz genau, denn ich mache das selbst. Erstens macht das im Wald Sinn, zweitens habe ich die passende Schiessbahn genau um die Ecke und Drittens ....weisst Du wenn Du nochmals über Deine unzutreffendes Postulat nachgedacht hast.

So long

ULE
 
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@ disco:

P.S.: Oder schaue einfach mal auf die ballistischen Angaben zu Deiner Lieblingslaborierung (Hinten auf der Munitionspackung 8) ) Scheinst Du bislang noch nicht gemacht zu haben... :wink:

Dann hast Du die Antwort auch ohne Nachdenken :wink: :twisted:

ULE
 
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the dogfather schrieb:
[quote="Discovery
Wenn Deine Waffe auf 50m Fleck schießt, so dürftest Du auf 100m bereits einen entsprechenden Tiefschuß haben, welcher bei größeren Entfernungen
durchaus erheblich sein wird!

Andererseits würde bei einer Waffe die auf 50m Fleck trifft - auf 30m Zielentfernung - der montagebedingte Tiefschuß nicht so gravierend sein.

Sollte die Waffe allerdings auf 100m Fleck eingeschossen sein (was ich vermute , ...........Discovery

Aussage ganz oben ist übrigens durchaus falsch. Denke nochmal nach und Du kommst vielleicht von ganz allein auf die richtige Antwort... :wink:

Ja, die Waffe ist tatsächlich auf 50 Meter Fleck eingeschossen. Das weiss ich ganz genau, denn ich mache das selbst. Erstens macht das im Wald Sinn, zweitens habe ich die passende Schiessbahn genau um die Ecke und Drittens ....weisst Du wenn Du nochmals über Deine unzutreffendes Postulat nachgedacht hast.

So long

ULE[/quote]

Ich versteh Dich nicht ganz...
Also Du hast Deine Waffe auf 50m Fleck eingeschossen und sagst das meine Aussage das Du dann auf 100m Tiefschuß hast nicht stimmt ?

Discovery
 
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Das stimmt auch nicht. Normalerweise schießt eine auf ca. 150m eingeschossene Waffe auf 50m auch Fleck, auf 100m ca. 4cm Hochschuss :roll:
 
A

anonym

Guest
Discovery schrieb:
the dogfather schrieb:
[




Zwei Zentimeter nach vorne vorbei : Luftröhre oder Speiseröhre verletzt!

Solltest Du nicht gerade Geschosse verwenden die beim eindringen in die Haut explodieren, so kann mann auch nicht auf Splitterwirkung in die WS
ausgehen...

Insofern bezweifle ich die Pauschalität dieser Aussage - zumindest bei 2 cm Abweichung!

Discovery

Schuss von hinten hilft da sehr.
 

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