boarhuntingdogs schrieb:
Da aber laute Jagd per se keine Hetze sein soll, wird´s aber hier zur Quadratur des Kreises. :12: :12: :12:
Ist das wirklich so pikant ?
Vor stummen Hunden flüchtet Wild panikartig und ungeordnet
Vor laut jagenden Hunden enzieht es sich geordnet.
Die Untersuchung von S. Mades sollte nun Auskunft geben,
ob krankes Wild
a) immer panikartig und ungeordnet
b) immer geordnet
c) sowohl als auch a) oder b)
vor dem hetzenden Hund flüchtet. Und dann könnte sie diese beiden Punkte noch danach befragen, ob es da Unterschiede bei stummer oder lauter Hetze gibt.
Bezüglich Hetze gibt es eigentlich klare Definition:
Tierschutz§3(8)
es ist verboten ein Tier auf ein anderes Tier zu hetzen, soweit dies nicht die Grundsätze weidgerechter Jagdausübung erfordern
Damit ist als Ausnahme eben nur der Fall der Nachsuche oder der selbstständigen Hetze an krankem Wild durch jagende Hunde gemeint.
Gesundes Wild ist und bleibt tabu, weswegen dafür die Auswahl zu treffen ist unter den eingesetzten Hunden. Ein Fangen oder Zustandehetzen muss ausgeschlossen sein.
Gehorsam (Abrufbarkeit), fehlende Wildschärfe, geringe Ausdauer und/oder geringes Lauftempo (niederläufige Rassen ) sowie Fährtenlaut können da entscheidende Kriterien sein. Dies gilt aber explizit nur für
gesundes Wild, für den Fall der Nachsuche/Hetze gibt es diese Maßgabe ja garnicht. Selbst die unerlässliche Wildschärfe wird ja prinzipiell ausgeklammert, wird nur für den Fall der revierüberschreitenden Nachsuchen (anerkannte Nachsuchengespanne) relevant (überall ?).
Der Umkehrschluß dass laut jagend sich zwangsläufig von stumm hetzend differenziert und damit tierschutzkonform und legitim ist, mag zwar nahe liegen, spielt aber für die rechtliche Beurteilung ein nachgeordnete Rolle.
Da ist die Unterscheidung von Gesundfährte/Wundfährte wesentlicher.
Aber nun bin ich gespannt auf die Kommentare unserer Juristen :38: