stumme Hunde besser zur Nachsuche?

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anonym

Guest
silo schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
Auf einer Jagd d.S. hat ein Stöberhund eine stärkere Sau mit WW-Schuss ca. 1km laut vor sich hergehetzt, bis dann mehrere Hunde diese Sau stellten und, als ein HF hinzukam, auch banden. :idea:

Nun stellt sich auch da die Frage, wie hätten bei einem stummen Hund denn überhaupt andere Hunde beischlagen können :?:

Ja klar, aber dies war ein Beispiel direkt aus einer BEWEGUNGSJAGD NICHT VON DER NACHSUCHE. Da schlagen Hunde seltner bei.

@FSK, verlass doch mal die geistigen Trampelpfade. Du argumentierst rein formel mit Statuten, die eh den hier teilnehmenden Diskutanten bekannt sein dürften. der Sachfrage bringt das wenig bis nichts. Zum lesen der PO hätte es keiner Bachelorarbeit bedurft.

Warum wird hier so gemauert, oder darf man dein posting so verstehen, dass Dir eben entsprechende Erfahrungswerte fehlen?
 
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Hallo,

es ist schon interessant das Thema zu behandeln.
Und klar kommt ein stummer Hund schneller an das Stück, aber ob man das will ist ne andere Frage.
Ich hatte 4 so Kandidaten zu Hause, die im Laufe ihrer Jagdeinsätze den Laut in gewissen Situationen eingestellt haben. Ziel von allen 4en war, näher an das Stück zu kommen und zu fassen!! Am besten sieht man das bei der Bauarbeit.
Zur Zeit hab ich so nen Kandidat auf der Stöberjagd. Wen der Schwarzwild in der Dickung in die Nase bekommt zeigt er fast ein verhalten wie ne Katze. Ganz ruhig angehen, einspringen und dann Fassen. Ich weis, dass das nicht gewollt ist, aber seine Taktig hat sich halt nun mal so entwickelt.

Von der Logik her, könnte ich mir schon vorstellen, dass ein stummer Hund schneller an das Stück kommt.
 
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Wen Hunde beischlagen sollten ist es ja schon Standtlaut und den haben auch die meisten stummen Hunde!!!
Da ist der Hund ja dann schon am Stück!!

Am Stück sollte der Hund schon Laut geben!!
Die Frage ist nur, ab wan setzt der Hund den Laut ein!!!

Gruß Gonzo
 
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anonym

Guest
Gonzo 6 schrieb:
Wen Hunde beischlagen sollten ist es ja schon Standtlaut und den haben auch die meisten stummen Hunde!!!
Da ist der Hund ja dann schon am Stück!!

Am Stück sollte der Hund schon Laut geben!!
Die Frage ist nur, ab wan setzt der Hund den Laut ein!!!

Gruß Gonzo


Nein - Hunde können natürlich auch auf Hetzlaut beischlagen.
 
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BHD, Du hast natürlich Recht - ich habe diesbezüglich keine Erfahrung! Da müssen wohl die Nachsuchenprofis vom Schlage ............ heran!
Aber noch einmal zum stummen Hund - wir reden hier weder über Stöber - noch Bauarbeit:ich habe gsd noch keinen stummen Schweisshund im Einsatz erlebt, sichtlaut waren sie alle, die meisten sind mit über 60% sogar fährtenlaut (gilt für HS, bei den BGS dürften es sogar noch mehr sein!).

So, jetzt muss ich aber schnell noch zweimal testen, wie lange ein sichtlauter HS und eine fährtenlaute Bracke brauchen, um eine Sau und einen Hirsch zu kriegen!
 
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Wie wird denn der Laut bei den Schweisshunden geprüft ?
Bei den laut jagenden Hunden (Wachtelhunde, Bracken, DJT) werden ja auch praxisrelevante Eigenschaften über den Laut interpretiert (Fährtenwille, Fährtensicherheit). Wie macht man das bei stummen Hunden ?
Oder spielen diese Eigenschaften bei der Hetze überhaupt eine Rolle ?
 
A

anonym

Guest
@fsk, wenn du auf die PO und die Lautanforderunegn verweist, dann ist es sachlogisch, dass Du mit stummen Hunden keine Erfahrung hast. Darauf zielte meine Frage ab, nicht auf deine Erfahrung mit HS, Schw. & Co. :idea:

@silo, für Schweisshunde reicht ein gelegentliches Wuff am Schalenwild.

Fährtenwille und Sicherheit spielen natürlich bei einer Hetze ohne Sichtkontakt eine wesentliche Rolle.
Da aber laute Jagd per se keine Hetze sein soll, wird´s aber hier zur Quadratur des Kreises. :12: :12: :12:
 

z/7

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Das nähere Herankommen eines stummen Hundes an das Stück kann doch nur dann eine Rolle für die Beendigung der Hatz spielen, wenn das Stück damit schneller vom Hund gefangen werden kann.

Wild, das sich stellt, wird sich erst stellen, wenn es dazu bereit ist. Bis dahin wird es eben wieder die Läufe in die Hand nehmen, sobald es den Hund bemerkt. Ob es sich eher stellt, weil der Hund öfter recht nah herangekommen ist, ist dann die eigentliche Frage.

Oder, mal wildartbezogen formuliert: stumme Hetze beim Rehwild wird sicher zu kürzeren Hetzen führen, bei Rotwild und Schwarzwild nur bei Jungtieren bis zu einer Größe, die der Hund noch halten kann. Größeres Wild entscheidet selbst.

Ein sichtlauter Schweißhund dürfte zur Überprüfung dieser These durchaus genügen :31:
 
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anonym

Guest
Du meinst Du willst aus dem nur sichtlauten Hund im Vergleich zum fährtenlauten Hund auf den stummen Hund extrapolieren?? :12:
 
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boarhuntingdogs schrieb:
Da aber laute Jagd per se keine Hetze sein soll, wird´s aber hier zur Quadratur des Kreises. :12: :12: :12:

Ist das wirklich so pikant ?
Vor stummen Hunden flüchtet Wild panikartig und ungeordnet
Vor laut jagenden Hunden enzieht es sich geordnet.

Die Untersuchung von S. Mades sollte nun Auskunft geben,
ob krankes Wild
a) immer panikartig und ungeordnet
b) immer geordnet
c) sowohl als auch a) oder b)
vor dem hetzenden Hund flüchtet. Und dann könnte sie diese beiden Punkte noch danach befragen, ob es da Unterschiede bei stummer oder lauter Hetze gibt.

Bezüglich Hetze gibt es eigentlich klare Definition:
Tierschutz§3(8) es ist verboten ein Tier auf ein anderes Tier zu hetzen, soweit dies nicht die Grundsätze weidgerechter Jagdausübung erfordern

Damit ist als Ausnahme eben nur der Fall der Nachsuche oder der selbstständigen Hetze an krankem Wild durch jagende Hunde gemeint.
Gesundes Wild ist und bleibt tabu, weswegen dafür die Auswahl zu treffen ist unter den eingesetzten Hunden. Ein Fangen oder Zustandehetzen muss ausgeschlossen sein.
Gehorsam (Abrufbarkeit), fehlende Wildschärfe, geringe Ausdauer und/oder geringes Lauftempo (niederläufige Rassen ) sowie Fährtenlaut können da entscheidende Kriterien sein. Dies gilt aber explizit nur für gesundes Wild, für den Fall der Nachsuche/Hetze gibt es diese Maßgabe ja garnicht. Selbst die unerlässliche Wildschärfe wird ja prinzipiell ausgeklammert, wird nur für den Fall der revierüberschreitenden Nachsuchen (anerkannte Nachsuchengespanne) relevant (überall ?).
Der Umkehrschluß dass laut jagend sich zwangsläufig von stumm hetzend differenziert und damit tierschutzkonform und legitim ist, mag zwar nahe liegen, spielt aber für die rechtliche Beurteilung ein nachgeordnete Rolle.
Da ist die Unterscheidung von Gesundfährte/Wundfährte wesentlicher.
Aber nun bin ich gespannt auf die Kommentare unserer Juristen :38:
 
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z/7 schrieb:
Das nähere Herankommen eines stummen Hundes an das Stück kann doch nur dann eine Rolle für die Beendigung der Hatz spielen, wenn das Stück damit schneller vom Hund gefangen werden kann.

Wild, das sich stellt, wird sich erst stellen, wenn es dazu bereit ist. Bis dahin wird es eben wieder die Läufe in die Hand nehmen, sobald es den Hund bemerkt. Ob es sich eher stellt, weil der Hund öfter recht nah herangekommen ist, ist dann die eigentliche Frage.

Oder, mal wildartbezogen formuliert: stumme Hetze beim Rehwild wird sicher zu kürzeren Hetzen führen, bei Rotwild und Schwarzwild nur bei Jungtieren bis zu einer Größe, die der Hund noch halten kann. Größeres Wild entscheidet selbst.

Ein sichtlauter Schweißhund dürfte zur Überprüfung dieser These durchaus genügen :31:


Bei Hunden, die auf der Fährte stumm sind,ist die Hetze in beiden Mittelwerten kürzer (485m), als bei Hunden, die auf der Fährte laut sind (667m) und dies obwohl die stummen Hunde einen höheren Anteil (43%) von laufverletztem Wild hetzen mußten, bei denen davon ausgegangen werden kann,dass diese größere Anforderungen an den hund stellen und somit längere Hetzen zur Folge hätten<<

aus "der Jagdgebrauchshund 1/2013 S. 9 " Riemenarbeit und Hetze von Simon Mades aus seiner Bachelorarbeit über Verhalten von verletztem Schalenwild
Steht doch schon hier... :26:

defakto...Sichtlaut genügt, was man ja auch letztlich aus der Anforderung zur Zulassung zu Schweißprüfungen erkennen kann.
 
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anonym

Guest
silo schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
Da aber laute Jagd per se keine Hetze sein soll, wird´s aber hier zur Quadratur des Kreises. :12: :12: :12:

Ist das wirklich so pikant ?
Vor stummen Hunden flüchtet Wild panikartig und ungeordnet
Vor laut jagenden Hunden enzieht es sich geordnet.

Die Untersuchung von S. Mades sollte nun Auskunft geben,
ob krankes Wild
a) immer panikartig und ungeordnet
b) immer geordnet
c) sowohl als auch a) oder b)
vor dem hetzenden Hund flüchtet. Und dann könnte sie diese beiden Punkte noch danach befragen, ob es da Unterschiede bei stummer oder lauter Hetze gibt.

Bezüglich Hetze gibt es eigentlich klare Definition:
Tierschutz§3(8) es ist verboten ein Tier auf ein anderes Tier zu hetzen, soweit dies nicht die Grundsätze weidgerechter Jagdausübung erfordern

Damit ist als Ausnahme eben nur der Fall der Nachsuche oder der selbstständigen Hetze an krankem Wild durch jagende Hunde gemeint.
Gesundes Wild ist und bleibt tabu, weswegen dafür die Auswahl zu treffen ist unter den eingesetzten Hunden. Ein Fangen oder Zustandehetzen muss ausgeschlossen sein.
Gehorsam (Abrufbarkeit), fehlende Wildschärfe, geringe Ausdauer und/oder geringes Lauftempo (niederläufige Rassen ) sowie Fährtenlaut können da entscheidende Kriterien sein. Dies gilt aber explizit nur für gesundes Wild, für den Fall der Nachsuche/Hetze gibt es diese Maßgabe ja garnicht. Selbst die unerlässliche Wildschärfe wird ja prinzipiell ausgeklammert, wird nur für den Fall der revierüberschreitenden Nachsuchen (anerkannte Nachsuchengespanne) relevant (überall ?).
Der Umkehrschluß dass laut jagend sich zwangsläufig von stumm hetzend differenziert und damit tierschutzkonform und legitim ist, mag zwar nahe liegen, spielt aber für die rechtliche Beurteilung ein nachgeordnete Rolle.
Da ist die Unterscheidung von Gesundfährte/Wundfährte wesentlicher.
Aber nun bin ich gespannt auf die Kommentare unserer Juristen :38:



Mit einer ristriktiven Auslegung des Hetzjagdverbotes wäre es über kurz oder lang mit jedweder Arbeit des Hundes vor dem Schuss vorbei, einzige Ausnahme evtl das Vorstehen, jedenfalls selbstständige Stöberarbeit etc wäre am Ende.

Deshalb definiert man ja: laute Jagd = keine Hetze. :!:

Wenn jetzt aber eine laute Jagd die Hetzjagd verhindert, was bitte bedeutet dies für die Nachsuche mit lauten Hunden? idea:
 
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Mistfink schrieb:
Welchen Laut bevorzugt denn der SH-Profi, ich meine die wirklichen Vielsucher mit XXXstelligen Nachsuchen im Jahr.

Ist Fährtenlaut besser? oder doch lieber Sichtlaut?

Oder ist es hundeabhängig, will sagen wenn man seinen Hund lesen kann und Erfahrung im Team hat ist beides in Ordnung. Hauptsache laut.
Das ist erstmal Wurst. Mit der Erfahrung werden die allermeisten Schweisshunde im Laut knapper, da sie lernen, daß sie schneller herankommen.
 
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boarhuntingdogs schrieb:
So?

Mir scheint sie unterminieren (nur) die Arbeit und spielen das alte Spiel, wer macht die meisten Nachsuchen.

Besser wäre es aus dem Fundus ihres Wissen beizusteuern.
Hast du den beitrag im JGH gelesen? Wenn ja sollten auch bestimmte Ungereimtheiten auffallen.
 
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boarhuntingdogs schrieb:
Wenn jetzt aber eine laute Jagd die Hetzjagd verhindert, was bitte bedeutet dies für die Nachsuche mit lauten Hunden? idea:

In Bezug auf TschG§3 garnichts.
Dort wird nur die Zulässigkeit der Hetze geregelt,
aber nicht die vermeintlich bessere Eignung stummer Hunde hierfür.
Der Gesetzgeber verweist dort auf die Grundsätze der weidgerechten Jagdausübung, geht nirgends auf Details ein.
Der Student wird da mit seiner BAchelorarbeit auch kein Fass aufmachen, da kannst du Gift drauf nehmen.
Viel wahrscheinlicher ist, dass der Einsatz von Hundemeuten ins Visier der Tierschützer gerät, denn da unterstellen diese ja bereits dass damit das zielgereichtete Fangen oder Zustandehetzen von gesundem Wild provoziert wird.
 

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