Taskforce-WuH

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28 Feb 2001
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Original erstellt von Biber:
Ich habe den Text an die MDBs nocheinmal überarbeitet ...


Hallo Biber, hallo alle,

schnell noch 5 wichtige Tips für solche Schreiben:


1. Der Empfänger sollte immer aufgefordert werden, auf das Schreiben zu antworten ("wie ist Ihre Position hierzu?"), dadurch wird er gezwungen, nachzudenken.

2. Alle Argumente nach der "na und?"-Methode überprüfen. Kann man auf ein Argument mit "na und?" antworten, taugt es nichts !


3. Konsequenzen für die Betroffenen, hier die Natur und das Wild insbesondere, deutlich aufzeigen.


4. Angemessene Forderungen stellen, damit die eigene Position mehr Gewicht bekommt. Hier zum Beispiel: mehr öffentliches Geld für die Arbeit der Jäger im Naturschutz, weitere Stärkung des Jagdrechts zum Wohl des Wildes und der Natur.


5. Die "Ich-Form" (mit einleitender Selbstvorstellung) wirkt bei solchen Schreiben immer überzeugender als die unpersönliche "man-Form".


basti
 
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Servus Basti,

guter Vorschlag mit der Aufforderung. Hatte eh schon überlegt, ob ich nicht irgendsowas reinbringe um den Adressaten zu einer Reaktion zu zwingen.

Hab meinen Brief noch nicht weggeschickt und werd ihn morgen noch mal ändern.

Vielleicht sollte noch ein header derart rein:

ich wende mich an sie , da sie MdB/MdL meines Wohnortes sind und insofern auch meine Interessen wahrzunehemen haben oder so ähnlich. Biber evt. fällt Dir hierzu noch was ein.

Das Thema wird zwar ganz schön dick aber die gemeinsame Ausarbeitung eines Schreibens ist es wert.

Wenn das Schreiben von einigen übernommen wird, dürften etliche Abgeordnete es bekommen.

Ich frage mich ferner, ob wir alle es nicht jeweils gleichlautend an alle im Landwirtschaftsausschuss sitzenden Abgeordneten schicken sollten. Das würde auf jeden Fall einschlagen, da die Damen und Herren miteinander reden und das die Runde macht, wenn jeder von denen von vielen von uns Post bekommt.

Ihr könnt sicher sein dass so etwas für (reichlich) Druck sorgt.

Auch beim DJV der seinen Alleinvertretungsanspruch schwinden sieht.

Sagt mal Eure Meinung dazu, ich bin auf jeden Fall (im Gegensatz zum Frust der letzten Woche) wieder in Kämpferlaune.

Pfüad Euch
 
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Hallo Bratl, Biber und Christian
Ihr habt für uns alle eine super Arbeit geleistet und ich danke euch dafür.

Ich warte morgen noch die Änderung von Bratl ab und werde dann am Feiertag reichlich Post fertig machen.

Waidmannsdank !!!

Jack
 
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Servus Jagdfreunde,

habe heute Morgen die erste Antwort auf meine Briefe erhalten:

"...ich darf Ihnen versichern, dass wir Ihre Bedenken teilen und aufmerksam
verfolgen, welche Initiativen vom Deutschen Naturschutzring zur Änderung des
Jagdgesetzes entwickelt werden. Einen konkreten Gesetzentwurf gibt es
allerdings nicht. Es existiert lediglich ein Papier, das aber inzwischen -
nicht zuletzt durch den Ökologischen Jagdverein - schon wieder abgeschwächt
wurde. Es ist zwar bekannt, dass von dieser Seite im Sinne eines
übertriebenen Tierschutzes bestimmte Vorschläge gemacht wurden, aber diese
Vorstellungen werden von der SPD nicht geteilt.
Sollten mir in dem Zusammenhang weitere Informationen übermittelt werden,
würde ich sie Ihnen mitteilen.

Mit freundlichen Grüßen
Irmlind Berg, MdL...."

Sollten sich spektakuläre Informationen/ Reaktionen unter ggf. weiteren Antwortschreiben befinden, werde ich diese ebenfalls hier einstellen.




------------------
Waidmannsheil!
Njl
 
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Servus Nußjackl, Servus alle,

aha es wirkt, echt toll !!!

Hier mein überarbeiteter Entwurf, die Änderungen sind fett hervorgehoben. Ich bitte um Überprüfung.

Insbesondere bitte ich um Prüfung meines Vorschlages bezüglich des Landwirtschaftsausschusses, wenn Nussjackl so eine promote Reaktion vermelden kann, wird das Einschlagen, erst recht wenn Sven in der nächsten WuH diese Aktion und den Brief kundtut !

Ich möchte auch noch mal darauf hinweisen, daß ChristianH hier für den Brief die wesentliche Arbeit und Federführung übernommen hat, so daß Ihm mein Dank gilt.

Wer diesen Brief nicht noch mal formatieren/ändern will, laut geben, ich versende ihn im Word-Format per E-Mail.

Sehr geehrter MdB/MdL,

ich wende mich an Sie, da sie der (von mir) gewählte Vertreter des Wahlkreises meines Wohnortes im Deutschen Bundestag (Landtag)/ Mitglied des diesen Komplex bearbeitenden Landwirtschaftausschusses des deutschen Bundestages sind.

Mit großer Sorge verfolge ich in der letzten Zeit eine zunehmende Tendenz in der deutschen Politik, unsere bewährten jagdgesetzlichen und naturschutzgesetzlichen Regelungen radikal ändern zu wollen, sowie eine steigende Radikalisierung und Polarisierung des Themas Naturschutz. Dies hat -wie Ihnen bekannt sein dürfte- in Bezug auf die EU-Vogelschutzrichtlinie schon zu massiven Drohungen gegen Mandatsträger geführt.

Von vielerlei Seiten versuchen Interessengruppen mit teilweise fragwürdigem Hintergrund und fragwürdigen Methoden, Einfluss auf die Politik zu nehmen. Der Amtsantritt von Frau Künast im BMVEL hat diese Gruppen in ihrer Tendenz leider nur noch bestärkt:

· So schlägt zur Zeit das Bundesamt für Naturschutz eine Novellierung des Bundesjagdgesetztes vor, insbesondere soll die Liste der dem Jagdrecht unterliegenden und damit einem im Gegensatz zum Naturschutzrecht umfassenden Schutz unterliegendem Tiere –aus ideologischen und sachlich nicht nachzuvollziehenden Gründen- radikal verkürzt werden;

· Begriffe wie Hege und Waidgerechtigkeit, im Jagdgesetz ein klarer Auftrag an die Jäger, werden mit der fragwürdigen Begründung sie seien "historisch belastet" in Frage gestellt;

· Der Regulierung von Beutegreifern wie Fuchs oder Elster wird eine Absage erteilt - obwohl gerade diese Arten Singvögeln oder Jungwild elementaren Schaden zufügen- mit der fragwürdigen Begründung, in der Natur regele sich alles selber;

·Jagdzeiten sollen auf wenige Wochen verkürzt werden, obwohl hierdurch eine geregelte Bejagung und ein an den landeskulturellen sowie land- und forstwirtschaftlichen Bedürfnissen orientierter Wildbestand nicht erzielbar ist;

· das deutsche Reviersystem - eine durch Art. 14 GG geschützte Errungenschaft der Verfassung von 1848 - wird generell in Frage gestellt;

· Den Jägern wird ihre fachliche natur- ,tier- und umweltschützerische Kompetenz abgesprochen, obwohl die Jäger als einzige Gruppe über eine staatliche Prüfung auch und gerade in diesen Bereichen verfügen;

· Das Bundesjagdgesetz wird als Gesetz mit nationalsozialistischem Hintergrund diffamiert, obwohl neuere historische Forschungsergebnisse dies klar widerlegen und dieses Gesetz, wie auch die Ländergesetze von jeglichem nationalsozialistischem Ballast befreit wurden.


Diese Aufzählung ließe sich fortsetzen. Gemeinsam ist diesen Vorschlägen und Vorwürfen , dass sie nicht wissenschaftlich fundiert sind und sachliche Begründungen nicht vorliegen ( beispielsweise konnte das Bundesamt für Naturschutz bis heute nicht nachweisen, auf welchen wissenschaftlichen Grundlagen die „Rote Liste“ erstellt wird). Vielmehr beruhen sie auf einem ideologisch motivierten Hintergrund der einer sachlichen Überprüfung nicht standhält.

Nicht umsonst funktioniert die sachbezogene Zusammenarbeit zwischen Jägern und Naturschützern der anderen Naturschutzverbände an der Basis hervorragend.

Den Verbandsspitzen sind die erfolgreichen Bemühungen der Jäger und anderer praktischer Naturschützer jedoch ein Dorn im Auge, da hier Naturnutzer erfolgreich auch Natur schützen, was den Verfechtern eines „Käseglockennaturschutzes“ ihre sachliche Rechtfertigung hierfür nimmt.

Die enormen Anstrengungen- praktischer und auch finanzieller Art - und die Erfolge der deutschen Jägerschaft für den Schutz und Erhalt unserer Umwelt (unabhängig davon ab eine Tierart bejagt werden kann oder nicht) werden dagegen vollständig negiert teilweise sogar verzerrt oder verdreht.

Zur Zeit wird von vielen Seiten her versucht eine weltweit einzigartige, den Naturschutz fördernde und sich an den natürlichen Gegebenheiten orientierende Jagdgesetzgebung zu zerstückeln und zu ändern obwohl sich diese Jagdgesetzgebung hervorragend bewährt hat.

Ich möchte Sie daher bitten, sich im Parlament und Fraktion für einen praxisbezogenen (!), an den Bedürfnissen unserer Kulturlandschaft orientierten Natur- und Umweltschutz und eine naturnahe jagdliche Nutzung der Ressource Umwelt einzusetzen und dem ideologischen unsachlichen Naturtheoretikern Einhalt zu gebieten.

Wir können auch im internationalen Vergleich mehr als zufrieden sein mit unserer Jagdgesetzgebung. Bitte treten Sie für ihren Erhalt ein ! Als Beispiel für eine vorbildlich sachbezogene Gesetzgebung möchte ich das neue niedersächsische Jagdgesetz nennen.

Für eine Stellungnahme Ihrerseits unter Darlegung Ihrer persönlichen Position zu diesem Komplex wäre ich dankbar.


Für Rückfragen, eine Diskussion oder eine Führung durch ein Jagdrevier in Ihrem Wahlkreis mit entsprechender Erläuterungen der Aufgaben der Jagd stehe ich Ihnen selbstverständlich zur Verfügung.


Mit freundlichen Grüßen


[Dieser Beitrag wurde von Bratljaga am 13. Juni 2001 editiert.]

[Dieser Beitrag wurde von Bratljaga am 13. Juni 2001 editiert.]
 
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Hallo Bratl,
ich finde den Entwurf so o.k..

Eine Anregung noch. Ich habe mir mal die Seite beim Verbraucherminist. angesehen, die ist sehr gut vielleicht sollte man den MdL/MdB noch darauf hinweisen, den dort ist unsere Arbeit ja sehr treffend beschrieben.

Gruß Jack.
 
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Servus Jack,

ja, gute Idee. Ansonsten ist es eh nicht schlecht, wenn die Briefe etwas individualisiert sind, dann sieht das ganze nicht wie so eine Greenpiss Postkartenaktion aus.

Hier der Link auf die Mitglieder des Landwirtschaftsasschusses. http://www.bundestag.de/gremien/a10/index.html
JEDER von denen sollte je einen Brief von JEDEM
von uns erhalten. Alternativ könnten wir uns aufteilen um die Kosten gering zu halten.

Was meint Ihr?

Pfüad Euch

muss grad "stand up for your rights" von Bob Marley (glaub ich)vor mir hinsummen...
 
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Servus Bratljaga,

Vorschlag ist sehr gut - wird sofort erledigt (per eMail). Allerdings müssen wir aufpassen, dass die ganze Aktion wirklich als ernst zu nehmender Protest interpretierbar bleibt und nicht als 08-15 Aktionismus in den Papierkörben landet. Deshalb war der Hinweis auf eine gewisse, individuelle Brieffassung wichtig.
Ich möchte an dieser Stelle nochmals darum bitten, auch die Kreisgruppen anzusprechen. Da tut sich m. E. überhaupt nichts - die haben, so ist zumindest mein Eindruck, noch gar nichts von der Tragik der Entwicklung mitbekommen!

------------------
Waidmannsheil!
Njl




[Dieser Beitrag wurde von Nussjackl am 13. Juni 2001 editiert.]
 
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Servus,

dachte auch schon an e-Mail, aber Post ist besser, wenn auch teurer.

Nussjackl was meintest Du mit E-Mail, Landwirtschaftsauschuss ?

Ich werde die Kosten nicht scheuen und jedem den Brief schicken, ich wüsste aber vorher gern ob noch wer mitmacht , Haaaalllooooo ?

Wäre nämlich gut wenn die Briefe zeitnah und in engem zeitlichem Zusammenhang bei den Damen und Herren eingehen.
 
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Oh je,

mein zuständiger CSU-Landtagsabgeordneter ist Vizepräsident vom Deutschen Tierschutzbund, da werd ich mir wohl einen Extraschreiben einfallen lassen müssen.

BTW, mein Rechtschreibprogramm schlägt mir bei "Künast" immer "Knast" vor !
biggrinflip.gif
 
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Original erstellt von Bratljaga:

Wäre nämlich gut wenn die Briefe zeitnah und in engem zeitlichem Zusammenhang bei den Damen und Herren eingehen.


Nö,
solche Lavinen führen nur zu lapidaren Standard-Antwortschreiben der Vorzimmerdamen.

Besser immer schön regelmässig einen ganz individuellen Brief mit ganz individuellen Fragen hinschicken.
wink.gif


basti
 
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Original erstellt von Bratljaga:
Oh je,

mein zuständiger CSU-Landtagsabgeordneter ist Vizepräsident vom Deutschen Tierschutzbund, da werd ich mir wohl einen Extraschreiben einfallen lassen müssen.




Fein,
dann frag' ihn doch gleich mal, ob wir ihm nicht zukünftig jedes Jahr so bei 300.000 Katzen in seine Tierheime schicken dürfen.

Als Fundsache in der Kastenfalle, versteht sich !

basti
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bratljaga:
Servus,

dachte auch schon an e-Mail, aber Post ist besser, wenn auch teurer.

Ich werde die Kosten nicht scheuen und jedem den Brief schicken, ich wüsste aber vorher gern ob noch wer mitmacht , Haaaalllooooo ?

<HR></BLOCKQUOTE>

Servus Bratl,
e-mail ist zwar praktisch, kommt aber nicht so gut an (ist schnell wegge-e-müllt)

ich werde am langen Wochenende ein paar Briefmarken kaufen und unseren Brief an meine Landtags- und Bundestagsabgeordneten (sind mehrere wegen der Landesliste) schicken.
Vielleicht kann ich auch meine Eltern motivieren, dass sie das gleiche in Düsseldorf machen.
WH
Christian




[Dieser Beitrag wurde von Christian H am 13. Juni 2001 editiert.]
 
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Servus Bratljaga, servus @alle,

ich habe mit den Damen und Herren des "Ausschusses für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft" mal mit eMail angefangen. Bei insgesamt 32 Mitgliedern, incl. der von Bündnis 90/ Die Grünen., ist das schon eine ganze Menge. Wäre vielleicht doch nicht schlecht wenn wir uns das teilen!?!

Und da stellt sich auch noch die Frage, sollen wir die Grünen auch beglücken? Hatte dieses Problem bei meinem Wahlkreis nicht - da sind die Grünen sehr dünn gesäht und ohne Abgeordneten.

Denkt mal darüber nach - das ist auch eine taktische Frage.

------------------
Waidmannsheil!
Njl

[Dieser Beitrag wurde von Nussjackl am 13. Juni 2001 editiert.]
 

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