stumme Hunde besser zur Nachsuche?

A

anonym

Guest
hypsilon schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
Mein Brack hat letzte Saison als mehrere Hunde eine Sau deckten auch nur daneben gestanden, vermutlich aus dem gleichen Grund und/ oder er hat gefremdelt, weil auch fremde Hunde dabei waren.

Heute trollt er sich immer noch schnell, wenn es um ist, während andere Hunde, das Wild regelrecht in Besitz nehmen. Den Spruch mit dem Sohn, finde ich gelungen.

Lass mich raten...er jagt auch nicht mit fremden Hunden zusammen? Da hat wohl jemand einen Solojäger... :15: :20:

Mein DW hat auch lange Sauen gemieden, welche von fremden Hunden gedeckt wurden


Leider falsch! Alfred ist ein Brackerich/ Brack, wie ich ihn mir nicht besser ausdenken könnte. Aber er lebt eben im Rudel mit zwei älteren Hündinnen u.a. der Mutter und zwei älteren Rüden. Er ist dem im 10. Feld stehenden Dackel natürlich haushoch körperlich überlegen, und er testet schon aus, ob er da nicht aufsteigen kann. Ich dulde aber keine Aggressionen unter den Hunden, so dass er nicht so "groß" wird, wie er vielleicht gerne würde.

Alle meine Bracken jagen nach der Technik alleine finden, die ziehen los und heften sich auf eine Fährte. Ich kann darauf wetten, wenn Sauen da sind finden sie diese. (Ich kenne maximal gleichwertige aber keine besseren Hunde für diese Aufgabe.)
Alfred ist aber ein völlig klarer Hund, der natürlich auch mit anderen Hunden Sauen bindet und guten HF Kontakt hält.
Ich hatte es schon mal beschrieben: Letzte Saison, ein KLM stellt länger eine Sau. Der KLM hält ausreichende Sicherheitsabstand. Die Sau saß unter dem Schwarzdorn und pfiff sich eins, ich hätte schiessen können, wollte das aber als Durchgeher auch wg dem Geschossknall für den KLM nicht. Also auf die Knie und rein. Da kommt Alfred um die Ecke und fährt der Sau in die Keulen, abgeht die Post. Kaum Beleg für einen Solojäger?
Ebenso hat er eine Rotte gestellt und so lange mit Standlaut gerufen bis weitere Hunde beischlugen. Ich konnte eine Sau erlegen, die noch etwas ging, die Hunde banden sofort die Sau, Alfred natürlich auch. Dann hat er eine angeschossene Sau gestellt und scharf bedrängt, vermutlich weil sie 1.) allein und 2.) verletzt war. ich eilte den Hang hoch hinzu, mein Gm lief mit und schlug dann bei, gemeinsam banden sie die kranke Sau.


Ich bestreite im übrigen gar nicht, dass es reine Solojäger gibt. Nur lehne ich das aber als ein übersteigertes quasi verzüchtest Verhalten einer Grundtechnik (alleine finden)/ eines normalen Verhaltens ab.
Ich hatte im übrigen selber eine solche Hündin, mit einer sehr guten Ap, die ich verkauft habe.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
@bhd. Also doch solojäger :26:

Genau dieses "alleine finden" ists doch, was es aus macht. Dass sie nicht einfach dem nächst besten jagenden Hund beischlagen, sondern sich dadurch in ihrer Suche nicht beeinflussen lassen. Das die Hunde innerhalb ihrer bekannten Gruppe anders reagieren ist doch vollig logisch.
 
A

anonym

Guest
@hyps, was bringt es denn, wenn da nur ein Hund findet/ sucht und die ganze Blase hinterher rennt? Die sind dann maximal Füllmaterial bzw Unterstützung zum Druckaufbau und binden. (Ähnlich einer Monteria, oder eben generell Großmeuten).

Gerade deshalb plädiere ich ja ständig für gemischte Gruppen und/ oder unterschiedliche Charaktäre. Mein Dackel jagt so gut wie keine Rehe mehr, weil er gemerkt hat, dass ihm das nichts bringt, denn die anderen Hunde sind zu schnell, so dass er eh nicht mit kommt. Wenn ich mit ihm allein jage, sieht das evtl. anders aus. Ich hatte auch schon Jagden da waren fast alle Hunde unterwegs und der Dackel hat die Rotten gefunden. Diese hätten die anderen evtl. auch gefunden, nur dann hätte es gedauert, weil sie eben erst anderweitig beschäftigt waren.

Fast jede Form hundlichen Verhaltens hat eine natürliche Basis. Beim "solojäger" geht es doch um die Pervertierung dieses Verhaltens. Nach R.F. ist die kleinste Meute der HF und sein Hund. Ein Hund, der also völlig solo jagt, nicht nur findet, ist quasi nicht mehr oder nur noch sehr bedingt erreichbar. Er jagt auch für sich bzw. um das Jagens willens und nicht für den Verband. Welche Blüten das getrieben hat, kann man doch wunderbar an der Rasse Wachtel ablesen, aber auch die Beagle bringen das kastrophales zu Wege, leider auch schon einige Bracken.
Solojäger brechen eher ab, wenn sich ein weiterer Hund der Fährte beischlägt, solojäger gehen eher weg vom Bail, wenn dort weitere Hunde dazukommen.
Alleine finden, macht selbst mein GM, dessen Rasse ja nicht gerade im Verdacht steht ein solojäger zu sein. man muss sich das eher wie eine Fussbaallmannschaft vorstellen, die auf Raumdeckung arbeitet. Solojäger spielen dann ggf. außerhalb des Spiels wo sie ungestört sind. Die negativen Folgen haben wir ja hier a.O. schon beleuchtet.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
boarhuntingdogs schrieb:
Mein Dackel jagt so gut wie keine Rehe mehr, weil er gemerkt hat, dass ihm das nichts bringt, denn die anderen Hunde sind zu schnell, so dass er eh nicht mit kommt.

Ist das der Grund? Weil die anderen Hunde zu schnell sind? Liegts nicht an der Wildart und der Häufigkeit der Erlegung derselben vor dem Hund?

Fast jede Form hundlichen Verhaltens hat eine natürliche Basis. Beim "solojäger" geht es doch um die Pervertierung dieses Verhaltens. Nach R.F. ist die kleinste Meute der HF und sein Hund. Ein Hund, der also völlig solo jagt, nicht nur findet, ist quasi nicht mehr oder nur noch sehr bedingt erreichbar. Er jagt auch für sich bzw. um das Jagens willens und nicht für den Verband. Welche Blüten das getrieben hat, kann man doch wunderbar an der Rasse Wachtel ablesen, aber auch die Beagle bringen das kastrophales zu Wege, leider auch schon einige Bracken.

Allein schon dadurch, dass das Jagen des Hundes MIT dem Führer erwünscht ist und auch bei den Solojägern häufig ist und auch von RF so beschrieben wird erübrigt sich Deine Extrembeschreibung des Solojägers. Der ist jagdlich eigentlich unbrauchbar, da er ja in dieser Form praktisch null Führerbindung besitzt.
 
A

anonym

Guest
hypsilon schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
Mein Dackel jagt so gut wie keine Rehe mehr, weil er gemerkt hat, dass ihm das nichts bringt, denn die anderen Hunde sind zu schnell, so dass er eh nicht mit kommt.

1.) Ist das der Grund? Weil die anderen Hunde zu schnell sind? Liegts nicht an der Wildart und der Häufigkeit der Erlegung derselben vor dem Hund?

Fast jede Form hundlichen Verhaltens hat eine natürliche Basis. Beim "solojäger" geht es doch um die Pervertierung dieses Verhaltens. Nach R.F. ist die kleinste Meute der HF und sein Hund. Ein Hund, der also völlig solo jagt, nicht nur findet, ist quasi nicht mehr oder nur noch sehr bedingt erreichbar. Er jagt auch für sich bzw. um das Jagens willens und nicht für den Verband. Welche Blüten das getrieben hat, kann man doch wunderbar an der Rasse Wachtel ablesen, aber auch die Beagle bringen das kastrophales zu Wege, leider auch schon einige Bracken.

2.) Allein schon dadurch, dass das Jagen des Hundes MIT dem Führer erwünscht ist und auch bei den Solojägern häufig ist und auch von RF so beschrieben wird erübrigt sich Deine Extrembeschreibung des Solojägers. Der ist jagdlich eigentlich unbrauchbar, da er ja in dieser Form praktisch null Führerbindung besitzt.

ad 1.) Er jagt ja Rehe aber eben anders, als wenn er mit anderen Hunden jagt. Vor ein paar Jahren kam eine ganze Bande, nicht nur meine Hunde, hinter einem Reh her von einem Maisschlag in den anderen, der einzige Hund, der sich abriefen ließ, war der Dackel.
Alle meine Hunde ziehen Sauen anderem Wild vor, das wird an dem, was Du schreibst und ein paar weiteren Faktoren liegen. Auf einer Jagd sass ein Verbandsrichter auf dem sitz, der mir später erzählte, sie hätten die Rehe quasi ignoriert. Sind keine Sauen da, oder kommen sie zu frisch ans Rehwild, sieht es (leider) anders aus. Der Dackel jagt dann aber eben nicht mit.

ad 2.) Darum geht es doch. Den Focus nicht immer weiter raus schieben und Hunde zur Mitte hin züchten. Der Rest ist Ausbildung. Das problem jedweder Rassezucht ist doch eben, das nicht (mehr) ausreichend das Ganze gesehen wird.
Und jetzt geh ehrlich in dich, dann brauchen wir hier nicht wieder Details ausbreiten.
 
A

anonym

Guest
hypsilon schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
Und jetzt geh ehrlich in dich, dann brauchen wir hier nicht wieder Details ausbreiten.


:14:


Du kennst dich doch bei der Rasse deutscher Wachtel vermutlich sehr viel besser aus als ich und auf ein/ zwei Drückjagden im Jahr bist Du doch auch :26: , also sei kritsich und wach.

Ein Beispiel dann zur Verdeutlichung. Ein Wachtelmann sagte mir: "Meine Hunde sind so gut, die kann ich nur für Schweiß nehmen, weil sie einen solchen Fährtenwillen haben und für die Zucht." :12: :12: :12:

Muss ich nicht mehr kommentieren oder?
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
boarhuntingdogs schrieb:
hypsilon schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
Und jetzt geh ehrlich in dich, dann brauchen wir hier nicht wieder Details ausbreiten.


:14:


Du kennst dich doch bei der Rasse deutscher Wachtel vermutlich sehr viel besser aus als ich und auf ein/ zwei Drückjagden im Jahr bist Du doch auch :26: , also sei kritsich und wach.

Ein Beispiel dann zur Verdeutlichung. Ein Wachtelmann sagte mir: "Meine Hunde sind so gut, die kann ich nur für Schweiß nehmen, weil sie einen solchen Fährtenwillen haben und für die Zucht." :12: :12: :12:

Muss ich nicht mehr kommentieren oder?

Ach das meinst Du. Das ist aber ein generelles und kein rasseabhängiges Problem.

Und ich sehe eher ein problem in der verbreiteten Meinung, dass man einen Stöberhund nur loslassen und nicht einarbeiten braucht. Je weiter und eigenständiger ein Hund arbeitet, desto bedeutungsvoller ist eine sorgfältige Einarbeitung.
 
A

anonym

Guest
Ich kenne z.B. keine Vorsteherrasse bei der übersteigertes Solojagen als Problem bekannt wäre.

Es ist vor allem ein Problem der Stöberhundrassenzucht, die natürliche Verhaltensweisen nicht nur fördert, sondern das Ganze aus den Augen verlieren und dann pervertieren.

Unterstützt wird das durch falsche Jagdkonzeptionen und Missverständnisse caniden Verhaltens.

Zum eigentlich Thema: M.E. werden Hunde, die dran wollen und ernsthaft stellen/ binden mit zunehmender Erfahrung stummer bis stumm. Das sagt dann wieder etwas für die Nachsuchenarbeit aus.
 

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