stumme Hunde besser zur Nachsuche?

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Ich zitiere hier immer wieder gerne Bernd Krewer (langjähriger underfahrener Schweisshundführer sowie ehemaliger Pressesprecher des JGHV): Nichts ist so unvorhersehbar wie der Ausgang eines Krieges, einer Ehe und einer Nachsuche!
 
A

anonym

Guest
solo schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
@solo, Du könntest uns deine Einschätzung auch einfach schildern.
Gut.
Die arbeit basiert auf sehr wenigen Nachsuchen um daraus eine Statistik aufzubauen. Zudem stehen Dinge darin, die haarstreubend sind, bzw. durch die geringe Anzahl total verzerrt wird.
Beispiele:
Es werden unter der Rubrik "Krell- und Äserschüsse" beim Rehwild ganze 2 Nachsuchen herangezogen, welche ergeben, daß die durchscnittliche Riemenarbeit bei derartigen Schüssen 216 m beträgt. Gleichzeitig werden unter der Rubrik "Waidwundschüsse" beim Rehwild 12 Arbeiten ausgewertet, deren Riemenarbeiten durchschnittlich 462! m weit waren von denen auch noch 5 (also fast die Hälfte) eine Hetze von durchschnittlich 280 m ergaben.

Bei den "Gebräch- und Krellschüssen" beim Schwarzwild wurden 10 Riemenarbeiten ausgewertet, aber 20 Hetzen. Wie geht das? Übrigens wird als durchschnittliche Länge der Hatz bei derartigen Schüssen vom Autor 453! m angegeben. Ich brauche dringend neue Hunde.


Eine Auswertung von Nachsuchen mit dem Ziel statistisch gesicherter Werte oder Regeln daraus abzuleiten ist eigentlich nicht möglich. Spielen doch zu viele Faktoren entscheidende Rollen. Geländebedingungen, Wetter z.B. . Hinzu kommen die Hunde. Der eine hetzt scharf und bringt das Wild schnell durch Fassversuche zu Stande, andere Hunde "hüten" das Wild wegen geringerer Schärfe kilometerweit vor sich her.

Geht doch!
Aber bei weiteren Faktoren waren wir schon auf Seite 1:
boarhuntingdogs schrieb:
Für mich ist es sachlogisch, dass ein stummer Hund schneller am Wild ist. Natürlich können wir alle Parameter mixen bis zur Unkenntlichkeit, dann kann man es auch lassen.

Außerdem dürfte völlig klar sein, dass individuelle Fitness, körperliche Leistungsgeschwindigkeit, maximale Höchstgeschwindigkeit und vor allem auch Erfahrung und Schärfe des Hundes eine ebenfalls entscheidene Rolle spielen.

Was nützt es denn, wenn der laute oder auch stumme Hund ans Wild kommt und dieses vor sich her hütet? In geheimen Foren, wird das ja auch dokumentiert und man rühmt die Länge der Hetze. Man könnte auch die Ursache für die Länge der Hetze erkennen.

Auf einer Jagd d.S. hat ein Stöberhund eine stärkere Sau mit WW-Schuss ca. 1km laut vor sich hergehetzt, bis dann mehrere Hunde diese Sau stellten und, als ein HF hinzukam, auch banden. :idea:
 
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BHD, es ist nicht ungewöhnlich (wenn auch die Ausnahme), daß eine WW-Sau mal einen km gehetzt wird. Liegt oft daran, daß zu früh mit der Nachsuche begonnen wurde! Wie gesagt, eher selten!
Ich hatte letztens einen hinterlaufkranken Frischling nachgesucht, nach 200m Hetze gestellt, durch eine Unachtsamkeit meinerseits brach die Sau wieder aus und wurde dann erst nach 2,5km wieder gestellt. Das war eine absolute Ausnahme, aber es passiert halt!
Genauso hatte ich jetzt kurz hintereinander 2 vorderlaufkranke Frischlinge, die der Hund am Riemen im Wundkessel fasste, sodass ich sie abfangen konnte - auch die Ausnahme, aber wie würden diese Suchen in die Arbeit von Mades einfliessen?
 

z/7

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FSK 300 schrieb:
BHD, es ist nicht ungewöhnlich (wenn auch die Ausnahme), daß eine WW-Sau mal einen km gehetzt wird. Liegt oft daran, daß zu früh mit der Nachsuche begonnen wurde! Wie gesagt, eher selten!
Ich hatte letztens einen hinterlaufkranken Frischling nachgesucht, nach 200m Hetze gestellt, durch eine Unachtsamkeit meinerseits brach die Sau wieder aus und wurde dann erst nach 2,5km wieder gestellt. Das war eine absolute Ausnahme, aber es passiert halt!
Genauso hatte ich jetzt kurz hintereinander 2 vorderlaufkranke Frischlinge, die der Hund am Riemen im Wundkessel fasste, sodass ich sie abfangen konnte - auch die Ausnahme, aber wie würden diese Suchen in die Arbeit von Mades einfliessen?

Nach den Kriterien Laut und Distanz vllt?

Um zufällige Ausreißer wie Fehler des Führers oder ungewöhnliches Verhalten des Wilds nicht überzubewerten muß die Stichprobe einfach nur groß genug sein. Der erforderliche Stichprobenumfang ergibt sich aus der Homogenität bzw. Inhomogenität des beprobten Sachverhalts. Läßt sich mit Hilfe von Formeln berechnen, die jeweils auf Basis intimer Kenntnis der Sachlage für jedes statistische Problem individuell zu entwickeln sind.

Allein in Anbetracht der bis hierher zur Sprache gebrachten Einflüsse kann ich nur sagen, daß die 200 zerquetschte Nachsuchen, die er ausgewertet hat, ziemlich sicher für KEINE Art von These auch nur annähernd ausreichend sind. Selbst wenn er wüßte, mit welchem Gewicht er Faktoren wie etwa Größe des Hundes, Wildart, Witterung, Treffersitz, Nachsuchenzeitpunkt usw. rausrechnen könnte. Was er eben nicht kann.

Steht in dem Artikel eigentlich, wieviele verschiedene Gespanne im Einsatz waren?

Edith meint: hab grad eine Buchvorschau gefunden, in der die Arbeit zitiert wird. Mit der eindrucksvollen Erkenntnis, daß Nachsuchen nach Bewegungsjagden länger sind als nach Ansitzjagd. :25:
 
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z/7 schrieb:
[quote="FSK 300":3i5r8zhx]BHD, es ist nicht ungewöhnlich (wenn auch die Ausnahme), daß eine WW-Sau mal einen km gehetzt wird. Liegt oft daran, daß zu früh mit der Nachsuche begonnen wurde! Wie gesagt, eher selten!
Ich hatte letztens einen hinterlaufkranken Frischling nachgesucht, nach 200m Hetze gestellt, durch eine Unachtsamkeit meinerseits brach die Sau wieder aus und wurde dann erst nach 2,5km wieder gestellt. Das war eine absolute Ausnahme, aber es passiert halt!
Genauso hatte ich jetzt kurz hintereinander 2 vorderlaufkranke Frischlinge, die der Hund am Riemen im Wundkessel fasste, sodass ich sie abfangen konnte - auch die Ausnahme, aber wie würden diese Suchen in die Arbeit von Mades einfliessen?

Nach den Kriterien Laut und Distanz vllt?

Um zufällige Ausreißer wie Fehler des Führers oder ungewöhnliches Verhalten des Wilds nicht überzubewerten muß die Stichprobe einfach nur groß genug sein. Der erforderliche Stichprobenumfang ergibt sich aus der Homogenität bzw. Inhomogenität des beprobten Sachverhalts. Läßt sich mit Hilfe von Formeln berechnen, die jeweils auf Basis intimer Kenntnis der Sachlage für jedes statistische Problem individuell zu entwickeln sind.

Allein in Anbetracht der bis hierher zur Sprache gebrachten Einflüsse kann ich nur sagen, daß die 200 zerquetschte Nachsuchen, die er ausgewertet hat, ziemlich sicher für KEINE Art von These auch nur annähernd ausreichend sind. Selbst wenn er wüßte, mit welchem Gewicht er Faktoren wie etwa Größe des Hundes, Wildart, Witterung, Treffersitz, Nachsuchenzeitpunkt usw. rausrechnen könnte. Was er eben nicht kann.

Steht in dem Artikel eigentlich, wieviele verschiedene Gespanne im Einsatz waren?

Edith meint: hab grad eine Buchvorschau gefunden, in der die Arbeit zitiert wird. Mit der eindrucksvollen Erkenntnis, daß Nachsuchen nach Bewegungsjagden länger sind als nach Ansitzjagd. :25:[/quote:3i5r8zhx]


Genau aus diesen Gründen ist die Arbeit nicht ernst zu nehmen!
 
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boarhuntingdogs schrieb:
Das Wedeln mit dem Hetzjagdverbot eine Riesendummheit zudem ahistorisch. Und der wunderliche Professor eine Kastarophe, und silo muss hier vollkommen zusammenhangslos auch noch die "Meute"jagd, wobei der Wunderliche ja sogar in den Begrifflichkeiten schiltert, anführen.

Und um das Ding voll zu machen: Hasenspur, Baujagd, Stöbern, Beizjagd.

Wie bitte ? :shock:
DU schielst doch mit deinen Postings die ganze Zeit auf eine andere Auslegung des TschGesetzes.
Und dass andere Jagdmethoden näher in den Fokus der GRalshüter rücken, dass mag dir zwar nicht gefallen ist aber Tatsache.
Deine BEmühungen die Laute Jagd gleich hinten nachzureichen, macht auf mich den Eindruck du würdest lieber alles opfern als dich ernsthaft gegen die dich betreffenden Vorwürfe zu wehren.
:19:
 
A

anonym

Guest
silo schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
Das Wedeln mit dem Hetzjagdverbot eine Riesendummheit zudem ahistorisch. Und der wunderliche Professor eine Kastarophe, und silo muss hier vollkommen zusammenhangslos auch noch die "Meute"jagd, wobei der Wunderliche ja sogar in den Begrifflichkeiten schiltert, anführen.

Und um das Ding voll zu machen: Hasenspur, Baujagd, Stöbern, Beizjagd.

Wie bitte ? :shock:
DU schielst doch mit deinen Postings die ganze Zeit auf eine andere Auslegung des TschGesetzes.
Und dass andere Jagdmethoden näher in den Fokus der GRalshüter rücken, dass mag dir zwar nicht gefallen ist aber Tatsache.
Deine BEmühungen die Laute Jagd gleich hinten nachzureichen, macht auf mich den Eindruck du würdest lieber alles opfern als dich ernsthaft gegen die dich betreffenden Vorwürfe zu wehren.
:19:


:13: :14: :13:

ich weiß nicht, wie ich es noch sagen soll. Andere verstehen es doch auch. :14:

Es ist hier wohl mehrheitlich Konsens, dass die Untersuchung auf zu schmaler Basis steht und zuviele Parameter nicht bedacht werden.
Deshalb versuchte ich mit Logik und Analogien Abhilfe zu schaffen. Eine Analogie wäre die laute Jagd. Durch den Laut soll verhindert werden, dass Hunde Wild greifen, sie ist deshalb per definitionem keine Hetze.
Daraus könnte man logisch etwas für die Qualität der Hetze eines lautjagdenden Hundes ableiten.

Du machst draus eine Diskussion über Jagdarten und meinst indem Du völlig undifferenziert auf die Meutejagd verweist, Du könntest etwas salvieren, was (hier) gar nicht zu salvieren ist. :13: :shock:

Statt desssen öffnest Du die Büchse der Pandorra.

Noch einmal: Wenn laute Jagd per se die Hetze ausschließt, dann sagt das etwas über die Qualität der Hetze eines (spur-)lauten Hundes aus.
Dazu braucht es keine Untersuchung - nur Logik.

Edit meint noch: Ich mache doch nicht die laute Jagd zur Hetze, wie Du es evtl. Missverstanden hast, sondern schließe aus der lauten Jagd auf die Qualität eines laut hetzenden Hundes.
 
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FSK 300 schrieb:
Ist der Hund, der auf der Fährte ohne Laut jagt, automatisch stumm? Wenn er auf der Fährte jagt, sieht er das Stück nicht, wenn er dann so dicht aufgeschlossen hat,dass er das Stück sieht, bleibt er dann stumm oder wird er dann laut? Hier liegt nämlich der grosse Unterschied! Nach dem, was ich von Hern Mades gelesen habe, glaube ich kaum, dass ihm diese Tatsache klar ist!

Erstmal richtig lesen! :25:

Auszug:
Bei Hunden, die auf der Fährte stumm sind,ist die Hetze......

Du wirst es nicht glauben...es gibt außer dem kleinen Großmeister des VH tatsächlich auch andere die den Unterschied kennen.
Von einem, zwar jungen aber sehr patenten, Brackenführer des DBV
darfst Du Dir sogar sicher sein.

Was kübelt es DIch denn überhaupt an? Dass Du nicht auf dem Deckblatt stehst? Kein Bildchen und Widmung von Dir darin ist?
Dein Name nicht im Abspann auftaucht?
Oder ists gar nur Deine allgemeine Überheblichkeit dass sowieso außer Dir und eine Hand voll (von dir) auserwählten keine Erfahrung oder Ahnung haben (dürfen)?

Junge Junge...hast Du Komplexe... :roll:
 
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solo schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
@solo, Du könntest uns deine Einschätzung auch einfach schildern.
Gut.
Die arbeit basiert auf sehr wenigen Nachsuchen um daraus eine Statistik aufzubauen. Zudem stehen Dinge darin, die haarstreubend sind, bzw. durch die geringe Anzahl total verzerrt wird.
Beispiele:
Es werden unter der Rubrik "Krell- und Äserschüsse" beim Rehwild ganze 2 Nachsuchen herangezogen, welche ergeben, daß die durchscnittliche Riemenarbeit bei derartigen Schüssen 216 m beträgt. Gleichzeitig werden unter der Rubrik "Waidwundschüsse" beim Rehwild 12 Arbeiten ausgewertet, deren Riemenarbeiten durchschnittlich 462! m weit waren von denen auch noch 5 (also fast die Hälfte) eine Hetze von durchschnittlich 280 m ergaben.

Bei den "Gebräch- und Krellschüssen" beim Schwarzwild wurden 10 Riemenarbeiten ausgewertet, aber 20 Hetzen. Wie geht das? Übrigens wird als durchschnittliche Länge der Hatz bei derartigen Schüssen vom Autor 453! m angegeben. Ich brauche dringend neue Hunde.


Eine Auswertung von Nachsuchen mit dem Ziel statistisch gesicherter Werte oder Regeln daraus abzuleiten ist eigentlich nicht möglich. Spielen doch zu viele Faktoren entscheidende Rollen. Geländebedingungen, Wetter z.B. . Hinzu kommen die Hunde. Der eine hetzt scharf und bringt das Wild schnell durch Fassversuche zu Stande, andere Hunde "hüten" das Wild wegen geringerer Schärfe kilometerweit vor sich her.

Wie Du bereits schriebst...
die Arbeit basiert auf zu wenige Nachsuchen um für jeden Fall schlüssig zu sein.

Ein paar Tendenzen sind aber erkennbar...und werden sicher auch von/bei den NSF Bestätigung finden. (Siehe Fährtenlaut bei der Hatz)

Ich an Simon seiner Stelle..hätte noch eine Statistik angeführt aus welchen Vereinen er wieviel Unterstützung im Bezug zu den in deren "Statistik" angegebenen Nachsuchenzahlen bekam. :32:

JehovaJehova :21:
 
A

anonym

Guest
Mit etwas (kynologischem) Wissen und Fähigkeit zur logischen Schlussfolgerung kann man auch so schon zu ergebnissen kommen.

Laute Jagd und Hetze hatten wir ja schon, dann mal gucken was klassische Hetzhunde machen, sind die etwa laut?

Ferner die auch hier geschilderten Erfahrungen, dass erfahrene Schweißhunde eher stummer werden.

Dann mal darüber nachdenken, warum ein Hund überhaupt Laut gibt. Mglw. gibt es eine Korrelation zwischen Laut und Schärfe.

in summa dürfte es jedenfalls ziemlich deutlich sein. :14: :24:
 

z/7

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boarhuntingdogs schrieb:
Dann mal darüber nachdenken, warum ein Hund überhaupt Laut gibt. Mglw. gibt es eine Korrelation zwischen Laut und Schärfe.



positiv oder negativ? :14:

fallen mir für beides sehr viele Beispiele ein...
 

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