Servus Nußjackl, Servus alle,
aha es wirkt, echt toll !!!
Hier mein überarbeiteter Entwurf, die Änderungen sind fett hervorgehoben. Ich bitte um Überprüfung.
Insbesondere bitte ich um Prüfung meines Vorschlages bezüglich des Landwirtschaftsausschusses, wenn Nussjackl so eine promote Reaktion vermelden kann, wird das Einschlagen, erst recht wenn Sven in der nächsten WuH diese Aktion und den Brief kundtut !
Ich möchte auch noch mal darauf hinweisen, daß ChristianH hier für den Brief die wesentliche Arbeit und Federführung übernommen hat, so daß Ihm mein Dank gilt.
Wer diesen Brief nicht noch mal formatieren/ändern will, laut geben, ich versende ihn im Word-Format per E-Mail.
Sehr geehrter MdB/MdL,
ich wende mich an Sie, da sie der (von mir) gewählte Vertreter des Wahlkreises meines Wohnortes im Deutschen Bundestag (Landtag)/ Mitglied des diesen Komplex bearbeitenden Landwirtschaftausschusses des deutschen Bundestages sind.
Mit großer Sorge verfolge ich in der letzten Zeit eine zunehmende Tendenz in der deutschen Politik, unsere bewährten jagdgesetzlichen und naturschutzgesetzlichen Regelungen radikal ändern zu wollen, sowie eine steigende Radikalisierung und Polarisierung des Themas Naturschutz. Dies hat -wie Ihnen bekannt sein dürfte- in Bezug auf die EU-Vogelschutzrichtlinie schon zu massiven Drohungen gegen Mandatsträger geführt.
Von vielerlei Seiten versuchen Interessengruppen mit teilweise fragwürdigem Hintergrund und fragwürdigen Methoden, Einfluss auf die Politik zu nehmen. Der Amtsantritt von Frau Künast im BMVEL hat diese Gruppen in ihrer Tendenz leider nur noch bestärkt:
· So schlägt zur Zeit das Bundesamt für Naturschutz eine Novellierung des Bundesjagdgesetztes vor, insbesondere soll die Liste der dem Jagdrecht unterliegenden und damit einem im Gegensatz zum Naturschutzrecht umfassenden Schutz unterliegendem Tiere –aus ideologischen und sachlich nicht nachzuvollziehenden Gründen- radikal verkürzt werden;
· Begriffe wie Hege und Waidgerechtigkeit, im Jagdgesetz ein klarer Auftrag an die Jäger, werden mit der fragwürdigen Begründung sie seien "historisch belastet" in Frage gestellt;
· Der Regulierung von Beutegreifern wie Fuchs oder Elster wird eine Absage erteilt - obwohl gerade diese Arten Singvögeln oder Jungwild elementaren Schaden zufügen- mit der fragwürdigen Begründung, in der Natur regele sich alles selber;
·Jagdzeiten sollen auf wenige Wochen verkürzt werden, obwohl hierdurch eine geregelte Bejagung und ein an den landeskulturellen sowie land- und forstwirtschaftlichen Bedürfnissen orientierter Wildbestand nicht erzielbar ist;
· das deutsche Reviersystem - eine durch Art. 14 GG geschützte Errungenschaft der Verfassung von 1848 - wird generell in Frage gestellt;
· Den Jägern wird ihre fachliche natur- ,tier- und umweltschützerische Kompetenz abgesprochen, obwohl die Jäger als einzige Gruppe über eine staatliche Prüfung auch und gerade in diesen Bereichen verfügen;
· Das Bundesjagdgesetz wird als Gesetz mit nationalsozialistischem Hintergrund diffamiert, obwohl neuere historische Forschungsergebnisse dies klar widerlegen und dieses Gesetz, wie auch die Ländergesetze von jeglichem nationalsozialistischem Ballast befreit wurden.
Diese Aufzählung ließe sich fortsetzen. Gemeinsam ist diesen Vorschlägen und Vorwürfen , dass sie nicht wissenschaftlich fundiert sind und sachliche Begründungen nicht vorliegen ( beispielsweise konnte das Bundesamt für Naturschutz bis heute nicht nachweisen, auf welchen wissenschaftlichen Grundlagen die „Rote Liste“ erstellt wird). Vielmehr beruhen sie auf einem ideologisch motivierten Hintergrund der einer sachlichen Überprüfung nicht standhält.
Nicht umsonst funktioniert die sachbezogene Zusammenarbeit zwischen Jägern und Naturschützern der anderen Naturschutzverbände an der Basis hervorragend.
Den Verbandsspitzen sind die erfolgreichen Bemühungen der Jäger und anderer praktischer Naturschützer jedoch ein Dorn im Auge, da hier Naturnutzer erfolgreich auch Natur schützen, was den Verfechtern eines „Käseglockennaturschutzes“ ihre sachliche Rechtfertigung hierfür nimmt.
Die enormen Anstrengungen- praktischer und auch finanzieller Art - und die Erfolge der deutschen Jägerschaft für den Schutz und Erhalt unserer Umwelt (unabhängig davon ab eine Tierart bejagt werden kann oder nicht) werden dagegen vollständig negiert teilweise sogar verzerrt oder verdreht.
Zur Zeit wird von vielen Seiten her versucht eine weltweit einzigartige, den Naturschutz fördernde und sich an den natürlichen Gegebenheiten orientierende Jagdgesetzgebung zu zerstückeln und zu ändern obwohl sich diese Jagdgesetzgebung hervorragend bewährt hat.
Ich möchte Sie daher bitten, sich im Parlament und Fraktion für einen praxisbezogenen (!), an den Bedürfnissen unserer Kulturlandschaft orientierten Natur- und Umweltschutz und eine naturnahe jagdliche Nutzung der Ressource Umwelt einzusetzen und dem ideologischen unsachlichen Naturtheoretikern Einhalt zu gebieten.
Wir können auch im internationalen Vergleich mehr als zufrieden sein mit unserer Jagdgesetzgebung. Bitte treten Sie für ihren Erhalt ein ! Als Beispiel für eine vorbildlich sachbezogene Gesetzgebung möchte ich das neue niedersächsische Jagdgesetz nennen.
Für eine Stellungnahme Ihrerseits unter Darlegung Ihrer persönlichen Position zu diesem Komplex wäre ich dankbar.
Für Rückfragen, eine Diskussion oder eine Führung durch ein Jagdrevier in Ihrem Wahlkreis mit entsprechender Erläuterungen der Aufgaben der Jagd stehe ich Ihnen selbstverständlich zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
[Dieser Beitrag wurde von Bratljaga am 13. Juni 2001 editiert.]
[Dieser Beitrag wurde von Bratljaga am 13. Juni 2001 editiert.]