Steinadler an Bleivergiftung verendet;

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Zur Wildbretzerstörung: früher hatte ich in der .30-06 ein Remington TM im Gebrauch, „Silvertip expanding“ hieß es glaube ich. Die Wirkung war regelmäßig sehr gut, der Ausschuss aber ebenso regelmäßig mindestens faustgroß. Genau das gleiche kann ich über die Geco Zero aus der .308 berichten.
Schlechtere Wirkung ging stets mit einem schlechteren Treffpunkt einher - daran kann man arbeiten durch Übung und das Erkennen eigener Grenzen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8792

Guest
Verschluckt dich mal beim Lachen nicht.
Blei ist sicher unter bestimmten Umständen giftig, aber nicht unter jagdlichen und es sind bedeutend mehr Menschen am ach so gesunden Salz verstorben als am so ungesunden Blei.
Aber wenn deine Lachschwelle so niedig ist, kannst auch nicht drüberfallen

Das stimmt so leider nicht. Zwar ist die Zeit, in der bei Kriegen Vorderlader verwendet wurden, schon eine Weile her, aber da wurde sicher nicht mit Geschossen aus Steinsalz getötet 😄
 
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#158 übersetzt freunlicvh:
Ich hab mal die letzten beiden Sätze für dich übersetzt:
" Daher scheint es ganz und gar nicht gut, daß man Wasser durch Bleiröhren leitet, wenn wir der Gesundheit zuträgliches Wasser haben wollen. Und daß der Geschmack des Wassers aus Tonröhren besser ist, kann schon die alltägliche Lebensgewohnheit zeigen, weil alle, auch wenn sie mit Silbergeschirr reich gedeckte Tische haben, dennoch Tongeschirr verwenden, weil bei seihnem Gebrauch der Geschmack nicht beeinträchtigt wird.

Oh, vielen Dank, es gabe schon untersuchungen der Katakomben wo ma sich man sich wunderte, dass die Gebeine reicher Römer vermehrt "verbleit" waren. Man schloss daraus, dass diese Klasse im Vergleichzu K(G)reti und Pleti bleihaltiges Geschirr für Wein und Frachtsäfte verwendeten, währen die unteren Schichten Tongeschirr und Tonbecher hatten.
Organische Säuren entwickeln mit Blei Bleizucker, der sogar absichtlich zur Süßung erzeugt wurde.
Schon bei den Römern kursierte das Sprichwort "errare humanum est"
Schönen Sonntag noch
 
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Kleine Testfrage in die Runde:
Was ist gesund, was schädlich, was egal:
Der Körper nehme jeden Tag 2mg Kupfer oder 2mg Blei oder 2mg Kaliumcyanid für eine längere Zeit auf?
Auflösung demnächst.
Die Aufösung:
1. 2mg Kupfer am Tag ist der Mindestbedarf eines Menschen. Nimmt er weniger auf, wird er krank. Bei SEHR viel mehr aber auch.
2. 2mg Zyankali am Tag verträgt ein Erwachsener ohne weiteres: Es wird in den geringen Mengen rasch an die Rhodanase gekoppelt und ausgeschieden.
3. Die tägliche Aufnahme von 2mg Blei am Tag (z. B. durch Verschlucken von weniger als einer 2mm Schrotkugel) ist dagegen prinzipiell schädlich und führt schon in dieser Dosierung zu einer chronischen Bleivergiftung, da der Körper für Blei keinen speziellen Stoffwechsel zur Ausscheidung besitzt und das Blei vorwiegend in die Knochen einbaut. Die Blutwerte können dabei normal sein.
Die Folgen zeigen sich oft erst nach Jahren in Form von vermindertern mentalen Fähigkeiten.
 
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z/7

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Also 3. solltest Du nochmal überdenken. 2 mg glaub ich unbesehen, aber nicht am Stück. Das wird zum allergrößten Teil völlig unverstoffwechselt wieder ausgeschieden. Viel gefährlicher wäre, was es vorher beim marinieren an die Sauerbratensoße abgibt.
 
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Also 3. solltest Du nochmal überdenken. 2 mg glaub ich unbesehen, aber nicht am Stück. Das wird zum allergrößten Teil völlig unverstoffwechselt wieder ausgeschieden. Viel gefährlicher wäre, was es vorher beim marinieren an die Sauerbratensoße abgibt.
Nach mir vorliegenden wissenschaftlichen Angaben* werden von Erwachsenen ca 10% des oral aufgenommenen metallischen Bleis aus dem Darm aufgenommen. Die Bioverfügbarkeit metallischen Bleis hängt natürlich auch von der Relation Gewicht/Oberfläche ab. Ein 2mm Schrot wiegt ca. 80? mg (will die Tabelle jetzt nicht raussuchen) das würde zur chronischen Vergiftung also gut ausreichen.
*Hans Marquardt, Siegfried G. Schäfer (Hrsg.): Lehrbuch der Toxikologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1997, S. 513–517.

und andere: siehe Bioverfügbarkeit Blei..
 
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Hi,
Blei, FFP2, Radioaktivität, Rauchen,... hier ist sehr oft eine stark verzögerte und keine direkte Ursache -Wirkung Relation: im Gegensatz zu einem Schuss ins Herz stirbt man nicht direkt und manche sogar nie...
Leider ist diese Art der Abhängigkeit nicht mehr instinktiv zu erfassen sondern sie fordert Intellekt. Darum scheitern viele daran...

Das ist übrigens keine Polemik sondern eine wissenschaftliche Erkenntnis . Mein Stochastik- Prof. hatte das man in einer Vorlesung erklärt... nachdem er die üblichen Witze über seine Vorlesung Mathe für Physologen und Biologen gemacht hat, meinte er, dass es eben noch Wissenschaften seien und auch brauchbares produzieren ;-)

Peter
 
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zu #172
als ich 2014 mein "Memorandum zu inertem Blei in Jagdgeschossen" herausgab, habe ich es vorher auf wissenschaftlich-sachliche Fehler und Falschansichten überprüfen lassen.
Weder ein Erlanger Uni-Prof, noch ein promovierten Lebensmittelchemiker, noch der Chefarzt einer Giftambulanz einer Klinik hatten Einwände. sondern würden es begrüßen, wenn die die angeführten Punkte in der Diskussionbeachtet würden.

Man möge sich da z.B. mal als Laie vorstellen:
Ein 2mm Schrot wiegt ca. 80? mg (will die Tabelle jetzt nicht raussuchen) das würde zur chronischen Vergiftung also gut ausreichen.

Chronisch??`?? wie lange würde das auf den Organismus überhaupt einwirken müssen um eine chronische Vergiftung auszulösen??? Wie viele Schrote und wie lange wäre dafür erforderlich.
Wie viele Schrote dürften schon verschluckt worden sein, als die Jäger und andere Verbraucher noch mehr Rebhühner, Fasane, Hasen verzehrt haben.

Wie lange jagen überhaupt die sich hier beteiligenden User, um auf die Praxis zurückgreifen zu können und nicht auf populistische und dämagogische Pamphlete zurückgreifen zu müssen?. Wo sind die vielen Geschossfragmente und Bleistäube, die bei der vorgeblichen jagdlichen Aktivität massenhaft wenigstens in Natura hier eingestellt könnten. Na gut Stäube vielleicht nicht, aber Splitter von 2mm-Schrotgröße müssten sich doch finden lassen.

Bei der durchschnittlichen statistischen Zahl von etwa 6 Stück Schalenwild pro Jahr und Jäger
sollte sich wenigstens 1x jährlich etwas finden lassen. Zieht man aber in Betracht, dass es Jäger mit Jahresstrecken von 30 und mehr haben, dann haben eben 6 oder 7 andere garnix erlegt. So sieht es doch aus und daher stellt sich die Frage, ob die hier geführte Diskussion praxisunterlegt ist, oder frei von Sachkenntnis geführt wird.

Es geht hier um mehr als um Blei und sonst was. Das hat einen ganz Hintergrund und während die Jagd bis in die 50 Jahre weitestgehend unpolitisch war, ist sie heute ein Thema,
mit dem sich Stimmung machen lässt und mit viel Trara "dem un-mündigen Bürger" vorgegaukelt wird, sich ihn zu sorgen "und Schaden von ihm wenden".
Kommen erst mal die Grünen dran, was bei der aktuellen politischen Lage gar nicht sooo abwegig ist, dann könnte es ganz schnell sein, dass es dann nicht darum geht "Blei oder Nichtblei", sondern noch jagen oder "Jagd vorbei". Kein lustiges Wortspiel.
Was mich aber nicht mehr tangieren wird,
 
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Darf man. Bei Blei ist das allerdings gesichert.



Eher nicht.



Die Wissenschaft entscheidet nie. Es sind immer politische Entscheidungen.
Und die "Wahrscheinlichkeit" ist gängige Praxis. Beispiel: PCB Verbot (polychlorierten Biphenyle), die im Verdacht stehen, Krebs zu erzeugen.
Was PCB im Fleisch für Dauerfolgen für die menschliche Ernährung haben kann,wurde schon zu DDR-Zeiten ERFORSCHT.Nicht umsonst wurde dann die Verwertung gestreckter Sauen in PCB-Gebieten (Z.B. die Chemiestandorte in Sachsen-Anhalt) strengstens untersagt.Dies gilt noch bis heute !!! Auch nachdem diese Gebiede saniert wurden,werden alle Sauen danach untersucht.Zufälligerweise kenne ich mich da sehr gut aus. Von VERDACHT kann da keine Rede sein.
Und Du schreibst ja selbst,daß die Politik die Entscheidungen vorgibt. Genau das war ja der Grundtenor meines vorherigen Postes.
 

z/7

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@Thersites unterstellt in seinem Beispiel tägliche Konsumption des genannten Stoffes (über einen längeren Zeitraum ?), um die Giftigkeit zu vergleichen.

Daß das bei keinem der genannten Stoffe ein realistisches Szenario ist, hat er dann der Eindrücklichkeit wegen vergessen zu betonen.

Niemand behauptet übrigens, Blei wäre nicht giftig. Es geht hier ausschließlich darum, wie realistisch welche Szenarien sind.
 
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Absolut richtig. Wir alle benötigen Vitamine, aber Vitamin D und K können bei Überdosierung auch tödlich sein. Und nun? Verbieten obwohl das Szenario unrealistisch ist, aber man könnte ja....
 
G

Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Absolut richtig. Wir alle benötigen Vitamine, aber Vitamin D und K können bei Überdosierung auch tödlich sein. Und nun? Verbieten obwohl das Szenario unrealistisch ist, aber man könnte ja....

Nichts verstanden.
Weder ein Erlanger Uni-Prof, noch ein promovierten Lebensmittelchemiker, noch der Chefarzt einer Giftambulanz einer Klinik hatten Einwände. sondern würden es begrüßen, wenn die die angeführten Punkte in der Diskussionbeachtet würden.

Dann veröffentliche mal die Quellen. Da wird aber nichts kommen.
 
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Sir H. hatte mir damals sein Schriftstück, an verschiedene Stellen geschickt,zukommen lassen. Sehr interessant und fachlich rund.

Hab's auch. Sehr gut geschrieben, sehr guter Fachaufsatz. Vor allem aber als Arbeitsgrundlage tauglich!

Wenigstens mehr als die XXX mit ihrem "...das ist Fakt". Unbelegtes Geschwätz.
Noch mehr die Schleimscheixxer mit dem "Argument", dann können wir uns als Schädiger ausschließen. Als ob das Irgendeinen, der uns sowieso als Feind sieht, interessieren würde.
 

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