stumme Hunde besser zur Nachsuche?

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alle mir bekannen Jagdhunderassen haben den Lautnachweis als Vorraussetzung für die Zulassung zu den jeweiligen Schweißprüfungen.
Ich halte den Laut bei Hunden die auch noch andre Aufgaben wie stöbern haben als zwingend nötig.
Nun lese ich, dass es für die rein zur Nachsuche eingesetzten Hunde wohl eher besser sein, wenn sie stumm sind:

>>Länge der Hetze-Lautfreude des Hundes
Im Rahmen der Arbeit wurde untersucht, in wie weit die Lautfreude des hundes einen Einfluß auf die Länge der Hetze hat.
Es besteht zum Teil gerade unter Fachleuten, die Ansicht, dass stumme Hunde nach kürzerer Hetze zum Erfolg kommen, als laute. Es wird argumentiert, dass stumme Hunde dem verfolgtem Wild ihre Position und ihre Annäherung nicht verraten und so eine Überrumpelung leichter möglich wird. Außerdem sei der Engergieaufwand für den stummen Hund geringer.
Bei Hunden, die auf der Fährte stumm sind,ist die Hetze in beiden Mittelwerten kürzer (485m), als bei Hunden, die auf der Fährte laut sind (667m) und dies obwohl die stummen Hunde einen höheren Anteil (43%) von laufverletztem Wild hetzen mußten, bei denen davon ausgegangen werden kann,dass diese größere Anforderungen an den hund stellen und somit längere Hetzen zur Folge hätten<<

aus "der Jagdgebrauchshund 1/2013 S. 9 " Riemenarbeit und Hetze von Simon Mades aus seiner Bachelorarbeit über Verhalten von verletztem Schalenwild


wie ist eure Meinung?
und warum legen gerade die Schweißhundevereine dann so viel wert auf den Lautnachweis?
 
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Ohne das Wissen aus einer Bachelorarbeit hetzt der Wolf seine Beute schon immer ohne Laut.
Das Problem, als Nachsucheführerin wüsstest Du halt gerne wo der Weg nach dem Schnallen hingeht. Wie willst Du im Jagdrudel Mensch-Hund kommunizieren?
 
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sonntag schrieb:
alle mir bekannen Jagdhunderassen haben den Lautnachweis als Vorraussetzung für die Zulassung zu den jeweiligen Schweißprüfungen.
Ich halte den Laut bei Hunden die auch noch andre Aufgaben wie stöbern haben als zwingend nötig.
Nun lese ich, dass es für die rein zur Nachsuche eingesetzten Hunde wohl eher besser sein, wenn sie stumm sind:

>>Länge der Hetze-Lautfreude des Hundes
Im Rahmen der Arbeit wurde untersucht, in wie weit die Lautfreude des hundes einen Einfluß auf die Länge der Hetze hat.
Es besteht zum Teil gerade unter Fachleuten, die Ansicht, dass stumme Hunde nach kürzerer Hetze zum Erfolg kommen, als laute. Es wird argumentiert, dass stumme Hunde dem verfolgtem Wild ihre Position und ihre Annäherung nicht verraten und so eine Überrumpelung leichter möglich wird. Außerdem sei der Engergieaufwand für den stummen Hund geringer.
Bei Hunden, die auf der Fährte stumm sind,ist die Hetze in beiden Mittelwerten kürzer (485m), als bei Hunden, die auf der Fährte laut sind (667m) und dies obwohl die stummen Hunde einen höheren Anteil (43%) von laufverletztem Wild hetzen mußten, bei denen davon ausgegangen werden kann,dass diese größere Anforderungen an den hund stellen und somit längere Hetzen zur Folge hätten<<

aus "der Jagdgebrauchshund 1/2013 S. 9 " Riemenarbeit und Hetze von Simon Mades aus seiner Bachelorarbeit über Verhalten von verletztem Schalenwild


wie ist eure Meinung?
und warum legen gerade die Schweißhundevereine dann so viel wert auf den Lautnachweis?

Meine Meinung dazu ist das diese Arbeit nicht wirklich Aussagekräftig ist.
218 Nachsuchen ausgewertet wo Er selbst nicht dabei war.....
Wer weiß was Ihm da für Geschichten erzählt wurden?
Vor allem gibt es ja u.A. hier im Forum wirkliche Profis die diese Anzahl der Suchen im Jahr allein machen.
Ich wüßte nicht das die stumme Hunde bevorzugen.
 
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michik007 schrieb:
Vor allem gibt es ja u.A. hier im Forum wirkliche Profis die diese Anzahl der Suchen im Jahr allein machen.
Ich wüßte nicht das die stumme Hunde bevorzugen.

ja, eben, deswegen war ich über diese Studie ja so erstaunt.
Gerade in den reinen Schweißhundevereinen wird ja auf Laut Wert gelegt, bzw. versucht man immer entgegenzuwirken,dass sich der Laut verliert in der Zucht. Die wären ja völlig daneben wenn in der Praxis stumme Hunde eh besser wären

das Argument , dass ich den Hund besser hören kann und orten kann ...ich weiß nicht im Zeitalter des Garmins und co...
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Klar kommt ein stummer Hund besser ans Wild. Sonst würde ja die Argumentation für den lautjagenden Hund auf Bewegungsjagden ad absurdum geführt... Aber der Laut ist halt immer noch eine akkustische Verbindung zum Hundeführer, auch im Zeitalter von Telemetrie und GPS. Da soll der Hund dann lieber mal 200m länger hetzen.
Ich habs zumindest schon ein paar mal gehabt, dass der GPS-Empfang abriss, weil der Hund in irgendeinen Loch war, ich ihn aber dafür gut hören konnte.
 
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sonntag schrieb:
>>Länge der Hetze-Lautfreude des Hundes

Bei Hunden, die auf der Fährte stumm sind,ist die Hetze in beiden Mittelwerten kürzer (485m), als bei Hunden, die auf der Fährte laut sind (667m) und dies obwohl die stummen Hunde einen höheren Anteil (43%) von laufverletztem Wild hetzen mußten, bei denen davon ausgegangen werden kann,dass diese größere Anforderungen an den hund stellen und somit längere Hetzen zur Folge hätten<<

aus "der Jagdgebrauchshund 1/2013 S. 9 " Riemenarbeit und Hetze von Simon Mades aus seiner Bachelorarbeit über Verhalten von verletztem Schalenwild



wie ist eure Meinung?
und warum legen gerade die Schweißhundevereine dann so viel wert auf den Lautnachweis?

Die Frage ist demnach, ob die stummen Hunde nach über 500m Hetze noch in der LAge gewesen wären das Stück zu fangen oder zu stellen.
Wenn die lauten Hunde dann statt laufkranker Stücke solche mit Gebräch- oder Äserschüssen, Krellschüssen, miesen Trägerschüssen etc. hetzen mussten, sollte der Herausgeber dieser Arbeit die Parameter nochmal kritisch unter die Lupe nehmen :26:
 
A

anonym

Guest
wie hyps schon sagte, manches lässt sich mit Logik klären.

Außerdem ist der Lautnachwqeis für die Schw-Prüfung ein Witz, Sichtlaut am Schalenwild. laut und Laut ist auch im JGHv lange nicht das Gleiche.

@silo, die Parameter könnten daneben liegen, müssen sie aber nicht, denn voran machst Du fest, dass ein lauter Hund, die von Dir benannten schweren Nachsuchen schneller beendet?
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
boarhuntingdogs schrieb:
@silo, die Parameter könnten daneben liegen, müssen sie aber nicht, denn voran machst Du fest, dass ein lauter Hund, die von Dir benannten schweren Nachsuchen schneller beendet?


Noch verzerrter wird aber das Bild, wenn alle laut jagenden Hunde Dackel und alle Stummen 70cm-Vorsteher waren... :15:
 
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hypsilon schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
@silo, die Parameter könnten daneben liegen, müssen sie aber nicht, denn voran machst Du fest, dass ein lauter Hund, die von Dir benannten schweren Nachsuchen schneller beendet?


Noch verzerrter wird aber das Bild, wenn alle laut jagenden Hunde Dackel und alle Stummen 70cm-Vorsteher waren... :15:

Bevor hier noch weitere wilde Mutmassungen über Hypothese und These der Arbeit auftauchen, wäre es besser, diese mal erst zu lesen.
Es geht in dieser Arbeit nicht um die Jagdweise von Hunden sondern um das Verhalten von verletztem Schalenwild.

Einfach den Autor anschreiben und um die Arbeit bitten...
http://www.deutscher-bracken-club.de/me ... 204_10.pdf
(Seite 16)
 
2

2470

Guest
Sichtlaut, der ideale Laut:

Stumm und schnell am Wild
und dann hört man die Hatz

:12:

doc
 
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sonntag schrieb:
alle mir bekannen Jagdhunderassen haben den Lautnachweis als Vorraussetzung für die Zulassung zu den jeweiligen Schweißprüfungen.
Ich halte den Laut bei Hunden die auch noch andre Aufgaben wie stöbern haben als zwingend nötig.
Nun lese ich, dass es für die rein zur Nachsuche eingesetzten Hunde wohl eher besser sein, wenn sie stumm sind:

>>Länge der Hetze-Lautfreude des Hundes
Im Rahmen der Arbeit wurde untersucht, in wie weit die Lautfreude des hundes einen Einfluß auf die Länge der Hetze hat.
Es besteht zum Teil gerade unter Fachleuten, die Ansicht, dass stumme Hunde nach kürzerer Hetze zum Erfolg kommen, als laute. Es wird argumentiert, dass stumme Hunde dem verfolgtem Wild ihre Position und ihre Annäherung nicht verraten und so eine Überrumpelung leichter möglich wird. Außerdem sei der Engergieaufwand für den stummen Hund geringer.
Bei Hunden, die auf der Fährte stumm sind,ist die Hetze in beiden Mittelwerten kürzer (485m), als bei Hunden, die auf der Fährte laut sind (667m) und dies obwohl die stummen Hunde einen höheren Anteil (43%) von laufverletztem Wild hetzen mußten, bei denen davon ausgegangen werden kann,dass diese größere Anforderungen an den hund stellen und somit längere Hetzen zur Folge hätten<<

aus "der Jagdgebrauchshund 1/2013 S. 9 " Riemenarbeit und Hetze von Simon Mades aus seiner Bachelorarbeit über Verhalten von verletztem Schalenwild


wie ist eure Meinung?
und warum legen gerade die Schweißhundevereine dann so viel wert auf den Lautnachweis?

Ich kann die Auswertung von Simon bestätigen.
 
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boarhuntingdogs schrieb:
@silo, die Parameter könnten daneben liegen, müssen sie aber nicht, denn voran machst Du fest, dass ein lauter Hund, die von Dir benannten schweren Nachsuchen schneller beendet?

Behaupte ich das ?
Ich stelle nur die Hintergründe der Untersuchung infrage,
aber bald werden wir ja aufgeklärt :23:
 
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Meine Meinung dazu ist das diese Arbeit nicht wirklich Aussagekräftig ist.
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Vor allem gibt es ja u.A. hier im Forum wirkliche Profis die diese Anzahl der Suchen im Jahr allein machen.
Ich wüßte nicht das die stumme Hunde bevorzugen.

Fakt ist..
Simon ist an viele "Profis" herangetreten. Die Unterstützung die er aus dieser Ecke bekam war...sagen wir es mal so..."überschaubar". (und er ist wirklich ein netter Kerl!)
Manche begegnetem ihm gar Aggressiv...offensichtlich hatte man Angst vor Erkenntnissen die mit gewissen Mythen aufräumen würden. (MEINE Interpretation!)

Ich denke dass die Masse der Teilnehmer der Studie es nicht nötig hatten ihm einen Bären aufzubinden. Die Fragebögen waren durchaus logisch und sinnvoll. Wer zudem GPS-Daten lesen kann..dem fallen sehr schnell Unstimmigkeiten auf.

Ich kann seinen gewonnenen Erkenntnissen (basierend auf meine eigenen Erfahrungen) bestätigen.
 
A

anonym

Guest
silo schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
@silo, die Parameter könnten daneben liegen, müssen sie aber nicht, denn voran machst Du fest, dass ein lauter Hund, die von Dir benannten schweren Nachsuchen schneller beendet?

Behaupte ich das ?
Ich stelle nur die Hintergründe der Untersuchung infrage,
aber bald werden wir ja aufgeklärt :23:

Ich frage doch nur, ob es da einen begründeten Verdacht gibt. Das sollte kein Angriff sein.

Fürt mich ist es sachlogisch, dass ein stummer Hund schneller am Wild ist. Natürlich können wir alle Parameter mixen bis zur Unkenntlichkeit, dann kann man es auch lassen.

Außerdem dürfte völlig klar sein, dass individuelle Fitness, körperliche Leistungsgeschwindigkeit, maximale Höchstgeschwindigkeit und vor allem auch Erfahrung und Schärfe des Hundes eine ebenfalls entscheidene Rolle spielen.

Was nützt es denn, wenn der laute oder auch stumme Hund ans Wild kommt und dieses vor sich her hütet? In geheimen Foren, wird das ja auch dokumentiert und man rühmt die Länge der Hetze. Man könnte auch die Ursache für die Länge der Hetze erkennen.

Auf einer Jagd d.S. hat ein Stöberhund eine stärkere Sau mit WW-Schuss ca. 1km laut vor sich hergehetzt, bis dann mehrere Hunde diese Sau stellten und, als ein HF hinzukam, auch banden. :idea:
 

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