Steinadler an Bleivergiftung verendet;

z/7

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Ich seh nur jeden Tag mehr Plastik in allen Lebensbereichen, und weil das mein Beruf ist, hinterher in der Natur. Eine Trendwende kann ich nicht entdecken.
 
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Mmh, das es Wasserrohren aus Holz und Holzverbindern nicht zu Bleivergiftungen kommen kann , ist klar. 😂

Außer du meinst die Herstellung von Bleirohren, die mit Hilfe von Rundhölzern gemacht wurden
Nein - das meinte ich nicht, denn ich schrieb:
- - - und Verbindungen der Holzrohre (aus Blei)- - - -
 
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Der Vergleich von Salz und Blei hinkt gewaltig.
Es gibt halt Stoffe die der Körper braucht , aber in zu großen Mengen giftig wirken.
Kann natürlich auch sein , das du der Meinung bist, das der Körper Blei in geringen Mengen benötigt .
Aber du nimmst ja manches so an ..... 😄
Verschluckt dich mal beim Lachen nicht.
Blei ist sicher unter bestimmten Umständen giftig, aber nicht unter jagdlichen und es sind bedeutend mehr Menschen am ach so gesunden Salz verstorben als am so ungesunden Blei.
Aber wenn deine Lachschwelle so niedig ist, kannst auch nicht drüberfallen
 
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Nun mach doch mal n Punkt, Heinrich.

Wir reden hier von Blei aus Geschoßresten im Körper von Großraubvögeln und deren Tod dadurch. Dieser Nachweis ist erbracht, damit hat sich‘s. Odr?

Also laß Deine Römer in ihren Gräbern und den Fuchs im Wald.

Gruß,

Mbogo
 
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Wir müssen seit 2013 bleifrie Büchsengeschosse verwenden. Verwendet werden im Kollegenkreis hauptsächlich Deformierer wie TTSX, GMX und Trophy Copper, einer nimmt Evo Green. Seitdem sind weder vermehrt Nachsuchen angefallen, noch hat es Einflüsse auf die Wildbretentwertung gegeben. Es hat sich auch auf den Drückjagden keiner einen Abpraller eingefangen, obwohl es von einigen Gästen prognostiziert wurde.
Tote Stein- oder Seeadler gab es seitdem auch keine (vorher aber auch nicht;)).
 
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Dann nehmen wir mal Mikroplastik als Vergleich. Nachweislich schädlich, nehme ich nachweislich ständig über Lebensmittel auf (im Gegensatz zu Blei!), und es schert sich kein Schwein drum.
Nehme ich wie @raze4711 auch etwas anders war. Eine ehemalige Kollegin von mir hat einen Laden eröffnet der alles offen verkauft hat. Die Tatsache dass er pleite gegangen ist zeigt allerdings möglicherweise, dass das Bewusstsein noch zu wenig verbreitet ist. Vielleicht meinst Du das mit "kein Schwein". Es gab aber auch andere schlechte Faktoren bei dem Laden wie schlechte Lage, nur exkusive Bio-Ware, extrem ungünstige Öffnungszeiten und nicht zuletzt Corona.
Zum Thema, auf die Gefahr hin, dass es schon jemand so ähnlich geschrieben hat: Maßvoll wäre es, dass im unmittelbaren Einzugsgebiet von Steinadler und Seeadler auf Blei (Büchse&Schrot) verzichtet wird. Da wäre auf der Landkarte noch viel Bleifläche übrig geblieben. Die Jägerschaft hätte z.B. auch über ihre Verbände eine entsprechende Initiative ergreifen können z.B. dort freiwillig zu verzichten. Das wäre eine auch taktisch/politisch eine starke Maßnahme gewesen - Zug abgefahren, man lässt sich dann scheinbar lieber was wesentlich radikaleres vorschreiben.
 
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Liebe Formica
Das mit den Bleirohren hält sich auch schon lange und geht auf die alten Römer zurück, wonach deren antike Wasserleitungen aus Blei zu erkrankungen geführt haben sollen.
Habe schon einen zweiten Bericht dazu gesehen, wo das Wasser den Bergen dermaßen kalkhaltig war, dass die Rohre und Verbindungen der Holzrohre schnell so verkalkt waren, dass das Blei ohne Wirkung geblieben ist.
Der berühmte Architekt Vitruvius bemerkte aber schon im 1.Jhdt. v Chr., dass nicht nur die Bleidämpfe in der Bergwerke krank machen sondern sah auch eine gesundheitsschädigende Wirkung der Wasserleitungen aus Blei.
Er empfahl dringend den Austausch gegen Röhren aus Ton:
"Habent autem tubulorum ductiones ea commoda. Primum in opere si quod vitium fuerit, quilibet id potest reficere. Etiamque multo salubrior est ex tubulis aqua quam per fistulas, quod plumbum videtur esse ideo vitiosum, quod ex eo cerussa nascitur; haec autem dicitur esse nocens corporibus humanis.Ita quod ex eo procreatur, si id est vitiosum, non est dubium, quin ipsum quoque non sit salubre. Exemplar autem ab artificibus plumbariis possumus accipere, quod palloribus occupatos habent corporis colores. Namque cum fundendo plumbum flatur, vapor ex eo insidens corporis artus et inde exurens eripit ex membris eorum sanguinis virtutes. Itaque minime fistulis plumbeis aqua duci videtur, si volumus eam habere salubrem. Saporemque meliorem ex tubulis esse cottidianus potest indicare victus, quod omnes, et structas cum habeant vasorum argenteorum mensas, tamen propter saporis integritatem fictilibus utuntur."

Ich hab mal die letzten beiden Sätze für dich übersetzt:
" Daher scheint es ganz und gar nicht gut, daß man Wasser durch Bleiröhren leitet, wenn wir der Gesundheit zuträgliches Wasser haben wollen. Und daß der Geschmack des Wassers aus Tonröhren besser ist, kann schon die alltägliche Lebensgewohnheit zeigen, weil alle, auch wenn sie mit Silbergeschirr reich gedeckte Tische haben, dennoch Tongeschirr verwenden, weil bei seihnem Gebrauch der Geschmack nicht beeinträchtigt wird.
 
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Lassen wir mal dahingestellt ob Wasser aus Bleirohren tatsächlich schlechter schmeckt.
Blei "schmeckt" grundsätzlich mal süß.
Den süßlichen Geschmack kann man sogar nach langen Tagen im Schießstand im Mund haben.
 
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Weil wir gerade so schön in vergangenen Zeiten schwelgen: Wie war das denn eigentlich in der guten, alten Zeit, als auf den Treibjagden regelmäßig hunderte Kreaturen auf der Strecke zu verbuchen waren? Dementsprechend hoch muss doch auch eigentlich die Zahl der angeflickten Stücke gewesen sein, die trotz guter Hunde nicht zur Strecke kamen und verluderten? Standen deshalb Greif und Fuchs kurz vor der Ausrottung, als diese vom (Blei-)vergifteten Luder naschten? War es einfach egal und es scherte niemanden? Ich mein, es muss ja jemanden aufgefallen sein, dass die gefundenen Prädatoren an Bleivergiftung eingingen, wenn sogar schon vor 2000 Jahren Bleirohre der Wasserversorgung in Verruf gerieten?
 
G

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Ich mein, es muss ja jemanden aufgefallen sein, dass die gefundenen Prädatoren an Bleivergiftung eingingen, wenn sogar schon vor 2000 Jahren Bleirohre der Wasserversorgung in Verruf gerieten?

Genau deshalb gab es die Studien und die entsprechenden Ergebnisse.
Deine Ahnungslosigkeit ist ganz allein Dein Problem.
 
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Na ja, in den 1970ern hat das wirklich noch niemanden interessiert, da gab es aber auch in (West-) Deutschland keine Adler, die man hätte analysieren können. :whistle:
 
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Kleine Testfrage in die Runde:
Was ist gesund, was schädlich, was egal:
Der Körper nehme jeden Tag 2mg Kupfer oder 2mg Blei oder 2mg Kaliumcyanid für eine längere Zeit auf?
Auflösung demnächst.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Na ja, in den 1970ern hat das wirklich noch niemanden interessiert, da gab es aber auch in (West-) Deutschland keine Adler, die man hätte analysieren können. :whistle:

In den 70ern hat man auch Asbest überall "reingerührt" und gedacht was soll an einem natürlichem Mineral das Problem sein.
Bleirohre wurden dagegen bereits 1878 in Bayern und in Württemberg verboten.
Und wenn ich mich Recht erinnere, hat man sich dem Problem "Kalifornischer Kondor" bereits Anfang der 80er gewidmet.
In Hamburg gibt es Seeadler seit Anfang der 90er. Eine ganze Elbinsel wurde Schutzgebiet.
Es ist also eine Definitionsfrage von "früher".
Fakt bleibt, das die Studienlage "heute" zum Thema Blei eindeutig ist.
Und mit eindeutig meine ich nicht nur eine Richtung. Selbst das BfR hat nur eine marginale Gefährdung beim Wildbretverzehr eingeräumt.
Wenn man aber seitens der Politik nur auf Verleugner,Verschwörer und Uninformierte trifft, darf man sich über das Ergebnis nicht beschweren.
Die Jägerschaft wird in Entscheidungen nicht mehr eingebunden.
Das ist bitter aber auch nachvollziehbar.
 

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